Let the right one in/So Finster die Nacht
Kommt ab Dienstag unter dem deutschen Titel in die (zumindest einige) Kinos. Da in meiner Nähe keine chance besteht, naja ...
Aber zum Film : Ohne jetzt ein Experte zu sein, aber das ist mal etwas neues wo man doch eigentlich fast alles gesehen hat. Natürlich sollte man nicht vergessen dass es eine Romanverfilmung ist, von daher nicht auf den Mist der Filmmacher gewachsen. Aber damn, das ist mal was neues ... 2 12 jährige Hauptfiguren (in einem fall "mehr oder weniger 12"
) in einem ziemlich beklemmenden Film der irgendwo zwischen skandinavischem Krimi (von der Bildführung), Jugendgeschichte und Horrorfilm angesiedelt ist, dabei ziemlich erschüttert (wobei ich da naturgemäß leicht zu beeinflussen bin
) und gleichzeitig in einigen Szenen zwischen den Haupdarstellern verdammt anrührend ist, dabei aber einfach ganz natürlich bleibt in den Dialogen.
Halt meines Wissens nie ein deartiger Stoff mit den beiden Hauptfiguren in der Altersstufe, eben weder Erwachsene noch tweens oder 16+ jährige Jugendliche sondern aus der Sicht eines 12 jährigen Kindes und die andere Hauptfigur zumindest formell ebenso angesiedelt.
Das ganze unterstrichen durch die schwedische Schneelandschaft und entsprechende Bildführung/Farbgebung unheimlich "matter of fact" ohne überflüssige Brimborium, ein realistisch gefilmter Streifen mit sparsam eingesetzten fantastischen Elementen, nicht andersherum. Und die wenigen übernatürlichen Szenen werden nicht betont sondern schlicht gezeigt, wenn das Sinn ergibt
Eigentlich sollte man sich ihn völlig uninformiert ansehen, um die volle Wirkung zu bekommen, es lohnt sich. War bei mir nicht der Fall da ich das Buch vorher gelesen habe, bei dem hats mich aber doch ziemlich von den Socken gehauen, der Film dürfte ähnliches schaffen (hat bei mir auch so trotz Vorwissen einiges ausgelöst)
Vorwarnung : Sehr langsames Erzähltempo, kein Popcorn-faktor whatsoever. Und achja, es gibt keine Erklärung der Story, man muss/darf sich selber etwas zusammen reimen. Der einzig "unrealistische" Aspekt ist der Schluss, aber da der nicht als "Abschluss" gezeigt wird oder erklärt wird sehe ich da einfach als Stilmittel
subjektiv 10/10
objektiv 8/10 (kleinere Lücken in der Story, nicht immer logisch und konsequent)