Formel 1 Saison 2010 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Dorian Gray

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:wavey:
Falsch!
Bei den ersten beiden SC-Phasen durften die Fahrer schon VOR der Ziellinie überholen, das wurde sogar deutlich erwähnt.
Regel 40.13 sagt aber, dass, wenn das SC in der letzten Runde reinkommt, nicht überholt werden darf.

Gut, damit wär das ja geklärt und Schumi wurde zurecht bestraft.
 

Ortega

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Gut, damit wär das ja geklärt und Schumi wurde zurecht bestraft.

Wenn die Rennleitung wie 2009 in Melbourne bis zum Ende gelbe Flaggen gezeigt hätte,wäre die Strafe korrekt.

Aber irgendwas ist da falsch gelaufen und alles war grün.

Die einzig korrekte Maßnahme wäre, Schumacher wieder hinter Alonso auf 7 zu setzen.
 

Gibson

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Ob die Regeln sinnvoll sind oder nicht darum gehts hier doch gar nicht, das sprechen einige immer wieder an weil sie keine wirklich Argumente finden.Wie Ortega schon richtig beschrieben hat, die Regeln beissen sich irgendwo.


Ja in den Regeln steht es darf nicht überholt werden und ja nach den Regeln sollten grüne Flaggen geschwenkt werden.In den Regeln steht aber auch das bei grünen Flaggen überholt werden darf.Das ist einfach ein Widerspruch und ein Fehler in den Regeln.

Ich hab hier noch keine Erklärung gelesen die das ganze erklärt.Nach der These einige Leute hier haben Flaggen im Prinzip gar kein Bedeutung.
 

Eric

Maximo Lider
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Die einzig korrekte Maßnahme wäre, Schumacher wieder hinter Alonso auf 7 zu setzen.

Von allen denkbaren Maßnahmen wäre das mit Abstand die falscheste.

Wenn Schumacher einen Regelverstoss begeht muss er bestraft werden, Ende!

Wenn er keinen begeht, darf er nicht bestraft werden.

Das was Du vorschlägst ist ein fauler Kompromiss nach dem Motto, das Verfahren wird eingestellt, wenn der Dieb die Beute wieder zurückgibt. Und gerade bei Wiederholungstätern ala Schummel-Schumi sollte man da ruhig konsequent sein, allein schon aus pädagogischen Gründen von wegen Vorbildfunktion für die Kinder etc.

Die Regel scheint sich in der Tat zu beissen, allerdings darf ein überrundeter Fahrer die blaue Flagge auch nicht einfach ignorieren, oder sich gar zurückrunden mit der Begründung, unter grün dürfe er grundsätzlich überholen und racen soviel er wolle. Und man kann einen Unsafe Release auch nicht wegdiskutieren in dem man darauf verweist, die Boxengasse sei offen, da könne man den eigenen Fahrer rauslassen wann man will.

Oder ums es mal ganz drastisch zu machen. Auch unter gelb darf man einen verunglückten Wagen "überholen" man muss nicht dahinter anhalten.

Interessant ist doch, dass Schubsi selber zugegeben hat, die Regeln im Detail gar nicht zu kennen. Ich bin sogar bereit ihm zuzugestehen, dass das stimmt und ihm das Superhirn nicht in Schwarze Flaggen Skandal Briatore Manier zugefunkt hat, er solls einfach machen, er wirds nachher schon irgendwie drehen. Aber dann muss ich auch vermuten, dass er beim Wissen um die Regeln wohl kaum versucht hätte zu überholen. Die jetzigen Erklärungsversuche haben nämlich was von einer Flucht nach vorne, um vor der Tatsache zu fliehen, dass das glorreiche Mercedes Team mit seinem Riesen-Etat auf ziemlich dämliche, unnötige und amateurhafte Weise Punkte weggeworfen hat und Zweifel an der Kompetenz seiner Spitzenmitarbeiter aufkommen lässt. Denn die anderen Teams wussten es ja alle besser.
 

GitcheGumme

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Du gehst allerdings von der Prämisse aus, dass es keiner gewusst hätte. Komischerweise waren sogar RTL-Moderatoren während der Safety-Car-Phase darüber informiert. Wie kann es also sein, dass eines von 12 Boxenteams davon nichts wusste?

Du gehst von der Prämisse aus (um dich mal selbst zu zitieren), daß nur 1 von 12 Teams davon nichts wußten. Mir ist bisher nur McLaren und Ferrari bekannt, die etwas davon gewußt haben sollen. Hast du mehr, immer her damit.

Allerdings ist Schumacher gefühlte 5 Sekunden zuvor an einer noch immer nicht gesicherten Gefahrenstelle vorbeigefahren. Da sollte es einem schon in den Sinn kommen, dass hier etwas mit den grünen Flaggen faul ist.

Um mal einige zu zitieren. Ob es Sinn macht oder nicht ist irrelevant. Fakt ist, daß grüne Flaggen geschwenkt worden und "track clear" durchgesagt wurde. Damit ist ein Überholen erlaubt.

Die Rennleitung hat sich de facto regelkonform verhalten, genauso wie alle Streckenposten.

Schumacher ebenso.
Und die Rennleitung hat in dieser Hinsicht einen Fehler begangen, da sie das SC in die Box holt, während das Rennen noch nicht frei ist und grüne Flaggen schwenken ließ. Man hätte eine Runde länger fahren müssen, wenn es nach der Logik dieser 40.13 Regel geht. :belehr:
 

GitcheGumme

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Bei den ersten beiden SC-Phasen Es waren sogar 3 durften die Fahrer schon VOR der Ziellinie überholen ab der SC-Linie, das wurde sogar deutlich erwähnt.
Regel 40.13 sagt aber, dass, wenn das SC in der letzten Runde reinkommt, nicht überholt werden darf.
Ich finde es immer wieder putzig, wie man sich selbst so widersprechen kann.

Wo ist da jetzt der Widerspruch?

BTW. Die Regel widerspricht der eigentlich SC-Regel.

Entweder ich darf an der SC-Linie überholen wenn das SC reinkommt oder nicht.
Wieso jetzt in der letzten Runde, wenn das SC reinkommt, nicht überholt werden darf, entzieht sich jeglicher Logik und ist ein Widerspruch in sich selbst, bezüglich der SC-Regel.

SC kommt rein, grüne Flaggen, Rennen freigegeben, es darf überholt werden
SC kommt rein, grüne Flaggen, Rennen freigegeben, es darf nicht überholt werden. :gitche:


Wäre ich jetzt MGP würde ich in etwa so argumentieren.

"Es wurden grüne Flaggen gezeigt, die ein Überholen erlauben.
Die Strecke war freigegeben, da das SC reinkam. Es darf lt. dieser Regel ab der SC-Linie überholt werden."

"Es ist nun zu prüfen, ob die Regel 40.13 überhaupt Anwendung unter Betrachtung der anderen Regeln findet, oder ob diese Regel überhaupt mit den anderen konform und schlüssig zu den anderen ist. Sollte die andere Regeln mißachten oder nicht einvernehmbar oder verwirrend sein, so ist diese aus dem Regelbuch zu streichen."
 
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GitcheGumme

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allerdings darf ein überrundeter Fahrer die blaue Flagge auch nicht einfach ignorieren, oder sich gar zurückrunden mit der Begründung, unter grün dürfe er grundsätzlich überholen und racen soviel er wolle.

Das siehst du glaube ich falsch.

Blaue Flagge bedeutet nur, ein langsam fahrendes Fahrzeug, das kur davor ist, überrundet zu werden, durch ein schneller fahrendes Fahrzeug, muß diesen vorbeilassen ohne ihn zu behindern. Solange im Anschluß an das Überholmanöver aber keine Gelbe Flaggen gezeigt werden, darf er so oft er will zurücküberholen! Oder gibt es mittlerweile eine Flagge oder Regel, die das Zurückrunden verbietet oder das gänzliche Überholen der Hinterbänkler?
 

Max Power

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Entweder ich darf an der SC-Linie überholen wenn das SC reinkommt oder nicht.
Wieso jetzt in der letzten Runde, wenn das SC reinkommt, nicht überholt werden darf, entzieht sich jeglicher Logik und ist ein Widerspruch in sich selbst, bezüglich der SC-Regel.
ach Gott, akzeptiert es einfach. Wie traurig, dass die Schubsi-Fans jetzt schon wegen einem verlorenen 6. Platz rumheulen. Solche Diskussionen hatten wir wegen sowas auch noch nie, bei einem anderen Fahrer hieß es "Schwamm drüber und gut ists".
 

Ortega

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Von allen denkbaren Maßnahmen wäre das mit Abstand die falscheste.

Wenn Schumacher einen Regelverstoss begeht muss er bestraft werden, Ende!

Wenn er keinen begeht, darf er nicht bestraft werden.
Mal ein Beispiel, das auch dumme Menschen verstehen:

Stell dir vor, du stehst in einem Park und links vor dir steht ein Polizist, der sagt "auf den Boden legen!" und rechts steht ein weiterer Polizist, der sagt "an die Wand stellen!!"
Egal was du dann tust, du leistest in jedem Fall Widerstand gegen die Staatsgewalt, denn mindestens einem Polizisten wirst du nicht gehorchen!

Mein Beispiel ist realitätsfremd und bescheuert. Aber auch ein Überholverbot, das NIRGENDWO angezeigt wird, ist bescheuert....erst recht, wenn gleichzeitig noch grüne Flaggen wehen.....

Was wäre passiert, wenn Schumacher NICHT überholt hätte, sondern in der Kurve gebremst....und Rosberg wäre ihm hinten reingefahren und es gäbe einen Crash...

Wahrscheinlich hättet IHR Schumacher-Hasser dann rumgebrüllt, wie unsportlich dieser Schumi doch ist....
Das was Du vorschlägst ist ein fauler Kompromiss nach dem Motto, das Verfahren wird eingestellt, wenn der Dieb die Beute wieder zurückgibt.
Und gerade bei Wiederholungstätern ala Schummel-Schumi sollte man da ruhig konsequent sein, allein schon aus pädagogischen Gründen von wegen Vorbildfunktion für die Kinder etc.
Kleine Kinder bleiben ab jetzt an grünen Ampeln stehen
Denn die anderen Teams wussten es ja alle besser.
Falsch!
Mercedes und Ferrari haben sich bei der Rennleitung erkundigt, was ja bewiest, dass sie es NICHT wussten! Es haben auch die Fahrer sich per Funk bei den Teams erkundigt. Genauso hat Rosberg auch nicht gewusst, ob er darf.

Warum haben die nachgefragt? Ganz einfach, weil sie verwirrt waren, weil grüne Flaggen gehisst wurden!

Fehler der Rennleitung!
 

karmakaze

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Du gehst von der Prämisse aus (um dich mal selbst zu zitieren), daß nur 1 von 12 Teams davon nichts wußten. Mir ist bisher nur McLaren und Ferrari bekannt, die etwas davon gewußt haben sollen. Hast du mehr, immer her damit.
Ich weiß, dass ein Team nichts davon wusste. Aus welchem Grund sollte ich das Gegenteil annehmen müssen? Damit Schumi-Fans einen Anknüpfungspunkt für fadenscheinige Argumente finden?
Um mal einige zu zitieren. Ob es Sinn macht oder nicht ist irrelevant. Fakt ist, daß grüne Flaggen geschwenkt worden und "track clear" durchgesagt wurde. Damit ist ein Überholen erlaubt.
Natürlich kann man Fakten so lange ausblenden, bis andere Fakten Gültigkeit beweisen. Nach deiner Logik könnte ja jemand den Antrag stellen, alle Fahrer vom China-GP zu disqualifizieren, weil sie ja nicht beide Reifenmischungen verwendet haben und man auf etwaige Konditionalregeln (wet race) nicht einzugehen braucht. :crazy:
Schumacher ebenso.
Habe ich behauptet, er wäre alleinschuldig? Wo wir beim Thema Fakten sind: Fakt ist, Wagen Nr. 3 hat Wagen Nr. 8 entgegen den Regeln überholt. Wagen Nr. 3 wird deswegen bestraft. Ob nun Schumacher darauf steht und darin ist oder nicht, spielt für die Auslegung der Regel keine Rolle.
Und die Rennleitung hat in dieser Hinsicht einen Fehler begangen, da sie das SC in die Box holt, während das Rennen noch nicht frei ist und grüne Flaggen schwenken ließ. Man hätte eine Runde länger fahren müssen, wenn es nach der Logik dieser 40.13 Regel geht. :belehr:
Da musst du mich mal aufklären...
Wo ist da jetzt der Widerspruch?
Der Widerspruch besteht darin, hier wie ein Wilder eines zu argumentieren, etwas anderes aber in diesen Sätzen auszusagen. Inhaltlich sind die Sätze ebenfalls nicht korrekt, wie von dir angemerkt - deswegen das "Falsch!". Der Widerspruch befindet sich aber nicht in den Sätzen selbst.
 

Romo

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Hab' bislang nur etwas mitgelesen, weil mich das Thema auch interessiert.

Warum hier so viele Eigeninterpretationen als Fakten verkauft werden verstehe ich nicht :confused:

Klar ist doch, dass sich Schumacher durch einen Kniff einen Vorteil verschaffen wollte, in einer Phase der Unsicherheit.
Klar ist auch, dass die Rennleitung Fehler gemacht hat.
Welcher Paragraph kommt zur Anwendung?
Normalerweise dürfen die Piloten schon ab der Safety-Car-Linie wieder ihre Gegner angreifen, wenn die Strecke geräumt ist, das Safety-Car in die Box abbiegt und das Rennen wieder freigegeben wird. (Reglement Art. 40.11.). Diese Linie befindet sich einige hundert Meter vor der Ziellinie. Doch in der letzten Runde gibt es eine Spezialregel, dass das Feld in unveränderter Reihenfolge über die Ziellinie fährt, wenn das Safety-Car in die Box abbiegt (Art. 40.13).

Doch warum gibt es dann überhaupt Diskussionen? Der Passus in der letzten Runde gilt eigentlich nur, wenn das Rennen hinter dem Safety-Car beendet werden muss. Damit der Safety-Car-Fahrer nicht als erster die Ziellinie nimmt, kommt es in jedem Fall in die Box, auch wenn die Strecke noch gar nicht frei ist. Dann sollte eigentlich auch keine Meldung kommen, dass das Safety-Car hereinkommt und die Lichter sollten auch nicht ausgehen, um für Klarheit zu sorgen. Das war hier nicht der Fall. In der letzten Kurve wurden außerdem grüne Flaggen geschwenkt, als Zeichen, dass die Strecke wieder frei war.

Die Frage lautete nun, welcher Artikel hier zur Anwendung kommt. Wurde das Rennen wie in Paragraph 40.11 wieder freigegeben oder ging das Feld wie unter 40.13 beschrieben unter Safety-Car-Bedingungen über die Ziellinie.
Quelle
Mein Fazit, offiziell hätte es so laufen sollen:
Paragraph 40.11 : grüne Flaggen, Lichter aus, Safety-Car rein, überqueren der Linie und los gehts
Paragraph 40.13 : gelbe Falggen, Lichter an, Safety-Car rein, Linie egal, Überholverbot
 

Max Power

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Ist es hier so üblich, dass Moderatoren sich derart (ab-)wertend und hämisch äussern?
Ich bin Moderator im Eishockey- und im Technik-Bereich. Hab ich als solcher kein Recht auf eine eigene Meinung im Formel 1-Thread? :skepsis:

Mercedes protestiert also nicht. Ich glaube, wenn Brawn und Mercedes die Strafe akzeptieren, können es auch die User in diesem Thread, oder? :wavey:
 

GitcheGumme

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Nach deiner Logik könnte ja jemand den Antrag stellen, alle Fahrer vom China-GP zu disqualifizieren, weil sie ja nicht beide Reifenmischungen verwendet haben und man auf etwaige Konditionalregeln (wet race) nicht einzugehen braucht. :crazy:

Das wär' mal interessant, aber natürlich totaler Humbug.
Wenn das Rennen als "wet race" von Anfang an definiert ist, sind die "dry race" regeln in Bezug auf die Reifen ausgeschlossen, was auch logischerweise unmöglich wäre (1. sicherheitsbedenklich bei nassen Bedingungen auf Slicks zu fahren und 2. von vorn herein ausgeschlossen aufgrund er angewandten Regel).

Wagen Nr. 3 wird deswegen bestraft. Ob nun Schumacher darauf steht und darin ist oder nicht, spielt für die Auslegung der Regel keine Rolle.

Stimmt.

Da musst du mich mal aufklären...

Die Regel wurde doch schon durchgekaut, was soll ich denn da noch erklären.
Logisch ist die Anwendung, wenn das SC auf der Piste ist, nicht überholt werden darf und gleichzeitig gelbe Fahnen geschwenkt werden. Aus diesem grund hätte es auf der Strecke sein müssen, wenn die karierte Flagge geschwenkt wird, also eine Runde länger fahren müssen.
 

GitcheGumme

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Mercedes protestiert also nicht. Ich glaube, wenn Brawn und Mercedes die Strafe akzeptieren, können es auch die User in diesem Thread, oder? :wavey:

Wahrscheinlich hat man eingesehen, daß gegen diese sture falsch interpretierend Rennleitung kein Kraut gewachsen ist.

Mir kommt die ganze Sache wie mit der Roten Karte von Ribery vor.

Uneinsichtig bis zum Schluß und zwar beide Seiten.

Ich beharre jedenfalls auf dem Recht, meine freie Meinung aufgrund der logischen Interpretation der Regeln äußern zu dürfen und wenn MGP das nun zurückzieht, aufgrund o.g. Problems, dann ist das ihre Sache, ändert aber nichts an meiner.

Hat es ja bei Jerez 97 auch nicht getan.
 

GitcheGumme

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Wäre ich jetzt MGP würde ich in etwa so argumentieren.

"Es wurden grüne Flaggen gezeigt, die ein Überholen erlauben.
Die Strecke war freigegeben, da das SC reinkam. Es darf lt. dieser Regel ab der SC-Linie überholt werden."

"Es ist nun zu prüfen, ob die Regel 40.13 überhaupt Anwendung unter Betrachtung der anderen Regeln findet, oder ob diese Regel überhaupt mit den anderen konform und schlüssig zu den anderen ist. Sollte die andere Regeln mißachten oder nicht einvernehmbar oder verwirrend sein, so ist diese aus dem Regelbuch zu streichen."

Es ist dann in etwa so gekommen, wie ich es auch gesehen habe.

motorsporttotal.com schrieb:
(Motorsport-Total.com) - Es war ein gewagtes, aber durchaus sehenswertes Manöver: Michael Schumacher setzte sich in der letzten Runde des Grand Prix von Monaco neben Ferrari-Pilot Fernando Alonso und überholte den spanischen Rennfahrer eingangs der Zielkurve, um anschließend den sechsten Rang über die Linie zu retten. Der Haken an dieser Sache: Ein solches Manöver war zu diesem Zeitpunkt nicht erlaubt.

Zu diesem Schluss kam die Rennleitung nach einer mehrstündigen Beratung, in deren Anschluss das endgültige Rennergebnis verkündet wurde: Schumacher wurde nachträglich mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, die in Form von 20 zusätzlichen Sekunden auf die Rennzeit des Deutschen angerechnet wurde. Damit fiel Schumacher vom sechsten auf den zwölften Rang zurück.

Unmittelbar nach der Urteilsverkündung am Sonntagabend hatte Mercedes angekündigt, gegen die Strafe zu protestieren. Knapp 48 Stunden später ist klar: Die Silberpfeile werden das Urteil der Stewards nicht anfechten und akzeptieren die Zurückstufung Schumachers, der in Monte Carlo somit punktelos blieb. In einer Presseaussendung nahm der Silberpfeil-Rennstall Stellung zur Situation.

Darin heißt es: "Auf der letzten Runde des Monaco-Grand-Prix 2010 erteilte das Mercedes-Team seinen Fahrern Michael Schumacher und Nico Rosberg die Anweisung, von der Safety-Car-Linie 1 bis zur Zieldurchfahrt zu attackieren, wie es in den Artikeln 40.7 und 40.11 als zulässig festgehalten ist."


"Mercedes war sich im Klaren über die Inhalte des Artikels 40.13, in dem festgehalten ist, dass Überholverbot herrscht, wenn das Rennen unter Safety-Car-Bedingungen zu Ende gefahren wird. Wir waren allerdings der Ansicht, dass die Nachrichten der Rennleitung 'Safety Car in this Lap' und 'Track Clear' in Kombination mit den grünen Flaggen und grünen Lichtern, die nach der Safety-Car-Linie 1 von den Streckenposten gezeigt wurden, darauf hindeuten, dass das Rennen nicht unter Safety-Car-Bedingungen enden würde und dass alle Fahrer somit noch einmal attackieren könnten."

"Die Mehrheit der Teams, die Fahrzeuge in den Top 10 platziert hat, scheint diese Ansicht zu teilen, denn auch diese Rennställe erteilten ihren Fahrern die Anweisung, bis zur Ziellinie Rennen zu fahren."

"Die Rennleitung hat uns im Anschluss an eine Diskussion nach Rennende zu verstehen gegeben, dass sie die Gründe für unsere Regelinterpretation durchaus nachvollziehen könnte. Darüber hinaus bestätigte die Rennleitung, dass es sich dabei um eine neue und bis dato unerprobte Situation handelte, zeigte sich allerdings nicht einverstanden mit unserer Interpretation."

"Mercedes möchte betonen, dass wir die Miteinbeziehung von ehemaligen Rennfahrern bei Entscheidungen der Rennleitung vollkommen unterstützen. Wir sind zufrieden damit, dass die Stewards beim Monaco-Grand-Prix in dieser Sache professionell, unparteiisch und ordnungsgemäß vorgegangen sind."

"Die FIA hat sich bereit erklärt, den Artikel 40.13 auf die Agenda der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe Sport zu setzen, damit dieser dort diskutiert werden kann. Außerdem soll über das Strafmaß für Strafen nach Rennende gesprochen werden. Wir halten die 20-Sekunden-Strafe, die Michael auferlegt wurde, in Anbetracht der Umstände für unverhältnismäßig."

"Mit dem Ausgang dieser Sache können wir nicht zufrieden sein, freuen uns aber darüber, dass die FIA die Gründe für unsere Regelinterpretation nachvollziehen kann. Aus diesem Grund wird Mercedes im besten Interesse des Sports darauf verzichten, einen Protest einzureichen."

So viel dann auch zu karma's Annahme, nur Mercedes hätte es falsch interpretiert. ;)

Nochwas:

motorsporttotal.com schrieb:
[...]
Dann die Szene, welche im Anschluss an das Rennen noch für Diskussionen sorgen sollte: Barrichello entfernte sein Lenkrad und pfefferte es auf die Fahrbahn, wo HRT-Pilot Karun Chandhok wenige Momente später vorbeifuhr und das rund 30.000 Euro teure Bauteil aufgabelte - ein Unfall blieb aus. Die Rennleitung sah anschließend von einer Bestrafung Barrichellos ab - aber warum eigentlich?

Die Antwort liefert einer der drei Rennkommissare von Monaco, Paul Gutjahr, beim 'Blick': "Eigentlich hatte ich Barrichello auf meiner Liste", gesteht der Schweizer. "Doch in der ganzen Hektik um den Fall Schumacher ging das Aufgebot an Barrichello verloren" - zu sehr waren die Stewards nach Rennende damit beschäftigt, das Rascasse-Manöver des Rekordchampions auf Regelkonformität zu prüfen...

http://www.motorsport-total.com/f1/...ever_Barrichello_entgeht_Strafe_10051820.html

Die spinnen, die Kommisare. :gitche:

ich würde sagen: q.e.d.
Die Rennleitung machte einen Fehler und die Kommisare sind nur mit sich selbst beschäftigt und ziehen Sachen an den Haaren herbei, daß sie andere gefährliche Sachen übergehen.
 
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karmakaze

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Das wär' mal interessant, aber natürlich totaler Humbug.
Wenn das Rennen als "wet race" von Anfang an definiert ist, sind die "dry race" regeln in Bezug auf die Reifen ausgeschlossen, was auch logischerweise unmöglich wäre (1. sicherheitsbedenklich bei nassen Bedingungen auf Slicks zu fahren und 2. von vorn herein ausgeschlossen aufgrund er angewandten Regel).
Hast du die Ironie nicht verstanden? Wenn man deiner Prämisse folgen würde, einfach nur den Teil der Regeln zu interpretieren, den man gerade für sinnvoll erachtet, käme genau das raus. Was wet race bedeutet, ist mir klar.
Die Regel wurde doch schon durchgekaut, was soll ich denn da noch erklären.
Logisch ist die Anwendung, wenn das SC auf der Piste ist, nicht überholt werden darf und gleichzeitig gelbe Fahnen geschwenkt werden. Aus diesem grund hätte es auf der Strecke sein müssen, wenn die karierte Flagge geschwenkt wird, also eine Runde länger fahren müssen.
Mir ist die Regel klar, aber es gibt keine "Verlängerung" in der Formel 1. Zudem sollte dir bewusst sein, dass die Gefahrenstelle nicht beseitigt war. Wäre noch eine Runde zu fahren gewesen, hätte man das Safety Car auch erst diese weitere Runde reingeholt.

Ich stimme aber mit dir und Ortega überein, dass diese Regel (40.13) verbesserungsbedürftig ist. Es ändert nur nichts daran, MSC wurde zurecht bestraft.
So viel dann auch zu karma's Annahme, nur Mercedes hätte es falsch interpretiert.
Dir ist bewusst, dass es ein Statement von Mercedes ist? Worauf stützt sich diese Aussage? Kein Fahrer oder Teammitglied außer von MGP hat meines Wissens nach eine solche Aussage gemacht.
 
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GitcheGumme

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Ich stimme aber mit dir und Ortega überein, dass diese Regel (40.13) verbesserungsbedürftig ist. Es ändert nur nichts daran, MSC wurde zurecht bestraft.

Ja leider, aber an den Meinungen ändert sich auch nichts.

Dir ist bewusst, dass es ein Statement von Mercedes ist? Worauf stützt sich diese Aussage? Kein Fahrer oder Teammitglied außer von MGP hat meines Wissens nach eine solche Aussage gemacht.

Da kackt die Ente drauf. Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist.
 

karmakaze

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Da kackt die Ente drauf. Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist.
Im Zweifelsfall für den Angeklagten: Es ist durchaus denkbar, dass andere es ebenfalls geplant haben. Im Bewusstsein der Illegalität haben dann einige lieber nichts gesagt oder spontan ihre Bereitschaft geleugnet. In dieser Richtung revidiere ich meine Hypothese, aber...
Ja leider, aber an den Meinungen ändert sich auch nichts.
Nur verteidigen die Schumi-Jünger diese Aktion doch nur deswegen, weil psychologisch gesehen, folgendes Fazit einfach nur vernichtend ist: Das einzige, was MSC an diesem Wochenende wirklich gut gemacht hat, war ein illegales Überholmanöver, das sich im Nachhinein sogar noch als kontraproduktiv erwiesen hat. Ich kann verstehen, dass das psychisch hier einige extrem ärgert... :D
 
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