Auch wenn es wohl mittlerweile altmodisch geworden ist in diesem Thread:
SPOILER!!!
Inception ist in seiner wirtschaftspolitschen Sicht und ebenso in der Ausformulierung damit verbundener moralischer Fragen doch ziemlich flach. In diesem Bereich mehr Tiefe zu erwarten würde dem ganzen Spektakel aber kaum gerecht werden. Man weiß, dass Cobb fast jede Grenze überschreiten würde um "nach Hause" zu kommen, es geht ihm von Anfang nur um die Frage, ob es
möglich ist so zu handeln, nicht ob es
richtig ist. Daraus könnte man fehlende Sympathie für den Protagonisten ableiten (zu wenig Skrupel), allerdings wirkt diese Einstellung wie Dreier gut anmerkt doch ziemlich "aufgesetzt".
Die Kritik von Ne1 geht ja eher in die Richtung von Ariadne. Verständlich wie ich finde. Ok, von mir aus hätte sie noch stundenlang Paris auf den Kopf stellen können, aber ihre Motivation, überhaupt ihre Funktion als Anker fürs Publikum und wenig später als Antreiberin der Story finde ich wenig subtil von Nolan umgesetzt. (Cobb:
"Ich hab noch nie jemanden gesehen, der so schnell lernt." ) Dazu kann man durchaus kritisch erwähnen, dass sie sich vorbehaltlos der gefährlichen, illegalen und möglicherweise "falschen" Aktion anschließt. Aufregendes Praktikum hin oder her.