Werder Bremen 2010/2011 - die Konkurrenz im Nacken


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Und das hat alles mit der Verpflichtung von Arnautovic angefangen. Der soll ja auch so arrogant und schwierig sein:belehr::clown:


:clown:
Das war eigentlich nicht ernst gemeint, aber die Medien hauen auch in diese Kerbe.
http://www.spox.com/de/sport/fussba...s-schaaf-marko-arnautovic-torsten-frings.html
Bei Arnautovic hat er sich ganz offensichtlich verhoben. Der Neuzugang von Inter Mailand spaltet die Mannschaft. Schon vor Saisonbeginn ging Frings auf Distanz zum Österreicher. Um Frings scharen sich die erfahrenen Spieler, Arnautovic hat eine Allianz aus jungen Spielern hinter sich.
:crazy::laugh2:
 

emkaes

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Das 0-6 ist erstmal erschreckend und leider auch eine Bestätigung meines schlechten Gefühls bezüglich der Mannschaft. Der blöde Spruch, dass es innerhalb der Mannschaft nicht stimmt, ist überflüssig. Wer in der BuLi ein 0-6 kassiert, der hat als Mannschaft natürlich versagt.

Dafür muss man sich aber im Training nicht prügeln, sondern einfach den Teamgeist zu Hause lassen. Die Mannschaft hat einfach keine Vorstellung davon, wie sie spielen soll. Das ist das wesentliche Problem. Schaaf reagiert derzeit auch nur noch hilflos, anders lässt sich die Einwechslung von Balogun (der selbst für H96 zu schlecht ist) nicht erklären.

Die Mannschaft ist verunsichert, weil sie keine Vorstellung von einem Konzept hat und Schaaf auch nicht zu wissen scheint, wie nun eine vernünftige Lösung aussehen könnte. Gegen Frankfurt sollte man gewinnen, denn sonst wird es mit dem Restprogramm der Hinrunde ganz schwierig, eine Perspektive für einen einstelligen Tabellenplatz zu behalten.

Letztlich muss die sportliche Leitung ein Konzept entwickeln, mit welcher Einstellung und mit welcher taktischen Formation man mit diesem Kader erfolgreich spielen kann. So wie es jetzt läuft, wird es jedenfalls nicht besser werden.

Bevor übrigens jemand anfängt, da etwas reinzuinterpretieren: wenn Schaaf mit diesem Kader kein Konzept entwickeln zu können meint, gehört der Kader verändert und nicht der Trainer gefeuert. Auch wenn Schaaf und Allofs für die Zusammenstellung verantwortlich sind. Haben sich beide eben geirrt, aber lieber verkaufe ich 5 Spieler unter Wert, als noch einmal eine Sidka-Dörner-De Mos-Magath-Odyssee mitzumachen.
 

liberalmente

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ich finde es auch interessant, dass der name özil so wenig in den medien vorkommt, wenn es um bremens aktuelle situation geht.

ich war auch der meinung, dass bremen ihn ersetzen könnte - marin und hunt mit mehr verantwortung, daraus resultierend eine weiterentwicklung der beiden (wäre ja nicht das erste mal gewesen, dass das klappt, siehe özils entwicklung nach dem diego abgang), dazu mit arnautovic und wesley zwei spielertypen, die weiterhelfen können. aber auch wenn die defensive sicher das übel ist, özil ist bisher einfach nicht zu ersetzen. hätte seinen einfluss gar nicht mal so hoch eingeschätzt, er hatte ja durchaus auch mal schlechtere phasen. aber selbst in schlechten phasen war er immer für ein, zwei geniale aktionen gut. das wusste der gegner und hat ihn entsprechend verteidigt. dadurch waren räume für hunt und marin da, die beide oftmals sehr gut genutzt haben. die räume haben sie aktuell nicht.

denn bei aller berechtigter kritik an der defensive, bremen hat auch ein offensivproblem. in früheren krisen habt ihr auch minimum 3 gegentore gefangen, aber wenigstens vorne auch mindestens 2 gemacht. gestern habe ich nicht nur eine unfassbar schlechte defensive gesehen, sondern auch eine völlig planlose und unkreative offensive.

es gab zu özils abgang keine alternative, war ja keine freiwillige entscheidung von kats. ;) aber er war garantiert wichtiger, als viele leute gedacht haben - mich eingeschlossen.
 

emkaes

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ich finde es auch interessant, dass der name özil so wenig in den medien vorkommt, wenn es um bremens aktuelle situation geht.

Özil hätte in der aktuellen Situation gar keinen Unterschied gemacht, deswegen kommt er nicht vor. Als die Krise im letzten Herbst kam, hat Özil noch einmal ne Klasse schlechter gespielt als der Rest. Da sollte man auch nicht von "1-2 genialen Aktionen pro Spiel" fantasieren. Die gab es nicht und wenn waren das brotlose Dinge, die auch ein Marin in jedem Spiel an der Mittellinie fabriziert.

Özil braucht ein funktionierendes Team um effektiv und gut sein zu können. Das hat er bei Bremen im letzten Herbst/Winter nicht gehabt (verletzungsbedingt) und hätte er auch jetzt nicht gehabt. Sein Einfluss wäre begrenzt geblieben.
 

liberalmente

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Da sollte man auch nicht von "1-2 genialen Aktionen pro Spiel" fantasieren. Die gab es nicht und wenn waren das brotlose Dinge, die auch ein Marin in jedem Spiel an der Mittellinie fabriziert.


das ändert aber nichts daran:

das wusste der gegner und hat ihn entsprechend verteidigt. dadurch waren räume für hunt und marin da, die beide oftmals sehr gut genutzt haben. die räume haben sie aktuell nicht.


und du willst mir doch nicht erzählen, dass ein coach einer gegnerischen mannschaft seinem team vor dem spiel gesagt hat: "auf den özil müsst ihr heute nicht so aufpassen, der hat gerade eine schlechte phase." so ein taktisches verhalten hätte özil ja quasi eingeladen, seine form zu finden.

özil hat, wie jeder offensivstar seiner mannschaft, ist bei ribery bspw ähnlich, für die mitspieler räume geschaffen, auch in phasen, in denen für ihn selbst wenig lief. und gerade marin kann mit solchen räumen mmn gut umgehen, hat aber probleme, sie selbst zu kreieren.
 

emkaes

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und du willst mir doch nicht erzählen, dass ein coach einer gegnerischen mannschaft seinem team vor dem spiel gesagt hat: "auf den özil müsst ihr heute nicht so aufpassen, der hat gerade eine schlechte phase." so ein taktisches verhalten hätte özil ja quasi eingeladen, seine form zu finden.

Sagen Sie das aktuell über Marin? Der ist zwar kein Talent der Güteklasse Özil, dafür ist seine Form aktuell sogar besser als Özils in den besagten Monaten. Özil wurde seltenst in Manndeckung genommen. Als er formschwach war, überhaupt nicht und auch sonst habe ich selten eine Mannschaft gesehen, die für Özil einen Mann zusätzlich vor die Abwehr hingestellt hätte. Pizarro hat deutlich mehr Aufmerksamkeit der gegnerischen Mannschaft und Trainer genossen in der letzten Saison.
 

liberalmente

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mal ganz davon abgesehen, dass wir hier immer nur von schlechten phasen ausgehen. özil hatte auch genug starke phasen, sonst wäre er jetzt nicht bei real madrid.

gegen uns gestern hätte es wohl so oder so keinen unterschied gemacht, aber ihr hattet auch enge spiele, die ihr nicht gewonnen oder verloren habt. da hätte es mit einer genialen aktion von özil ganz anders aussehen können. und dann hättet ihr euch gestern vielleicht auch nicht abschlachten lassen. ;)
 

R.w.jr.

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Bremens aktuelle Situation hat absolut gar nichts mit Özil zu tun. Özil ist defensiv gegen den Ball genauso wenig zu gebrauchen wie ein Marin oder Hunt. Da sehe ich mit Arnautovic defensiv sogar noch eine Verbesserung, der kann wenigstens Grätschen. Und die Offensive war und ist nun auch nicht wirklich Werders Problem.

Die letzten Wochen waren eben auch alles andere als Glüclich. Zuerst scheidet man im DFB Pokal aus (Das Spiel gegen die Bayern hätte man gewinnen müssen) und als nächstes fliegt man aus der CL und muss sich wahrscheinlich sogar damit abfinden nach der Winterpause gar nicht mehr international zu spielen. Solche Sachen arbeiten natürlich in der Mannschaft, egal ob Sie nun aus Unvermögen oder Pech resultieren. Bei Bremen ist es momentan aber eine gefährliche Mischung aus Beidem. Das Selbstbewusstsein ist am Boden, was zusammen mit der eklatanten Defensivschwäche des Teams ein echter Saison- und Teamkiller werden könnte.

Bremens großes Problem ist einfach das Umschalten von Offensive auf Defensive. Ihr Gegenpressing bei Ballverlust ist größtenteils nicht existent, die Außenverteidiger rücken oft zu spät ein, Prödl ist im Stellungsspiel sowie im Zweikampf eine Katastrophe und Silvestre oft überfordert. Mit einer einigermaßen eigespielten und stabilen Abwehr würde Bremen mit ihrem Offensivpotential locker in dern Top 5 stehen. Leider haben sie bis jetzt in der Saison nicht die Möglichkeit gehabt, dass sich ihre Abwehr einspielen kann. Sei es aufgrund ständiger Verletzungen oder generell kaderbedingtem Personalmangel in der Viererkette. Auch weil es eigentlich keine feste Abwehrformation diese Saison gab, hatte man bzw. hatten die restlichen Manschaftsteile eigentlich nicht wirklich die Möglichkeit ihr eigenes Defensivverhalten anzupassen. Sowas geht natürlich mit einer funktionierenden Abwehr deutlich schneller. Ähnlich wie Schalke auch, hat man so das Problem, dass es im resultat nach vorne gut aussieht man aber hinten regelmäßg vorgeführt wird.

Ich bezweifel ganz stark, dass Özil in dieser Situation wirklich weiterhelfen würde. Man brauch dringend einen positionsfitten LV/RV und IV. Da man aber nicht die finanziellen Mittel hat um benötigte Spieler einzukaufen, wird man wohl mit dem zurecht kommen müssen was man hat. Die erste Reihe (Fritz-Merte-Naldo-Silvestre) die Bremen theoretisch aufbieten könnte ist dabei gar nicht mal schlecht. Das Problem ist aber die zweite, deren Bundesligatauglichkeit teilweisewirklich hinterfragt werden muss. Ist es bloß die generelle Unsicherheit, die aus diesen Jungs momentan tickende Zeitbomben macht oder muss man sich einfach eingestehen, dass man in der genrellen Bewertung ihrer Leistungsfähigkeit einen Fehler gemacht hat. Bei letzteren wird man wohl nicht drumherum kommen in der nächste Transferperiode nochmals nachzubessern...Geld hin oder her. Vielleicht ein gutes Leigeschäft.
 
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emkaes

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Bremens großes Problem ist einfach das Umschalten von Offensive auf Defensive. Ihr Gegenpressing bei Ballverlust ist größtenteils nicht existent, die Außenverteidiger rücken oft zu spät ein, Prödl ist im Stellungsspiel sowie im Zweikampf eine Katastrophe und Silvestre oft überfordert.

Ist eine gute Analyse. Problem ist natürlich, dass Werder im Wesentlichen auch nicht die Spieler hat, die ein wirksames Gegenpressen realisieren können. Vor dem 0-1 versucht Prödl ja, "proaktiv" rauszugehen. Ist nur überhaupt nicht mehr angezeigt, in der Situation. Das ist eine der Stärken Naldos. Aber auch hier ist das Problem immer noch, dass man auch mit Naldo immer eine extrem hochstehende Defensive hat, die aber nicht über die aggressiven Typen verfügt, die draufgehen können, wenn der Ball mal schnell weg ist. Das ist zB ein gravierender Unterschied zu Mainz oder auch Leverkusen (Vidal). Besonders problematisch ist dann, dass zB Frings oder Wesley individuell mal pressen und dann zügig ausgespielt werden, weil die Kollegen nicht mitziehen (können).

Letztlich ist es aber nicht nur das Umschalten, sondern generell hat man das Problem, dass man vor dem eigenen Strafraum das Spiel nur ganz selten wirklich eng gemacht bekommt. Das ist aber Voraussetzung, um anschließend den Ball zu gewinnen und dann schnell über die Flügel nach vorne zu spielen.
 

R.w.jr.

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Ist eine gute Analyse. Problem ist natürlich, dass Werder im Wesentlichen auch nicht die Spieler hat, die ein wirksames Gegenpressen realisieren können. Vor dem 0-1 versucht Prödl ja, "proaktiv" rauszugehen. Ist nur überhaupt nicht mehr angezeigt, in der Situation. Das ist eine der Stärken Naldos. Aber auch hier ist das Problem immer noch, dass man auch mit Naldo immer eine extrem hochstehende Defensive hat, die aber nicht über die aggressiven Typen verfügt, die draufgehen können, wenn der Ball mal schnell weg ist. Das ist zB ein gravierender Unterschied zu Mainz oder auch Leverkusen (Vidal). Besonders problematisch ist dann, dass zB Frings oder Wesley individuell mal pressen und dann zügig ausgespielt werden, weil die Kollegen nicht mitziehen (können).

Letztlich ist es aber nicht nur das Umschalten, sondern generell hat man das Problem, dass man vor dem eigenen Strafraum das Spiel nur ganz selten wirklich eng gemacht bekommt. Das ist aber Voraussetzung, um anschließend den Ball zu gewinnen und dann schnell über die Flügel nach vorne zu spielen.

Ich meinte primär Ballverlusste im Mittelfeld oder noch weiter vorne.
Bei Ballverlust vor der Abwehr hat man in der Regel eh verloren. Da nützt es auch nichts wenn man Abwehrspieler wie Naldo hat, der sofort draufgehen kann.

Ich sehe da eher ein Problem im beschränkten Aktionsradius von beispielsweise Frings. Der für meinen Geschmack diese Saison noch mal richtig an Geschwindigkeit und Power eingebüßt hat. Mit Wesley und Bargfrede hätte man da zwei Jungs, die deutlich dynamischer sind und einer solch "trägen" Abwehr in diesen Situationen (Ball vor der Abwehr) auch mehr helfen könnten das Spiel bzw. die Räume hier enger zu machen.
 

emkaes

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Ich meinte primär Ballverlusste im Mittelfeld oder noch weiter vorne.
Bei Ballverlust vor der Abwehr hat man in der Regel eh verloren. Da nützt es auch nichts wenn man Abwehrspieler wie Naldo hat, der sofort draufgehen kann.

Ich auch. Naldo ist meistens derjenige, der dann aus der 4er Kette rausrückt und versucht, den Angriff im Keim zu ersticken. Deswegen wollten ihn ja viele in Bremen schon mal auf der 6 ausprobieren.

Ich sehe da eher ein Problem im beschränkten Aktionsradius von beispielsweise Frings. Der für meinen Geschmack diese Saison noch mal richtig an Geschwindigkeit und Power eingebüßt hat. Mit Wesley und Bargfrede hätte man da zwei Jungs, die deutlich dynamischer sind und einer solch "trägen" Abwehr in diesen Situationen (Ball vor der Abwehr) auch mehr helfen könnten das Spiel bzw. die Räume hier enger zu machen.

Frings ist immer noch zweikampfstark, allerdings kommt er gar nicht mehr in die Zweikämpfe rein. Sobald um ihn herum der Platz zu groß ist, schwimmt er nur noch, das ist nunmal das Alter. Aber dieses Problem haben wir nicht seit gestern. Schon im letzten Jahr war die Integration von Bargfrede ja dem Anerkenntnis geschuldet, dass Frings nicht mehr als einziger defensiver Mittelfeldspieler den Laden zusammenhalten kann.

Trotzdem ist er immer noch der beste Zweikämpfer im Mittelfeld und zudem auch noch einer derjenigen mit der besten Übersicht (mehr als Hunt und Marin, die den Kopf zu oft zu weit unten haben). Bargfrede ist längst nicht so bissig im defensiven Zweikampf, Wesley muss ins Mittelfeld, das ist klar.
 

liberalmente

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die süddeutsche gibt mir übrigens recht. auch wenn der artikel argumentativ sicher kein meisterwerk ist, einen wahren kern hat er schon.

und das ihr defensiv- und umschaltprobleme habt steht doch gar nicht zur debatte. natürlich hat das auch einen größeren effekt auf eure schlechten leistungen als die offensive. aber die holt die kohlen eben nicht mehr, wie früher in krisenzeiten, aus dem feuer. ich habe bei euch nur sehr selten so wenig spielkultur gesehen wie in dieser saison. es fehlt auch schlichtweg der geniale 10er. micoud, diego und özil waren jeweils sehr unterschiedliche spielertypen, gar keine frage. aber sie waren jeweils sehr balldominante kreativspieler, von denen die mannschaft erwartet hat, den rythmus zu steuern. das geht euch ab, marin ist ein flügelspieler und hunt vollkommen überfordert. euer spiel wirkt kopflos, weil ihr keinen kopf habt. die mannschaft ist das aber gewohnt. von wesley, silvestre und arnautovic abgesehen sind es alle spieler gewohnt, mit einem balldominanten 10er zu spielen, dem man den ball gibt und sich frei läuft, wohl wissend, das diesem spieler schon etwas einfallen wird.

euer kader ist einfach offensiv ausgerichtet. im moment fängt man viel zu viele gegentore, ja, aber gegentore sind bei euch prinzipiell mit eingerechnet. die offensive bügelt das im normalfall aus, in diesem jahr bisher nicht. und das trotz eines almeidas, der relativ solide trifft. pizarro war lange verletzt, an dem würde ich es nicht festmachen. aber von arnautovic und marin kommt zu wenig, von hunt viel zu wenig. im umschaltverhalten sowieso, aber auch in ihrem eigentlichen aufgabenfeld, dem kreativen, offensiven mittelfeld.
 

emkaes

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kümmer Dich doch einfach lieber weiter um die Bayern oder den VfB. Da kommt mehr bei rum. Mit Werder hast Du Dich jedenfalls scheinbar in den letzten Jahren nicht hauptsächlich beschäftigt.

Die Verklärung von Özil ist im Nachhinein doch ein schlechter Scherz. Wo war der denn der Rhythmusgeber in Bremen? Nach dem Abgang von Diego war es gerade so, dass man die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt hat und nicht mehr so leicht ausrechenbar war. Lies' Dir doch die Stellungnahmen der Spieler mal durch, alle haben das gutgeheißen, weil man plötzlich nicht mehr nur einen Spieler von Werder Bremen dicht machen musste, um ne Chance zu haben.

Werder braucht keinen klassischen Spielmacher, aber genug Leute, die fähig sind, Kombinationen flüssig nach vorne zu Ende zu spielen. Da liegt der Unterschied zwischen Özil und Marin. Hunt kann das auch, hat aber seine Form aus der Vorsaison überhaupt nicht, hier kann man von mir aus sogar sagen, dass ihm ein zweiter Spieler fehlt, der ihm die Last schultern hilft. Es fehlt aber mit Sicherheit kein Ballhog, wie es Diego war.

In Bremen wünscht man sich derzeit einen Spieler vom Typ Bolatti (gerne auch einen wie Rolfes). Klares Passspiel mit vertikalen Zügen, solide körperliche und defensive Präsenz. Dann könnte man auch wieder auf 2 Stürmer zurückgreifen und ggf. Marin und Hunt zwischen Bank und Feld pendeln lassen. Einen Spielmacher hat das Team im letzten Jahr auch nicht gebraucht, wie geil das mit Diego im Jahr davor war, kann man sich auch leicht an der Tabelle verdeutlichen lassen.

Das ist doch keine ernsthafte Einschätzung, sondern Analyse auf Udo-Lattek-Ebene. Der "Spielmacher" hat zurecht ausgedient.
 
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Zu_Unkreativ

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Natürlich ist Özil ein Verlust.
Aber er ist meiner Mienung nach nicht der Grund für diesen ins Stottern geratenen Motor.
Werder hat auch genug Spiele mit Özil verloren und er ist oft genug abgetaucht.

Ob es besser gewesen wäre, ihn zu behalten, bin ich nicht sicher.

Wesley und Arnautovic wären dann wohl nicht beide möglich gewesen und aus beiden können gute Spieler werden.
 

liberalmente

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kümmer Dich doch einfach lieber weiter um die Bayern oder den VfB. Da kommt mehr bei rum. Mit Werder hast Du Dich jedenfalls scheinbar in den letzten Jahren nicht hauptsächlich beschäftigt.
[...]
Das ist doch keine ernsthafte Einschätzung, sondern Analyse auf Udo-Lattek-Ebene. Der "Spielmacher" hat zurecht ausgedient.


wenn es noch einer erklärung dafür bräuchte, wie es aktuell um bremen steht - das wäre eine weitere. wenn sogar du anfängst, von der sachlichen ebene wegzugehen und dein gegenüber anzugreifen, sprichst das bände.

Die Verklärung von Özil ist im Nachhinein doch ein schlechter Scherz. Wo war der denn der Rhythmusgeber in Bremen? Nach dem Abgang von Diego war es gerade so, dass man die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt hat und nicht mehr so leicht ausrechenbar war. Lies' Dir doch die Stellungnahmen der Spieler mal durch, alle haben das gutgeheißen, weil man plötzlich nicht mehr nur einen Spieler von Werder Bremen dicht machen musste, um ne Chance zu haben.

Werder braucht keinen klassischen Spielmacher, aber genug Leute, die fähig sind, Kombinationen flüssig nach vorne zu Ende zu spielen. Da liegt der Unterschied zwischen Özil und Marin. Hunt kann das auch, hat aber seine Form aus der Vorsaison überhaupt nicht, hier kann man von mir aus sogar sagen, dass ihm ein zweiter Spieler fehlt, der ihm die Last schultern hilft. Es fehlt aber mit Sicherheit kein Ballhog, wie es Diego war.

In Bremen wünscht man sich derzeit einen Spieler vom Typ Bolatti (gerne auch einen wie Rolfes). Klares Passspiel mit vertikalen Zügen, solide körperliche und defensive Präsenz. Dann könnte man auch wieder auf 2 Stürmer zurückgreifen und ggf. Marin und Hunt zwischen Bank und Feld pendeln lassen. Einen Spielmacher hat das Team im letzten Jahr auch nicht gebraucht, wie geil das mit Diego im Jahr davor war, kann man sich auch leicht an der Tabelle verdeutlichen lassen.


ich schrieb doch eindeutig, dass es zwischen allen drei 10ern klare unterschiede gab. micoud war noch von der ganz alten schule, diego ein balldominanter 10er, der ein, zwei wackler macht und dann entweder passt oder schießt und özil war mehr ein offensiver mittelfeldspieler als ein klassischer 10er, der doppelpässe sucht, in die spitze geht, auf den flügel ausweicht usw

aber: alle drei spieler waren das zentrum der offensive, alleine schon positions-, aber auch leistungsbedingt. alle waren dazu im stande, tödliche pässe aus der zentrale heraus zu spielen. diese rolle war vor der saison für hunt vorgesehen, der kann sie aber auf grund seiner formschwäche nur sehr schwach ausfüllen. marin wird immer ein flügelspieler sein. deswegen gibt schaaf ja auch die zentrale offensive mittelfeldposition auf, zumindest oftmals. gegen uns war es ja eine flache 4 im mittelfeld.

nur: die mannschaft ist es gewöhnt, hinter dem oder den stürmern einen zentralen mann zu haben. das waren micoud, diego und özil, trotz der unterschiedlichen interpretation der position. und das spielt eine gehörige rolle für die offensivschwäche in diesem jahr, da kannst du persönlich werden so viel du willst. ;)
 

Ken

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Oh man - ich bin ganz schön enttäuscht und sauer. Das 0:6 kam ja irgendwie mit Ansage. Der Analyse von rwjr würde ich mich auch weitestgehend anschliessen. Mich ärgert, dass keine Gegenentwicklung zu erkennnen ist - es keine Trendwende gibt. Ständig die gleichen Fehler, ständig die gleichen Defizite. Und da stehen auch KATS in der Verantwortung. Man hat das Gefühl, dass sie diese immer noch nicht erkannt oder als so schwerwiegend analysiert haben. Oder was noch trauriger wäre - sie haben selbst keine Antwort.
Die Austellung gegen Enschede spricht eher für letzteres.

Twente und Nürnberg waren eigentlich schon bitter genug, dass es gegen Stuttgart zu einer Trotzrekation hätte kommen müssen. Aber nichts da - und so rechne ich auch am kommenden WE mit keiner wirklichen Trendwende.
Das es in der Mannschaft nicht stimmt ist zwar abgedroschen aber wohl zweifelsfrei richtig. Man hat einfach zu viele undisziplinierte Kotzbrocken im Kader. Das sollte man denen auch mal klar reflektieren und bei ausbleibener Leistung muss dann ein Exempel statuiert werden. Damit würde man sich finanziell wohl schaden, aber man hätte zumindest ein gutes Gefühl.


Keine schöne Zeit für einen Bremenfan.
 

gentleman

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Austria
viel dümmer als arnautovic kann man sich derzeit wohl kaum verhalten oder? glaube nichtmal dass seine "was is das hier für ein saftladen" aussagen aus frust getätigt wurde, so wie ich marko einschätze ist das bewusste provokation um coolness vor der versammelten medienrunde zu demonstrieren ... hoffe er kriegt ne saftige geldstrafe ;) obwohl eigentlich muss man ihn ja für so viel sarkasmus schon fast wieder lieben :crazy:
 

Bombe

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ist wirklich nett zu lesen, aber im Endeffekt wird halt hier anstatt Silvestre Marin zum Sündenbock erklärt. Das ist aber zu einfach.
Die Probleme sind vielfältig und auffallend ist eine kollektive Formkrise bzw. Verletzung von elemantar wichtigen Spielern.

Naldo ist seit Ewigkeiten verletzt und kann nicht annährend gleichwertig ersetzt werden, Mertesacker seit nunmehr wohl 1 Jahr in einer Krise, die immer schlimmer wird. Frings ist, auch altersbedingt, nur ein Schatten seiner selbst - somit ist genau dort, wo es auf dem Platz am Wichtigsten ist, ein Loch, das von jedem Gegner gnadenlos ausgenutzt wird. Hinzu kommt dann wirklich ein Marin, der meiner Ansicht nach sowieso total überschätzt wird und hier offenbar sein eigenes Süppchen kocht. Dazu ein Borowski, der nie wieder seine alte Bremer Form erreichte. Das Problem auf den Außen kommt noch hinzu und schwupps - dann verliert man halt auch mal bei einem Tabellenkellerkind 0:6 - und das in der Höhe auch noch völlig verdient.

Ein Patentrezept gibt es da sicherlich nicht, aber sich einzelne Spieler herauspicken und die zum Schuldigen erklären, macht die Sache zwar einfach, löst aber das Problem nicht. Wichtig wäre, endlich die zentralen Stellen dicht zu machen, notfalls muss man hier in der Winterpause kräftig nachlegen. Nach vorne geht bei Werder immer was, selbst beim 0:6 war man ja nach vorne nicht ungefährlich.
 
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