Schumacher vs. Senna


Wer war besser?


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jkd

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was hast du denn für ein problem?
wer hat denn sowas wie dich hier bitte zum moderator gemacht?
was verstehst du denn nicht? vielleich kann dir ja noch geholfen werden :rolleyes:
 

karmakaze

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wahnsinnig objektive Aussage, wenn man vorher schon sagt, man kann nicht beurteilen, was glücklich ist und was nicht. :crazy:
1. Habe ich nicht behauptet, dass diese Aussage objektiv ist, ich behauptete, dass jede fahrerische Einschätzung der beiden nicht objektiv sein kann. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.
2. Ist Senna im 161. Rennen tötlich verunglückt, während Schumacher 248 Rennen bestritt. Dieser Fakt unterstreicht einen gewissen "Glücksfaktor", den ich darin sehe dass Senna das "Unglück" hatte seine Karriere eben nicht bis zu so einer Anzahl an Rennen fortzusetzen. Bei Senna's Klasse ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass er alle weiteren Rennen sieglos beenden würde. Dies ist im direkten zahlenmäßigen Vergleich ein "Glücksfall" für Schumacher.
GitcheGumme schrieb:
Erfolge lassen sich nun mal "nur" oder am besten in Titeln oder Siegen zählen!
Dass das von dir kommen musste, ist klar. Natürlich lassen sich Erfolge an Titeln und Siegen messen, doch wer sagt, dass die absolute Anzahl an Erfolgen ein Maßstab für die Klasse eines Fahrers ist?

Ein ganz extremes Beispiel:
Die Formel 1 besteht nur aus 2 Fahrern. (Ich weiß, jetzt nur zur Vereinfachung) Fahrer A ist Fahrer B fahrerisch weit überlegen. Fahrer A gewinnt das erste von, sagen wir, 10 Rennen überlegen, verunglückt aber im zweiten so stark, dass diese Saison für ihn beendet ist. Fahrer B gewinnt darauf (automatisch) alle Rennen.
Bilanz: Fahrer A: 1 Sieg, 10 Punkte, 0 Titel - Fahrer B: 9 Siege, 96 Punkte, 1 Titel.
Frage: Ist jetzt die Anzahl an Siegen und Titeln ein valider Maßstab für die fahrerischen Fähigkeiten?
:smoke:
 

Drago

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Erfolge lassen sich nun mal "nur" oder am besten in Titeln oder Siegen zählen!

Jo, aber nicht in einen Sport indem die maschinelle Technik so viel zählt. Zu Zeiten von Fangio war ein Ausfall alle zwei Wochen an der Tagesordnung, der hätte nie die Erfolge von Schumacher haben können.

Wie überlegen der Ferrari war sah man ja an Irvine und Barrichello, die wären in keinem anderen Auto Vize-WM geworden.
 

His Royness1

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ach Royness, reg dich doch nicht auf, du weisst doch selber dass Senna der bessere und schnellere ist.


:D :D - nee tut mir leid, des muss in dem Bruce Lee Buch drinstehen, aus dem du auch deine anderen Weisheiten hast, für denen mir schon im anderen Forum, immer der erfahrene Blick fehlte.

Ich überlass dann hier mal den Experten das Feld! :wavey:
 

Drago

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:D :D - nee tut mir leid, des muss in dem Bruce Lee Buch drinstehen, aus dem du auch deine anderen Weisheiten hast, für denen mir schon im anderen Forum, immer der erfahrene Blick fehlte.

Ich überlass dann hier mal den Experten das Feld! :wavey:

Daß Du das immer mit Lee in Verbindung sehen musst. :rolleyes:

Spielt ja auch keiner auf Deinen Roy Boy an, der auch keine blitzsaubere Weste hat was Meinungen angeht. Nach Brewster sagte er Wladimir solle aufhören, wäre erledigt, man sieht ja wie erledigt er heute ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Drago

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2. Ist Senna im 161. Rennen tötlich verunglückt, während Schumacher 248 Rennen bestritt. Dieser Fakt unterstreicht einen gewissen "Glücksfaktor", den ich darin sehe dass Senna das "Unglück" hatte seine Karriere eben nicht bis zu so einer Anzahl an Rennen fortzusetzen. Bei Senna's Klasse ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass er alle weiteren Rennen sieglos beenden würde. Dies ist im direkten zahlenmäßigen Vergleich ein "Glücksfall" für Schumacher.

Stimmt schon, aber Senna war 34 und hätte wohl nicht mehr allzu lange auf top Niveau fahren können.
Andererseits hätte Schumacher, wenn er nicht 1969 sondern 1960 wie Senna geboren worden wäre SICHER nicht mit dem Material aus den 80ern und frühen 90ern so dominant fahren können.
 

Allen

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Der grosse Unterschied zwischen Senna und Schumacher sind die Anzahl Jahre die der jeweilige Pilot in Topautos fahren konnte. Der Schumacher war einfach viel länger mit absoluten Topautos unterwegs.

Die Hälfte aller Rennen bestritt er mit einem Auto was den Konstrukteurtitel gewann. Das bestimmt die Statistik der Fahrer viel mehr als deren Können. Unter den Topfahrern ist das der Kernpunkt, der die Statistik bestimmt. Wer dort mehr Jahre im besten Auto fahren kann, ist auch statistisch der sogenannt beste Fahrer ... erfolgreichster Fahrer würde es wohl eher treffen.

Wer das nicht einsehen will, der macht wirklich beide Augen zu. Man kanns ja leicht an einem Barrichello sehen, was der Faktor Auto ausmacht. Jetzt hat er beileibe kein schlechtes Auto und reisst eigentlich gar nichts mehr / wird ja im Rennen immer durchgereicht. Und vorher hat man noch geschrieben, Barrichello gehört zu den besten Fahrern ... da sag ich nur, das Material überdeckt auch bei Topfahrern fast jede Schwäche. Wenn die in den Gurken fahren müssten, wären die nicht viel besser als die Underdogs von denen niemand redet. Man muss sich nur mal eine Saison wie 2005 zu Gemüte führen, wo der ach so tolle Schumacher Fahrerfehler an Fahrfehler aneinander gereiht hatte. Im Mittelfeld gehts halt drunter und drüber, dort wird man viel mehr gefordert, als wenn man alleine vorne mit dem überlegenen Material abziehen kann.

Wenn alle mit gleichen Fahrzeugen starten müsste, sähe noch manch mehrfaher Weltmeister uralt aus, da bin ich mir absolut sicher. Die wären auch sicher nicht besser im Verkehr, gängige Mittelfeldpiloten sind da von den Skills her sicher klar besser. Der Hype um die F1-Fahrer aus sportlicher Sicht, steht natürlich auf ganz wackeligen Beinen (steht und fällt mit dem Material).

Es gibt sicher Fahrer die klar besser als die anderen sind. Aber jetzt den Schumacher als Besten auszurufen halte ich für mehr als fragwürdig. Gegen den Alonso sah er selbst mit klar schnellerem Fahrzeug nicht immer sehr glücklich aus.

Senna hingegen hatte einfach weniger Konkurrenz. Wie in jeder Sportart wird die Leistungsdichte immer grösser, es wird immer schwieriger sich bei gleichem Material abzusetzen. Als Prost und Senna gleiches Material hatten, gabs ja auch immer eine enge WM. Daraus kann man ermessen, dass Fahrer-WM-Titel zählen wirklich Erbsenzählerei ohne grosse Bedeutung ist. Sagt primär aus, wieviel Jahre der Toppilot in einem Topauto gefahren ist.
 

Omega

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ach Royness, reg dich doch nicht auf, du weisst doch selber dass Senna der bessere und schnellere ist.
warum soll man das denn nicht sehen können?
Schumi ist einfach nur ein gasfuß. das sieht man doch an seinem fahrstil. wo andere fairnesshalber zurückhalten, hält er drauf. da muss man doch nur mal die fahrerkollegen fragen, wenn man schon nicht in der lage ist das selber zu sehen. Senna wurde stets sehr geschätzt unter seinen kollegen, weil der mann einfach mehr aus seinem renner holte als jeder andere und das auf faire weise. jeder konnte und kann doch ganz genau sehen wo er wie zeit auf andere gut gemacht hat und das hat nunmal stets inn staunen versetzt.
Schumi dagegen betrog bei seinem titel, indem er Hill abschoss. schon damals war klar, was er für ein typ ist. Ross Brawn muss man schon sehr im zusammenhang mit Schumi loben. habe nie einen fahrer gesehen, der soviel durch boxenstopps gewonnen hat wie Schumi. durch überholmanöver viel Schumi doch nur auf, weil er immer wie schon erwähnt über leichen ging und ohne fairness und respekt in jede lücke hielt. schade dass selten jemand gegen gehalten hat, sonst wäre Schumi längst nicht soweit gekommen.
Das bekannteste überholmanöver mit Schumis beteiligung, war doch, als Häkkinen ihn samt überrundungsfahrzeug alt aussehen lies. :laugh2:
Super genial war auch wie er Coulthard einfach mal so und ohne bedrängnis voll hinten rein fuhr. ob regen oder nicht, es bewies das der typ einfach nur ein gasfuß ist und niemals die klasse eines Sennas besaß.

Jeder soll seinen Meinung gerne behalten, aber derpost geht ja nun mal gar nicht.
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=570&RID=1
zwei Zitate hieraus:
In Kampf um die Weltmeisterschaft 1989 lag er nur wenige Punkte hinter seinem Team-Kollegen Alain Prost. Der Ausfall von Prost hätte für Senna den Sieg der Weltmeisterschaft bedeutet. Im letzten Drittel des Grand Prix von Japan kollidierten Prost und Senna. Prost brach das Rennen ab und Senna fuhr mit seinem stark beschädigten Auto zurück in die Box.

In einem spektakulären Rennen gelang es ihm die verlorene Zeit einzuholen und das Rennen als Sieger und neuer Weltmeister zu beenden. Die Renn-Leitung rügte jedoch Sennas Manöver und erklärte ihn für disqualifiziert. In der folgenden Pressekonferenz erklärte Senna unter Tränen "Das Rennen, - der Wettkampf - liegt mir im Blut. Es ist ein Teil von mir - und ist ein Teil meines Lebens. Es ist das Wichtigste und kommt vor allem anderen."

Senna ging, wie jeder andere erfolgreiche Rennfahrer über Leichen, nach dem Motto, wer bremst verliert. Schumacher als Betrüger und Senna als Heiligen darzustellen, ist mehr als :idiot:

Schummi war also auch nur ein Gasfuß?

zweites Zitat
In der Saison 1992 litt Senna unter zahlreichen Ausfällen, die oft auch durch seine aggressive Fahrweise provoziert wurden. Sein Charakter kostete ihn oft gute Ergebnisse und machte ihn zum gefürchteten Konkurrenten. Diese Attacken wurden für Senna typisch, der wie er selbst sagte, sich nur an Rennen beteiligte, um sie zu gewinnen. Ende 1992 zog sich Honda aus der Formel 1 zurück. Senna erhielt 1993 bei McLaren den unterlegenen Motor von Ford, weshalb er 1994 als erster Fahrer neben Damon Hill zu Rothmans Williams Renault wechselte

Auch hier wieder, erfolgreiche Fahrer sind alle gleich

Noch etwas: Das direkte Stallduell gegen Prost hat Senna beide mal verloren. Er ist glücklich einmal WM geworden, weil es die Streichergebnisse gab. Nach Punkten hat Prost immer gegen seine Stallgefährten gewonnen, außer 1984 gegen Lauda (0,5 Punkte).

Und noch eines: Die Umfrage bei F1 Racing hieß: "Wer ist der Schnellste" Wem -außer mir- :saint: fällt da was auf?
 

jkd

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In einem spektakulären Rennen gelang es ihm die verlorene Zeit einzuholen und das Rennen als Sieger und neuer Weltmeister zu beenden. Die Renn-Leitung rügte jedoch Sennas Manöver und erklärte ihn für disqualifiziert. In der folgenden Pressekonferenz erklärte Senna unter Tränen "Das Rennen, - der Wettkampf - liegt mir im Blut. Es ist ein Teil von mir - und ist ein Teil meines Lebens. Es ist das Wichtigste und kommt vor allem anderen."[/I]
Senna ging, wie jeder andere erfolgreiche Rennfahrer über Leichen, nach dem Motto, wer bremst verliert. Schumacher als Betrüger und Senna als Heiligen darzustellen, ist mehr als :idiot:
was auf?


erstens verfälscht du hier mal eben die tatsachen, denn:

Doch das Rennen hatte ein Nachspiel und Senna wurde wegen Anschiebens des Wagens disqualifiziert. Die Regel besagte, dass Autos nur dann angeschoben werden dürften, wenn sie sich in einem gefährlichen Bereich der Strecke befänden. Da genau dies der Fall war, entschied Balestre Senna wegen Auslassens der Schikane zu disqualifizieren. Senna sah ihn um die WM-Chancen gebracht, zumal mit Jean-Marie Balestre ein Franzose an der Spitze des Automobilsportverbands FIA saß. Senna dachte nach der Saison ans Aufhören, da er sich ungerecht behandelt fühlte und dem Weltverband Manipulation vorwarf.

du willst doch nicht allen ernstes Schumis eindeutiges reinfahren in hill oder auch sein erst zuletzt peinliches absichtliches querstellen auf der strecke um sich die pole zu ergaunern mit mit Sennas aktionen vergleichen, die nun wirklich in einem ganz anderen verhältnis waren :idiot:
 

Omega

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du willst doch nicht allen ernstes Schumis eindeutiges reinfahren in hill oder auch sein erst zuletzt peinliches absichtliches querstellen auf der strecke um sich die pole zu ergaunern mit mit Sennas aktionen vergleichen, die nun wirklich in einem ganz anderen verhältnis waren :idiot:

Will ich, warum auch nicht? Prost und Senna haben sich gegenseitig in gleicher Art und Weise zweimal abgeschossen.
Zudem solltes Du schon angeben, dass Du wikipedia als Quelle nimmst (inklusive Fehlern).
Ob dies ein ausreichender Nachweis dafür ist, dass ich die "Tatsachen verfälsche" :laugh2: sei mal dahingestellt.

Und Prost hat Senna trotzdem im gleichen Auto immer ausgepunktet:p
 

karmakaze

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Stimmt schon, aber Senna war 34 und hätte wohl nicht mehr allzu lange auf top Niveau fahren können.
Sicherlich, hier gibt es aber einen doppelten Effekt: Senna hätte in den wenigen Jahren durchaus noch einige Male Weltmeister werden können und gerade manche Titel, zumindest 1994 und 1995, würden Schumacher fehlen. Außerdem wäre ich mir nicht so sicher gewesen, dass Ferrari sich 1995 für Schumacher entschieden hätte, was dessen Dominanz ja stark förderte.
 

jkd

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Will ich, warum auch nicht? Prost und Senna haben sich gegenseitig in gleicher Art und Weise zweimal abgeschossen.
Zudem solltes Du schon angeben, dass Du wikipedia als Quelle nimmst (inklusive Fehlern).
Ob dies ein ausreichender Nachweis dafür ist, dass ich die "Tatsachen verfälsche" :laugh2: sei mal dahingestellt.

Und Prost hat Senna trotzdem im gleichen Auto immer ausgepunktet:p

quelle ist doch diesbezüglich total egal, weil wir doch alle ganz genau wissen wie es war. erstens wurde Senna nicht disqualifiziert weil er Prost abschoss so wie du es hinstellen wolltest, sondern im gegenteil, es war eher so, dass Prost den Crash verursachte um nicht überholt zu werden. und zweitens wurde er wegen der etwas merwürdigen regelauslegung des franzosen disqualifiziert.
Wikipedia muss kein ausreichender nachweis sein. schon garnicht wenn man das ganze schon zig mal gesehen hat, was bei dir ja nun nicht der fall zu sein scheint.
das Prost Senna im gleichen auto auspunktete ist ja nun auch ein witz.
mach dich doch mal schlau und guck mal nach woran das lag :rolleyes:
 

Omega

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Wikipedia muss kein ausreichender nachweis sein. schon garnicht wenn man das ganze schon zig mal gesehen hat, was bei dir ja nun nicht der fall zu sein scheint.
Nur mal als Frage. Verstehst Du diesen Absatz selber? Ich nicht

das Prost Senna im gleichen auto auspunktete ist ja nun auch ein witz.
mach dich doch mal schlau und guck mal nach woran das lag :rolleyes:
Da Du ja der Fachmann bist, kannst Du mich ja mal aufklären. Fakt ist, dass Prost 1988 11 Punkte und 1989 21 Punkte mehr holte.

Wenn man auch sicher zu 1989 unterschiedliche Meinung sein kann, ist 1990 wohl eindeutig, oder läßt der Heiligenschein von Senna auch seine "Geständnisse" zu Verschwörungen werden?
http://www.tagesspiegel.de/sport/archiv/08.10.2006/2823700.asp
Zwölf Monate später hatten sich die Verhältnisse umgekehrt. Diesmal kam Senna als WM-Führender nach Japan. Wieder gewann Prost – inzwischen bei Ferrari – den Start, doch seine Führung hielt nur bis zur ersten Kurve: Senna torpedierte beide Autos ins Kiesbett und sich zum Titel. „1990 war die Konsequenz von 1989“, gab der Brasilianer später zu. „Ich ging mit dem Vorsatz ins Rennen: Wenn Prost den Start gewinnt, dann halte ich voll drauf.“
 

Mr. Orange

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Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass gerade dieser Thread die Gemüter so erhitzt. Eigentlich ist der Vergleich zwischen Senna und Schumacher recht akademisch, weil sie ja leider nur sehr kurz gegeneinander gefahren sind, und zu einer Zeit als Schumachers Stern erst noch am Aufgehen war. (Dass er allerdings aufgehen würde, das wusste man, ebenso wie man es auch bei Prost und Senna schon sehr früh sehen konnte, dass da jeweils ein ganz besonderer Fahrer kam).

Ich muss sagen, ich war damals eher ein Prost-, als ein Senna-Fan. Allerdings hatte Senna schon einige Fähigkeiten, die sehr außergewöhnlich waren. Auf die Qualifying-Runde war er vielleicht der beste Fahrer, den es je gegeben hat. Er hatte unglaubliche Regen-Fähigkeiten, und auch seine Art, gleich in der Anfangsrunde "da" zu sein und praktisch von der ersten Kurve an am Limit zu sein, war phänomenal. Einige Rennen hat er faktisch in der ersten Runde gewonnen, weil er da oft mit 3-4 Sekunden Vorsprung heraus kam, und den Vorsprung dann nie mehr abgab.

Aber wie ich neulich in einem anderen Thread geschrieben habe: über das ganze Rennen war der Vorsprung zu Prost weit weniger deutlich. Es wechselte eigentlich von Rennen zu Rennen und hing letzlich von der Tagesform ab, die im Motorsport auch manchmal eine Frage der besseren Fahrzeugabstimmung ist...
In den beiden gemeinsamen Jahren bei McLaren hatte Prost nicht nur insgesamt jeweils mehr Punkte (wobei die Streichresultate-Regel 1988 natürlich legitim war und auch von 1950 bis 1990 durchgehend bestanden hat. Allerdings hat sie nur einmal den Ausschlag für die WM gegeben: eben 1988). Prost hatte zum Beispiel auch wesentlich mehr schnellste Rennrunden als Senna, der dafür im Qualifying absolut dominierend war. Ich würde auch sagen, dass die etwas höhere Ausfallrate von Senna nicht ganz zufällig war. Beide waren auf einem außerordentlichen Niveau, aber die Stärken von Senna waren vielleicht die auffälligeren.

Was die berühmte Kollision in Suzuka angeht, ist es auch interessant, wie sich das öffentliche Bild im Lauf der Jahre völlig umgedreht hat. Zunächst mal ist es völlig richtig, dass Senna nicht wegen der Kollision, sondern wegen des Anschiebens disqualifiziert wurde (und die Wikipedia ist übrigens in 98% der Fälle eine ziemlicht gute Quelle ;) ). Richtig ist aber auch, dass die Öffentlichkeit damals fast einhellig Senna die Schuld gab. Senna war damals durchaus umstritten und wurde nicht zum ersten Mal für seine sehr "konsequente" Fahrweise kritisiert. Dazu kam 1989 auch noch, dass er im letzten Rennen (als über seinen Einspruch gegen die Disqualifikation in Suzuka noch nicht entschieden war) im strömenden Regen einem überrundeten Auto ins Heck knallte, was als erneuter Beweis für seine überzogene Fahrweise gesehen wurde.

Heute hat sich komischerweise die genau umgekehrte Lesart etabliert. Alle gehen davon aus, dass Prost der "Schuldige" ist und Senna geradewegs in die Falle hat laufen lassen, wovon Senna, der sehr zum Misstrauen gegen die halbe Welt neigte, ohnehin fest überzeugt war.
Ich denke die Wahrheit liegt ein wenig in der Mitte. Ich glaube nicht, dass Prost ihm eine Falle gestellt hat, aber Sennas Überholversuch (grandioses Bremsmanöver übrigens) war doch so, dass es ohne Nachgeben des anderen nicht gehen konnte. Und dazu war Prost einfach nicht bereit. Da war die Situation zwischen den beiden, die sich jeweils gegenseitig als unfäir betrachteten schon vorher zu sehr eskaliert.

Zurück zu Senna und Schumacher: ich könnte mir vorstellen, dass die Situation in mancher Hinsicht der mit Prost vergleichbar gewesen wäre. Bei Schumacher zum Beispiel ist das Qualifying nie die absolute Stärke gewesen. Aufs Rennen glaube ich, dass die beiden sehr nahe beeinander gewesen wären, und es deutete sich 94 ja auch an, dass Schumacher im Rennen durchaus gegen Senna gewinnen konnte (obwohl der im Quali eine Sekunde schneller war). Es wäre eine interessante Sache geworden. Traurig, dass es nicht dazu gekommen ist.
 
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Omega

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Ach Mr. Orange,
nimm mir doch nicht den Spaß:D
Ich kann mich an 1989 auch noch ganz gut erinnern. Ob Prost nun "Kampflinie" gefahren ist oder eine "Falle" gestellt hat, mag dahinstehen. Überholen lassen wollte er sich jedenfalls nicht. Darin unterschied er sich auch nicht von den anderen erfolgreichen Rennfahrern.

Was mich bei Senna-Fans stört, ist dieses verklärte Heiligentum. Auf Grund seiner extrovertierten Art und auch auch Fahrweise kam er natürlich sehr gut an. Aber er hat definitiv die Formel 1 nie dominiert. Der Hauptgrund dafür war mMn überwiegend Prost, der unbestreitbar auch zu den Top-10, wenn nicht Top-5 aller Zeiten gehört. Komischerweise ist aber gerade Prost mMn verantwortlich, dass Senna so in Erinnerung geblieben ist.

Und was mich npoch stört, ist wenn man Quellen nutzt, sich aber nur "Rosinen" rauspickt
http://de.wikipedia.org/wiki/Ayrton_Senna#1992
Dabei kam es 1990 in Suzuka abermals zu einer Kollition zwischen den beiden. Senna drängte Prost bereits in der ersten Kurve absichtlich ab, wie er ein Jahr später bei einem öffentlichen Wutausbruch zugab.

Senna war ein toller Fahrer, vielleicht auch der "schnellste Fahrer", aber Zweifel daran, dass er der "Beste" war kann man definitiv haben. Und ob er ein besserer Mensch auf der Rennstrecke als Schumacher war, kann ich auch nicht glauben, da die Rennfahrer alle einen an der Klatsche haben, sonst kann man den Job auch nicht machen.
 

Drago

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Was mich bei Senna-Fans stört, ist dieses verklärte Heiligentum.

Das find ich gar nicht mal so schlimm, da gibt es in der Person Michael Jordan eine klare Steigerung.

Wenn man z. B. diskutiert ob Wayne Gretzky der beste Eishockey Spieler war gehen die Diskussionen in der Regel ganz normal ab, das gilt auch für Muhammad Ali im Boxen, Pelé im Fussball oder Eddy Merckx im Radsport.
Aber Jordan Fans erlauben es gar nicht daß man darüber diskutiert ob er der Beste war, das ist noch VIEL schlimmer als bei Senna.
 

Omega

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Es kommt wahrscheinlich darauf an, in welcher Gruppe amn spricht. Jordan hat aber auch einige unwiderlegabre Argumente. Er hat seine Zeit lange dominiert mit 6 Titeln, darunter drei nach einer fast 2-jährigen Auszeit. Auch indivieduell war er zu seiner Glanzzeit der beste Spieler.
Senna hat diese statistische Dominanz nicht. Prost hat mehr Titel und im direkten Vergleich (gleiches Auto) steht es wenigstens 1:1. Meiner Meinung nach war senna noch nicht einmal der Fahrer, den Teamchefs bei freier Auswahl zuerst genommen hätten. Auch da glaube ich, dass Prost die Nase vorn gehabt hätte (nur meine Meinung). Als Schumacher von Benetton wegging, wolte ihn jeder haben.

Also woran macht man fest, dass Senna der Beste war. Ich glaube am Mythos. Ja, er war der "Schnellste" der Besten zu seiner Zeit. Er war spektakulär und er hat einen tragischen Tod gehabt.

Aber unberücksichtigt bleibt dabei, die größere Konkurrenz in den jeweiligen Teams hatte Prost, dann erst senna, Schumacher folgt dabei weit abgeschlagen.
 

GitcheGumme

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Man kanns ja leicht an einem Barrichello sehen, was der Faktor Auto ausmacht. Jetzt hat er beileibe kein schlechtes Auto und reisst eigentlich gar nichts mehr / wird ja im Rennen immer durchgereicht. Und vorher hat man noch geschrieben, Barrichello gehört zu den besten Fahrern ... da sag ich nur, das Material überdeckt auch bei Topfahrern fast jede Schwäche. Wenn die in den Gurken fahren müssten, wären die nicht viel besser als die Underdogs von denen niemand redet. Man muss sich nur mal eine Saison wie 2005 zu Gemüte führen, wo der ach so tolle Schumacher Fahrerfehler an Fahrfehler aneinander gereiht hatte. Im Mittelfeld gehts halt drunter und drüber, dort wird man viel mehr gefordert, als wenn man alleine vorne mit dem überlegenen Material abziehen kann.

Schöne Übertreibung, gekonntes Stilmittel, was ja nur wieder von dir kommen konnte.

Ich frage mich so langsam wozu diese Diskussion immer noch so ausartet?
Senna verunglückte tödlich in dem Jahr, als Schumacher das erste mal WM wurde.
Rumlamentieren nützt jetzt alles nichts.

Sicherlich, hier gibt es aber einen doppelten Effekt: Senna hätte in den wenigen Jahren durchaus noch einige Male Weltmeister werden können und gerade manche Titel, zumindest 1994 und 1995, würden Schumacher fehlen. Außerdem wäre ich mir nicht so sicher gewesen, dass Ferrari sich 1995 für Schumacher entschieden hätte, was dessen Dominanz ja stark förderte.

Hätt' der Hund nicht geschissen, hätt'ern Hasen gefangen! :belehr:

Beweise mir das mal! Schumacher war zu diesem Zeitpunkt überlegen.

erstens wurde Senna nicht disqualifiziert weil er Prost abschoss so wie du es hinstellen wolltest, sondern im gegenteil, es war eher so, dass Prost den Crash verursachte um nicht überholt zu werden. und zweitens wurde er wegen der etwas merwürdigen regelauslegung des franzosen disqualifiziert.

Um damit die WM zu vergeigen? Sehr aufschlußreich und schlüssig. :saint:

Aber daß du hier die Tatsachen verdrehst ist ja seit dem Hill-Schumacher-Crash 1994 in Adelaide nichts neues mehr bei dir.
 
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