Zeitzeugen des Boxkampfes Max Schmeling - Joe Louis von 1938 gesucht !


Der alte Mann

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Der erste in "meine" Ausgabe, die zweite dürfte Hanffros sein.
Von Henrys eigener faust würde ich Abstand nehmen.
Dann kauf Dir lieber "Kampftage" von Kohr/Krauß oder Scholz' "Der Weg aus dem Nichts", was sich übrigens sehr gut liest und ebenso wie die "Erinnerungen" durchaus auch als ergänzendes Geschichtsbuch zu verwenden ist.
 
E

Employee #41283

Guest
Original geschrieben von Der alte Mann
Der erste in "meine" Ausgabe, die zweite dürfte Hanffros sein.
B]


Nein, "meine" Ausgabe hat noch einen anderen Umschlag: ganz in Grau mit einem Foto von Maxe.
 

FOST

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Max Schmeling "Erinnerungen" wird bei ebay mehrfach
günstig angeboten ebenso Bubi Scholz "Der Weg aus dem
Nichts".
 

FOST

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Habe die Originalreportage (englisch) Schmeling-Louis I+II
auf CD, Interessenten bitte melden (Preis EUR 2 + 1,50 Versand)
 

FOST

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Der alte Mann
hanffro

Interview 1991 by Dr. L.F. McNamee mit Max Schmeling:
....Something else occurred to me, something I had long
heard rumored, so I asked him (Schmeling) about helping
Jews escape from Germany during Kristallnacht, the night
of terror in November of 1938.
"It wasn`t anything dramatic, like an underground," he said,
slightly uncomfortable at the question. "All my wife and I did
was to let them hide at our home until they could get out.
A lot of other Germans werew doing the same thing and I
just had more to lose - especially because I was suspect."
And then, almost as if he wanted to turn the discussion
back to something that made him more comfortable, he added,
"But ask me more about boxing." ......
 

Gladiator

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Biographie: Max Schmeling, geb. 1905

1905
28. September: Max Schmeling wird in Klein-Luckow (Brandenburg) als Sohn des Steuermanns Max Schmeling und dessen Frau Amanda (geb. Fuchs) geboren.

1906
Die Familie zieht nach Hamburg, wo der Vater bei der Hamburg-Amerika Linie angestellt ist.

1919
Schmeling beginnt eine kaufmännische Lehre in einer Annoncen-Spedition.

1921
Juli: Ein Boxfilm weckt in Schmeling das Interesse für den Boxsport.

1922
Um das Boxen richtig erlernen zu können, geht er ins Rheinland, das Zentrum des Boxsports in Deutschland. Schmeling ist als Arbeiter in einer Düsseldorfer Brunnenbaufirma beschäftigt.

1923
Sein Arbeitgeber versetzt ihn nach Köln-Mülheim. Er tritt dem Mülheimer Box-Club bei.

1924
Ostern: In Chemnitz wird Schmeling unerwartet Deutscher Vizemeister im Halbschwergewicht. Nach dem frühen Ruhm entschließt er sich zum Wechsel in das Lager der Profiboxer. 2. August: Sieg im ersten Profiboxkampf.

1926
Frühjahr: Schmeling übersiedelt nach Berlin. 24. August: Er wird Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Die Presse feiert Schmeling als neuen "Stern am Boxhimmel". Filmdebüt in "Ein Filmstar wird gesucht".

ab 1926
In Berlin findet er Zugang zu Künstler-, Schauspieler- und Schriftstellerkreisen. Er ist begehrtes Modell für den Maler George Grosz sowie die Bildhauer Josef Thorak (1889-1952) und Rudolf Belling.

1927
19. Juni: Schmeling erringt in Dortmund den Europameistertitel. Es ist der erste live übertragene Boxkampf im deutschen Rundfunk. Schmeling avanciert in Deutschland zum ersten Star des neuen Mediums Rundfunk. Seine Kämpfe werden von mehreren Millionen Zuhörern verfolgt.

1928
März: Wegen Diätproblemen wechselt er ins Schwergewicht. 4. April: Gewinn der Deutschen Meisterschaft in dieser Gewichtsklasse.

1928/29
Schmeling bestreitet seine ersten Kämpfe in den USA. Aufgrund seiner Siege wird er vom Box-Weltverband als Anwärter auf den vakanten Weltmeistertitel bestimmt.

1930
März: Uraufführung des Boxfilms "Liebe im Ring". Schmeling spielt die Hauptrolle. 12. Juni: Nach Disqualifikation von Jack Sharkey (1902-1994) in der 4. Runde gewinnt Schmeling in New York als erster Europäer die Weltmeisterschaft (WM) im Schwergewicht.

1931
3. Juli: Erfolgreiche Titelverteidigung gegen den Amerikaner Young Stribling (1904-1933).

1932
21. Juni: Bei seiner zweiten Titelverteidigung verliert Schmeling den WM-Gürtel an Sharkey.

1933
6. Juli: Schmeling heiratet die in Berlin lebende tschechische Filmschauspielerin Anny Ondra.

1934
26. August: Sieg über Walter Neusel (1907-1964) in Hamburg. Dem Kampf wohnen 100.000 Menschen bei, die bis heute größte Zuschauermenge bei einer Boxveranstaltung in Europa.

1935
Die Nationalsozialisten fordern Schmeling auf, sich von seiner tschechischen Frau und seinem jüdischen Manager Joe Jacobs (1899-1940) zu trennen und sich von seinen jüdischen Freunden zu distanzieren. Er weist die Forderungen zurück. Herbst: Wegen der Nürnberger Gesetze und des in Deutschland herrschenden Antisemitismus erwägt das amerikanische Olympische Komitee den Boykott der Olympischen Spiele in Berlin. Als international bekanntester deutscher Sportler überzeugt Schmeling im Auftrag des NS-Regimes die Amerikaner von der Teilnahme. Später bezeichnet er diese Fürsprache als "grenzenlose Naivität".

1936
19. Juni: Durch einen Knockout (K.o.) in der 12. Runde besiegt Schmeling in New York den bis dahin ungeschlagenen Amerikaner Joe Louis (1914-1981). Der Sieg gilt als eine der größten Überraschungen in der Boxgeschichte und begründet noch vor Schmelings WM-Gewinn seine weltweite Popularität. Die NS-Propaganda feiert den Sieg über den schwarzen Louis als Beweis "arischer Überlegenheit". In den Kinos wird der Kampf unter dem Titel "Max Schmelings Sieg - ein deutscher Sieg" aufgeführt.

1938
22. Juni: WM-Titelkampf gegen Louis in New York. Schmeling geht nach 124 Sekunden K.o. 9./10. November: In der Nacht des Novemberpogroms versteckt er zwei jüdische Jugendliche in seiner Berliner Wohnung.

1939
2. Juli: Gewinn der Europameisterschaft im Schwergewicht gegen Adolf Heusel (1907-1988). Es ist Schmelings vorerst letzter Boxkampf.

1940
Einberufung in die Wehrmacht.

1941
20. Mai: Als Fallschirmjäger beteiligt er sich am ersten Angriff auf die von Großbritannien besetzte Mittelmeerinsel Kreta. Schmeling verletzt sich während des Absprungs schwer, er wird monatelang in Lazaretten behandelt. Seine Sympathiebekundungen für die USA bringen ihn in Konflikt mit dem NS-Regime.

1941-1944
Freunde von Schmeling sind im Widerstand in der Wehrmacht tätig und an der Vorbereitung für das Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt. Er nutzt diese persönlichen Kontakte aus, um zahlreiche Juden und Regimegegner vor der Deportation in Konzentrationslager (KZ) zu bewahren.

1943
Ostern: Aufgrund seiner Verletzung wird Schmeling aus der Wehrmacht entlassen und bis Ende des Kriegs zum Dienst in Kriegsgefangenenlagern eingesetzt.

1946
Schmeling übersiedelt nach Hamburg.

1947
22. Januar: Er erhält von der US-Militärregierung in Deutschland die Boxerlaubnis für die amerikanische Besatzungszone. 28. September: Finanzielle Not zwingt Schmeling, nach acht Jahren wieder in den Ring zu steigen.

1948
31. Oktober: In Berlin bestreitet er seinen letzten Kampf. Nach 56 Siegen in 70 Profikämpfen beendet Schmeling seine aktive Laufbahn. Dem Boxsport bleibt er als Ringrichter weiterhin verbunden.

ab 1952
Als Inhaber einer Coca-Cola-Lizenz etabliert er sich als erfolgreicher Unternehmer.

1971
Schmeling wird das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.

1977
Seine Autobiographie "Erinnerungen" erscheint.

1987
28. Februar: Tod seiner Frau.

1991
Die karitative Max-Schmeling-Stiftung wird ins Leben gerufen. Schmeling wird als erster Deutscher in die "Hall of Fame", die Ruhmeshalle des Boxsports, aufgenommen.

1996
Eröffnung der Max-Schmeling-Halle in Berlin.

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uhlan

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@Der alte Mann, Hanffro und Gladiator

Ich nenne alle drei Bücher, von denen Ihr hier sprecht, mein eigen. Es ist wirklich so, daß das Maske Werk nicht mit den beiden anderen mithalten kann. Es ist eher eine Auflistung der Karriere-Stationen von Henry Maske. Schmelings "Erinnerungen" und Bubis "Aus dem Nichts" halte ich hingegen für Pflichlektüre eines Boxfans. Die sind spannend geschrieben, voller Fakten und geben einen guten Eindruck der damaligen Zeit.

Gruß

Uhlan
 

Gladiator

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Original geschrieben von uhlan
@Der alte Mann, Hanffro und Gladiator

Ich nenne alle drei Bücher, von denen Ihr hier sprecht, mein eigen. Es ist wirklich so, daß das Maske Werk nicht mit den beiden anderen mithalten kann. Es ist eher eine Auflistung der Karriere-Stationen von Henry Maske. Schmelings "Erinnerungen" und Bubis "Aus dem Nichts" halte ich hingegen für Pflichlektüre eines Boxfans. Die sind spannend geschrieben, voller Fakten und geben einen guten Eindruck der damaligen Zeit.

Gruß

Uhlan

@uhlan

Dass (Zitat) das Maske-Werk nicht mit den beiden anderen mithalten kann, habe ich schon von vielen Usern erfahren. Dementsprechend werde ich es mir nicht kaufen. ;) Danke für den Rat! :thumb:

:) :) :)
 

FOST

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Empfehlenswert ist auch das Buch von Helmut Sohre:
...bis zur letzten Runde - Schicksale deutscher Faustkämpfer.
Beschreibt die Nachkriegszeit bis Anfang der 60er Jahre.
z.B. ten Hoff, Rux, Hucks, Neuhaus, Hecht, Hoeppner, Stretz,
Scholz, P. Müller, Wohlers, Westphal, Neusel, Heuser u. a.
Leider nur noch antiquarisch oder bei ebay erhältlich.
 

FOST

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Gladiator

Helmut Sohre war/ist seit den 50er Jahren eine bekannter
Sportjournalist und hat etliche Sportbücher verfasst.
Ob er heute noch lebt, weiß ich nicht.
Im Antiquariat bei zvab findet man noch einiges von ihm.
 

Wild-Stallion

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Original geschrieben von Gladiator
Biographie: Max Schmeling, geb. 1905

1930
März: Uraufführung des Boxfilms "Liebe im Ring". Schmeling spielt die Hauptrolle. 12. Juni: Nach Disqualifikation von Jack Sharkey (1902-1994) in der 4. Runde gewinnt Schmeling in New York als erster Europäer die Weltmeisterschaft (WM) im Schwergewicht.


200.jpg

Soweit ich weiß war der erste europäische Schwergewichtsweltmeister im Profiboxen der Brite Robert Fitzsimmons (von 1897 bis 1899).

Übriegens hat Joe Louis, beim Revanche-Kampf gegen Max Schmeling, diesem in die Nieren geschlagen (wodurch er vor Schmerzen wie gelähmt war) was nicht gerade regelkonform ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

uhlan

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Zitat:
Übriegens hat Joe Louis, beim Revanche-Kampf gegen Max Schmeling, diesem in die Nieren geschlagen (wodurch er vor Schmerzen wie gelähmt war) was nicht gerade regelkonform ist.



Das ist so nicht ganz richtig! :belehr:

Schmeling ist in einen dermassen heftigen Schlaghagel sofort nach Rundeneröffnung geraten, daß er sich ein wenig weggedreht hat und dabei hat Louis ihn in die Nieren getroffen. Die Nazis wollten damals auch ein Foul gesehen haben, doch Schmeling hat dies selbst nie so gesehen oder gar eine Anklage diesbezüglich in Richtung Louis erhoben.

Er ist im zweiten Kampf einfach überrannt worden - Nicht mehr und nicht weniger!

Gruß

:wavey:

Uhlan
 

Gladiator

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Original geschrieben von Wild-Stallion
Übriegens hat Joe Louis, beim Revanche-Kampf gegen Max Schmeling, diesem in die Nieren geschlagen (wodurch er vor Schmerzen wie gelähmt war) was nicht gerade regelkonform ist.

@Wild-Stallion

Wie mein Vorredner schon geschrieben hat, Schmeling selbst hat dies nie so gesehen.... Also ist es nur ne billige Ausrede. ;)

:) :) :)
 

Der alte Mann

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Original geschrieben von Gladiator
@Wild-Stallion
Wie mein Vorredner schon geschrieben hat, Schmeling selbst hat dies nie so gesehen.... Also ist es nur ne billige Ausrede. ;)
Keine billige, sondern eine hochbrisante. Genau diese Ausrede versuchte nämlich die damalige politsche Führung Deutschland zu etablieren, jedoch ohne Erfolg. Oder fast ohne, wie man sieht.
 

Gladiator

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Max Schmeling als Klitschko-Motivator


Für die letzte Motiviation kurz vor dem Wladimirs Kampf sorgen die Worte seines großen Idols. "Max Schmeling hat meinem Bruder Vitali und mir mal gesagt: "Jungs, ich habe es früher gemacht. Und wenn Ihr sehr gut seid, dann schafft ihr das auch"

:jubel: :jubel: :jubel:
 

ACE1

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wobei ich diese aussage eher demotivierend sehe.
ist genauso als wenn mir jemand sagt, das wenn ich ein genie bin, werde ich auch irgendwann sowas wie die relativitätstheorie aufstellen.
aber was mich interessiert ist ja, ob ich ein genie bin. genauso wie klitschko interessieren dürfte, ob er sehr gut ist oder nicht.
auf die konsequenz daraus kommt jeder depp.
 

Gladiator

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25.04.2004


Schmeling gratuliert


Max Schmeling (98) – Deutschlands Box-Legende. Er sah sich gleich am Sonntagmorgen die Video-Aufzeichnung des Vitali-Kampfes an.

Schmeling: „Ich bin überrascht. Der Kampf war stärker, als ich es erwartet hatte. Ich wusste aber, dass die Klitschkos immer gut vorbereitet sind. Ich gönne Vitali den Titel.“ Schmeling sieht Klitschko auf einer Stufe mit Ex-Champ Lennox Lewis. „In dieser Form, mit dieser Taktik, diesem Stil und dieser Stärke hätte es auch Lewis ganz schwer gegen ihn.“ Am 21.Juni 2003 hatte Vitali gegen Lewis durch Technischen K.o. verloren, obwohl er nach Punkten vorne lag.

Schmeling: „Ich gratuliere Vitali via BILD zum großen Kampf und zum WM-Titel. Kompliment an Promoter Kohl und sein Universum-Team. Und ganz besonders an Trainer Fritz Sdunek.“


Quelle: http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html
 
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