Ja die Theorie hört sich sehr plausibel an. Du hast das ja gut mit den Beispielen schon bewiesen und andere Fälle gibt es ja nicht. Unglaublich wie gut durchdacht der ganze Film ist, immer wenn ich denke ich habe eine Lücke gefunden, lässt die sich ziemlich plausibel füllen. Wo gibt es eigentlich die Seiten mit den ganzen Theorien zum Ende? Irgenjemand (Vash?) hat sowas hier mal angedeutet. Würde mich doch interessieren.
Allerdings: Lässt man Revue passieren, dann stören doch ein paar Dinge: Die Studentin, die in kürzester Zeit zur Expertin einer als kompliziert vermittelten Praktik wird und durch Fachwissen, das selbst den Experten entgeht, die Handlung vorantreibt. Arthur, der typische "perfekte Helfer": Fehler- und fast emotionslos, das neigt dazu, langweilig zu sein. Abschnittsweise hebt sich der Film eben doch nicht von einem einfachen Actionstreifen ab.
Ganz genau. An solchen Momenten erkennt man leider das Hollywood-Kino. Viel schlechter aber noch finde ich, dass Ariadne gar keine Skrupel hat, sich diesem Verbrechen anzuschließen. Die "Sucht" nach dem Traumkreieren überzeugt mich da nicht einmal ansatzweise...
Warst du als Student nicht auch anti-corporate ?
*** SPOILER ***
Und wenn man weiter denkt ist es eigentlich gar kein Verbrechen, sondern sie helfen Fisher, am Anfang ist Fisher ein Mann der zwar reich ist aber innerlich total kaputt ist weil sein Vater von ihm entäuscht war und am Ende denkt er dass sein Vater ihn liebte und ein anderes Leben für ihn wollte.
Die Inception war fast wie eine Therapie könnte man sagen.
Sie zerstört doch gar kein Leben oder eine Person.
Woher weißt du denn, dass es "evil" ist? Informationen darüber gibt es nur vom Auftraggeber, der es zerschlagen sehen will. Genauso logisch wäre es, das dieser Auftraggeber der eigentliche Bösewicht ist, der einfach nur sein Unternehmen anstelle des anderen an der Spitze sehen möchte...Vash schrieb:... und zerstört noch ein "evil" Unternehmen.
Diese Therape basiert auf einer dreisten Lüge, die auf niederen Beweggründen eines Dritten basiert. Ich für meinen Teil würde ein schwieriges Verhältnis zu meinem Vater einem solchen "Leben" vorziehen.rÖsHti schrieb:Und wenn man weiter denkt ist es eigentlich gar kein Verbrechen, sondern sie helfen Fisher, am Anfang ist Fisher ein Mann der zwar reich ist aber innerlich total kaputt ist weil sein Vater von ihm entäuscht war und am Ende denkt er dass sein Vater ihn liebte und ein anderes Leben für ihn wollte.
Die Inception war fast wie eine Therapie könnte man sagen.
Dem würde ich widersprechen wollen, weil Cobb den Gedanken als erster im Film ja selbst formuliert und die Rekonstruktion der Beziehung zu Mal von ihm kommt. Ariadne überzeugt ihn ja quasi nur, sich zu überwinden und mit dem auseinanderzusetzen, was er bewusst unterdrückt.rÖsHti schrieb:Am Anfang ist er ja auch total kaputt, fühlt sich schuldig wegen dem Tod seine Frau, er kann seine Kinder nicht mehr sehen und am Ende hat er seine Frau vielleicht nicht vergessen aber die Schuldgefühle sind nicht mehr da und er kann seine Kinder wieder sehen.
Fab, Spoiler-Alarm.
Hier wurde doch schon irgendwo auf der letzten Seite aufgehört Spoiler-Tags zu setzen. Wie stünde ich denn da, wenn ich das alleine weiter durchziehen würde?
Natürlich tut sie im übertragenen Sinne ganz genau das. Sie begeht zwar keinen Mord, aber dreht an den Grundfesten der Seele sozusagen, sie verändert seine Persönlichkeit. Ich finde, das ist fast schlimmer als Mord.
Woher weißt du denn, dass es "evil" ist? Informationen darüber gibt es nur vom Auftraggeber, der es zerschlagen sehen will. Genauso logisch wäre es, das dieser Auftraggeber der eigentliche Bösewicht ist, der einfach nur sein Unternehmen anstelle des anderen an der Spitze sehen möchte...
Denkt man jetzt vielleicht, aber ein Freund von mir hat mal den CEO einer der größten japanischen Fluggesellschaften in der Bahn getroffen. Am Ende hatte er eine Einladung ins Haus zum Essen
Und was wäre ein positiver Fall von einem Eingriff in deine intimsten Intimitäten um deine Persönlichkeit zu manipulieren?Sie haben eine Schwelle der Intimität übertreten, ja. Das kann man im negativen Fall Gehirnwäsche nennen.
Von "ich brauche euch nicht" (brauche ich übrigens genauso wenig!) bis zu "ich beteilige mich aktiv an der Umpolung einer mir fremdem Seele" ist's dann aber schon noch ein Stückchen, wa?Selbst wenn sie nicht evil ist, wäre es mir persönlich ziemlich egal. Ich muss da auf niemanden Rücksicht nehmen und ich bin auch keiner, der die Welt in Balance halten will, auch wenn ich nicht glaube, dass das größte Energieunternehmen die Welt in Balance hält. BP muss jetzt nicht alle Weltmeere vergiften, bevor ich sage "euch brauch ich nicht".
Deswegen halte ich Ariadnes Motivation auch nicht für so schwer nach vollziehbar.