Wie findet ihr die Serie "Lost"


rÖsHti

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nach dieser frage kann ich nur vermuten, dass du das prinzip reale welt - "afterlife welt" nicht verstanden hast. denn dann würdest du auch auf deine erste vermutung, dass alle beim crash draufgegangen sind, nicht kommen, weil es in dem zusammenhang keinen sinn macht.

Also kannst du doch meine Frage beantworten!
Wieso muss Sawyer Juliette nur einmal anfasse um sich an alles zu erinnern und wieso hat das bei Jack Jahrelang nicht geklappt? Kommt jetzt die "grosse Liebe Theorie" oder so? :D

Und natürlich kann meine Theorie Sinn machen!
Was wir jetzt als "reale Welt" bezeichnen ist halt die "Test Welt" und als der "Test" vorbei ist werden alle nach "Fast im Paradies Welt" geschickt! :saint:
 

ne1

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ich denke, dass allgemeine problem ist, dass alle erwartet haben, dass die serie darauf hinaus läuft, dem zuschauer zu erklären, was hinter den ganzen mysterien steckt. als das finale vorbei war, habe ich auch erst gedacht, ah ok, aber was ist jetzt mit der insel/den zahlen/jacob/widmore/dharma usw.. auch wenn es blöd klingt, aber man muss wohl lost als eine serie sehen, in der es um die menschen geht, die dort am ende in der kirche hockten. das mystische war beiwerk. wenn man sich damit abfindet, war das ende durchaus schön und ein "netter" abschluss, wenn es auch gewisse stereotype bedient hat.

Wenn ich sowas lese könnte ich mich nur noch mehr aufregen. :D

Wenn es doch um die Charaktere gegangen wäre, warum dann diese ganzen - im Nachhinein - absolut überflüssigen Sub-Plots, die in den einzelnen Staffeln im Mittelpunkt standen? Was hat es mit dem Elektromagnetismus auf sich? Was ist mit den Nummern? Was genau wollte jetzt Dharma? Was hat es mit dem Tempel auf sich? Und warum zum Teufel brauchte man am Ende jetzt Desmond? Warum dieses ganze Gedöns im Afterlife (Sun wird angeschossen, Jack hat einen fiktiven Sohn, Sawyer ist Polizist, ...)? Nur um ein paar der offensichtlichsten Beispiele zu nennen... Das alles sind Fragen die kein Beiwerk, sondern zentrale Momente der Serie waren. Und sie sind einfach nicht im Ansatz geklärt worden, nein, schlimmer: Sie sind nicht mal mehr thematisiert worden.

Die Lost-Staffeln 1-3 sind mit das Beste, was jemals im TV ausgestrahlt wurde. Daran ändert auch das Finale nichts. Aber leider ist die Serie mit Staffel 6 (teilweise schon 5) auch entsprechend tief gefallen. Diese "am Ende gehen alle ins helle Licht"-******e ist genauso mies wie wenn einfach der Wecker klingeln würde und alles war nur ein Traum.

So wie Lost geendet ist hätte man die Story um die Charaktere in drei Staffeln kohärent erzählen können, ohne diese überflüssigen Mystery-Subplots. Aber nööö...

Wah, was reg' ich mich auf. Zeitverschwendung.

@röshti: Jacks Vater sagt am Ende, dass alles real war. Manche sind vor, einige (Hurley wahrscheinlich eine halbe Ewigkeit) nach Jack gestorben. Wem's passt... Easy way out sag' ich da nur.
 

rÖsHti

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@röshti: Jacks Vater sagt am Ende, dass alles real war. Manche sind vor, einige (Hurley wahrscheinlich eine halbe Ewigkeit) nach Jack gestorben. Wem's passt... Easy way out sag' ich da nur.

Tja was ist "real" und was ist "nicht real"... :D

Eine "Test Welt" auf der Insel kann ja "real" sein wenn die Charaktere dort genau wie in unsere Welt agieren. :saint:
 

sefant77

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...oder vielleicht waren schon alle nach dem ersten Crash tot! Ist ja jetzt auch eine Theorie wie eine andere...

Ne, ziemlich am Anfang als diese Theorie immer in den Raum geworfen wurde wurde von den Machern doch mal klargestellt daß die leute auf der Insel nicht tot sind, also nicht alle beim Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind.

Außerdem meinte doch Jacks Vater "..all dead...a few died looong time after u"
 

sefant77

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Außerdem, evt soll es ja auch für den Zuschauer am Ende heißen "time to let go" :D:laugh2:
 

rÖsHti

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Ne, ziemlich am Anfang als diese Theorie immer in den Raum geworfen wurde wurde von den Machern doch mal klargestellt daß die leute auf der Insel nicht tot sind, also nicht alle beim Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind.

Außerdem meinte doch Jacks Vater "..all dead...a few died looong time after u"

Die Macher haben ganz am Anfang auch gesagt dass alles "rational" erklärt wird... :D

Vielleicht meinte Jacks Vater einfach nur dass manche direkt während dem Crash gestorben sind und dass andere stundenlang ausbluten mussten... :saint:

Und irgendwie würde diese Theorie viel besser passen denn dieses "Ja ja irgendwann müssen wir alle sterben..." hätte man schon vor 3 Staffeln bringen können!
 

TraveCortex

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ne1 schrieb:
Wenn ich sowas lese könnte ich mich nur noch mehr aufregen.

Warum? Weil es Leute gibt, die mit dem Finale leben können?

ne1 schrieb:
So wie Lost geendet ist hätte man die Story um die Charaktere in drei Staffeln kohärent erzählen können, ohne diese überflüssigen Mystery-Subplots. Aber nööö...

Warum hätte man das tun sollen? Die Mystery-Elemente sind auch ohne Auflösung vorhanden und wichtig bzw. zentral, sie sind nicht einfach weg. Und jetzt zu tun, als ob sie überflüssig sind, finde ich sehr schräg - vorsichtig gesagt.;)
Wer meint, dass der Mystery-Teil nun sinnlos ist/war, dem ging es nur um die Antworten, nicht um Mystery an sich.

MadFerIt schrieb:
in dem zusammenhang denke ich, dass da ein gewisses kalkül hinter steckt, einfach weil sich auf diesem wege finanziell noch eine menge mehr aus dem thema rausholen lassen wird. es muss ja auch einen anreiz für die geben, die alle folgen in- und auswendig kennen, sich die dvd-boxen mit allerlei extras und hintergrundinfos zu kaufen

Es gibt das Gerücht, dass Antworten auf zentrale Fragen über die DVD nachgeliefert werden. Mit extra gedrehten Szenen, usw.
Da kann man sicherlich geteilter Meinung sein, wenn es denn so kommt.

Vielleicht hat man auch manche Punkte tatsächlich offengelassen, um später nochmal einen finanziellen Coup zu landen: Kinofilme oder in paar Jahren nochmal eine Mini-Staffel oder so. Die Sache könnte sich mMn zum Beispiel um Walt und Aaron als Hauptcharaktere drehen oder Hugo.Man könnte über Kinofilme zum Beispiel zentrale Fragen klären und das Thema so nochmal intensiv bearbeiten (z.B. alle 2-3 Jahre ein Film) - würde auch klappen, wenn man sich nachträglich Gedanken macht und in die Story einfügt.
Oder etwas Anderes, keine Ahnung, der Gedanke kam mir nur eben kurz.:)
 
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ne1

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Warum? Weil es Leute gibt, die mit dem Finale leben können?
Schön meinen Smiley nicht mit zitiert... Daumen hoch!

Warum hätte man das tun sollen? Die Mystery-Elemente sind auch ohne Auflösung vorhanden und wichtig bzw. zentral, sie sind nicht einfach weg. Und jetzt zu tun, als ob sie überflüssig sind, finde ich sehr schräg - vorsichtig gesagt.;)
Wer meint, dass der Mystery-Teil nun sinnlos ist/war, dem ging es nur um die Antworten, nicht um Mystery an sich.
Natürlich. Selbstverständlich. Es ging nicht NUR um Antworten, aber AUCH. Das rätseln war eines der zentralen Momente von Lost (siehe Lostpedia, das Lost-Game, die Lost-Internetseiten zu den ganzen Rätseln, die von den Produzenten online gebracht wurden, usw.). Zumindest für die wichtigsten, für den Plot konsitutiven Fragen. Aber die wurden alle ignoriert. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich mit sowas zufrieden geben kann. Es tut mir leid, ich finde das plump. Wenn du großen Spaß am Finale hattest, dann möchte ich dir den mit Sicherheit nicht nehmen, aber dann haben wir in den letzten sechs Jahren zwei verschiedene Serien gesehen.

Die Antwort, die ich für mich gefunden habe, ist aber eine einfache: Die Produzenten selbst haben offensichtlich selbst den Überblick irgendwann verloren (ab der späten Staffel 4 würde ich sagen) und sich nie wieder gefangen.

Es gibt das Gerücht, dass Antworten auf zentrale Fragen über die DVD nachgeliefert werden. Mit extra gedrehten Szenen, usw.
Da kann man sicherlich geteilter Meinung sein, wenn es denn so kommt.
Erbärmlich find' ich das. Aus dem eigenen Unvermögen noch Profit schlagen wollen. Narf!

Vielleicht hat man auch manche Punkte tatsächlich offengelassen, um später nochmal einen finanziellen Coup zu landen: Kinofilme oder in paar Jahren nochmal eine Mini-Staffel oder so. Die Sache könnte sich mMn zum Beispiel um Walt und Aaron als Hauptcharaktere drehen oder Hugo.Man könnte über Kinofilme zum Beispiel zentrale Fragen klären und das Thema so nochmal intensiv bearbeiten (z.B. alle 2-3 Jahre ein Film) - würde auch klappen, wenn man sich nachträglich Gedanken macht und in die Story einfügt.
Oder etwas Anderes, keine Ahnung, der Gedanke kam mir nur eben kurz.:)
Laut Produzenten sollte die sechste Staffel die sein, die Fragen klärt, Antworten beitet, Klarheit schafft. Insofern wird es nichts Weiteres geben, da bin ich mir absolut sicher. Vor allem nach diesem Ende.



Die Macher haben ganz am Anfang auch gesagt dass alles "rational" erklärt wird... :D
Das habe ich mich gestern auch gefragt. War das nur ein Gerücht, oder wurde das wirklich irgendwann so behauptet seitens der Produzenten? Falls ja, ein Witz!
 

Rhaegar

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Warum hätte man das tun sollen? Die Mystery-Elemente sind auch ohne Auflösung vorhanden und wichtig bzw. zentral, sie sind nicht einfach weg. Und jetzt zu tun, als ob sie überflüssig sind, finde ich sehr schräg - vorsichtig gesagt.;)
Wer meint, dass der Mystery-Teil nun sinnlos ist/war, dem ging es nur um die Antworten, nicht um Mystery an sich.
Sehe ich nicht so. Wenn die Mystery-Elemente am Ende keine Bedeutung haben (und das haben sie nicht, da die ganze Insel am Ende keine wirkliche Bedeutung hat) dann hätte man sie auch komplett weglassen können und durch andere Elemente ersetzen können, die der Charakterdarstellung wahrscheinlich förderlicher gewesen wären. Ich bleibe dabei, die ganze Jacob-Geschichte hätte man sich von Anfang an sparen können und es hätte der Story nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Und das man jetzt kritisiert, dass man Antworten für Mystery-Elemente haben möchte, ist einfach nur albern.
 

ne1

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Sehe ich nicht so. Wenn die Mystery-Elemente am Ende keine Bedeutung haben (und das haben sie nicht, da die ganze Insel am Ende keine wirkliche Bedeutung hat) dann hätte man sie auch komplett weglassen können und durch andere Elemente ersetzen können, die der Charakterdarstellung wahrscheinlich förderlicher gewesen wären. Ich bleibe dabei, die ganze Jacob-Geschichte hätte man sich von Anfang an sparen können und es hätte der Story nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Und das man jetzt kritisiert, dass man Antworten für Mystery-Elemente haben möchte, ist einfach nur albern.

Stimme dir zwar grundsätzlich zu, aber das Geheimnis um den Zweck der Insel (NICHT das um die Insel selbst) ist gelöst - Sie ist verantwortlich für die Balance zwischen Gut und Böse in der Welt... :eek:
 

rÖsHti

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Dieses "die Charaktere waren halt wichtiger" regt mich auch auf! :D

Besonders weil in der letzte Folge Charaktere gesehen wurden die absolut null Tiefe haben, Sayid, Shanon, Miles, Boone, Claire, die sind doch alle nutzlos, Jacob hat man zu wenig gesehen um wirklich ein haupt Charakter zu bezeichnen, Kate ist nur da um mit Jack zu knutschen sonst ist sie nutzlos, Locke vermisst man jetzt seit der ganze Staffel, bleiben also Hurley, Jack, Ben und Sawyer...
 

TraveCortex

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ne1 schrieb:
Schön meinen Smiley nicht mit zitiert... Daumen hoch!

Was hat der Smiley für einen Sinn, wenn du dann genau das machst? ;) Sprich: aufregen.

ne1 schrieb:
Natürlich. Selbstverständlich. Es ging nicht NUR um Antworten, aber AUCH. Das rätseln war eines der zentralen Momente von Lost (siehe Lostpedia, das Lost-Game, die Lost-Internetseiten zu den ganzen Rätseln, die von den Produzenten online gebracht wurden, usw.). Zumindest für die wichtigsten, für den Plot konsitutiven Fragen. Aber die wurden alle ignoriert. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich mit sowas zufrieden geben kann. Es tut mir leid, ich finde das plump. Wenn du großen Spaß am Finale hattest, dann möchte ich dir den mit Sicherheit nicht nehmen, aber dann haben wir in den letzten sechs Jahren zwei verschiedene Serien gesehen.

Nein, haben wir nicht und du verstehst mMn einfach nicht, dass man es für sich verbinden kann. Das ganze Lost-Universum dreht sich um das Rätseln – die Theorien sind das coole. Die Ideen. Die Möglichkeiten. Die Wege. Man ist bei Lost nie über Antworten "wirklich" weitergekommen – das war zu jedem Zeitpunkt so: es gab auch selten eindeutige Wege, Hinweise oder Richtungen und immer mehrere „Outs“, wie sollen da einfache Antworten die Lösung sein? Was für dich plump und einfallslos ist, kann ein Segen sein – die Freiheit, die uns gegeben wurde, finde ich sehr angenehm – die Gründe habe ich schon genannt. So festgefahren, wie manche Leute auf bestimmten Themengebieten sind, hätten ihnen mögliche Antworten vermutlich nicht mal gefallen.
Ich bin mir sicher, dass jetzt Leute genauso stöhnen würden, wenn das Ende anders gekommen wäre: „ist mir zu einfach“ oder „ist mir zu abgedreht“. Beispiel: das Monster /MiB. Als wir erfahren haben, dass das Monster die Gestalt von anderen Personen auf der Insel annehmen kann und dass der MiB die Losties nur in seinem Sinne (Insel verlassen bzw. zerstören) benutzt hat, ist auch keine spektakuläre Antwort. Ein großes Rätsel (die toten Personen werden auf der Insel lebendig) mit mehr oder weniger kleiner Lösung. Und ich wage zu behaupten: je mehr Antworten, desto mehr Glanz hätte die Insel verloren. Ein anderes Problem ist mMn, dass sich wenige mit Antworten zufrieden geben: erzählt man grob die Geschichte um den MiB und Jacob dann heißt es: „Und was war davor?“ „Warum war das so und so?“ Das hat was Gutes (neue Ansätze /Theorien) aber auch was Schlechtes: Antworten führen zu Fragen und man kann es immer weiterführen. Ich finde, dass die Enttäuschung, die es nun teilweise gibt, bedingt durch die Art der Serie ist.
Meine Meinung: lieber keine Antworten, als unbefriedigende Antworten (und bei den Erwartungen, hätten die Antworten das Ergebnis gehabt) – da habe ich deutlich mehr davon, denn so bleibt Spielraum und der Effekt viel nachhaltiger und das finde ich wertvoller.

ne1 schrieb:
Laut Produzenten sollte die sechste Staffel die sein, die Fragen klärt, Antworten beitet, Klarheit schafft. Insofern wird es nichts Weiteres geben, da bin ich mir absolut sicher. Vor allem nach diesem Ende.

Vielleicht war das nicht die Wahrheit. Man kann doch nicht, wie du, auf der einen Seite den Produzenten ihre Version nicht abnehmen, dass es alles so geplant war und auf der anderen Seite dann einfach glauben, was sie sagen.

Rhaegar schrieb:
Sehe ich nicht so. Wenn die Mystery-Elemente am Ende keine Bedeutung haben (und das haben sie nicht, da die ganze Insel am Ende keine wirkliche Bedeutung hat) dann hätte man sie auch komplett weglassen können und durch andere Elemente ersetzen können.

Mal davon abgesehen, dass die Bedeutung der Insel längst nicht unklar ist:
der Sinn geht doch nicht verloren, weil man etwas nicht auflöst.Zu sagen, dass diese Elemente keine Bedeutung haben, ist absurd. Sie sind ein Teil der Serie und waren von der 1. bis zur letzten Folge Teil der Show – die Rätsel haben auch die Charaktere vor Herausforderungen gestellt und somit weiterentwickelt bzw. tiefe Einblicke gewährt.

Rhaegar schrieb:
Und das man jetzt kritisiert, dass man Antworten für Mystery-Elemente haben möchte, ist einfach nur albern.

Wie du meinst.
 

ne1

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Was hat der Smiley für einen Sinn, wenn du dann genau das machst? ;) Sprich: aufregen.
Es hat den Sinn zu zeigen, dass meine Aufregung vielleicht nicht so 100%ig ernst gemeint ist, wie sie da steht. Es ist nur eine TV-Serie.

Nein, haben wir nicht und du verstehst mMn einfach nicht, dass man es für sich verbinden kann. Das ganze Lost-Universum dreht sich um das Rätseln – die Theorien sind das coole. Die Ideen. Die Möglichkeiten. Die Wege. Man ist bei Lost nie über Antworten "wirklich" weitergekommen – das war zu jedem Zeitpunkt so: es gab auch selten eindeutige Wege, Hinweise oder Richtungen und immer mehrere „Outs“, wie sollen da einfache Antworten die Lösung sein?
Das sehe ich komplett anders. Wie gesagt, laut Produzenten sollte Staffel 6 Antworten auf offene Fragen geben. Und gerade am Ende ist der Plot NUR über Antworten weitergekommen. Der ganze Subplot um Jacob, den MIB, die FlashSideways war der Versuch einer Antwort. Und Rätsel sind natürlich toll, aber Rätsel ohne zumindest die Richtung einer Antwort zu verraten, machen mir persönlich keinen Spaß. Ich bin nicht nur im Fernsehen ebenfalls großer Fan von Kontingenz, da verstehst du mich miss. Aber wenn ich eine Fernsehserie um ein paar zentrale Rätsel herum aufbaue, mindestens die Hälfte aller Staffeln auf deren Bearbeitung auslege und am Ende dann mit der "der Wecker klingelt"-Methode dem ganzen ein Ende setze... nein, gefällt mir nicht. Ich setze mich gerne im Sommer unter einen Baum und philosophiere über den Sinn des Lebens, aber dazu braucht's für mich keine TV-Serie, die am Ende mit so pseudo-religiösem Kitsch² aufwartet. Gerade weil Dharma, die Nummern, die Experimente, der Elektromagnetismus alles ein konstitutiver Teil der Serie war. Technologie vs Schicksalsglaube, Gut vs Böse, das finde ich beides spannend, aber am Ende hat man den einen Part einfach komplett abgeschoben.

Was für dich plump und einfallslos ist, kann ein Segen sein – die Freiheit, die uns gegeben wurde, finde ich sehr angenehm – die Gründe habe ich schon genannt. So festgefahren, wie manche Leute auf bestimmten Themengebieten sind, hätten ihnen mögliche Antworten vermutlich nicht mal gefallen.
Wie gesagt, ich hätte keine konkreten Antwort erwartet. Worauf ich gehofft hatte waren Hinweise auf für die Storyline der ersten Staffeln lebenswichtigen Fragen. Ich muss nicht wissen wer damals in Staffel X nun wirklich die Versorgungspakete hat abwerfen lassen, aber was es nur im Groben mit dem Tempel oder den Nummern auf sich hatte, da hätte ich mich über einen Hinweis gefreut. Rückblickend waren diese beiden Subplots z.B: vollkommen, wirklich in jeder Hinsicht irrelevant. Gleiches mit Desmond. Warum war der jetzt nochmal so wichtig in Staffel 6? Weil nur er den Korken ziehen konnte und alle anderen an der Elektromagnetischen Strahlung gestorben wären? Nur dann stöpselt Jack das Dingen doch wieder ein, ohne dass es ihn juckt. Aha. Plausibel. Der ganzen Desmond-Subplot war also auch überflüssig.

Meine Meinung: lieber keine Antworten, als unbefriedigende Antworten (und bei den Erwartungen, hätten die Antworten das Ergebnis gehabt) – da habe ich deutlich mehr davon, denn so bleibt Spielraum und der Effekt viel nachhaltiger und das finde ich wertvoller.
Ob die Antworten unbefriedigend sind liegt ja im Auge des Betrachters. Ich fande die Rätsel der ersten fünf Staffeln mit die spannendsten, die ich bisher im TV gesehen habe, also hätte ich den Produzenten auch entsprechend spannende Lösungsansätze zugetraut. Schade.
Meine Meinung: Lieber Hinweise auf mögliche Antworten, die mir nicht gefallen, als diese sechs Jahre mit einem "Äh... ja."-Moment zu beenden. Wie gesagt: Ich wollte wirlich keine Szene, in der Locke den Zuschauer auf den Schoß nimmt und dann mal anfängt zu erklären. Ich hätte mir aber gewünscht, das bestimmte Rätsel zumindest im Ansatz auch nur wieder irgendwie hätten Erwähnung gefunden, dass man die Serie vielleicht mit ein paar schönen Rätsel-Theorien hätte beenden können. Stattdessen braucht man sich jedes weitere Nachdenken darüber sparen, weil das Ende Zuschauern wie mir diese Neugier komplett genommen hat.
 

TraveCortex

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ne1 schrieb:
Wie gesagt: Ich wollte wirklich keine Szene, in der Locke den Zuschauer auf den Schoß nimmt und dann mal anfängt zu erklären.

Das Bild kriege ich nicht mehr aus dem Kopf. Herrlich.;)

ne1 schrieb:
Das sehe ich komplett anders. Wie gesagt, laut Produzenten sollte Staffel 6 Antworten auf offene Fragen geben. Und gerade am Ende ist der Plot NUR über Antworten weitergekommen. Der ganze Subplot um Jacob, den MIB, die FlashSideways war der Versuch einer Antwort.

Das habe ich nicht so wahrgenommen. Der Subplot um Jacob und MiB ist mMn eher ein MainPlot. Gut und Böse, Jacobs Einfluss auf die Kandidaten in ihrer Kindheit, der MiB bei der Beeinflussung (als Monster) auf der Insel. Es ging ja letztendlich um ihr Spiel und das endet mit dem „Tod“ der Brüder. Die Geschichte wird einfach nur mit dem anderen Mainplot (Jack) abgeschlossen.Die FlashSideways sind in meinen Augen kein Antwortansatz, sie sind einfach Jack’s „Zwischenwelt“-Erfahrungen in denen Leute eine Rolle spielen, die ihm wichtig waren oder die er braucht, um weiterzukommen. Es kann kein Zufall sein, dass Kate und sein Vater die Hauptrollen am Ende spielen (sie führt ihn zur Kirche, usw. und er gibt den Erklärbär).

ne1 schrieb:
Ich muss nicht wissen wer damals in Staffel X nun wirklich die Versorgungspakete hat abwerfen lassen, aber was es nur im Groben mit dem Tempel oder den Nummern auf sich hatte, da hätte ich mich über einen Hinweis gefreut.

Jede Nummer ein Kandidat (Locke-4, Hugo-8,Sawyer-15, Sayid-16 Jack-23, Sun/ Jin-42) - nur Kate nimmt als 51 eine Ausnahmestellung ein: sie ist ja schon durchgestrichen, als sie in der Höhle ankommen. Der MiB streicht zwar Locke durch, aber davor, als Jacob starb, waren es 6 Zahlen und jede Zahl ein Kandidat. Der, der den Jacob-Job übernahm (Hugo) hatte Probleme mit den Zahlen bzw. kam „schon mit diesen Zahlen auf die Insel“ : durch ihn sind wir erst darauf aufmerksam geworden.

ne1 schrieb:
Gleiches mit Desmond. Warum war der jetzt nochmal so wichtig in Staffel 6? Weil nur er den Korken ziehen konnte und alle anderen an der Elektromagnetischen Strahlung gestorben wären? Nur dann stöpselt Jack das Dingen doch wieder ein, ohne dass es ihn juckt. Aha. Plausibel. Der ganzen Desmond-Subplot war also auch überflüssig.

Also dass Desmond gegen die Strahlung geschützt ist, ist ja sicherlich einleuchtend: vermutlich passiert, als er den Schlüssel gedreht hat. Warum Jack es konnte? Nun, vielleicht weil er ja der neue Jacob war - es hat bei Jacob nix dagegen gesprochen, dass er nicht immun wäre. Der MiB ist damals ja auch als "Normalo" (im Gegensatz zu Jack und Desmond) rein und ihn hat es gleich mal seine Menschlichkeit gekostet.;)


ne1 schrieb:
Meine Meinung: Lieber Hinweise auf mögliche Antworten, die mir nicht gefallen, als diese sechs Jahre mit einem "Äh... ja."-Moment zu beenden.

Also das finde ich nicht. Aber gut, siehst du so. Was ich aber dem Lost-Universum nicht abnehme ist, dass ihnen einfache Erklärungen / Hinweise / Antworten ja schon gereicht hätten. In Foren haben vieler stets den Eindruck erweckt, dass es nicht kompliziert und abstrakt genug sein kann und gegenseitig wurde sich immer wieder gepusht.


Wir könnten jetzt noch seitenlang über einzelne Dinge diskutieren, natürlich werden dich die kurzen, knappen Antworten nicht überzeugt haben, aber im Endeffekt wird es nix ändern, denn das Finale wird so bleiben."Whatever Happened, Happened".;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

rÖsHti

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Haha!! :laugh2:

Das mit dem Auge ist wirklich komisch, wer war das...?

Und der Highlight ist natürlich Sayid am Ende, wieso Shannon obwohl er eigentlich seit x Staffeln nur von Nadia redet... :D
 
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