Inception (2010)


Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
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Auch ich war seit längerem mal wieder im Kino. Und habe es nicht bereut.

Es war sehr gut gespielt. Und am Ende fiel der Kreisel (leider) nicht um. ;)

Volle Punktzahl!
 

Vash

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Ja die Theorie hört sich sehr plausibel an. Du hast das ja gut mit den Beispielen schon bewiesen und andere Fälle gibt es ja nicht. Unglaublich wie gut durchdacht der ganze Film ist, immer wenn ich denke ich habe eine Lücke gefunden, lässt die sich ziemlich plausibel füllen. Wo gibt es eigentlich die Seiten mit den ganzen Theorien zum Ende? Irgenjemand (Vash?) hat sowas hier mal angedeutet. Würde mich doch interessieren.

Nunja. Das ausgerechnet ein wichtiger Teil des Plans schlecht erklärt und missleitend ist, wundert mich schon sehr. Und hier bei ist es nicht mal ein Übersetzungsfehler, denn im englischen wird auch zweimal das Wort Kick verwendet. Kein Plan, wieso das im Drehbuch so steht.

Was Theorien angeht, hab ich jetzt keine spezielle Seite. Einfach mal bei Google nach Inception Theory oder sowas suchen. Ich glaub in jedem Board gibts Inception Threads.
 

Pacer #33

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War gestern im restlos ausverkauften Kino.

Puh, dass das ein absoluter Topfilm ist merkt man schon an dem Gefühl (Slang: Flash) auf dem Weg vom Kino ins Auto. Perfekte Kameraführung, DiCaprio glänzend. Eine irritierende neue Welt wird erschaffen, die allerdings gar nichts so fremd scheint: Ich denke jeder kennt das, wenn man im eigenen Traum kurz vor dem Tod ist, wacht man auf. Ich war bei dem Film keine Sekunde mit den Gedanken woanders.

Allerdings: Lässt man Revue passieren, dann stören doch ein paar Dinge: Die Studentin, die in kürzester Zeit zur Expertin einer als kompliziert vermittelten Praktik wird und durch Fachwissen, das selbst den Experten entgeht, die Handlung vorantreibt. Arthur, der typische "perfekte Helfer": Fehler- und fast emotionslos, das neigt dazu, langweilig zu sein. Abschnittsweise hebt sich der Film eben doch nicht von einem einfachen Actionstreifen ab.

Ich denke, Inception sollte in der imdb noch hinter Memento fallen, beides geniale Filme, aber Memento ist imo trotz der simpleren Handlung eingängiger.

Fazit: Endlich wieder großes Kino. 8,5-9/10.
 

ne1

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Allerdings: Lässt man Revue passieren, dann stören doch ein paar Dinge: Die Studentin, die in kürzester Zeit zur Expertin einer als kompliziert vermittelten Praktik wird und durch Fachwissen, das selbst den Experten entgeht, die Handlung vorantreibt. Arthur, der typische "perfekte Helfer": Fehler- und fast emotionslos, das neigt dazu, langweilig zu sein. Abschnittsweise hebt sich der Film eben doch nicht von einem einfachen Actionstreifen ab.

Ganz genau. An solchen Momenten erkennt man leider das Hollywood-Kino. Viel schlechter aber noch finde ich, dass Ariadne gar keine Skrupel hat, sich diesem Verbrechen anzuschließen. Die "Sucht" nach dem Traumkreieren überzeugt mich da nicht einmal ansatzweise...
 

Vash

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Ganz genau. An solchen Momenten erkennt man leider das Hollywood-Kino. Viel schlechter aber noch finde ich, dass Ariadne gar keine Skrupel hat, sich diesem Verbrechen anzuschließen. Die "Sucht" nach dem Traumkreieren überzeugt mich da nicht einmal ansatzweise...

Warst du als Student nicht auch anti-corporate ? :belehr:
 

Vash

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Sie zerstört doch gar kein Leben oder eine Person. Sie zerstört ein Unternehmen, was per Gesetz nicht mal ein Verbrechen war. Ich geh mal davon aus, dass sie Kunststudentin war :clown:
 

Vash

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Wieso ? Was für ernstgemeinte Argumente soll es denn geben, um so etwas zu machen ? Sie kriegt Geld, ist Teil einer ganz besonderen Sache, interessiert sich für Leos persönliches Schicksal und zerstört noch ein "evil" Unternehmen. Klingt für mich spannender als das normale Studentenleben, vorallem wenn ich nichts offiziell kriminelles mache. Ist ein bissel wie Online Poker oder Subber für Animes sein.

Ach und was Ariadnes Fähigkeiten nochmal betrifft. Es wird überhaupt nicht erwähnt, wie lang die Vorbereitungen für den Heist waren. Und da es überhaupt gar keinen festen Termin gab, hat man halt so lange geübt, bis der Rookie die Dinge kann. Die Schlüsselaufgaben haben andere übernommen. Sprich sie ist nur in der Theorie gut. Wenn man dann zurückdenkt, dass sie eigentlich gar nicht mitkommen sollte und dann schaut was sie tun sollte, sind das nur theoretische Dinge. Als sehr talentierter Student sollte man das hinkriegen.
 

rÖsHti

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Und wenn man weiter denkt ist es eigentlich gar kein Verbrechen, sondern sie helfen Fisher, am Anfang ist Fisher ein Mann der zwar reich ist aber innerlich total kaputt ist weil sein Vater von ihm entäuscht war und am Ende denkt er dass sein Vater ihn liebte und ein anderes Leben für ihn wollte.
Die Inception war fast wie eine Therapie könnte man sagen.

Und wenn man die Szenen zwischen Fisher/Vater und Cobb/Mal am Ende vergleicht dann sind sie ziemlich ähnlich, deshalb denke ich mir manchmal dass die Theorie dass Cobb auch "Opfer" eine Inception war gar nicht so schlecht.
Am Anfang ist er ja auch total kaputt, fühlt sich schuldig wegen dem Tod seine Frau, er kann seine Kinder nicht mehr sehen und am Ende hat er seine Frau vielleicht nicht vergessen aber die Schuldgefühle sind nicht mehr da und er kann seine Kinder wieder sehen.
 

De Dreier

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Und wenn man weiter denkt ist es eigentlich gar kein Verbrechen, sondern sie helfen Fisher, am Anfang ist Fisher ein Mann der zwar reich ist aber innerlich total kaputt ist weil sein Vater von ihm entäuscht war und am Ende denkt er dass sein Vater ihn liebte und ein anderes Leben für ihn wollte.
Die Inception war fast wie eine Therapie könnte man sagen.

Genau das sagt ja auch Eames an einer Stelle. ;)

Edit: Wem langweilig ist, der kann ja mal diesen Artikel lesen: http://www.cinematical.com/2010/07/19/dissecting-inception-six-interpretations-and-five-plot-holes/
Interessante Theorien. Man muss den Film echt mal in Ruhe auf DVD anschauen, um alle Theorien zu überprüfen. In den Comments schreibt jemand, dass Leo in den Traumsequenzen seinen Ehering am Finger trägt, während er in der "Realität" keinen trägt und dies das Totem für die Zuschauer sei. Hat da jemand drauf geachtet?
 
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ne1

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Sie zerstört doch gar kein Leben oder eine Person.

Natürlich tut sie im übertragenen Sinne ganz genau das. Sie begeht zwar keinen Mord, aber dreht an den Grundfesten der Seele sozusagen, sie verändert seine Persönlichkeit. Ich finde, das ist fast schlimmer als Mord. :crazy:

Vash schrieb:
... und zerstört noch ein "evil" Unternehmen.
Woher weißt du denn, dass es "evil" ist? Informationen darüber gibt es nur vom Auftraggeber, der es zerschlagen sehen will. Genauso logisch wäre es, das dieser Auftraggeber der eigentliche Bösewicht ist, der einfach nur sein Unternehmen anstelle des anderen an der Spitze sehen möchte...

rÖsHti schrieb:
Und wenn man weiter denkt ist es eigentlich gar kein Verbrechen, sondern sie helfen Fisher, am Anfang ist Fisher ein Mann der zwar reich ist aber innerlich total kaputt ist weil sein Vater von ihm entäuscht war und am Ende denkt er dass sein Vater ihn liebte und ein anderes Leben für ihn wollte.
Die Inception war fast wie eine Therapie könnte man sagen.
Diese Therape basiert auf einer dreisten Lüge, die auf niederen Beweggründen eines Dritten basiert. Ich für meinen Teil würde ein schwieriges Verhältnis zu meinem Vater einem solchen "Leben" vorziehen.

rÖsHti schrieb:
Am Anfang ist er ja auch total kaputt, fühlt sich schuldig wegen dem Tod seine Frau, er kann seine Kinder nicht mehr sehen und am Ende hat er seine Frau vielleicht nicht vergessen aber die Schuldgefühle sind nicht mehr da und er kann seine Kinder wieder sehen.
Dem würde ich widersprechen wollen, weil Cobb den Gedanken als erster im Film ja selbst formuliert und die Rekonstruktion der Beziehung zu Mal von ihm kommt. Ariadne überzeugt ihn ja quasi nur, sich zu überwinden und mit dem auseinanderzusetzen, was er bewusst unterdrückt.
 
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Vash

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Natürlich tut sie im übertragenen Sinne ganz genau das. Sie begeht zwar keinen Mord, aber dreht an den Grundfesten der Seele sozusagen, sie verändert seine Persönlichkeit. Ich finde, das ist fast schlimmer als Mord. :crazy:

Nein. Im Grunde haben sie ihn nur so manipuliert, dass er glaubt es wäre seine Idee. Sie tauchen in seinem Traum auf und flüstern ihm Sachen zu. Sie haben eine Schwelle der Intimität übertreten, ja. Das kann man im negativen Fall Gehirnwäsche nennen. Aber sowas ist für mich nicht Vergleichbar mit Mord. Nimmt man das Traumszenario weg, verpackt es etwas geschickter und es ist nicht mehr als ein Betrug/Con.

Ich find es genauso schlimm wie, wenn Marty McFly in die Vergangenheit reist und mein Leben auf den Kopf stellt. Vielleicht macht er mich dann plötzlich auch zu einem anderen Menschen, in dem er mir ein Schlüsselerlebnis aus meiner Kindheit versaut.

Woher weißt du denn, dass es "evil" ist? Informationen darüber gibt es nur vom Auftraggeber, der es zerschlagen sehen will. Genauso logisch wäre es, das dieser Auftraggeber der eigentliche Bösewicht ist, der einfach nur sein Unternehmen anstelle des anderen an der Spitze sehen möchte...

Selbst wenn sie nicht evil ist, wäre es mir persönlich ziemlich egal. Ich muss da auf niemanden Rücksicht nehmen und ich bin auch keiner, der die Welt in Balance halten will, auch wenn ich nicht glaube, dass das größte Energieunternehmen die Welt in Balance hält. BP muss jetzt nicht alle Weltmeere vergiften, bevor ich sage "euch brauch ich nicht".
Deswegen halte ich Ariadnes Motivation auch nicht für so schwer nach vollziehbar.
 
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Tony Jaa

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Wenn wir aber schon beim Energieunternehmen sind: Im Flugzeug sitzen die Chefs der beiden größten Energieunternehmen fast nebeneinander, aber man kennt sich wohl nicht... Und der Chef des Fast-Monopolist hat nicht einen Bodyguard oder ähnliches.
Mit dem Unternehmen macht man das aber mMn schon ganz geschickt. An einer Stelle wird mit der Angst vor Monopolisten argumentiert, was ja gerade bei Energieversorgern schon ein Thema ist. Zudem wirkt das Unternehmen auch schon "evil" weil man es mit dem Vater personifiziert, der ja schon ein ziemlicher Arsch war.
 

Vash

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Und Saito sitzt beim ersten mal alleine in der Bahn. Auch ungewöhnlich. Denkt man jetzt vielleicht, aber ein Freund von mir hat mal den CEO einer der größten japanischen Fluggesellschaften in der Bahn getroffen. Am Ende hatte er eine Einladung ins Haus zum Essen :laugh2:

Ich bin auch nicht sicher, ob jeder CEO wirklich Bodyguards braucht, weil sie Ziel irgendwelcher Attacken sind. Sind halt Spielräume, die man einem Drehbuchautoren einräumen kann.
 

ne1

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Sie haben eine Schwelle der Intimität übertreten, ja. Das kann man im negativen Fall Gehirnwäsche nennen.
Und was wäre ein positiver Fall von einem Eingriff in deine intimsten Intimitäten um deine Persönlichkeit zu manipulieren? :D

Selbst wenn sie nicht evil ist, wäre es mir persönlich ziemlich egal. Ich muss da auf niemanden Rücksicht nehmen und ich bin auch keiner, der die Welt in Balance halten will, auch wenn ich nicht glaube, dass das größte Energieunternehmen die Welt in Balance hält. BP muss jetzt nicht alle Weltmeere vergiften, bevor ich sage "euch brauch ich nicht".
Deswegen halte ich Ariadnes Motivation auch nicht für so schwer nach vollziehbar.
Von "ich brauche euch nicht" (brauche ich übrigens genauso wenig!) bis zu "ich beteilige mich aktiv an der Umpolung einer mir fremdem Seele" ist's dann aber schon noch ein Stückchen, wa? ;)
Meine Kritik war ja übrigens auch nur, dass mir das im Film zu schnell geht, genauso wie ihr plötzliches Expertendasein.
 
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