Kürzlich gelesene Literatur - Belletristik


speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.353
Punkte
113
homo faber ist eins der am leichtesten zugänglichen werke max frischs.
glasklare sprache, griechische tragödie im flugzeug, der wüste und dem schiff. und am ende wartet der tod.
wurde dummerweise als schullektüre totgepaukt, ich habs damals auch gehasst, wenn ich was lesen MUSSTE. homo faber aber erst vor paar jahren wiederentdeckt.
frisch war schon nobelpreiswürdig.
 

twinpeaks

Nachwuchsspieler
Beiträge
8.872
Punkte
0
Ort
New York Café
Wir mussten Homo faber in der Schule lesen, und weil das in meinem Fall schon etwas länger her ist, kann ich mich nicht mehr daran erinnern, welchen Eindruck das Buch damals bei mir hinterließ. Ein anderes Werk von Max Frisch ist mir dafür umso besser im Gedächtnis: Andorra, ein Drama, das für mich zu den Glanzpunkten der deutschsprachigen Literatur gehört.

Auch vor Urzeiten gelesen, was überhaupt keinen Eindruck hinterlassen hat und darum niemals das Bedürfnis gehabt, das noch einmal zu lesen.

Ich habe Homo Faber auch während der Schulzeit gelesen (seitdem nicht wieder), und mir hat der Roman gefallen. Auch die Verfilmung habe ich in ganz guter Erinnerung. Andorra hingegen war mir zu sehr "Thesenliteratur".
 

Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
Beiträge
9.384
Punkte
0
Montauk hatte ich in meinem Abiturjahr auf Anregung meines Deutschlehrers gelesen (da das Buch eben in jenem Jahre veröffentlicht wurde) und fand das Buch von Frisch sehr interessant.

In der Schule stand "Stiller auf unserem Abiturprogramm. Na ja, war nicht schlecht, aber irgendwie erwartete man stets etwas, was nicht eintraf..
Etwas frustrierend, aber gut geschrieben.
 

The Great

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.236
Punkte
48
Ganz gut, nicht sehr gut, aber ziemlich gut. Es war unterhaltsam geschrieben (bis auf die ersten Seiten, die natürlich sehr abgehackt sind, aber das gibt der Ich-Erzähler ja zu) und ein echter Page-Turner, den ich auch locker innerhalb von nur 2 Tagen gelesen habe. Für manche vielleicht zu kitschig, aber mich stört das nicht. Meine Mutter hat mich als Kind (mehr oder weniger) gezwungen "Fackeln im Sturm" zu sehen und wer das gesehen hat, dem ist nichts mehr zu kitschig. :laugh2:
 

Nico1

Administrator
Beiträge
9.443
Punkte
0
Friedrich Schiller - Wilhelm Tell. Meine schwäbischen Großmutter, ein echter Schiller-Groupie, hatte mir einen Gedichtband geschenkt, mit dem ich eigentlich nicht viel anfangen konnte. Hab mir dann selbst den Tell besorgt und fand ihn echt gut!
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.502
Punkte
113
Ort
Hier
Denis Guedj: Das Theorem des Papageis
Eine ziemlich abenteuerliche Geschichte kreuz und quer durch die Mathematik, von Thales bis zu Wiles. Im Zentrum steht eine Art Familie in einem Pariser Quartier, die plötzlich eine riesige mathematische Bibliothek geschenkt kriegt... aber natürlich mit einem Rätsel verbunden, das es durch ein Studium der verschiedensten mathematischen Errungenschaften zu lösen gilt.

Gut zu lesen, spannend, aber die Auflösung des Rätsels ist dann wirklich schwach. Für alle, die "Unterhaltungswissenschaftliche" Literatur mögen.
 

GHOSTDOG

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.829
Punkte
0
Friedrich Schiller - Wilhelm Tell. Meine schwäbischen Großmutter, ein echter Schiller-Groupie, hatte mir einen Gedichtband geschenkt, mit dem ich eigentlich nicht viel anfangen konnte. Hab mir dann selbst den Tell besorgt und fand ihn echt gut!

So ziemlich das Schlimmste, was ich je gelesen habe (musste!).
 

De Dreier

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.949
Punkte
0
Friedrich Schiller - Wilhelm Tell. Meine schwäbischen Großmutter, ein echter Schiller-Groupie, hatte mir einen Gedichtband geschenkt, mit dem ich eigentlich nicht viel anfangen konnte. Hab mir dann selbst den Tell besorgt und fand ihn echt gut!

Der Tell hat mir in der Schule auch sehr gut gefallen. Werde mir demnächst noch mal Schillers Werke zu Gemüte führen, da mein Mitbewohner sich eine Gesamtausgabe gekauft hat.

Jetzt aber was ganz anderes:

Ian Rankin - Die Inspektor Rebus Krimis

Nachdem ich bisher nur einige späte Rebuskrimis gelesen habe, allen voran das großartige "Naming of the Dead", habe ich mich nun entschlossen die Serie von Anfang an zu lesen. "Knot and Crosses" ist der erste Rebus und gleichzeitig auch der erste Erfolg für Rankin. Die sehr interessante Einleitung des Autors (englische Taschenbuschauflage) verrät, dass er ihn eigentlich am Ende des Buchs sterben lassen wollte. :D Er ist sehr glücklich, dass er das nicht getan hat.
Rankin selbst sieht seinen Roman kritisch und das zu Recht. Es holpert, er ist überambitioniert, aber trotzdem unterhält das Buch gut. Den zweiten habe ich leider noch nicht bekommen, aber mit dem dritten Rebus "Tooth and Nail" bin ich sehr zufrieden. Rankin hat sich deutlich weiterentwickelt und Rebus als Charakter ist stimmiger geworden. Das Buch hat noch nicht die Klasse und Tiefe der späten Krimis, aber unterm Strich ist es ein toller, sehr unterhaltsamer Krimi. Zusätzlichen Unterhaltungswert hat das Buch, weil Rebus diesmal in London und nicht im heimischen Edinburgh ermittelt. Die Spannungen zwischen Schotten und Engländern bilden eine nette Ergänzung, ebenso wie die sprachlichen Besonderheiten.
Es ist auch interessant die Entwicklung des Autors zu begleiten. Ich werde die sicherlich alles Rebus Krimis lesen und kann dem geneigten Krimifreund diese nur ans Herz legen, allerdings mit dem Hinweis auf die deutlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Entwicklungsstufen (die man schon an der wachsende Dicke der Bücher bemerkt).
 
Zuletzt bearbeitet:

Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
Beiträge
5.784
Punkte
0
Jetzt aber was ganz anderes:

Ian Rankin - Die Inspektor Rebus Krimis


Ich habe auch etliche Rankin gelesen - und zwar leider nicht in der richtigen Reihenfolge. Inspektor Rebus ist schon gelungen, vorallem wenn man erst die Folge liest wo er geschieden ist und als nächstes wo seine Tochter noch klein war :mensch: Irgendwann (im 10. Leben vielleicht wenn ich an mein SuB denke) :) werde ich nochmal alle in der richtigen Reihenfolge lesen.
 

eddie23

Nachwuchsspieler
Beiträge
11
Punkte
0
also ich finde max frisch super. habe mir jetzt auf dem flohmarkt nochmal 'mein name sei gantenbein' gekauft - das habe ich vor langer zeit mal gelesen und fand es genial. ist aber länger als homo faber..
 

Moritz

Bankspieler
Beiträge
8.378
Punkte
113
Ich habe gestern der große Gatsby fertiggelesen. Großartiges Buch über die oberflächliche Gesellschaft im New York der 20er Jahre. Denke die Gesellschaftskritik kann man auch 1:1 auf unsere heutige Gesellschaft übertragen! Großartiges Buch:thumb:
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
60.946
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Ich habe gestern der große Gatsby fertiggelesen. Großartiges Buch über die oberflächliche Gesellschaft im New York der 20er Jahre. Denke die Gesellschaftskritik kann man auch 1:1 auf unsere heutige Gesellschaft übertragen! Großartiges Buch:thumb:

Jap, das Buch ist großartig und F. Scott Fitzgerald ein toller Erzähler.
Aufgrund dieses Buches, sowie Romanen von JD Salinger und John Steinbeck, die als Heranwachsender gelesen hatte, begann mein Faible für US-amerikanische Erzähler, das ich im Prinzip bis heute beibehalten habe.
Ernest Hemingway, Philip Roth, Thomas Pynchon, Joseph Heller, John Updike, Jack Kerouac, William Kotzwinkle, Michael Chabon usw. - ich hab' davon 'ne Menge gelesen und es so gut wie nie bereut.
 

Moritz

Bankspieler
Beiträge
8.378
Punkte
113
Jap, das Buch ist großartig und F. Scott Fitzgerald ein toller Erzähler.
Aufgrund dieses Buches, sowie Romanen von JD Salinger und John Steinbeck, die als Heranwachsender gelesen hatte, begann mein Faible für US-amerikanische Erzähler, das ich im Prinzip bis heute beibehalten habe.
Ernest Hemingway, Philip Roth, Thomas Pynchon, Joseph Heller, John Updike, Jack Kerouac, William Kotzwinkle, Michael Chabon usw. - ich hab' davon 'ne Menge gelesen und es so gut wie nie bereut.


Welche Werke kannst du denn empfehlen??
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
60.946
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Ohje, das könnte jetzt weit ausufern, aber ich beschränke mich mal auf einen zeitlichen Querschnitt:

John Steinbeck - Früchte des Zorns
Ernest Hemingway - Fiesta
John Updike - Hasenherz
Joseph Heller - alles, aber zuerst vielleicht: "Catch 22" oder "Gut wie Gold".
Michael Chabon - Die Geheimnisse von Pittsburgh bzw. Wonder Boys
William Kotzwinkle - Fata Morgana

Das ist schonmal Lesestoff für Monate.....
 

Who

Bankspieler
Beiträge
17.001
Punkte
113
Oh ja, alles sehr empfehlenswert. US-amerikanische Autoren führen hierzulande irgendwo ein Schattendasein, werden immer allerhöchstens am rande genannt und empfohlen wenn es um schöne belletristik geht. Dabei liefern viele imo mit den besten Mix aus Anspruch und Verständlichkeit.

John Steinbeck ist ganz großartig :) Cannery Row/Die Straße der Ölsardinen

Jack Kerouac vielleicht noch zu erwähnen in der Riege, da On The Road (Unterwegs) sowie Big Sur representativ.

Habe gerade gelesen Unseen Academics von Terry Pratchett. Ein neuer Pratchett ! Die Zauberer als hauptfiguren ! :)
Wunderbar augenzwinkende Ironisierung des Fußballs (Pratchett hat ja immer gesellschaftliche Themen die er in einen fiktiven Kontext stellt), ganz toll.

10/10
 
Oben