Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


MadFerIt

Apeman
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illuminati

ich hatte das buch vor jahren mal gelesen und fand es eigentlich recht spannend. der film war ok, obwohl im vergleich zum roman doch einige änderungen vorgenommen wurden. er hat mir auf jeden fall besser gefallen als the da vinci code. richtig was zu kritisieren gibt es eigentlich nicht, richtig rauszuheben allerdings auch nicht. standardisierter schnitzeljagdfilm. heute geguckt, morgen vergessen.

6,5/10
 

Furiosa

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bigdog8 schrieb:
Kann mich deiner Kritik nur anschließen. Auch der Soundtrack und dessen Einsatz bestechen mMn (klick mich).

:rocky:
Klasse Szene, Arschbombe mit Kippe im Mund und melancholisch abwesenden Ausdruck im Gesicht bekommt einfach nur einer so hin. :laugh2:
Vergebe gar 9 Punkte und damit einen zweiten Platz im internen WA-ranking hinter der Submarine-Crew

Bei mir: 1. Tenenbaums (9.5), 2. Darjeeling & Rushmore (8.5), 4. Zissou (8), Bottle Rocket (7.5)


janonym schrieb:
Ich weiß nicht; der Vergleich drängt sich automatisch auf wenn man die Chronologie der Ereignisse betrachtet und darüber hinaus die Vergewaltigung als Hintergrund behält. Da können sich beide Filme noch so sehr unterscheiden, aber gewisse Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen.

Da es wohl nur sehr wenig Film-Beispiele gibt (mir fiele fast nur noch 5x2 ein), die diesen chronologischen Weg kann man den Vergleich schon verstehen, klar, aber gerade dieses eine prägnante erzählerische Mittel wird konsequenter in Irréversible als in Memento eingesetzt (Noé kehrt beispielsweise sogar die Dramaturgie völlig um, in Memento gibt es einen vorwärts gerichteten Teil...). Daher hat mich das "Memento in schlecht" etwas gewundert. ;)
Naja, und inhaltlich bzw. stylistisch liegen Welten zwischen Nolan und Noé, keine Frage. Falls dir gerade der Aspekt Hass bzw. Zorn "gefallen" hat kann ich dir auch "Seul contre tous" empfehlen. Ist schlichter insziniert, aber in seiner Darstellung einer gewissen Lebenssituation noch befremdlicher und schwerer verdaulich als "Irreversible".


bei mir die Tage:

"Napoleon Dynamite" (2004)
Also das war einer der witzigsten Filme, die ich zuletzt gesehen hab. Der Charakter der titelgebenden Hauptfigur Napoleon Dynamite ist extrem ungewöhnlich, irgendwie eine Übertreibung aller eh schon überspitzten Darstellungen eines typischen Highschool-"Nerds", der aber vollkommen in seiner eigenen Welt lebt, mit genug Selbstvertrauen ausgestattet ist und doch nicht als Idiot rüberkommt, getreu dem Motto: "What are you gonna do today, Napoleon?" - "Whatever I feel like I wanna do. GOSH!" :rocky:
Um sich die von Jon Heder dargestellte Figur irgendwie vorstellen zu können muss man wohl einen Blick in den Trailer riskieren.
Der Low-Budget-Film ist nicht im klassischen Sinne spannend sondern zeigt das alltägliche Leben irgendwo im Nirgendwo von Idaho zwischen Familie und Schule, die Figuren sind allesamt äußerst skurill und tragen durch trockene Situationskomik den Film. Napoleon lebt mit seinem 32jährigen Bruder Kip zusammen im Haus der Großmutter und muss sich mit seinem verhassten Onkel rumschlagen, dabei sind vor allem die Dialoge zwischen den Dreien ein ständiges Highlight, Napoleon: "You stay home and eat all the freakin' chips, Kip." - "Napoleon, don't be jealous that I've been chatting online with babes all day."
Obwohl der Film im Hier und Jetzt spielt wirkt alles sehr 80er mäßig, klasse wie völlig natürlich und sogar passend Songs wie "Forever Young" oder "Time after Time" ihren Platz haben. *g*
Naja, für viele sicher trotz der Anhäufung von Lakonie und Ironie eine Spur zu schwachsinnig, ich fand das Ganze sehr unterhaltsam. 8.5/10
(bemerkenswert auch das Einspielergebnis von 46 Mio. US-Dollar bei 400k Produktionskosten)


"Hellboy" (2004)
Unter vielen mißglückten Comicverfilmungen ein kleiner Lichtblick, allerdings auch nichts Besonderes. Die Story ist im Sinne der Action recht simpel, die "coolen" Superhelden-Sprüche zumeist lahm -> "I'm fireproof, you're not." ist da zwischen all den "Mmmm... nachos!" catchphrases fast noch am Besten.
Ohne das ich mir für die Comic-Vorlage je interessant habe ging dieser Streifen ziemlich an mir vorbei, das imposante Auftreten von Ron Perlman verhindert eine schlechtere Bewertung. 5/10


"Gran Torino" (2008)

Der letzte große Auftritt von "Dirty Harry" überzeugt auf der Unterhaltungsebene voll und ganz, vor allem in der ersten Filmhälfte kann man sich über den mürrischen Oldie Kowalski prächtig amüsieren, die Rolle ist wie gemacht für Eastwood. Die dramatische Zuspitzung zum Ende hin gelingt dagegen leider nicht völlig, etwas zu pathetisch ein paar Momente, etwas zu klischeehaft ein paar Charaktere.
Trotzdem bleiben vor allem viele gelungene Dialoge im Gedächtnis, die ironische Grundstimmung wirkt nicht aufgezwungen, die konservative Weltanschauung realistisch. 7.5/10


"Dan in Real Life" (2007)
Ein netter, süßer Film, der vor allem für Carell-Fans interessant ist (gibt, wie der Titel vermuten lässt, kaum eine Einstellung ohne ihn). Seine Figur ist strikt nach dem Schema "eine Spur zu unangepasst, etwas zu zurückhaltend, aber umso liebenswerter" aufgebaut. Die sehr natürlich wirkende und mit viel Leichtigkeit ausgestatte Juliette Binoche passt ebenfalls sehr gut in den Film.
Die angenehm ruhige Erzählweise mit Fokussierung auf die Eigenarten der Charaktere kann die sonst schwache und vorhersehbare Story etwas kaschieren, die nachdenklichen Parts sind ab und an grenzwertig kitschig. 6.5/10


"Hollywood Ending" (2002)
Ein Woody Allen Film, der es nichtmal auf eine deutsche Synchro bringt ist selten, aber in dem Fall irgendwie nachvollziehbar. Dabei klingt die Grundkonstellation sogar recht witzig: Der verschroben exzentrische und vor allem ehemalige Erfolgsregisseur Val Waxman (Allen) bekommt eine letzte große Studioproduktion als Chance um nicht völlig in der TV-Werbespot-Versenkung zu verschwinden. Kurz vor Drehbeginn erblindet er jedoch aufgrund von psychischen Stress und muss, um den Job nicht gleich wieder zu verlieren, den Film so vor Vorne bis Hinten drehen.
Da es dem Film aber an dramaturgischer Finesse fehlt wird diese gute Plot-Idee verschenkt, Woody Allen spielt seinen verplanten Regisseur wie man es erwartet, nur selten gibt es unter der Anhäufung von nervösen Ausflüchten treffende Pointen. Kein schlechter, aber ein verzichtbarer Film, der nur Fans richtig interessieren dürfte. 6/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

vinz

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Die Story von Aragorn und Arwen wird meines Wissens im Anhang des dritten Buches in aller Kürze erzählt...ist aber im Film eigentlich echt überflüssig.

Nein, die Geschichte wird auch in den Büchern behandelt und nicht so oberflächlich wie es hier dargestellt wird. (Wenn gleich sie natürlich in den Büchern nur eine kleine Nebenhandlung ist.)
 

Chef_Koch

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Zuletzt unfreiwillig gesehen...


"Männerherzen" (2009) panik:



Wem dieser Keinohrmist gefällt, wird das auch toll finden....
 

w0oT

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Hab noch Heat auf DVD hier liegen, werd ich mir morgen ma angucken

Sind dann doch 3 Monate geworden^^ Aber Gestern endlich mal Lust und Zeit gehabt. Ja was soll ich sagen, das epischste Ende was mir jetzt gerade einfällt. Ein grandioser De Niro, einfach ein Film bei dem das Gesamtpaket stimmt, großartig.

10/10
 

MadFerIt

Apeman
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oben

der letzte pixar, den ich gesehen hatte, war wall.e. und obwohl oben anscheinend mehr für das jüngere publikum gemacht wurde, hat er mir besser gefallen. ich muss sagen, dass ich einige mal gelacht habe und dass mir der alte kauz über den film sehr ans herz gewachsen ist.

9/10
 

Gast1512

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The Fountain

Ohje, der Film macht mich fertig und hinterlässt am Ende vielleicht mehr Fragen offen, als er beantwortet. Ich frage mich aber gerade, ob das zwingendermaßen schlecht ist, oder ob es nicht eigentlich den Zweck erfüllt und förderlich für den Film ist.

Wie auch immer: Ich mag Aronofsky-Filme sehr. Auch bei "The Fountain" zeigt sich wieder seine handwerkliche Klasse - sei es bei den wunderschönen Bildern, bei der Schnitttechnik, bei der hervorragenden musikalischen Unterlegung oder bei der Verknüpfung der Handlungsepisoden, die durch wiederkehrende Symbolie wie bspw. den Ring eingeleitet werden.

Dennoch möchte ich auch Kritik äußern: Wenngleich der Film visionär erscheint, wirkt er stellenweise etwas trashig, ja vielleicht sogar überambitioniert. Die drei Handlungsstrenge sind zwar wahnsinnig interessant, aber bis zum Ende kommt nicht hervor, warum sie miteinander verknüpft sind. Eine Interdependenz zwischen ihnen schafft man nicht zu erzeugen; gerade der Handlungsstrang des budhistischen Mönches, der in der Zukunft spielt, wirkt irgendwie etwas isoliert und entfremdet. Aber wie gesagt: Das ist möglicherweise gar nicht so schlecht. Bei Filmen wie Babel oder Amores Perres stößt mir das negativ auf - gerade bei Babel wirkt die Episode in Asien fehl am Platz -, aber bei "The Fountain" sorgt die Tatsache, dass die drei verschiedenen Zwischenfälle in völlig verschiedenen Zeitpunkten spielen dafür, dass der Funke nicht gleichermaßen überspringen muss.

Nichts desto trotz (oder vielleicht gerade deswegen ;)) hat mir der Film sehr gefallen. Die grandiose technische Aufarbeitung Aronofskys von mythisch-spirituell verschlüsselten Welten gelingt hervorragend, die Thematik ist irgendwie doch schon atemberaubend und Interesse erweckend und die schauspielerische Leistung Hugh Jackmans und Rachel Weisz' überkrass.

Ein undurchsichtiger, bildstarker Film, der zum Denken anregt wie kaum ein anderer, und vielleicht gerade deswegen so gut ist.

8.5/10
 

Furiosa

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Ein in vielerlei hinsicht interpretierbares Spielfilmdebut der Französinn Ursula Meier.
Seit 10 Jahren lebt eine Familie direkt an einer nie fertiggestellten Autobahn, die nächste Ortschaft mehrere Kilometer entfernt, und genießt die Vorstadt-Idylle. Eines Nachts wird dieser Abschnitt allerdings eröffnet und die ersten Autos rollen vorbei. Die Verkehrsdichte nimmt dann gleichermaßen zu wie die aufkommenden Probleme bis der Wahnsinn schließlich an die Tür klopft.
Das Haupt-Thema ist wohl die Machtlosikeit einer kleinen Gemeinschaft gegenüber einem äußeren "Eindringling". Das diese Parabel dennoch realistisch wirkt liegt an einem guten Ensemble, dass man unterhalten wird an den schön photographierten Aufnahmen. 7/10


Drei Farben: Blau

Am Anfang ein tragischer Unfall. Julie Vignon (J. Binoche) verliert dabei den Mann, einen berühtem Komponisten, und die einzige Tochter.
Der Auftakt der "Farben-Trilogie" von Krzysztof Kieslowski zeigt nun den Weg der jungen Witwe mit dem Ereignis umzugehen, er erzählt von der Schwierigkeit selbst durch einen kompletten Neustart vergessen zu können.
Wie auch die Protagonist selbst bleibt der Film zumeist kühl distanziert, nur selten, dann jedoch mit voller Wucht zerreißt eine opulente orchestrale Musik die Szenen geradezu. Starker, intensiver Film, dem es gut gelingt die Motive Verlust, Schmerz und Erinnerung zu verarbeiten 8/10
 

Gast1512

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Verblendung
Starke skandinavische Verfilmung des Stieg Larsson-Romanes. Der Film bewegt sich irgendwo zwischen den Genres des Thrillers, Dramas und Krimis, wirkt aber zu keiner Zeit aufgesetzt oder überkünstlich. Teilweise sehr düster, was auch durch starke musikalische Unterlegung atmosphärisch verstärkt wird. Die große Stärke des Filmes sind aber die beiden Hauptdarsteller, die als Symbiose voll überzeugen können und den Film die 150 Minuten lang tragen. Da verschmerzt man auch, dass die Handlung vielleicht nicht ganz so wendungsreich und actionlastig ist - dafür aber umso emotionaler und einprägsamer.

Alles in allem eine sehr starke Buchverfilmung, die durch zwei hervorragende Protagonisten und einen mitreißenden, spannenden und gleichzeitig detailreichen Plot glänzen kann. Die Überlänge kam gar nicht zur Geltung und mir kam es so vor, als ob der Film im nu rum sei - was aber nur für Oplevs Regie spricht. Absolut sehenswert, selbst wenn man den Roman nicht gelesen hat.
9.5/10
 

schlomo23

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Absolut sehenswert, selbst wenn man den Roman nicht gelesen hat.
9.5/10

Und was ist, wenn man den Roman gelesen hat? Hab hier mal wieder Angst mir meine geistigen Bilder dieser Geschichte zu zerstören, das war schon bei "So finster die Nacht" so, wo der Film, nach dem Genuss des Buches, einfach nur Schrott war.
 

Gast1512

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Wenn man den Roman gelesen hat sollte es ebenfalls kein Problem sein. Das Ehepaar neben uns war jedenfalls trotz gelesenem Roman ebenfalls vom Film begeistert, wenngleich sich das das Gewicht von "Gesellschaftskritik, mysteriöse Kriminalgeschichte" sehr auf "schicksalhafte Frauentragödie" verlagert wurde, was nicht zuletzt an der grandiosen Noomi Raspace liegt, die Schicksal, Liebe, Ermittlungsqualitäten und Persönlichkeit verbindet - und nebenbei Kette raucht ;)
 

Gast1512

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Elementarteilchen
Grundsolider deutscher Film, der von Stimmungsstärke, Detailreichtum und einem starken Til Schweiger getragen wird, jedoch teilweise langatmig und handlungslos erscheint. Auf jeden Fall kein schlechter Film, aber um vollends zu überzeugen, genügt es nicht.
6.5/10
 

Furiosa

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Also kurze Info: Bin grad dabei die von Chronos ins Leben gerufene Filmdatenbank fertig zu stellen, Filmbewertungen der nächsten 5-6 Tage können also noch in die vorläufige Auswertung aufgenommen werden. Vielleicht hat ja zufällig jemand Keinohrhasen grad gesehen und bewertet den Film wie es sich gehört, der kommt mir aktuell viel zu gut weg. ;)
 
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MadFerIt

Apeman
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the final cut

robin williams als robin williams, der aussieht wie robin williams. gestik und mimik sieht verdammt nach robin williams aus. liegt wohl daran, dass es robin williams ist.

robin_williams.jpg


20090721_RobinWilliams.jpg


sd02-03.jpg


Robin-Williams.jpg

story: naja.

robin williams/10 aka 6/10
 

Tirima

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Heute in meinem kleinen aber feinen Dorfkino gesehen:
"Fanboys"

Verschwendete Zeit aber vor allem herausgeschmissenes Geld. Vollgepackt mit Klischees, dummer Slapstick, recht miese Darsteller, nur ein paar gelungene Lacher. War Gott sei dank nach guten 90 Minuten (Film + Werbung) wieder raus ausm Kino.
Schade das man ein eigentlich gutes Thema (Star Wars-Nerds wollen bei Lucas einbrechen um sich Episode 1 vorm Kinostart sehen, der Film spielt 1998) so verhunzen kann.
Mit Wohlwollen:
3/10
 

De Dreier

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Also kurze Info: Bin grad dabei die von Chronos ins Leben gerufene Filmdatenbank fertig zu stellen, Filmbewertungen der nächsten 2-3 Tage können also noch in die vorläufige Auswertung aufgenommen werden. Vielleicht hat ja zufällig jemand Keinohrhasen grad gesehen und bewertet den Film wie es sich gehört, der kommt mir aktuell viel zu gut weg. ;)

Meine Review kann ich nicht wiederholen, oder?


Anderes Thema:

Tatort- vom Sonntag

Aus München und diesmal sogar ein richtig guter. Die beiden Hauptdarsteller blendent aufgelegt, guter Sidekick und eine gute Story. 1000x Mal besser als der Müll aus Köln und deutlich besser als die meisten Münchener die ich so kenne.
 

Who

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Und was ist, wenn man den Roman gelesen hat? Hab hier mal wieder Angst mir meine geistigen Bilder dieser Geschichte zu zerstören, das war schon bei "So finster die Nacht" so, wo der Film, nach dem Genuss des Buches, einfach nur Schrott war.

so finster die Nacht Schrott als verfilmung ? Dann solltest du Buchverfilmungen grundsätzlich und zu 100% meiden, denn der war nun wirklich so sehr im Geist der Vorlage gefilmt wie man einen Film nur machen kann, dazu das Drehbuch vom Autor selbst geschrieben der nach eigener Aussage immer einen Film im Kopf hatte :confused: Über Geschmack läßt sich ja nicht streiten, aber wie gesagt : Dann eben keine Buchverfilmungen für dich ;)

Jeder Film setzt andere Schwerpunkte als die Romanvorlage und da jeder ein anderes Bild der Figuren hat kann man es nicht jedem Recht machen, zumal man ja nicht einfach einen Doppelgänger nach der Beschreibung casten kann wenn der/die nicht schauspielern kann.

Zur Verblendung : Ist für dich dann auch nichts, da man sich z.b. bei der Rolle der Lisbeth Salander die Freiheit genommen hat eine knapp 15-20 cm größere und durchaus wehrhaftiger aussehende Schauspielerin zu casten. Ändert aber nichts an dem Charakter selber bzw an dessen Ausgangssituation, oder an der Tatsache dass es auch im Film die interessanteste und verstörendste Frauenfigur der jüngeren Vergangeheit ist die einfach absolut grandios konzipiert bzw im Film ebenso grandios gespielt ist.

Wer da nicht über 2,3 kleinere Freiheiten hinwegsieht ist halt selbst schuld oder soll es dann eben sein lassen.

Meine Review :

Die Verblendung

bester Film des Jahres bis dato. Und wehe hier kommt mir jemand mit *Hype* :kgz: Muss gleich zugeben nicht sooo viele Filme gesehen zu haben bisher dieses jahr ;) Aber auch aus dem bauch heraus direkt Top5 Film für mich persönlich. Und definitiver DVD-Pflichtkauf.

Ne, ganz ernsthaft : Wunderbare Bestseller Verfilmung die sowohl als Verfilmung als auch alleinstehend funktioniert und klasse gelungen ist, kann mich nicht erinnern wo ich eine Buchverfilmung zuletzt als besser als das Original empfunden habe (auf hohem niveau), da hat man einen grandiosen Job gemacht.
Meine Erwartungen waren nach den Vorschußloorbeeren der letzten Tage, wochen und monate (in skandinavien ja schon lange im kino gewesen) sehr, sehr hoch und der exorbitante kinopreis (8,50 !!!) tat sein übriges, wurden dann erstaunlicherweise voll erfüllt.
Die Trumpfkarte des Films sind natürlich die beiden Hauptcharaktere, einmal dank der Vorlage und dann aber auch durch die besetzung. Und ja, die Darstellung der Lisbeth Salander durch die bis dato unkekannte (wenn auch nicht wie geschrieben ohne schauspielerische Ausbildung o.ä.) Noomi Rapace ist überirdisch gut.

Dazu ein Artikel : http://www.welt.de/die-welt/kultur/article4679736/Frauen-im-Fegefeuer.html (ein bißchen spoiler, wers buch nicht kennt nicht reinschauen)

Vom filmischen Aspekt sind die Bilder nicht ganz so beeindruckend und sphärisch wie schon gesehen bei skandinavischen Filmen, schadet aber nicht da dadurch nicht über gebühr von den Schauspielern abgelenkt wird (tolle bilder sind es trotzdem !)
Extrem gelungen fand ich die Einstellungen in den brutaleren Stellen die eben nicht voll draufhalten sondern auch eher die "emotion" der Szene einfangen, die mischung aus nahaufnahmen und totalen ist super und die schnitte empfand ich auch sehr, sehr angenehm und abwechslungsreich. Soll heißen : Actionlastige Szenen und die kammerspielartigen entfalten beide ihre Wirkung ohne dass das eine unter dem anderen leidet.

Auch die Kürzungen im Vergleich zum Roman passen, den wirtschafts/gesellschaftskritischen Teil trifft es zurecht, dass man sich 150 Minuten Zeit nimmt zeigt ja schon dass man da der Vorlage gerecht werden wollte und das auch tut und eben noch einen draufsetzt. Vor allem eben durch die Darstellung der Lisbeth Salander, deren Probleme eben filmisch sehr viel wirkungsvoller noch zu zeigen sind (gesten/mimik).
Die in den Vordergrund zu rücken ist die völlig richtige Entscheidung gewesen.


8/10 filmisch, 12/10 Darsteller = 10/10 ;) Soll heißen : Für mich als Fan von derartigen schauspielleistungen und als jemand der Charaktere sogar leicht vor die story stellt ist das ne 10/10, objektiv würde ichs bei 8,5-9 einordnen.
(ähnlicher Fall wäre meine bewertung bei American History X, gute story mit kleineren lücken mit grandiosen Darstellern) .

Teil 2 und 3 sind schon abgedreht, in deutschland teil 2 im Februar.
Romanvorlage sind 3 Teile. Es sollten 10 werden, dann verstarb der Autor Stieg Larsson.
 
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