Formel 1 Saison 2013 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Eine neue Saison steht ins Haus ... da wird es so langsam mal Zeit für einen neuen Thread. Denn es sind nurnoch 2 Wochen, dann werden die ersten Teams ihre Gefährte für die kommende Saison präsentieren.

Ein paar Infos:

Kalender

Es wird 19 statt 20 Renne geben. Ecclestone hatte Interesse an einem Rennen in Frankreich, aber weder Le Castellet noch Magny-Cours konnten die gewünschten Antrittsgelder aufbringen. Auch andere eventuellen Überlegungen wie Istanbul und Red-Bull-Ring scheiterten.
Ein Rennen in Deutschland soll es laut Ecclestone definitiv geben. Eine Einigung hier wird jedoch nicht vo Saisonbeginn erwartet ... schlecht für den Kartenvorverkauf.


Teams und Cockpits

Das HRT-Team ist bekanntermaßen definitiv draußen.
In den letzten Wochen hat sich nichts groß getan. Der Stand ist also wie folgt:

RedBull: Vettel, Webber
McLaren: Button, Perez
Ferrari: Alonso, Massa
Mercedes: Rosberg, Hamilton
Lotus: Raikkönen, Grosjean
Sauber: Hülkenberg, Gutierrez
Force India: DiResta (?), xxx
Williams: Maldonado, Bottas
ToroRosso: Ricciardo, Vergne
Caterham: Pic, xxx
Marussia: Glock, Chilton

Als Top-Kandidaten für das noch offene Force-India-Cockpit werden Adrian Sutil und Jules Bianchi genannt. Sutil ist ein bekanntes Gesicht im Team (seit Midland-Zeiten) und Bianchi hat Kontakte zu Ferrari. Letzterer wäre vielleicht wegen neuer Motoren für 2014 für Force India interessant ... aber das sind auch nur Gerüchte.
Zudem tauchen derzeit gar Gerüchte auf, dass Vijay Mallya seine Anteile am Team verkaufen will. Ebenso angeblich soll ein Angebot von Colin Kolles mit dessen Investoren vorliegen, um das Team (dass er von 2005 bis 2009 leitete) zu übernehmen. Kolles hat zuletzt mit seinem Kodewa-Team ein LMP2-Projekt mit Unterstützung von Lotus Cars geführt.

Bei Caterham werden Kandidaten wie Vitali Petrow, Bruno Senna und Giedo von der Garde genannt. Petrow hat Schwierigkeiten weiter Geldgeber in Russland zu finden. Senna und besonders der GP2 erprobte van der Garde sollen deutlich mehr Geld mitbringen.
Kovalainen - der kein Geld mitbringt - scheint nicht im Rennen zu sein, obgleich sich Caterham im letzten Rennen noch den 10ten Konstrukteurs-Rang (und damit mehrere Millionen aus dem F1-Einnahmetopf) sichern konnte.


Regeln

Es ändert sich nicht allzu viel.
Die Stufennase kann nun mit einer einteiligen Blende abgedeckt werden. Diese ist aber nicht Teil der Crashstruktur. Stufennasen sind aber quasi weiterhin "erlaubt".
Die Reifen sollen etwas weicher werden und mehr Seitenstabilität bieten. Aufgrund der geänderten Struktur werden sie schwerer. Daher wurde das Mindestgewicht von 640 auf 642kg angehoben.
Beim Aktivieren des DRS darf die Aerodynamik nurnoch beim verstellbaren Flügel beeinflusst werden. Eine Abzweigung von Luft an andere Stellen (wie z.B. letzte Saison bei Mercedes und RedBull genutzt) ist nicht mehr erlaubt. Zudem darf das DRS nurnoch in den DRS-Zonen (analog zum Rennen) eingesetzt werden.
Die Crashtests für den Überrollbügel und die "Überlebenszelle" wurden verschärft.
Die Belastungstests für die Biegung/Verwindung der Frontflügel wurden ebenfalls verschärft.


Präsentationen

Mehrere Teams werden ihr neues Gefährt wenige Tage vor dem ersten Test in Jerez präsentieren. Mercedes und Toro Rosso enthüllen ihre neuen Boliden am ersten Testtag in Jerez.
Von Williams ist bereits bekannt, dass sie in Jerez ein paar neue Komponenten am 2012-Boliden testen werden. Der neue Wagen wird es beim Test in Barcelona zum Einsatz kommen.


Derzeitiger Stand für die Termine der F1-Präsentationen 2013
Team Datum Ort
McLaren 31. Januar Woking
Ferrari 1. Februar Maranello
Force India 1. Februar Silverstone
Sauber 2. Februar Hinwil
Red Bull 3. Februar Milton Keynes
Mercedes 4. Februar Jerez
Toro Rosso 4. Februar Jerez
Williams 19. Februar Barcelona
Lotus offen offen
Caterham offen offen
Marussia offen offen
 

Max Power

Administrator
Teammitglied
Beiträge
53.477
Punkte
113
Ort
Austria
Marussia: Glock, Chilton
dachte ich auch, aber es sieht wohl so aus, als würde Glock morgen seinen Abgang verkünden:

Rennfahrer Timo Glock und das Marussia-Formel-1-Team werden sich laut einem Bericht von „Sport Bild Plus“ am Montag in gegenseitigem Einvernehmen trennen.

„Ich habe beim Marussia F1 Team drei tolle Jahre erleben dürfen. Wir gehen in Freundschaft auseinander“, wird Glock zitiert. Über seine Zukunft dürfe er sich noch nicht äußern. „Ich möchte mich neuen Herausforderungen stellen und meinen Weg im Motorsport fortsetzen.“ Es wird spekuliert, dass der Deutsche in die DTM wechseln könnte.

Seit 2004 bestritt der 30-Jährige 91 Formel-1-Rennen. Mit einem zwölften Platz beim Großen Preis von Singapur erzielte Glock sein bestes Resultat für Marussia. In der Fahrerwertung belegte er Rang 20. Sein Vertrag mit dem Rennstall läuft eigentlich noch bis zum Ende der Saison 2014.


http://sport.orf.at/stories/2162285/
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
33.205
Punkte
113
Ort
Austria

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Die Zukunft von Timo Glock scheint doch schon vorher geplant gewesen zu sein.

BMW-Fahrer Dirk Müller twitterte nach Glocks Trennung von Marussia an dessen Adresse "Glückwunsch und willkommen im Club."
Glocks Antwort? "Ppppsss danke"

Offizieller wird das ganze nun dadurch, dass Glock in Valencia Testfahrten für die DTM-Truppe von BMW absolvieren wird.
Nach Hakkinen, Frentzen, Alesi, Coulthhard, R. Schumacher, McNish usw. ziehts also womöglich einen weiteren F1-Fahrer in die Silouetten-Wagen.
 
G

Gast_482

Guest
Die Zukunft von Timo Glock scheint doch schon vorher geplant gewesen zu sein.

BMW-Fahrer Dirk Müller twitterte nach Glocks Trennung von Marussia an dessen Adresse "Glückwunsch und willkommen im Club."
Glocks Antwort? "Ppppsss danke"

Offizieller wird das ganze nun dadurch, dass Glock in Valencia Testfahrten für die DTM-Truppe von BMW absolvieren wird.
Nach Hakkinen, Frentzen, Alesi, Coulthhard, R. Schumacher, McNish usw. ziehts also womöglich einen weiteren F1-Fahrer in die Silouetten-Wagen.


beste entscheidung! ist doch sinnlos mit so einer gurke hinterher zu fahren und anderen im wege zu stehen! finde ich sehr gut!
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Nurnoch wenige Tage, dann fängt die 2013-Saison mit den ersten Testfahrten in Jerez an.

Zuvor präsentieren mehrere Teams ihre Wagen ... die Pole-Position hat dabei nun das Lotus/Genii-Team eingenommen, das seinen Wagen am 28.1. in der Fabrik in Enstone enthüllt und dies im eigenen YouTube-Channel präsentiert.

Zeit nun also mal einen kleinen Ausblick auf die jeweiligen Teams vorzunehmen


RedBull-Renault

Vom Gejagten zum Jäger? Nein diese Saison nicht. Die RedBull-Truppe ist weiterhin die, welche es zu schlagen gilt. Und da sich die Regeländerungen zu 2012 ziemlich in Grenzen halten, wäre es überraschend, wenn die Wagen aus Milton Keys nicht auch in diesem Jahr vorne mitfahren werden.
Von Erfolgsgarant Adrian Newey wird auch in dieser Saison erwartet, dass er einen der stärksten Renner konstruiert ... wobei er wohl einer der letzten ist, der seinen Entwurf mit Stift und Papier beginnt.

Die Favoritenrolle des Teams wird auch dadurch unterstützt, dass man beim RedBull-Team wohl auch die kommende Saison das größte Budget hat. Das eröffnet so manche Möglichkeiten. Das vielleicht ausgereifteste Simulator-Programm, einen der modernsten Windkanäle und zahlreiche Updates am Fahrzeug innerhalb der Saison. Kein Team brachte so häufig neue Teile an die Rennstrecken wie die RedBull-Mannschaft. Unterboden, Motorabdecken, Frontflügel, Heckflügel, Bremsbelüftungen ... immer mal wieder wurde experimentiert/ausprobiert/geforscht/aussortiert.

Die schnelle und häufige Umsetzung von neuen Ideen offeriert auch die Möglichkeit die Entwicklungen anderer Teams zu übernehmen.
Letzte Saison übernahm man z.B. den sich in der Querachse verdrehenden Frontflügel von McLaren, näherte sich nach den ersten Tests der Auspuff-Lösung von Sauber an, adaptierte die Doppel-DRS-Idee von Mercedes und experimentierte zumindest in Testfahrten auch noch mit dem DRD-Aufbau, wie ihn schon Lotus und Mercedes vorher getestet hatten.

Schneller sein als RedBull? Kein Kinderspiel, zumal das Team im Laufe des letzten Jahres den Eindruck erweckt hat, die Auspuffgase am effektivsten zu nutzen.

Die Fahrerpaarung bleibt mit Vettel und Webber erhalten. Letzte Saison konnte man den Eindruck bekommen, dass das Team besonders bestrebt war den Abtrieb auf der Hinterachse zurück zu gewinnen, um mehr Vettels Fahrstil entgegen zu kommen.
Webber hatte letzte Saison zwar seine Momente ... aber über die Saison hinweg fehlte etwas die Konstanz.
Teamintern ist Vettel wieder der Favorit.


Ferrari

Zuverlässigkeit ... das war letzte eine der Stärken des Ferrari-Teams. Kaum ein anderes Team hatte derart wenige technische Pannen. Eine andere Stärke war gewiss Fernando Alonso, der sehr intelligent fuhr und oftmals das Maximum aus einem Rennen raus holte.

Unzufriedenheit in Maranello gab es eher bei der Performance des Wagens ... und in der ersten Saisonhälfte auch bezüglich der Performance von Felipe Massa.

Eine gesonderte Problematik war dabei, dass die Updates - welche Ferrari brachte - oftmals nicht so wie erwartet funktionierten. Neuer Unterboden? Kein Fortschritt. Neuer Heckflügel? Kein höherer Abtrieb.
Was im Winkanal in Maranello noch erfolgsversprechend wirkte, konnte sich auf der Strecke selten entsprechend positiv auswirken.
So ging das Ferrari-Team nach einer Weile dazu über die gemessenen Daten des hauseigenen Windkanals in Köln im Toyota-Windkanal zu überprüfen.

Dieses Jahr geht man die Sache ganz anders an. Bei der Entwicklung des neuen Ferrari hat man einfach auf den Maranello-Windkanal verzichtet. Sämtliche Windkanal-Entwicklungsarbeiten für das diesjährige Fahrzeug wurden bei Toyota in Köln durchgeführt.
Ob das helfen wird? Mal schauen.

Die Erwartungshaltung an die Zuverlässigkeit des Wagens und die Leistungen von Fernando Alonso wird sich an der letzten Saison orientieren.
Hoffnung besteht bei den Roten sich auch, dass Felipe Massa an die zweite Saisonhälfte von 2012 wird anknüpfen können.
Ab Ungarn fuhr er immer in die Punkte und holte noch zwei Podiumsplatzierungen ... das war deutlich besser als die erste Saisonhälfte, in welcher er nichtmal in den Top10 der Fahrerwertung lag.

Zwar ist Massa der Nummer-Zwei-Fahrer wie man ihn sich bei Ferrari wünscht ... aber man möchte doch Chancen bei der Konstrukteurs-WM haben.
Immerhin, die ansteigenden Leistungen von Massa im Laufe der Saison haben noch den Vize-Titel bei den Konstrukteuren ermöglicht.
Das war in den drei Jahren zuvor nicht gelunden.


McLaren-Mercedes

Wenn man bei den Buchmachern schaut, dann gibt es zwei klare Favoriten auf den Fahrer-WM-Titel ... Vettel und Alonso. Wer auf Jenson Button setzt, der kriegt deutlich mehr Geld für seinen Einsatz ... sofern dieser auch den Titel holen würde.
Spräche man Button darauf an, würde er wohl eher eine verkniffene Miene machen ... denn er sieht seine Chancen durchaus größer an.

Und das durchaus zurecht. Vergangenes Jahr war der McLaren häufig einer der beiden schnellsten Boliden und Button gilt als ein flotter Fahrer.
So äußerte so mancher im Fahrerlager die Meinung, dass Hamilton eigentlich Weltmeister hätte werden müssen, angesichts der mehr als 100 Punkte, die ihm durch die Lappen gingen durch technische Defekte, verpatzte Boxenstops und Kollisionen.

Buttons Saison 2012 lief weniger erfolgreich. Besonders in der ersten Saisonhälfte hatte er Probleme. Das McLaren-Team mühte sich die Reifen in das richtige Temperaturfenster zu bekommen. Mal war bei Hamilton der Verschleiß zu hoch, mal bekam Button die Reifen nicht auf Temperatur.
Erst später in der Saison konnte Button seine Leistung abrufen.

Für dieses Jahr ist er zuversichtlicher. Das Team habe gelernt das eigene Fahrzeug besser zu verstehen und auch aus den Reifen eher schlau zu werden ... da ist die Hoffnung entstanden, dass man mit den Reifen für 2013 schnell zurecht kommt.
Unterstützt wird das ganze durch die Tatsache, dass mit Sergio Perez ein neuer Teamkollege für Button kommt, welcher ihm vom Fahrstil deutlich ähnlicher ist als Hamilton zuvor.
Für Perez ist die neue Aufgabe ziemlich groß. In manchen Rennen hat er 2012 begeistert ... aber ebenso wie Button konnte er letzte Saison in den Qualifyings selten begeistern.
Allerdings zeigte Perez auch in manchen Rennen fehlende Reife ... so manch Zweikampf endete in einer Kollision.
Der Druck auf ihn für 2013 wird recht groß sein. Manch Youngstar, der vor ihm bei McLaren war konnte damit umgehen (Hamilton) ... manch anderer nicht (Kovalainen).

Der neue McLaren wird am 31.1. präsentiert.
Aufgrund dessen, dass die Reifen weicher werden als letzte Saison und vermutlich schneller verschleißen, werden Button und Perez gute Chancen zugerechnet, weil sie 2012 des öfteren längere Stints fahren konnten als ihre Teamkollegen.


Lotus-Renault

Das Jahr 2012 hatte sich das Team aus Enstone sicherlich etwas anders vorgestellt. Denn Raikkönens Vertrag war an eine Punkteprämie gekoppelt ... so dass das Gehalt des Finnen am Ende deutlich höher ausfiel als man zunächst erwartet hatte.
Insgesamt wird man aber mit der 2012-Saison beim früheren Toleman/Benetton/Renault-Team recht zufrieden sein. Schließlich gab es den ersten Sieg für das Team, seit es im Besitz von Genii Capital ist.

Daran wird man sicher anknüpfen wollen. Während andere Fahrer patzten, war Raikkönen sicherer Punktelieferant und brachte den Lotus bei jedem Rennen über die Ziellinie.

Zu den schnellsten Wagen zählte der Lotus dabei nicht. Auch weil man sich in der Entwicklung eines nicht wie erwünscht funktionierenden DRD-Systems verrannte, während andere Teams längst erkannt hatten, dass mehr Performance zu gewinnen ist, wenn man bei Auspuff-System nachhilft.

Vielleicht zählt das Team auch deswegen bisher nicht zu den Top-Favoriten auf den Fahrer- oder Konstrukteurs-Titel.

An der Fahrerpaarung soll es nicht liegen.
Auf der einen Seite der erfahrene Kimi Raikkönen, der letztes Jahr nicht ansatzweise so wirkte, als wäre er irgendwie eingerostet oder ähnliches. Immer abgeklärt, immer cool.
Auf der anderen Seite der schnelle Grosjean, der Raikkönen im Qualifying oftmals geschlagen hatte, aber im Rennen zu häufig überstürzt agierte. Grosjean musste eine ganze Weile um seinen Verbleib im Team zittern. Zwar war man im selbigen durchaus davon überzeugt, dass Grosjean schnell ist ... aber man muss den Wagen halt auch ins Ziel bringen.
2013 erhält er eine neue Chance ... unklar, ob seine Verknüpfung zum Sponsor Total eine entscheidende Rolle spielte.


Mercedes

2013 soll alles besser werden.
Mit den Erfolgen der letzten drei Jahre will man sich nicht mehr länger zufrieden geben. Zwar holte man den ersten Sieg ... aber bei Kursen mit einer Mehrzahl von schnellen Kurven war der Wagen nur mäßig konkurrenzfähig. Hinzu kamen häufige technische Pannen. Am Ende standen dann weniger Punkte als 2010 und 2011 auf dem Konto ... und es gab nurnoch den 5ten Rang in der Konstrukteurs-Wertung.

2013 ein Reboot? Nunja, das Budget wird massiv aufgestockt. Die Mannschaft aus Brackley zieht dem Lotus-Team nach und hat den Windkanal aufgerüstet. Mit Lauda und Toto Wolff holte man sich neues Personal in der Chefetage des F1-Teams. Die Anteile von aabar sind wieder zurück gekauft und von Lauda und Wolff übernommen worden.
Wolff war übrigens schon länger Teilhaber des HWA-Mercedes-DTM-Teams.

Und nachdem sich Michael Schumacher lange nicht sicher war, ob er seine F1-Karriere fortsetzen will oder nicht, hand man kurzerhand zugegriffen und sich Lewis Hamilton geschnappt, als dieser damit liebäugelte seinen Vertrag bei McLaren auslaufen zu lassen.

Mehr Budget, ein neuer Fahrer, neues Personal, aufgestockte Infrastruktur ... Mercedes will nun wirklich angreifen.

Das wird sich gewiss auch auf den Wagen auswirken. Das Coanda-Auspuffsystem hat man am 2012-Renner nie ganz zum laufen gekriegt. Die ganze Heck-Abteilung war scheinbar zu grundverschieden im Vergleich zu RedBull, McLaren, Sauber usw.
Hier will man ordentlich umbauen und sich angeblich am RedBull-Heck orientieren. Denn dass der Coanda-Auspuff und der daraus gewonnene Abtrieb zu bevorzugen sei ... darüber scheinen sich die Ingenieure im Fahrerlager einig zu sein.

Das teaminterne Fahrerduell wird sicherlich auch interessant werden. Hamilton scheint sich bewusst zu sein, dass sein 2013-Mercedes nicht so siegfähig sein könnte, wie das Pendant von McLaren ... aber vielleicht schielt er auch mehr auf 2014, wenn sich die Regeln stärker ändern.
Spätestens dann wird man bei Daimler mehr Siege sehen wollen.



... to be continued ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Sauber-Ferrari

Im Vergleich zum letzten Saisonstart hat sich auch bei der schweizer Mannschaft aus Hinwil manche Personalie geändert.
Nicht mehr dabei ist James Key, welcher als technischer Direktor zwar an der Entwicklung des letztjährigen Fahrzeugs beteiligt war, dann aber das Team noch vor Saisonbeginn verlassen hatte, um bei Lotus am LMP2-Projekt mitzuarbeiten.
Es ist aber nicht so, dass sein Posten aufgefüllt wurde. Die Stelle des technischen Direktors wurde bei Sauber quasi als obsolet definiert. Es gibt einzelne Haupt-Verantwortliche für die verschiedenen Kompetenzen (Aerodynamik, Fahrwerk, Antrieb usw.) ... und keinen der über diesen "Gruppen-Leitern" noch darüber steht.
Außer natürlich Monisha Kaltenborn. Auch hier ist ein Unterschied zu letztem Saisonstart. Denn diesmal hält sie von Saisonbeginn an die Zügel als Teamchefin in der Hand. Letztes Jahr hatte Peter Sauber den Posten offiziell schon inne. Kaltenborn gesteht zwar ein, dass sie in technischen Belangen nicht die große Ahnung hat, soll das Team aber wohl dennoch ganz gut leiten.

Auch die Fahrerpersonalie hat sich geändert. Nachdem Schumacher den Ruhestand wählte, Hamilton seinen Platz einnahm und Perez bei McLaren eingestellt wurde, war ein Cockpit frei geworden.
Bekommen hat es Nico Hülkenberg, welcher damit nach Williams und Force India in seiner dritten Formel-1-Saison als Einsatzfahrer bereits im dritten Team fährt. Diesmal jedoch ist er bei seinem neuen Team nicht erstmal ein Jahr als Test-/Freitags-Fahrer engagiert sondern darf von Anfang an Rennen fahren. Nach den überzeugenden Leistungen im Vergleich zu Paul di Resta ist dies auch durchaus verständlich.

Obgleich es hieß, dass der Sponsor-Vertrag mit Telmex nicht direkt an Sergio Perez Engagement bei Sauber gekoppelt war und auch unabhängig von dessen Wechsel zu McLaren weiter bestehen sollte, hat man sich einen weiteren Mexikaner in ein Stammcockpit geholt.
Esteban Gutierrez, welcher nach seinem GP3-Titel bei Sauber Testfahrer wurde und letzte Saison mit 3 Siegen dritter in der GP2 wurde, steigt vom Test- zum Einsatzfahrer auf und sichert dem Sauber-Team die weiter fließenden Zahlungen aus Mexiko.
Neuer Testfahrer wird Robin Frijns, welcher die vergangenen drei Jahre jeweils eine Rennserie gewinnen konnte. Die Formel BMW Euro, die Renault World Series 2.0 und letztes Jahr die Renault World Series 3.5, welche mittlerweile als gute Alternative zur GP2/GP3 angesehen wird. Dabei endete die Saison kontrovers mit einer Kollision zwischen Firjns und seinem Titelrivalen Jules Bianchi.

Was unverändert bleibt ist zum Beispiel der Posten des Chefdesigners. Nach wie vor ist dies Mark Morris, welcher auch der Designer des letztjährigen Sauber war.
Die Hoffnungen auf ein gutes Fahrzeug lasten also auf ihm. Letztes Jahr klappte dies gut, besonders auf schnellen Strecken (wie z.B. Spa) war der Sauber konkurrenzfähig und bescherte dem Team die meisten Podestplatzierungen innerhalb einer Saison ohne BMW-Beteiligung.
Teams wie Williams und Force India hatten jedoch einen besseren Schlusspurt in der Saison, so dass es dem Sauber-Team nicht mehr gelang das Mercedes-Team in der Konstrukteurs-Wertung noch abzufangen.

Dennoch war man in Hinwil mit dem letztem Jahr sicherlich recht zufrieden. Das Vorhaben wird wohl in erster Hinsicht lauten das letztjährige Ergebnis zu bestätigen und finanziell auf einem soliden Fundament zu stehen. Denn Sauber gehört zu den Teams, deren Kassen manchmal klamm sind.
Steigerungspotential gibt es sicherlich auf Strecken mit schnellen Kurven ... wenn eher Abtrieb als Traktion gefragt war, dann konnten Perez und Kobayashi weniger glänzen.



Force-India-Mercedes

Wenn es in der Gerüchteküche der Formel1 etwas zu brodeln gibt, dann ist derzeit häufig mal eine Geschichte zum Force-India-Team in der Suppe.
Ein Großteil der Grüchte im F1-Zirkus behandelt nämlich das ehemalige Jordan-Team.
Das liegt zum einen an der nach wie vor unklaren Fahrer-Frage und zum anderen an Vijay Mallya.
Mallya hatte den Rennstall von Spyker 2007 übernommen und führte diesen erfolgreich zurück zu regelmäßigeren Top10-Positionen. Letztes Jahr holten die Fahrer des indischen Teams gleich 4 Mal Positionen in den Top5 am Ende eines Rennens und bescherten dem Team ein ordentliches Punktekonto ... jedoch blieb man diesmal hinter dem Sauber-Team, das sich auch stark gesteigert hatte.
Doch um Mallya ranken sich auch Negativ-Schlagzeilen, welche in erster Linie seine Fluglinie betreffen. Kingfisher Airlines ist nämlich ... nunja ... chronisch pleite und hat derzeit keine Maschine in der Luft. Trotzdem ist man einer der Hauptsponsoren des Teams.
Daher kommen Gerüchte dass Mallya vorhat seine Anteile am Team zu verkaufen ... zusammen mit den Gerüchten dass der ehemalige Teamchef Colin Kolles einsteigen könnte.

Mallya gehören 42,5% der Geschäftsanteile des Force-India-Teams. Weitere 42,5% sind im Besitz von Sahara India Pariwar und ihrem Gründer und Vorsitzenden Subrata Roy. Der Mol-Familie, welche den Löwenanteil des Spyker-Teams an Mallya verkaufte, hält die restlichen 15%.

Achja ... Mallya und Roy sollen sich darauf geeinigt haben für die nächste Saison zusätzliche 50 Millionen Euro in die Infrastruktur des Teams auszugeben. Windkanal modernisieren, Fabrik ausbauen ... usw.

Gerüchte über Gerüchte. Das betrifft auch die Besetzung der Stammcockpits. Denn dadurch, dass Force India in den letzten Jahren immer mal wieder für Punkteränge gut war ist die Zahl jener Leute mit Rennfahrerlizenz, welche in Silverstone an die Tür geklopft haben sollen, wohl nicht gerade klein.

Gerüchte besagen, dass Jules Bianchi von Test- zum Einsatzfahrer aufsteigen könnte, nachdem er letztes Jahr durchaus gut in der Renault World Series unterwegs war und Freitags schon manch Einsätze hatte.
Gerüchte besagen, dass Bianchis Mitgliedschaft beim Ferrari-Nachwuchskader eine Verknüpfung für Force India herstellen könnte, um sich nach 5 Jahren Mercedes-Motoren ab 2014 mit Ferrari-Turbo-Aggregaten beliefern zu lassen.
Gerüchte besagen, dass Adrian Sutil in das Team zurück kehren könnte ... zumal er Sponsor-Millionen von Medion und Capri Sonne mitbringt.
Gerüchte besagen, dass der Verbleib von Paul di Resta im Team nicht gesichert sein und er im Falle einer Übernahme von Mallyas Anteilen sein Cockpit räumen müsste.

Gesichert scheint derzeit nur, dass der neue Wagen am 1. Februar in Silverstone präsentiert wird.
Wer dann im Rennoverall für Fotos daneben steht ... wird sich zeigen.



Williams-Renault

Von den Teams, welche im Mittelfeld unterwegs sind, scheint Williams das einzige zu sein, dass finanziell gut dasteht. Man verkauft Getriebe, man verkauft KER-Systeme, man nimmt Sponsor-Millionen aus Venezuela ein ... usw.

Allerdings gab es auch Stimmen, dass die Stimmung bei Williams nicht die beste sei. Toto Wolff habe sich zu viel Macht angeeignet und Frank Williams quasi verdrängt. Wolff habe sich mit der Entscheidung für Bottas und gegen Senna durchgesetzt, obwohl mehrere im Team an Senna festhalten wollten. Wolff's Führungsstil habe Chefingenieur Mark Gillian dazu gebracht das Team zu verlassen ... usw.
Aber ok ... der Wahrheitsgehalt von solchen Geschichten lässt sich schwerlich überprüfen.

Toto Wolff ist nun Teilhaber bei Mercedes und hat den Posten von Norbert Haug übernommen. Bei Williams bleibt Wolff zwar stiller Teilhaber, wird jedoch - gemäß einer Absichtserklärung - nicht in das operative Geschäft einfreifen.
Immerhin, sein Schützling Valtteri Bottas wird nächstes Jahr seine erste Formel1-Saison bestreiten. Der talentierte Finne fuhr erfolgreich durch Formel3, GP3 usw. und war seit 2011 Testfahrer bei Williams.
Letztes Jahr hatte er ein ähnliches Lehrjahr in Grove, wie seinerzeit Nico Hülkenberg. Nun brannte er jedoch wieder auf Renneinsätze (und nicht nur auf manche Ausfahrten am Freitag) und wollte entweder in die GP2 oder in die Renault World Series 3.5 ... oder natürlich in ein Formel1-Cockpit.
Letzteres hat er bekommen.

Das andere Cockpit wird weiterhin von Pastor Maldonado besetzt. Maldonado sorgt dank dem von ihm mitgebrachten Sponsor PDVSA dafür, dass es Williams finanziell recht gut geht. Entsprechend sicher sitzt er im Sattel.
Zudem hat er in der vergangenen Saison mehrmals seinen Speed unter Beweis stellen können ... unter Anderem bei seinem Sieg in Barcelona.
Besonders bei Stadtkursen ist der Venezuelaner schnell. Melbourne, Montreal, Monaco, Abu Dabhi, Valencia ... Maldonado war in den Trainings/Qualifyings schnell unterwegs und auch häufig in den Rennen.

Nachteilig ist, dass Maldonado das Williams-Team zu einer erhöhten Anzahl von herzustellenden Ersatzteilen zwingt. Immer mal wieder fällt seine ungestüme Art auf. Ein Musterbeispiel ist das Rennen in Monaco, wo er auf die letzte Position strafversetzt wurde, um dann in der ersten Kurve in ein HRT-Heck zu rasen.

Aber Williams ist auf die Maldonado-Millionen angewiesen ... er kann es sich leisten seinen Wagen in den Seitenkästen anderer Fahrer zu platzieren ... oder seinen Williams bei einem Showrun in Venezuela an eine Bordsteinkante zu setzen.

Trotz dessen, dass Toto Wolff die Teamführung verlassen hat, darf seine Ehefrau Susie weiter als Entwicklungsfahrerin agieren. Aerodynamik-Tests, Simulator-Fahrten ... usw. Ob mal eine "richtige" Testfahrt draus wird? Abwarten...

Valtteri Bottas hat übrigens verraten, dass der neue Williams sich optisch nicht großartig vom Vorjahresmodell unterscheiden wird. Die Stufennase kommt allerdings weg.
Man könnte auch damit rechnen, dass ein Coanda-Auspuff zum Einsatz kommt. Mit diesem hatte Williams letzte Saison zwar experimentiert ... aber man erzielte mit dem "konventionellen" System bessere Rundenzeiten, so dass man neben HRT beim Saisonfinale das einzige Team ohne Coanda-Abgasströmungen war.

Bei den ersten Fahrten wird Williams noch mit dem 2012-Wagen am Start sein, welcher über ein paar 2013-Komponenten verfügt. Etwas überraschend teilte Williams mit, dass man erst beim zweiten Testtermin (in Barcelona) das neue Gefährt präsentieren wird.
Ähnliches kannte man vom letzten Jahr von Mercedes ... die längere Entwicklungszeit abseits der Teststrecke zahlte sich damals nicht aus.



... to be continued ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Toro-Rosso-Ferrari

Die Kluft zum Mutterteam vergrößert sich und entsprechend sagt Dietrich Mateschitz zum Red-Bull-Juniorteam "Toro Rosso muss besser werden."
Einfach wird das nun nicht. Die Zeiten in denen ein Toro Rosso abgesehen vom stärkeren Motor dem Red Bull sehr ähnlich war (2008 zum Beispiel) sind schon lange vorbei.
2009 waren sich der RB- und der STR-Wagen zwar noch im Grunddesign ähnlich ... aber in den Folgejahren musste das frühere Minardi-Team den Wagen selbst weiter entwickeln. Eine Art "Kundenfahrzeug", wie es das noch 2008 gegeben hatte, war nicht mehr erlaubt.
Mit dem deutlich kleineren Budget als das Mutterteam tat sich hier der italienische Rennstall aber doch schwer.

Während Vettel und Webber mit Vollgas wie auf Schienen durch Kurven wie Eau Rouge und 130R fahren, kann man bei Onboard-Aufnahmen eines Toro Rosso beinahe fühlen, wie Ricciardo und Vergne rutschen und das Gas teilweise lupfen müssen.

Nein 2012 ging es für Toro Rosso nicht nach vorne. Anfangs konnte man noch mit Force India mithalten, später hatte man fast schon einen Stammplatz auf das Ausscheiden eines Fahrers im Q1.
Im Laufe des Jahres wurde Giorgio Ascanelli als technischer Leiter entlassen. Als Ersatz holte man James Key, welcher zuvor vom Sauber-Rennstall zum Lotus-LMP2-Projekt gewechselt war und nun wohl doch nicht so große Probleme mit Heimweh zu haben scheint...
Entsprechend äußert sich hier die Hoffnung im Team, dass Key den Rennstall vorran bringen kann wie zuvor das sauber-Team.

Laut Daniel Ricciardo soll der neue STR "konventioneller" ausfallen ... das würde zum Beispiel bedeuten, dass man vielleicht auf das starke Unterschneiden der Seitenkästen verzichtet ... aber mal schauen.
Präsentiert wird der Wagen in Jerez am Tage vor Beginn der Testfahrten ... also am 4.2.

Bei den Fahrern ändert sich nichts. Nachdem sie letztes Jahr ihre erste Saison bei Toro Rosso bestritten, fahren Ricciardo und Vergne erneut gegeneinander ... ein bischen mit Ausblick darauf, bei guten Erfolgen vielleicht die Nachfolge von Mark Webber antreten zu können.
Dabei konnte Ricciardo letzte Saison seine HRT-Erfahrung nicht asuspielen. Zwar war er in den Qualifying meist klar schneller als Vergne, aber in manchen Rennen war Vergne deutlich schneller.
Ricciardo schneller im Qualifying aber weniger aggresiv im Rennen? Vergne unkonstanter, aber in manchen Rennen stark? Das perfekte Gesamtpaket war noch keiner von beiden.

So werden sie sich weiterhin messen und alles geben müssen ... sonst droht ein ähnliches Schicksal wie bei Buemi und Alguersuari.
Felix da Costa stünde als möglicher Kandidat für ein 2014-Cockpit sicherlich bereit.


Caterham-Renault

Der Anschluss zum Mittelfeld klappte erneut ... nicht.
Ok, es gab schonmal Momente in denen ein Caterham einen Toro Rosso ärgern konnte. Das Mittelfeld war nicht so weit entfernt wie in den vorhergehenden Jahren. Aber in die Nähe eines Punkteranges kommen? Das wollte den Caterham-Fahrern nicht gelingen ... auch nicht in Monaco als Kovalainen diverse Runden lang Button und Perez hinter sich halten konnte.

Man zog beim KERS nach, man zog beim Coanda-Auspuff nach ... die Lücke zum Mittelfeld konnte man nicht schließen. Es scheint nun auch nicht unbedingt erwarten zu sein, dass man für die kommende Saison die nötigen Zehntel findet ... aber der Wunsch zu den ersten Punkten wird sicherlich da sein.
Letztes Jahr war der Caterham der erste 2012-Wagen von dem Bilder an die Öffentlichkeit gelangten. Eine Zeitschrift durfte exklusiv Bilder veröffentlichen, welche schnell ihren Weg eingescannt ins Netz fanden ... wo sofort der Aufschrei über die Stufennasen begann.

Dieses Jahr macht mans einfacher. Am 5.2., also wenn die Testfahrten beginnen, wird die Plane vom neuen Boliden gezogen.
Wer als Caterham-Fahrer dabei sein wird? Das ist bislang nur zur Hälfte gewiss ... und die letzte Saison lehrt, dass solche Entscheidungen bis zum ersten Rennen auch nicht endgültig sein müssen. Schließlich gelangt es vor einem Jahr Vitali Petrov noch genügend Sponsor-Gelder aufzutreiben, um Jarno Trulli aus seinem Cockpit & Vertrag heraus zu kaufen.

Sicher ist der Platz von Charles Pic, welcher im letzten Saisonrennen hinter Petrov ins Ziel kam und somit einige Millionen für Marussia verpasste ... was für Caterham umso mehr Gelder aus dem FOTA-Einnahmetopf bedeutete.
Pic ist zwar ein Paydriver, schlug sich aber neben Timo Glock nicht schlecht ... für einen Rookie und Paydriver.

Tony Fernandez - dessen Airline AirAsia besser dasteht als Mallyas KingFisher - will nicht übermäßig Geld in das Team pumpen. Das Caterham-Budget ist knapp und so wird das zweite Cockpit wohl auch an einen Fahrer gehen, welcher Geld mitbringt. Damit scheint es recht unwahrscheinlich, dass Heikki Kovalainen dem Team erhalten bleibt, obgleich er die letzten beiden Jahre erkennbar schneller war als seine Teamkollegen und somit als Aufsteiger zu Sauber/ForceIndia usw. gehandelt wurde.
Favoriten auf das zweite Caterham-Cockpit sind Fahrer wie Vitali Petrov (wenn seine russischen Sponsoren noch weiter Lust auf die F1 haben), Bruno Senna (dessen Geld dem Williams-Team weniger wert war als Bottas' Talent) und Giedo von der Garde, welcher schon mehrere Freitags-Fahrten im Caterham-Team absolviert hat ... und ansonsten letztes Jahr im GP2-Caterham-Team fuhr.

Im Gegensatz zur Formel1 vor 20 Jahren könne Hinterbänkler-Teams nicht mehr auf viele Ausfälle durch technische Defekte hoffen ... Caterham muss den Weg in die Punkte quasi aus eigener Kraft schaffen. Man kann zweifeln, dass dies 2013 gelänge. Aber wer weiß ... früher oder später gibts wieder ein Regenrennen ... und dann sind die Chancen auf Punkte vielleicht sogar größer.
Naja ... mal abwarten ... mit Wundertaten braucht man nicht rechnen.


Marussia-Cosworth

Was wünschte sich Timo Glock für das Saisonfinale von 2012? Bloß kein Regen, bloß kein Chaos.
Biedes gab es jedoch. Der Regen war da und das Chaos auch. Glock lag gut im Rennen (zwischenzeitlich 11ter), bis ihm Vergne nach dem Restart (nach der Safety-Car-Phase) den Hinterreifen aufschlitzte. Glock fiel an das Ende des Feldes zurück und konnte im Kampf in der Konstrukteurs-Wertung nicht mehr eingreifen.
Nach dem Ausfällen von Hamilton und di Resta war es schließlich soweit ... Petrov holte den 11ten Platz und damit zog Caterham noch an Marussia vorbei.
Glocks Team entgehen damit mehrere Millionen aus den FOTA-Einnahmen. Aufgrund der Schulden des Teams konnte man sich Glock nun nicht mehr leisten und trennte sich einvernehmlich.
Man könnte also behaupten, dass Vergne die F1-Karriere von Glock beendete, als er in Brasilien seinen Frontflügel an den Glock'schen Hinterreifen brachte.

Aber nunja ... Glock nimmt das wahrscheinlich gelassen. Recht schnell kam die Verpflichtung bei der DTM-Truppe von BMW ... und die ist konkurrenzfähiger als das Marussia-Formel1-Team.
Nachdem Charles Pic sich in das Caterham-Team einkaufte, gibt es für die 2013-Saison also neue Piloten bei Marussia.

Einer davon ist Max Chilton. Der erst 22-jährige war für das Carlin-Team in der Formel 3 tätig und fand so einen Platz bei Carlin, als diese in die GP2 einstiegen. Nach einer erfolglosen Saison 2011 tat sich Carlin mit Marussia zusammen. Chilton feierte zwei Siege und wurde Vierter in der Gesamtwertung.
Chilton wurde dabei schon seit längerem als Kandidat für ein Marussia-Cockpit in 2013 gehandelt, welcher ordentlich Geld mitbringt.

Einen solchen wird man auch für das zweite Cockpit suchen. Kein Fahrer den man bezahlen muss - wie Glock - sondern ein Fahrer der ordentlich Schotter mitbringt.
Luiz Razia, Johnny Cecotto jr., Davide Valsecchi brächten - soweit ich weiß - Geld mit. Die Kollegen aus Asien (Petrov, Chandhok, Karthikeyan, Ho-Pin Tung, Sergei Afanassjew) sollte man auch nicht ausschließen.
Wie beim zweiten Cockpit von Caterham gilt: Von denen die das Cockpit wollen ... derjenige der das meiste Geld mitbringt bekommt es ... sofern er fähiger ist als Yuji Ide.

Und sonst so?
Marussia hat eine Technologie-Partnerschaft mit McLaren begonnen. Man wird für den neuen Wagen also vermehrt bei der Entwicklungsarbeit auf den McLaren-Windkanal und den McLaren-Simulator gesetzt haben als es in den vergangenen Jahren möglich war.
Pat Symonds' Sperre (durch die Crashgate-Affäre) ist abgelaufen, was bedeutet, dass er nun auch wieder an der Rennstrecke als techn. Direktor vor Ort sein kann.

Einen sprung nach vorne erhofft man sich auch durch den erstmaligen Einsatz eines KER-Systems, welches man von Williams (bzw. der Tochter-Firma Williams Hybrid Power) beziehen wird.
Nungut ... man muss dazu allerdings auch sagen, dass Caterham letzte Saison erstmalig ein KERS einsetzte und dadurch auch keinen Riesensprung nach vorne machte.

Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Marussia-Fahrer (wer auch immer es sein wird) zu Erfolgen verdammt sind ... bzw. das ganze Team. Die rote Laterne wird man diesmal nicht an HRT abgeben können ... man muss die Lücke zu Caterham schon schließen.
Wenn Marussia erneut letzter in der Konstrukteurs-Wertung wird ... dann wird das vielleicht die letzte Saison sein. Denn die Schulden sind zu groß und ein großer Stolperstein, wenn es darum geht für 2014 komplett neue Autos zu bringen ... zumal man momentan keinen Motorenpartner hat, welcher plant, für 2014 ein Turbo-Triebwerk anzubieten.

Cosworth versorgt zwar so manch Straßenwagen von Marussia mit einem 2,8l-V6-Turbo ... aber mit 420PS sieht der neben einem F1-Triebwerk recht blass aus.

Wann der neue Marussia erstmals gezeigt werden soll ist noch unklar. Letzte Saison konnte man aufgrund nicht bestandener Crashtests nicht an den Testfahrten vor der Saison teilnehmen.
Vielleicht sieht man einen ersten Rollout erst in Australien...
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.805
Punkte
113
Ort
Landshut
Den neuen Lotus kann man schon begutachten:

e21u.jpg


e20g.jpg


http://www.motorsport-total.com/f1/bilder/cat.php?c=13carlotus

Auf den ersten Blick, wie erwartet, nicht viel Neues, der Teufel soll im Detail stecken.
 

Max Power

Administrator
Teammitglied
Beiträge
53.477
Punkte
113
Ort
Austria
Deslizer :thumb: :thumb: :thumb:

Marussia-Cosworth
[...]
Luiz Razia, Johnny Cecotto jr., Davide Valsecchi brächten - soweit ich weiß - Geld mit.
den hat Lotus heute als Testfahrer präsentiert.

Zum neuen Lotus: ich dachte, die Stufennase wäre Geschichte? Gefällt mir ansonsten sehr gut. Sollte nicht Coca-Cola als Sponsor einsteigen?

EDIT: mein Fehler, "Burn" ist ja eine Submarke von Coca-Cola und die wurde als Sponsor vereinbart und nicht Coca-Cole selbst (LINK).
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Die Stufennase ist nicht verboten ... im Prinzip war sie ja auch schon 2010 erlaubt, wenn man so möchte.

Die Teams haben die Möglichkeit eine Abdeckung aufzusetzen. Diese sei einteilig und übernimmt keine Funktion im Sinne der Crashstruktur oder so...
Allerdings wäre dies freiwillig. Ferrari und Williams haben angekündigt, solch eine Abdeckung einzusetzen.


Die Nase sieht beim Lotus quasi so aus wie beim Vorgänger ... wobei, es gibt keine "Pelikan-Nase" mehr.

Auffällig ist, dass man sich beim Auspuff stark an der RedBull-Lösung gegen Ende der letzten Saison orientiert hat.

Richtig großes Foto:
http://www.abload.de/img/lotus-e212suny.jpg


Große Ähnlichkeit zum Vorgänger bei der Motorabdeckung?
http://www10.pic-upload.de/28.01.13/ckqiwwbpknmw.jpg

Die Ähnlichkeit vom E21 zum Vorgänger E20 ist teilweise so groß, dass z.B. bei f1technical.net die Diskussion herrscht, ob es sich um eine ziemlich seichte Weiterentwicklung handelt, oder ob zum Launch ein E20 leicht modifiziert und umlackiert wurde...
Naja ... man wird ja in Jerez sehen, wie das Auto letztlich aussieht. So wie beim Launch ... oder doch anders.



Interessante Details:

BBuQRHlCcAAMqTr.jpg:large


BBuQ_A9CAAElUHb.jpg:large
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.152
Punkte
113
An diesem Boliden ist nichts neu. Das verwundert auch nicht, werden die wichtigen Teile doch erst so spät wie möglich angebaut, damit die Konkurrenz keinen Vorteil hat. Im Grunde zeigt man eigentlich nur die neue Lackierung. Sorry für alle, die spekulieren wollen. Aber so ist die Formel 1 von heute.

Wenn man was schließen will, und das auch nur mit äußerster Vorsicht, dann, dass Lotus wohl am Kaskaden-Design festhält.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Laut der "Rhein Zeitung" soll sich Ecclestone mit der staatlichen Betreibergesellschaft wegen des Rennens auf dem Nürburgring geeinigt haben.

Unklar ist noch, wer das Rennen ausrichtet.
Richtet des der Automobilclub von Deutschland (AvD) aus, so hieße das Rennen "Großer Preis von Deutschland", weil die Namensrechte hierfür beim AvD liegen.

Würde jedoch der ADAC das Rennen ausrichten, so bestünde die Möglichkeit selbiges als "Großer Preis von Europa" über die Bühne zu bringen.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Vor 50 Jahren - also 1963 - gründete Bruce McLaren seinen Rennstall, bevor er 1966 erstmals mit einem "McLaren" an den Start ging. Damals mit dem McLaren M2B ... eine Modifikation des M2, welches ein 1965 von Robin Herd für den Reifenhersteller Firestone entwickelter Testwagen war.

50 Jahre später kommt mit dem MP4-28 - wie eigentlich zu erwarten - eine Evolution des Vorjahresmodells ... mit einer Revolution war nicht zu rechnen.

Was fällt auf?

* Hinterachsaufhängung niedriger. Nun am Getriebegehäuse? Wirkt nun mehr wie bei RedBull
* Vorderachsaufhängung nun Pullrod statt Pushrod (machte Ferrari letztes Jahr vor)
* Wieder mal veränderte Lufteinlässe bei den Seitenkästen. Die Form erinnert ein wenig an den letztjährigen Sauber. Ähnlich wie Lotus mit diesem "Knick" an der Oberkante (zuerst gesehen beim Ferrari F60?)
* Die Nase ist einen Tick nach oben gewandert. Eine Blende deckt den "Knick" ab.
* Der "Schwung" zur Wulst, in welcher der Auspuff liegt, fällt nun sanfter aus.


0gCqnd4.jpg


9ZKFKBD.jpg


Tf73kgj.jpg


LuY37vq.jpg
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Übrigens, der neue Marussia soll nun - ebenso wie der neue Caterham - unmittelbar vor den ersten Testfahrten in Jerez vorgestellt werden ... also am ersten Testtag dem 5. Februar.

Das bedeutet also, dass Williams als letztes Team seinen neuen Boliden auf die Strecke bringt.

Letztes Jahr waren es die Marussia- und HRT-Boliden, welche beide aufgrund nicht bestandener Crashtests an den Vorsaison-Testfahrten nicht teilnehmen konnten.


Wer übrigens einen Eindruck haben möchte, wie groß die "Nasenknick-Abdeckblende" beim neuen McLaren ist, dem sei das Betrachten des folgenden Bildes angeraten:

ApBYwVG.jpg


Ted Kravitz von SkySports soll es wohl veröffentlicht haben ... worüber man bei McLaren nicht allzu glücklich ist.

Heute mittag werden der neue Force India und der neue Ferrari präsentiert.
Ebenso wie bei Lotus und McLaren gibt es den F138 live auf YouTube zu sehen. Aus rechtlichen Gründen überträgt YouTube aber keine LiveStreams in Deutschland ... wer zuschauen will, braucht also irgendeine Proxy-Funktion.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Der neue Force India ... auch ohne Überraschungen.
Abgesehen von dem wegfallenden Knick sieht der Wagen so ziemlich so aus, wie der Vorgänger beim Saisonfinale.
Da hat sich beim McLaren schon mehr getan, wo man zum Beispiel bei der Aufhängung Unterschiede zum Vorgänger ausmachen kann.

Als Fahrer war übrigens nur Paul di Resta bei der Präsentation vor Ort.

PB3yJ6X.jpg


8wkRRjt.jpg


xlfrQPV.jpg


mJG9he7.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.637
Punkte
113
Der F138 ... vielleicht hat Ferrari wieder einen der Wagen mit der höchsten Nase im Feld ;)

Der Knick ist wie angekündigt weg.
Die Motorabdeckung senkt sich früher, was das Heck nochmals kompakter wirken lässt.
Interessant sind die ungewöhnlichen Endplatten am Heckflügel.
Die Lackierung hat sich etwas geändert mit dem weißen und schwarzen Streifen ... naja ... da kann man manch Sponsor-Aufkleber besser lesen.

Im letzten Bild sieht es ein wenig so aus, als wären unterhalb der Lufteinlässe in den Seitenkästen noch zusätzliche Tunnel eingearbeitet...

KaAap4X.jpg


OKtpqlw.jpg


SMQrJlS.jpg
 
Oben