Wobei man bei den beiden Verpflichtungen von van Gaal auch den Preis berücksichtigen muss (und dafür ist das bei Pranjic unterm Strich noch ok und für mich keine großer Fehleinkauf.) und auch die Tatsache das er die Bundesliga nicht kannte.
Er wird sicher seine Vorstellungen gehabt haben, aber das wirkliche Niveau hat er vielleicht erst im Laufe seiner Arbeit richtig einschätzen können. Heute würde er vielleicht keinen Braafheid oder Pranjic mehr holen, weil er gelernt hat das die Anforderungen höher sind. Man muss einem Trainer ja auch eine gewisse Eingewöhnungszeit zugestehen.
Unterm Strich finde ich es nicht verkehrt, Transfers durch eine zweite Kontrolle wie den Vorstand genehmigen zu lassen. Aber generell denke ich das ein Trainer Spieler auswählen sollte, weil der nun mal am besten einschätzen kann, was gefordert wird. Da sollte er ein Budget bekommen und damit arbeiten dürfen. Die Kohle wird ja so oder so ausgeben, ob der Trainer nun die Spieler verpflichtet oder das Managment.
Ich kann aber auch verstehen das der Vorstand bei Transfers die Marke FC Bayern betrachtet und das das mindestens genauso wichtig ist, wie die sportliche Seite. Sponsoren zahlen sicher mehr, wenn der deutsche Nationaltorwart im Tor steht und nicht ein 22 jähriger Niemand, um mal ein aktuelles Beispiel zu haben. Und außerhalb von Münchens Fanszene verkauft sich bundesweit das Trikot (und was es sonst noch alles gibt) eines populären Nationaltorwarts sicher auch besser, als das Trikot eines unbekannten Nachwuchsspielers.
Je bekannter und populäre die Spieler, umso mehr klingelt es auch in der Kasse und bei einem Club mit 350 Mio Umsatz, ist das ein ziemlich wichtiger Punkt. Da kann man sicher auch mal einen 18 Japaner holen, aber das muss dann auch die Ausnahme bleiben. Der FC Bayern ist ja quasi dazu verpflichtet, große Namen im Kader zu haben. Das ist ja mit ein Grundpfeiler des Erfolges und diese Überlegungen sind van Gaal sicher nicht so wichtig (wie die sportlichen), wie dem Vorstand. Vielleicht geht das bei Bayern eben nur so.
