Roy Jones. Der Mr. Pound for Pound seiner Ära und zweifellos einer der Größten Boxer aller Zeiten. Jones Jr. in seiner Prime war ein unvergesslicher Anblick im Boxring. Seine Reflexe, die an Batman erinnern. Seine Athletik, Kraft und Handspeed machten es seinen Gegnern fast unmöglich sich seinen Kombinationen zu entziehen.mit denen er sie attackierte. Er war beinahe untouchable im Ring und konnte jede Art von Angriff, nur durch seine schnellen Meidbewegungen ausweichen und während der Gegner noch mitten im Angriff war abkontern.
Hier ist Jones im Gefecht gegen den vierfachen Weltmeister Vinni Pazienza zu sehen, der mit dem ersten Gongschlag völlig chancenlos war. Jones Jr. stellte seine Dominanz im SMW, mit diesem Kampf, eindrucksvoll unter Beweis.
Toller Kampf, zumindest, wenn man wie ich Roy Jones Jr. Fan ist!
Finde Roy eigentlich im Mittel- und Supermittelgewicht am eindrucksvollsten. Da stimmt einfach alles: Workrate, Punch, Robustheit. Die Athletik war echt einmalig!
Hatte schon im Halbschwer das Gefühl, dass er sich Pausen nehmen muss und sein Punch nicht mehr so effektiv war.
Über seine eigenen Nehmerfähigkeiten im Halbschwer wusste er damals wohl schon am besten Bescheid. Er wirkt auf jeden Fall vorsichtiger, was aber auch mit der Tragödie um seinen Freund McClellan zu tun haben konnte.
Ich hatte damals alle seine Kämpfe auf Video. Kann sich noch jemand an
@Ricardo erinnern? Bei ihm konnte man damals etliche Kämpfe auf VHS bestellen.
Hab mir vor kurzem noch mal
Sugar Ray Leonard vs. Thomas Hearns 2 angeschaut.
Sugar Ray Leonard eigentlich fast ein Mini-Roy Jones, allerdings kann ich den absolut nicht ab! Boxerisch echt eine Augenweide: Super-Koordination, genau das richtige Gleichgewicht zwischen Offensive und Defensive. Letztendlich auch trotz des Sonny-Boy Images ein zäher Kämpfer mit Killerinstinkt.
Aber er hat auch so konsequent, wie ich das sonst selten erlebt habe, seine Marktmacht zu seinen Gunsten ausgenutzt - Zeitpunkt der Kämpfe, Größe des Rings, Handschuhe, Rundenzahl etc. Außerdem hat er sehr oft bewusst nach dem Gong oder Trennkommando nachgeschlagen.
Bezeichnend fand ich auch, dass im zweiten Kampf gegen Duran seine einzigen mutig vorgetragenen Schläge in den Rücken waren, als Duran sich schon aufgebend von ihm abgewandt hatte.
Thomas Hearns hingegen kam mir immer wie ein Revolverheld auf Spaghetti Beinen vor.

Immer die Rechte oder den linken Haken im Anschlag, coole Meidbewegungen aus gefühlt 2 m Höhe. Toller Boxer, aber irgendwie gerade mit zunehmender Kampfesdauer wirkte er recht fragil. Hatte immer wieder Phasen in seinen Kämpfen, da taumelt er unkontrolliert durch die Gegend.
Diesen Kampf hat Hearns mehr als klar gewonnen. Das war nicht einmal knapp! Vor allem in den mittleren bis späten Runden, in denen er außen um Leonard kreist, boxt er diesen klar aus und hat ihn ein paarmal schwer angeklingelt. Die frühen Runden hatte er auch für sich gesichert.
In der letzten Runde geht es dann allerdings für Hearns selbst um das pure Überleben. Eindrucksvoll auch, wie Leonard seine Chance wittert und trotz des für ihn frustrierenden Kampfverlaufes, noch mal alles auf eine Karte für den KO setzt.
Riesenkampf!