French Open 2008


Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.756
Punkte
113
Glückwunsch an Monfils, aber der wird gegen Federer untergehen. Gegen einen Wühler, der selber nicht die Mittel hat um sich seine Punkte immer selber durch Winner rauszuspielen reichts vielleicht einfach nur den Ball sicher ins Feld zu spielen, aber gegen Federer ist das tödlich. Der wird ihn über den Platz hetzen, dass das eine oder andere paar Schuhe sich dabei abnutzt.
 

twinpeaks

Nachwuchsspieler
Beiträge
8.872
Punkte
0
Ort
New York Café
Ach übrigens: Es ist für Federer das 16. Grand-Slam-Halbfinale in Folge.:eek: Wüsste nicht, welcher Tennisspieler das vorweisen kann! Bald hat er den Titel "Der Beste aller Zeiten" inne, da bin ich fest von überzeugt!

Das wird dir bestimmt einen Verweis von Rhaegar einbringen...;)

Federer hat nach dem ersten Satz aber schon überzeugend gespielt. Monfils dürfte da eigentlich kein Problem darstellen. Interessanter wird schon die Frage, wie sehr Djokovic den bisher überragend auftretenden Nadal wird fordern können.
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
34.334
Punkte
113
Ort
Austria
sehe das ähnlich, monfils wird für federer wohl ein relativ leichter gegner sein, da kann ihm auch das publikum nicht mehr helfen. aber bitte, was will er denn mehr? er hats als einziger der nicht in den top 3 steht ins halbfinale geschafft ... dazu auf sand, wo ich es ihm am wenigsten zugetraut hätte ... alleeez monfils :jubel:
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.676
Punkte
113
Das wird dir bestimmt einen Verweis von Rhaegar einbringen...
Wird es tatsächlich. Sorry, aber einen Tenniszirkus, bei dem die drei ersten Spieler regelmäßig ungefährdet die Turniersiege untereinander ausmachen, kann ich ehrlich gesagt nicht ernstnehmen (dabei kann man ja mittlerweile froh sein, dass man mit Djokovic endlich einen Spieler hat, der Federer auf allen Belägen einigermaßen Paroli bieten kann). Sicher, vom Alltime-Niveau sind die drei ganz oben mit dabei, aber sie haben auch überhaupt keine Konkurrenz. Federer sollte zudem auch aufpassen, dass er seine Halbfinal-Serie noch weiter ausbaut. Djokovic steht nämlich jetzt auch schon bei 6 Halbfinals in Folge.
Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass wenn Djokovic jetzt 26 wäre und Federer stattdessen 21, wir genauso von ihm sprechen würden wie jetzt von Federer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Aronofsky

Rekordaufsteiger
Beiträge
8.973
Punkte
0
Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass wenn Djokovic jetzt 26 wäre und Federer stattdessen 21, wir genauso von ihm sprechen würden wie jetzt von Federer.

Sry aber diese Behauptung finde ich doch schon sehr gewagt. Laß erstmal Djokovic 26 werden dann sehen wir weiter.
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
34.334
Punkte
113
Ort
Austria
Wird es tatsächlich. Sorry, aber einen Tenniszirkus, bei dem die drei ersten Spieler regelmäßig ungefährdet die Turniersiege untereinander ausmachen, kann ich ehrlich gesagt nicht ernstnehmen (dabei kann man ja mittlerweile froh sein, dass man mit Djokovic endlich einen Spieler hat, der Federer auf allen Belägen einigermaßen Paroli bieten kann). Sicher, vom Alltime-Niveau sind die drei ganz oben mit dabei, aber sie haben auch überhaupt keine Konkurrenz. Federer sollte zudem auch aufpassen, dass er seine Halbfinal-Serie noch weiter ausbaut. Djokovic steht nämlich jetzt auch schon bei 6 Halbfinals in Folge.
Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass wenn Djokovic jetzt 26 wäre und Federer stattdessen 21, wir genauso von ihm sprechen würden wie jetzt von Federer.

hmm ich würde djokovic's und federers schlagrepertoire nicht miteinander vergleichen, da hat roger doch einiges mehr an variation usw.
bei 3 großen kann man meiner meinung nach auch schon von einem einigermaßen abwechslungsreichen konkurrenzkampf sprechen. solang federer allein war war es zugegebenermaßen recht einseitig, aber nun hat er 2 spieler die ihm (auf abwechselnden belägen) das leben schwer machen ... wieviele spieler würdest du denn gern auf dem niveau von federer haben?
 

Paulie Walnuts

Consigliere
Beiträge
6.450
Punkte
113
Wird es tatsächlich. Sorry, aber einen Tenniszirkus, bei dem die drei ersten Spieler regelmäßig ungefährdet die Turniersiege untereinander ausmachen, kann ich ehrlich gesagt nicht ernstnehmen...

Ich hab damals in den 90'ern schon sehr viel Tennis geguckt. Das war mit Sampras doch nich anders. Der hat auch (fast) immer alles gewonnen! Jetzt haben wir wenigstens 3 Spieler auf gleicher Augenhöhe! Ich wüsste nich, was es daran auszusetzen gibt. Das es wenige Top-Spieler gibt, die in einer eigenen Liga spielen, ist in jeder Sportart so und nichts ungewöhnlichhes!;)


Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass wenn Djokovic jetzt 26 wäre und Federer stattdessen 21, wir genauso von ihm sprechen würden wie jetzt von Federer.

Das ist ne Hätte-, Wenn- und Aber-Aussage und hat nichts mit analystischem Sachverstand zu tun! Djokovic muß sich erst noch beweisen, Federer brauch das nicht mehr!:belehr: War Djokovic schon Nr.1 und musste unzählige Titel unter großem Druck verteidigen? Nein!
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.676
Punkte
113
hmm ich würde djokovic's und federers schlagrepertoire nicht miteinander vergleichen, da hat roger doch einiges mehr an variation usw.
bei 3 großen kann man meiner meinung nach auch schon von einem einigermaßen abwechslungsreichen konkurrenzkampf sprechen. solang federer allein war war es zugegebenermaßen recht einseitig, aber nun hat er 2 spieler die ihm (auf abwechselnden belägen) das leben schwer machen ... wieviele spieler würdest du denn gern auf dem niveau von federer haben?
Es geht erstmal gar nicht um die individuelle Klasse, wo ich Federer durchaus noch einen Tick über Djokovic sehe (zumindest in gewissen Bereichen), aber auch dann müsste man natürlich noch den Federer im Alter von 21 zugrunde legen und 2002 war Federer spielerisch natürlich bei weitem noch nicht so gereift wie heute.

Aber mal abgesehen von den Unterschieden in der Spielanlage glaube ich, dass Djokovic (entsprechende Weiterentwicklung und ausbleibende große Krankheiten oder Verletzungen vorrausgesetzt) in den Jahren 2004-2007 ähnlich dominiert hätte, wie Federer. Ich will nicht sagen, dass Federer zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, aber ich glaube nicht, dass Roger 10 Jahre vorher auf diese Art und Weise hätte dominieren können.

Davon abgesehen finde ich den Dreikampf um die Spitze selbstverständlich wesentlich interessanter als die ewige Dominanz von Federer in den Jahren zuvor, aber dennoch fehlt mir das Gefühl, dass einer der Top-3 in annähernder Normalform überhaupt ein Spiel gegen einen anderen aus den Top-10 der Welt verlieren könnte. Es gab zwar immer in der Tennisgeschichte Spieler, die das Geschehen auf der Tour deutlich bestimmten, aber in dieser Form habe ich das noch nicht erlebt, mir scheint der Rest des Tenniszirkus ist einfach so weit von den Spitzenleuten entfernt, wie dies seit Beginn der Profiära noch nie der Fall war. Für mich eindeutig auch eine Folge der immer stärker nachlassenden Bedeutung und Beliebtheit des Tennis weltweit.

Ich hab damals in den 90'ern schon sehr viel Tennis geguckt. Das war mit Sampras doch nich anders. Der hat auch (fast) immer alles gewonnen! Jetzt haben wir wenigstens 3 Spieler auf gleicher Augenhöhe! Ich wüsste nich, was es daran auszusetzen gibt. Das es wenige Top-Spieler gibt, die in einer eigenen Liga spielen, ist in jeder Sportart so und nichts ungewöhnlichhes!
Sampras hat nicht mal ansatzweise so dominiert, wie Federer. Sampras hat es ja in seiner Karriere nicht einmal geschafft, drei Grand-Slams in einem Jahr zu gewinnen, Federer gelang dies bereits dreimal. Bei Sampras (und ich war ein verdammt großer Fan von ihm) hatte ich fast immer den Eindruck, dass er in Normalform immer in Gefahr geraten konnte von einem gut aufgelegten Top-20-Spieler geschlagen zu werden, bei Federer (zumindest bis zu Beginn dieses Jahres) hatte ich diesen Eindruck nie. Es gibt ja auch ne Menge anderer Statistiken, die zeigen, dass Sampras nicht mal ansatzweise in der Art dominierte, wie es Federer getan hat und immer noch tut.

Das ist ne Hätte-, Wenn- und Aber-Aussage und hat nichts mit analystischem Sachverstand zu tun! Djokovic muß sich erst noch beweisen, Federer brauch das nicht mehr! War Djokovic schon Nr.1 und musste unzählige Titel unter großem Druck verteidigen? Nein!
Und? Ich nehme mir einfach mal die Freiheit heraus, solch eine Aussage zu treffen und dabei ist es mir relativ unbedeutend, ob dies deiner Meinung nach mit analytischem Sachverstand zu tun hat oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Allen

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.432
Punkte
0
Ort
der Schweiz
@Rhaegar
Sorry, aber einen Tenniszirkus, bei dem die drei ersten Spieler regelmäßig ungefährdet die Turniersiege untereinander ausmachen, kann ich ehrlich gesagt nicht ernstnehmen (dabei kann man ja mittlerweile froh sein, dass man mit Djokovic endlich einen Spieler hat, der Federer auf allen Belägen einigermaßen Paroli bieten kann).
Die Kernaussage find ich korrekt, Tennis ist sicher kein Sport wo die Leistungsdichte sehr hoch ist. Wenn man das mit Fussball vergleicht, glaub ich dass es mindestens 50x so viele Topspieler auf der Welt gibt.

Djokovic hat sicher das Rüstzeug um Federer zu schlagen. Vielleicht das etwas geringere Repertoir an Schlägen, dafür ein beständigeres Grundlinienspiel. Federer besitzt mit den besten Aufschlag, das ist seine stärkste Waffe.

Interessant in dem Zusammenhang ist auch, dass selbst jetzt auf Sand ausnahmslos sehr grosse Spieler im Wettbewerb verbleiben, die aufgrund der physischen Vorteile mit dem Service ihre Aufschlagspiele sicher nach Hause bringen. Ich glaub die Zeiten der kleinen Sandplatz-Wusler ist zumindest was die Grandslam-Siege betrifft, defintiv vorbei.

Gulbis und Monfils sind auch sehr gross, haben einen Topservice. Ich glaub man muss heute einfach klar über 180cm sein, damit man beim Aufschlag seine Spiele vergleichsweise einfach halten kann.

Bezüglich Leistungsdichte find ich z.B. Nalbandian interessant. Er der eigentlich regelmässig übergewichtig ist, war einer der Wenigen der Federer regelmässig in Verlegenheit bringen konnte. Das wiederum zeigt, dass das Niveau im Tennissport zeitweise nicht sehr hoch war / immer noch nicht ist.

Es gibt einfach viel zu wenig komplette Spieler. Meistens sind es Vertreter entweder aus der technisch versierten aber wenig athletischen Ecke oder dem etwas stupiden Hardhiter, der kleinen Sandplatzspieler, der Riesenbabys mit ausschliesslicher Aufschlagsstärke. Oder einem Davydenko, eigentlich ein kompletter Speiler, fehlen einfach ein paar CM Körpergrösse für einen sehr guten Aufschlag. Er muss alle Punkte herausspielen, hat niemals so viele Penaltys wie ein guter Auschläger (Federer).
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.462
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Sorry, aber einen Tenniszirkus, bei dem die drei ersten Spieler regelmäßig ungefährdet die Turniersiege untereinander ausmachen, kann ich ehrlich gesagt nicht ernstnehmen

War das jemals viel anders? Egal ob in der Ära Sampras, Borg oder Laver, sie alle hatten Glück und Unglück. Bei Sampras waren es zwar ab und an mehr als 3, aber zu kaum einer Zeit waren es mehr 3 auf einmal. Entweder war es Sampras, Stich und Ivanisevic, oder Sampras, Chang und Courier, oder Sampras und Agassi. Ab und an mischten sich Leute wie Kafelnikov oder Kuerten dazu, aber auch nicht immer bzw. auf allen Belägen.

Laver hatte auf Sand keinen Gegner der die Klasse von Nadal oder Borg hatte, lediglich auf Rasen hatte er ne teilweise ernst zu nehmende Konkurrenz.

Borg hatte keinen Rasenspieler wie Sampras, Edberg, Becker, Ivanisevic oder auch Federer zum Gegner.

Ganz realistisch, von Spielanalgen bishin zu Rekorden: Borg hätte WImbledon GANZ SICHER nicht 5 mal gewonnen wenn er die Genannten Spieler als Gegner gehabt hätte, einer oder zwei davon wären schon genug. Laver hätte die French Open GANZ SICHER nicht gewonnen wenn er gegen Nadal oder Borg hätte spielen müssen.
Federer hat ein Gesamtpaket dass man in der Tenniswelt vorher noch nie gesehen hat, das sagen auch McEnroe und Laver, gerade eben Wilander wieder ("er ist der beste aller Zeiten, egal ob French Open oder nicht, die 15 wird er eh knacken").

Rhaeger, klar kann jeder seine Meinung haben, aber an Deine Kriterien kann ich mich noch genau erinnern, Du hast sie entweder 2006 oder 2007 geäussert, glaube es war letztes Jahr:
"Gewinnt Federer entweder mehr als 14 GS Turniere oder nur 13 inklusive der French Open werde ich ihn über allen anderen anordnen".

Ich glaube zwar nach wie vor dass Nadal gewinnt, aber sollte Federer doch am Sonntag den grossen Coup landen müsstest Du ihn nach Deiner Aussage damals ab dann endgültig vor den anderen sehen (13 GS + 1 mal French Open), zumindest dann wenn Du zu Deinem Wort von damals stehst...


@ Allen

Federers beste Waffe ist mit Abstand die Vorhand, nicht der Aufschlag, bei Sampras war´s der Aufschlag. Das ist ja auch der grösste Vorteil von Roger gegenüber Pete. Aufschlag hat man nicht immer, Vorhand bei jedem Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
34.334
Punkte
113
Ort
Austria
Gulbis und Monfils sind auch sehr gross, haben einen Topservice. Ich glaub man muss heute einfach klar über 180cm sein, damit man beim Aufschlag seine Spiele vergleichsweise einfach halten kann.

Bezüglich Leistungsdichte find ich z.B. Nalbandian interessant. Er der eigentlich regelmässig übergewichtig ist, war einer der Wenigen der Federer regelmässig in Verlegenheit bringen konnte. Das wiederum zeigt, dass das Niveau im Tennissport zeitweise nicht sehr hoch war / immer noch nicht ist.

zum thema körpergröße + aufschlag: interessanter punkt, aber ob die körpergröße zwangsläufig den besten aufschlag bringt wage ich zu bewzeifeln. adierst du die körpergrößen aller bisherigen nr.1 zusammen und nimmst den durchschnitt, erhältst du was um ungefähr 181cm ... natürlich sag ich jetzt nicht dass dies die ideale größe für einen tennisspieler ist, aber zu groß sollte man eben nicht sein weil sonst die beweglichkeit abhanden kommt.

zum thema gewicht (nalbandian): das hat mMn nichts mit dem niveau im tennissport zu tun. nalbandian hat eine begnadete hand (einer der talentiertesten spieler der geschichte wie manche behaupten), und mit diesen waffen kann er an einem guten tag alle schlagen. ich erinnere nur zu gern an einen horst skoff, der ebenfalls nicht sonderlich gut trainiert, an einem motivierten tag alle spieler (sampras, wilander, agassi etc.) abmontieren konnte ... und von der damaligen zeit sprechen ja einige als die beste im tennissport, wobei ich diese these nicht unterstütze.
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
34.334
Punkte
113
Ort
Austria
Es geht erstmal gar nicht um die individuelle Klasse, wo ich Federer durchaus noch einen Tick über Djokovic sehe (zumindest in gewissen Bereichen), aber auch dann müsste man natürlich noch den Federer im Alter von 21 zugrunde legen und 2002 war Federer spielerisch natürlich bei weitem noch nicht so gereift wie heute.

Aber mal abgesehen von den Unterschieden in der Spielanlage glaube ich, dass Djokovic (entsprechende Weiterentwicklung und ausbleibende große Krankheiten oder Verletzungen vorrausgesetzt) in den Jahren 2004-2007 ähnlich dominiert hätte, wie Federer. Ich will nicht sagen, dass Federer zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, aber ich glaube nicht, dass Roger 10 Jahre vorher auf diese Art und Weise hätte dominieren können.

worum gehts denn dann? wenn du die kritierien nicht in den direkten schlägen nennen willst, dann müsste man ja fitness etc. zur sprache bringen, wo ich federer (auch mit 21) deutlich im vorteil gegenüber djokovic sehe. nole hat da natürlich noch zeit und potenzial, und wird sich hoffentlich auch noch verbessern.

ich geb dir recht dass ich auch nicht glaube dass federer vor 10 jahren gleich dominiert hätte, aber wer weiß das schon? ob nole von 04-07 auch so abgeräumt hätte wie roger bezweifle ich ehrlich gesagt, denn was federer da phasenweise geboten hat war mit das beste und beeindruckendste was der tennissport zu bieten hat.
gegenfrage: hätte sampras 10 jahre später gleich viele grandslam-titel abgeräumen können? ich will hier nicht zu großen spekulationen einladen, aber man kann alles von 2 seiten betrachten...
für mich hat federer vom spiel her das wohl beste gesamtpaket aller bisherigen spieler (wie es drago schon sagte), aber das is natürlich nur meine meinung.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.676
Punkte
113
ich geb dir recht dass ich auch nicht glaube dass federer vor 10 jahren gleich dominiert hätte, aber wer weiß das schon? ob nole von 04-07 auch so abgeräumt hätte wie roger bezweifle ich ehrlich gesagt, denn was federer da phasenweise geboten hat war mit das beste und beeindruckendste was der tennissport zu bieten hat.
gegenfrage: hätte sampras 10 jahre später gleich viele grandslam-titel abgeräumen können? ich will hier nicht zu großen spekulationen einladen, aber man kann alles von 2 seiten betrachten...
für mich hat federer vom spiel her das wohl beste gesamtpaket aller bisherigen spieler (wie es drago schon sagte), aber das is natürlich nur meine meinung.
Natürlich hätte Sampras keine 14 Grand-Slam-Titel gewonnen, wenn er im gleichen Jahr wie Federer geboren worden wäre. Dagegen bin ich mir ziemlich sicher, dass er die 00er ohne Federer absolut dominiert hätte. Er hätte Wimbledon reihenweise ohne Satzverluste mitgenommen und wer genau hätte ihn bei den US Open stoppen sollen, ein Andy Roddick oder ein Agassi, der ihn selbst in jungen Jahren nie in New York gefährden konnte? Auch bei den Australian Open wäre er in Reihe erfolgreich gewesen und bei den French Open sehe ich deutlich weniger Spieler als in den 90ern, die ihn hätten aufhalten können. Kurzum: ich glaube Sampras hätte in den 00ern noch wesentlich deutlicher dominiert, als er es in den 90ern getan hat. Genauso hätte Federer in den 90ern auch ohne Sampras weitaus größere Schwierigkeiten gehabt, als jetzt.

Ich halte die 00er Jahre für das schwächste Jahrzehnt in der Profigeschichte. Qualitativ wird mit Sicherheit deutlich besseres Tennis gespielt, als bspw. in den 70ern, das ist gar nicht zu bestreiten, aber die zweite Reihe an der Weltspitze ist heute erschreckend schwach. Ich glaube halt einfach nicht daran, dass die drei besten Tennisspieler aller Zeiten quasi im gleichen Zeitraum aufschlagen, sondern dass zu einem großen Teil die schwache Leistungsdichte die drei so dominieren lässt und Federer die überragende Dominanz in den letzten Jahren miterlaubte. Wenn wir uns Federer wegdenken, stünde ein Spieler wie Andy Roddick jetzt vermutlich bei 6, 7 Grand-Slam-Titeln (wahrscheinlich noch mehr, wenn man die mentale Ebene berücksichtigt). Spätestens dann wird klar, wie schwach diese Ära doch eigentlich ist.

Um zu deiner Eingangsfrage "worum gehts denn dann?" zurückzukommen. Ich glaube auch, dass ein etwas schwächerer Spieler als Federer (Djokovic?) diese Jahre hätte dominieren können. Vielleicht nicht ganz in dieser Form, aber schon so, dass wir von einer der größten Zeiten der Dominanz eines Spielers hätten sprechen müssen.

Ich finde es halt einfach wichtig, dass man die Spieler nicht nur in Hinblick auf ihre Erfolge und Rekorde analysiert, sondern auch maßgeblich in Hinsicht auf ihre Gegner und die historischen Begebenheiten. Und da ist meiner Meinung nach eine Serie von 16 GS-Halbfinals in Folge in den 00ern wesentlich weniger wert, als sie es in den 90ern gewesen wäre. Und dabei bin ich nicht mal der Ansicht, dass die 90er von der Leistungsdichte das beste Jahrzehnt waren.
 

Allen

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.432
Punkte
0
Ort
der Schweiz
zum thema körpergröße + aufschlag: interessanter punkt, aber ob die körpergröße zwangsläufig den besten aufschlag bringt wage ich zu bewzeifeln.
Ist doch ne reine Geometriesache, dass ein grösserer Spieler bei gleicher Aufschlagqualität, deutlich härter aufschlagen kann.

adierst du die körpergrößen aller bisherigen nr.1 zusammen und nimmst den durchschnitt, erhältst du was um ungefähr 181cm
Ich sag ja, dass es eine klare Tendenz zu grösseren, erfolgreichen Spielern gibt. Dass der Schnitt aus der Vergangenheit tiefer liegt, bestätigt meine Aussage nur.

... natürlich sag ich jetzt nicht dass dies die ideale größe für einen tennisspieler ist, aber zu groß sollte man eben nicht sein weil sonst die beweglichkeit abhanden kommt.
Schon richtig, aber schau dir mal einen Garnett im Basketball an. Wenn die Muskelmasse nicht zu gross und am richtigen Ort ist, gepaart noch mit einer guten Koordination, sind die Vorteile einfach vorhanden. Ich glaub der Trend zu grossen Spielern, die keine Koordinationseinbussen haben, wird sich ganz klar verstärken. Denn im Tennis ist der Aufschlag die halbe Miete. Früher waren die grossen Spieler zu wenig atghletisch, hatten deshalb immer wieder Koordinationsprobleme. Heute mit gezieltem Training kann man diese Nachteile eliminieren. Gemetrienachteile basierend auf Körpergrösse und Armlänge kannst du nur bedingt wett machen.

zum thema gewicht (nalbandian): das hat mMn nichts mit dem niveau im tennissport zu tun. nalbandian hat eine begnadete hand (einer der talentiertesten spieler der geschichte wie manche behaupten), und mit diesen waffen kann er an einem guten tag alle schlagen.
Ja klar, aber damit ist doch auch gesagt, dass er sein Potenzial mit einer Wampe nicht ausschöpfen kann. Wäre im Tennissport gnadenlose Konkurrenz, wären all die athletisch schwachen Ballkünstler längst von der Bühne verschwunden.

Schau dir mal das Damentennis an, in Russland wo dir nicht alles in die Wiege gelegt wird, explodiert die Anzahl an qualitativ guten Spielerinnen. Dass z.B. auch zwei Serbinen jetzt nach der Nummer 1 greifen, ist für mich auch kein Zufall.
 

Allen

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.432
Punkte
0
Ort
der Schweiz
... Kurzum: ich glaube Sampras hätte in den 00ern noch wesentlich deutlicher dominiert, als er es in den 90ern getan hat.
Serve an Volley kann man heute aber nur noch auf Rasen erfolgreich spielen. Von daher glaub ich nicht, dass Sampras in der Neuzeit so erfolgreich gewesen wäre. Sein Grundlinienspiel war doch zu unkonstant als das er die Szene 00 hätte so dominieren können wie du das annimmst.

aber die zweite Reihe an der Weltspitze ist heute erschreckend schwach.
Da hast du wahrscheinlich Recht. Die Differenz ist wirklich gross und es wird Zeit, dass da mal was nach kommt.

Ich finde es halt einfach wichtig, dass man die Spieler nicht nur in Hinblick auf ihre Erfolge und Rekorde analysiert, sondern auch maßgeblich in Hinsicht auf ihre Gegner und die historischen Begebenheiten.
Schon, aber das kannst du vergessen. Es sind nur die Zahlen die zählen. :crazy: ;)

Und dabei bin ich nicht mal der Ansicht, dass die 90er von der Leistungsdichte das beste Jahrzehnt waren.
War auch nicht besser als jetzt, früher gabs einfach noch grössere Unterschiede im Spiel und nicht zuletzt deshalb konnte keiner so stark dominieren. Vermutlich ist es auch ne Folge von verbessertem Material, dass sich "ein Spiel" als das meist erfogreiche durchgestzt hat. Ich nenn das jetzt mal starker Aufschlag mit einem offeniven Grundlinienspiel (+ ein paar Ausflüge ans Netz).
 

Mello

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.270
Punkte
0
Ort
Karlsruhe
Vielleicht sollten auch einmal die Tennisregeln überdacht werden, auch wenn man da heiliges Gebiet betritt.

Tennis im Fernsehen anzuschauen macht einfach keinen Spaß mehr. Und das liegt im Endeffekt am "perfekten Spiel". Der Aufschlag dominiert immer stärker, ein reines Netzspiel ist kaum mehr möglich. Im Endeffekt wird meist der Ball hin und hergekloppt bis einer den Fehler macht. Versteht mich nicht falsch --> das alles passiert mMn auf sehr hohem Niveau.

Aber irgendwie fehlt dadurch die Spannung und vor allem das variable Spiel.
Früher hatten die Spieler unterschiedliche Stärken und waren unverwechselbar. Vor allem das Gleichgewicht aus Returnspielern und Serve-and-Volley-Spielern hat das Spiel so interessant gemacht.

Heutzutage ist es, obwohl mMn die Spieler doppelt so gut sind, sehr sehr langweilig sich das ewige hin und her anzuschauen, da einfach nichts überraschendes passiert. Vom Frauentennis will ich daher erst gar nicht anfangen.

Vielleicht könnte man versuchen das Spiel wieder 'künstlich' langsamer zu machen, indem man größere Bälle etc. einsetzt.
kA, aber irgendetwas muss passieren. Und ich weigere mich, dass das Desinteresse für Tennis allein an der heutigen Generation von Spielern liegt.
 

Gordo

Bankspieler
Beiträge
6.904
Punkte
113
War auch nicht besser als jetzt, früher gabs einfach noch grössere Unterschiede im Spiel und nicht zuletzt deshalb konnte keiner so stark dominieren. Vermutlich ist es auch ne Folge von verbessertem Material, dass sich "ein Spiel" als das meist erfogreiche durchgestzt hat. Ich nenn das jetzt mal starker Aufschlag mit einem offeniven Grundlinienspiel (+ ein paar Ausflüge ans Netz).
zum einen das material, zum anderen die angleichung der bodenbeläge. früher gab es noch viel größere unterschiede in sachen geschwindigkeit und beschaffenheit, was wiederum die entwicklung von spezialisten für die jeweiligen beläge förderte. heutzutage dagegen ist der unterschied zwischen sand, rasen und hartplatz viel geringer. der trend geht also zu einem allroundspiel (was federer mmn gut entgegenkommt). ich glaube kaum, dass ein nadal in den 90ern ein wimbledonfinale erreicht hätte. oder auch, dass djokovic in so jungen jahren überhaupt keine probleme hat, sein spiel auf die verschiedenen beläge anzupassen. ich sehe diese entwicklung sehr kritisch, weil zunehmend die vielfalt im tennis verlorengeht. (ich denke auch, dass sampras niemals so strikt serve-and-volley gespielt hätte, wenn er 10 jahre später geboren wäre, dies nur am rande).

zur aktuellen situation mit den top3, die besser sind als der rest, ist bereits alles gesagt. dieses turnier zeigt mehr als deutlich, dass hinter ihnen ein loch klafft. allgemein muss ich leider sagen, dass es dieses jahr in RG etwas an spannung fehlt (kaum packende 5-satz-matches, kaum überraschungen, kein einziges spiel über 6-6 im fünften satz!).
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.462
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Sehe das so:

- Wären Federer und Sampras gleich alt hätte keiner von ihnen mehr als 8 GS Turniere gewonnen, Federer warscheinlich 1-2 mehr da er gesamt gesehen doch kompletterer ist.

- In den 90ern hätte man Nadal nicht im Wimbledonfinale gefunden, und auch ein Federer wäre wohl nicht mehr als ein oder zwei mal im French Open Finale aufgetaucht, aber wär hier um Welten besser als Pete.

Fazit: Man sollte nicht immer zu viel nach Rekorden schauen. Pelé müsste demnach unumstritten der grösste Fussballer aller Zeiten sein, ist er aber nicht. Die einen sagen Pelé, die anderen Maradona, und kleinere Minderheiten Leute wie Beckenbauer oder Zidane.
 

Paulie Walnuts

Consigliere
Beiträge
6.450
Punkte
113
Wie schön, dass ich hier die Sampras-Diskussion eröffnet habe!:D

Ich sach mal so: Sampras ist Der Tennispieler der 90er und Federer eben Der Tennisspieler der 00er so einfach ist das! Ivan Lendl ist mMn übrigens Der Tennisspieler der 80er, aber das führt jetzt zu Offtopic.

War es nicht Sampras, der Federer vor kurzem nahezu an die Wand gespielt hat? Gut, lassen wir das...:D
 

Iron-Mike

Nachwuchsspieler
Beiträge
447
Punkte
0
Wie schön, dass ich hier die Sampras-Diskussion eröffnet habe!:D

Ich sach mal so: Sampras ist Der Tennispieler der 90er und Federer eben Der Tennisspieler der 00er so einfach ist das! Ivan Lendl ist mMn übrigens Der Tennisspieler der 80er, aber das führt jetzt zu Offtopic.

und Nadal ist der beste Sandplatzspieler aller Zeiten da spielen glaube ich die Jahre keine Rolle also gehört er auch zu den Weltbesten:D ;)
 
Oben