Bernard Hopkins vs Sergey Kovalev - 8. November '14 - WBA, IBF, WBO unification


Wie wird der Kampf ausgehen?


  • Umfrageteilnehmer
    0
  • Umfrage geschlossen .

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.503
Punkte
83
einem 50 jährigen lasse ich das dirty boxing, was seinen stil im grunde gut beschreibt, durchgehen. bis er um die 40 war, mochte ich BHop seine art zu boxen nicht. heute legitimiert sie sich wie gesagt durch sein alter.

ansonsten wird in Jacksons beitrag natürlich wieder in typischer art und weise verschätzt, was einem boxer so alles beigebracht werden kann und einfluß taktischer vorgaben.
kein trainer der welt hätte Pavlik auf BHop einstellen können. nicht im kampf und auch nicht in 6 monaten vorbereitung. wer das glaubt, ist einfach realitätsfern.
 

KhaosaiGalaxy

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.115
Punkte
0
Hopkins lebt auch irgendwo von seinen grenzwertigen Aktionen. Das ist natürlich dem Alter geschuldet, auch wenn er ein unglaublich fitter End-40er ist. Nur als faulen Zauber würde ich seinen Stil aber nicht bezeichnen. Das wäre zu einfach. Ohne ein starkes boxerisches Fundament wäre Hopkins nie so weit gekommen. Und Boxer, die eher von der Athletik und dem Speed leb(t)en, sind auch wesentlich schneller gealtert als er, Beispiel : Roy Jones und Konsorten. Allerdings ist Hopkins auch gezwungen, vielleicht mehr und mehr, auf dreckige Aktionen zurückzugreifen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Das ist halt leider die andere Seite der Medaille. Und die Refs haben halt Respekt vor einem Box-Methusalem wie Hopkins, siehe Murat-Kampf. Regeln und Fairness sind da Fremdwörter, ganz klar. Da kann Hopkins einem Ward oder Klitschko die Hand reichen.. Welcome to the club ! :kgz: Mal sehen, ob oder wie Kovalev damit klarkommt.
Vielleicht kann ihn ja sein Trainer und Hopkins-Kenner John David Jackson darauf einstellen.
 

Mopedfahrer

Bankspieler
Beiträge
2.822
Punkte
113
Hopkins lebt von seinem Allzeitwissen. Er war in genug Kämpfen anfangs nicht in der Lage, viel zu machen. Siehe Taylor-Kämpfe und zahlreiche weitere Kämpfe. Andere haben sogar weit mehr Athletik, aber Hopkins schnürt ein strategisches Gesamtpaket, dass auf 12R ausgerichtet ist.

Hopkins Geheimnis ist das Rhythmussbrechen, wodurch er Gegner in Positionen bringt, wo er selbst treffen kann, aber selbst nicht getroffen werden kann. Das ist allerhöchste Weisheit und überragendes Wissen, was dahinter steckt. Hopkins weiss mehr über Boxen, als die 10 besten Trainer der Welt zusammen. Da ist nichts drangeklebtes Angelerntes, das ist selbst beigebrachtes und selbst erfahrenes höchstes individuelles Wissen aus sich selber heraus, aber kein duplizierbares Kollektivwissen.

Hopkins fängt oft erst in der 2 Kampfhälfte an, den Gegner zu führen, wie man Pferde führt oder Hunde. Und die Gegner lassen sich führen, da sie gar nicht verstehen, was los ist. In den ersten 6R studiert Hopkins den Charakter der Hunde. Danach kennt er die Hunde und sich selber. Der Hund selber erkennt den Hopkins aber nicht. Hopkins lässt die Leine dann mal lockerer, mal zieht er den Hund näher an sich heran. Aber das Hündchern wird immer zum Herrchen früher oder später zurückkehren, und Hopkins wartet nur darauf, und dann gibt es ein Leckerlie. :laugh2:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jackson

Nachwuchsspieler
Beiträge
293
Punkte
0
ansonsten wird in Jacksons beitrag natürlich wieder in typischer art und weise verschätzt, was einem boxer so alles beigebracht werden kann und einfluß taktischer vorgaben.
Jaja, is' klar, die Skulptur ist schon im Lehm, der Künstler befreit sie nur...

kein trainer der welt hätte Pavlik auf BHop einstellen können. nicht im kampf und auch nicht in 6 monaten vorbereitung. wer das glaubt, ist einfach realitätsfern.
Pavlik hätte wohl immer Probleme mit einem beweglichen und körperlich überlegenen Gegner gehabt, das stimmt. Aber auch das ist Teil meiner Kritik am Boxtraining, viele Boxer sind eindimensionaler, als sie das sein müssten.

Hopkins fängt oft erst in der 2 Kampfhälfte an, den Gegner zu führen, wie man Pferde führt oder Hunde. Und die Gegner lassen sich führen, da sie gar nicht verstehen, was los ist. In den ersten 6R studiert Hopkins den Charakter der Hunde. Danach kennt er die Hunde und sich selber. Der Hund selber erkennt den Hopkins aber nicht. Hopkins lässt die Leine dann mal lockerer, mal zieht er den Hund näher an sich heran. Aber das Hündchern wird immer zum Herrchen früher oder später zurückkehren, und Hopkins wartet nur darauf, und dann gibt es ein Leckerlie. :laugh2:
Mir fällt nur Pascal I ein, wo Hopkins erst spät aufkam. Und selbst für den Kampf muss man nicht so blumigen Mist verzapfen.

Ansonsten hat B-Hop doch alle Gegner seit Taylor entweder von der ersten Minute an beherrscht, oder wurde progressiv schwächer (Calzaghe, Dawson). Daß die meisten seiner Gegner nach hinten hin abbauen, ist ihrer abbauenden Kondition geschuldet, die es B-Hops Anti-Stil noch einfacher macht.
 

Mr.Mijagi

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.283
Punkte
8
kein trainer der welt hätte Pavlik auf BHop einstellen können. nicht im kampf und auch nicht in 6 monaten vorbereitung. wer das glaubt, ist einfach realitätsfern.

Wenn er die Pulle nicht im Camp stehen gehabt hätte... wer weiß


Ich denke mir mal das viele der Herausforderer BHop einfach unterschätzt haben und sich dachten "Good show, old boy, but I'm here to win"
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.503
Punkte
83
Jaja, is' klar, die Skulptur ist schon im Lehm, der Künstler befreit sie nur...


wobei der künstler in diesem falle immer in erster linie der boxer selbst ist. der trainer kann nur unterstützen. die skulptur muss noch nicht vollendet sein. ich glaube an eine kreative wirklichkeit.

BHop boxt ganz deutlich den BHop, nichts anderes. was er da macht, das ist er selbst. würden taktische vorgaben und training einen Pavlik dazu bereit machen, den BHop auszuboxen, zu schlagen, dann müsste Pavlik in wirklichkeit noch weit besser sein als diese vorgaben, um diese umzusetzen. der eine sieht ne fliege an der wand und putzt sie weg, der andere sieht einen pfeil der zur fliege zeigt, über den er die fliege zu erwischen versucht.
 

Mopedfahrer

Bankspieler
Beiträge
2.822
Punkte
113
BHop boxt ganz deutlich den BHop, nichts anderes. was er da macht, das ist er selbst.


Hopkins weiss genau:

Es gibt keinen Meister des Nordens.

Es gibt keinen Meister des Osten.

Es gibt keinen Meister des Südens.

Es gibt keinen Meister des Westens.

Es gibt nur den Buddha-Hopkins und der hat seinen Ursprung in Hopkins selber.
 

Mr.Mijagi

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.283
Punkte
8
Wir können uns hier noch alle weiter munter unterhalten ohne auf einen Nenner zu kommen wie Hopkins zu schlagen wäre,
Fakt ist wenn er weiterhin boxt, wird er verlieren, die Frage bleibt nur wie... :smoke:
 

Jomi

Bankspieler
Beiträge
1.738
Punkte
113
Wir können uns hier noch alle weiter munter unterhalten ohne auf einen Nenner zu kommen wie Hopkins zu schlagen wäre,
Fakt ist wenn er weiterhin boxt, wird er verlieren, die Frage bleibt nur wie... :smoke:

Ich sehe nicht wie Kovalev gegen Hopkins verlieren sollte,
Hopkins macht einfach zuwenig, während Kovalev doch schon sehr stalkt.

Das einzige Fragezeichen steht hinter Kovalevs Kinn, bin mal gespannt.
Rosado sagte ja letztens, dass Hopkins einer der härtesten Puncher war, den er sparrte.
Vielleicht sehen wir ja ein KO seitens Hopkins. :smoke:
Ich gönne es irgendwo beiden, Stevenson hofft sicherlich auf Hopkins.
 

Goal04

Bankspieler
Beiträge
7.067
Punkte
113
Wann hat Hopkins das letzte Mal jemanden KO gehauen? Kam das in diesem Jahrzent überhaupt schon mal vor?:p
 

KhaosaiGalaxy

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.115
Punkte
0
Hopkins lebt von seinem Allzeitwissen. Er war in genug Kämpfen anfangs nicht in der Lage, viel zu machen. Siehe Taylor-Kämpfe und zahlreiche weitere Kämpfe. Andere haben sogar weit mehr Athletik, aber Hopkins schnürt ein strategisches Gesamtpaket, dass auf 12R ausgerichtet ist.

Hopkins Geheimnis ist das Rhythmussbrechen, wodurch er Gegner in Positionen bringt, wo er selbst treffen kann, aber selbst nicht getroffen werden kann. Das ist allerhöchste Weisheit und überragendes Wissen, was dahinter steckt. Hopkins weiss mehr über Boxen, als die 10 besten Trainer der Welt zusammen. Da ist nichts drangeklebtes Angelerntes, das ist selbst beigebrachtes und selbst erfahrenes höchstes individuelles Wissen aus sich selber heraus, aber kein duplizierbares Kollektivwissen.

Hopkins fängt oft erst in der 2 Kampfhälfte an, den Gegner zu führen, wie man Pferde führt oder Hunde. Und die Gegner lassen sich führen, da sie gar nicht verstehen, was los ist. In den ersten 6R studiert Hopkins den Charakter der Hunde. Danach kennt er die Hunde und sich selber. Der Hund selber erkennt den Hopkins aber nicht. Hopkins lässt die Leine dann mal lockerer, mal zieht er den Hund näher an sich heran. Aber das Hündchern wird immer zum Herrchen früher oder später zurückkehren, und Hopkins wartet nur darauf, und dann gibt es ein Leckerlie. :laugh2:

Bei allem Respekt vor Hopkins` Status und hohem Ring-IQ, aber es ist nun auch wieder völlig übertrieben zu behaupten, daß er mehr Wissen hätte als "die 10 besten Trainer der Welt zusammen". Gegen Dawson z. B. wirkte er teilweise nur noch hilflos. Und Dawson ist ja nun wirklich kein Mann, der nicht auch zu exposen wäre.
 
S

sabatai

Guest
Hopkins vs. Pavlik war Halbschwer vs. Mittel. Da liegt sicher auch ein Grund für die Niederlage. Pavlik war am Kampftag ein paar Kilo leichter. Wie soll er da mit seinem Stil gegen Hopkins gewinnen? Ein guter Trainer hätte ihm einen 1a Ernährungsberater sowie Athletiktrainer verschafft. Autoreifen umkippen reicht für Hopkins eben nicht.
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.503
Punkte
83
naja, so wie ich den fight erinnere, waren Pavlik die bewegungsabläufe viel zu kompiziert. da kann eine bessere ernährung nicht viel machen.

Pavlik war für BHop durchschaubar und wäre es auch gewesen, wenn er durch einen anderen trainer instrumentalisiert worden wäre.
ein kämpfer, der nicht er selbst ist, der sich als instrument in die hände des trainers legt, der ist das, was der trainer von ihm sagt. er kennt sich quasi nur vom hörensagen.
ein anderer trainer bewirkt hier höchstens eine verstellung aber keine wirkliche änderung, was ihn natürlich durchschaubar macht.
eine wirkliche änderung kann man nur erreichen, wenn man sich selbst erkennt.
nun ist Pavlik nicht gerade ein "vorzeigeschüler" und nicht jemand der sich so leicht und gerne in die hände des trainers legt. als boxer ist er schon eher nen ganzes stück er selbst.
ABER, manchmal ist der gegner auch einfach stärker und reicher an fähigkeiten und dann kann man eben nunmal nur den paycheck mitnehmen.
 

NEO

Bankspieler
Beiträge
3.395
Punkte
113
Halbschwer war für Pavlik viel zu hoch, Kelly meinte auch nach dem Kampf "I couldn't move my feet".
Da war das Management von Pavlik viel zu optimistisch unterwegs und ruinierte mit diesem Kampf Pavliks Karriere und evt auch Leben.
 

Goal04

Bankspieler
Beiträge
7.067
Punkte
113
Da war das Management von Pavlik viel zu optimistisch unterwegs und ruinierte mit diesem Kampf Pavliks Karriere und evt auch Leben.

und den Weltfrieden? Hamse den vielleicht auch noch ruiniert? :p

Schätze mal stark Pavlik wäre auch ohne den Bhop Kampf zum Alkoholiker geworden ;)
 

wicked

Bankspieler
Beiträge
8.523
Punkte
113
Und Wundertüte Taylor konnte er 24 Runden lang nicht durchschauen? Den Wizard of Hartsville, Chad Dawson?

WORD!
Hopkins ist definitiv Ring-Professor, aber auch er kocht mit Wasser.
Schlussendlich ist's bei ihm (wie bei jedem anderem Boxer) auch eine Stilfrage des Gegners, ob Hopkins sein Game aufzwingen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

KhaosaiGalaxy

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.115
Punkte
0
Styles make fights. Gegen Leute mit sehr gutem Jab, aber auch SPEED, Athletik und (speziellen) Skills sieht Hopkins nicht so toll aus.
Der Witz ist ja : Hopkins-Opfer Pavlik z. B. hat Taylor in die Schranken gewiesen, derselbe Taylor, der wiederum Hopkins die Grenzen aufzeigen konnte. Vor allem gegen schnelle Leute bekommt Hopkins Probleme. Die Frage ist aber, inwieweit das im Kovalev-Fight überhaupt `ne Rolle spielt. Der Russe ist ja auch nicht gerade ein "Speed Demon" (á la Prime-Roy Jones, Calzaghe & Co.). Deswegen wird es hochinteressant sein zu sehen, ob Hopkins da wieder sein übliches Game aufziehen kann oder nicht.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
26.722
Punkte
113
Langsam ist Kovalev aber auch nicht, insbesondere kann er aus dem Laufen schlagen: https://www.youtube.com/watch?v=WKN50Wh6Jm4

Die Frage ist eher, wie Kovalev noch trifft wenn sein Gegner keine Doppeldeckung benutzt, sondern sich ständig abdreht und meidet, oder da hin geht wo der Gegner nicht richtig Druck bekommt. Hopkins boxt ja "komisch" und geht einfach mal irgendwohin, bleibt stehen, und schlägt dann in die Bewegung des Gegners wenn der ihm hinterher trabt. Da muss Kovalev aufpassen dass er sich nicht viele KDs aus simplen Off-Balance-Treffern einfängt, und sich auf diese Tricks einstellt. Er darf eigentlich nicht boxen "wie immer", sondern muss zusehen dass er was findet mit dem er erstmal Runden gewinnen kann, ohne Risiken einzugehen. Erst wenn Hopkins dann nicht mehr boxen kann "wie immer", kann er mal ein bischen riskieren, besonders mit Körpertreffern.
 
Oben