Das ist so - und das wäre auch dem HSV so gegangen, wie auch Hannover oder dem KSC oder Hertha. Köln wäre für alle evtl machbar gewesen, aber die von dir genannten Vereine sind den Zweitligisten doch kadertechnisch haushoch überlegen. Man muss als Zweitligist direkt aufsteigen und dann hoffen, dass die Transfers komplett sitzen und man damit und der Euphorie irgendwie das Erstligajahr übersteht. Selbst als "großer Verein". In der Relegation hat der Zweitligist nur dann eine Chance, wenn der Erstligist am letzten Spieltag noch völlig unvermutet abgerutscht ist und in den Reli-Spielen die Hosen voll hat.
Nehmt mal Mainz gegen den HSV (als Verein, der in Sachen individueller Klasse in der 2.Liga hoch gehandelt wird): ja, der HSV hat Spieler, die sofort in der 1.Liga bestehen könnten: van der Brempt, Reis, Benes, Glatzel, vielleicht Muheim. Davon hat Mainz doch locker doppelt so viele, der Marktwert bei tm (natürlich nicht überzbewerten) ist doppelt so hoch. Da spielen Leute wie Fernandes, Caci, Amiri, Barreiro oder Gruda, die für jeden Zweitligisten komplett außer Reichweite sind.
Deutschland hat schon eine sehr starke 2.Liga, aber die finanziellen Unterschiede zum Oberhaus sind trotzdem so extrem, dass der Zweitligist in der Relegation praktisch chancenlos ist. Das ist nunmal so. Darum gehört die Relegation auch abgeschafft. 2 oder 3 Aufsteiger, aber auf jeden Fall direkt, damit sich die Aufsteiger auch auf die höhere Klasse einstellen können. Dazu eine Angleichung der Fernseh- und Vermarktunsgelder gerade im Grenzbereich (also unteres Drittel erste zu oberes Drittel zweite Liga). Das ist für mich ein echtes Muss, damit die Schere nicht noch weiter auseinandergeht. Denn hier geht es nicht um Fünfjahreswertung oder internationale Wettbewerbsfähigkeit.