50+1-Regel in Deutschland - noch sinnvoll oder nicht?


Tuco

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Mit einer Aufhebung der 50+1 Regelung würde das Problem doch nur verlagert. Vielleicht wird der Kampf um die Meisterschaft spannender, aber mamimal wird aus dem Monopol ein Oligopol. Und die Mannschaften, die keinen milliardenschweren Sponsor finden, können mit Glück noch in der ersten Liga bleiben. Das Erreichen der EL für einen Verein wie Freiburg wäre unmöglich.

Hier wird auch so getan, als würden die Investoren Schlange stehen und dann würde alles gut. Die erste Mannschaft, die einen Investor häte, wäre doch Bayern München. Ob der HSV oder Belrin nachziehen könnten, weiß ich nicht, wage ich aber zu bestreiten.

In Deutschland gibt es wenige Einzelpersonen, die soviel Geld in einen Verein pumpen könnten/wollten, um ihn zum Bayern Gegner zu machen Keine Albrechts, Quandts oder Haubs etc. haben sich bislang im Sport herausragend engagiert. Hopp ist eine extreme Ausnahme.

Bleiben ausländische Investoren:

Wie die BVB Fans auf eine Umbenennung in RBD (Red Bull Dortmund) reagieren würden, interessiert mich.

Ob namhafte Asiaten oder Araber in Deutschland einsteigen würden, steht auch mehr als in den Sternen. Allein schon sprachliche Barrieren gibt es, denn die reichen Araber und Asiaten sprechen Englisch, vielleicht auch französisch, aber deutsch?

Mir gefällt die Entwicklung de letzten 1,5 Jahre auch nicht, aber ich sehe keine wirklich Entwicklung zum Besseren durch solche Investoren, denn zwar mag es interessant sein, das mehr Vereine Meister werden können, wenn aber der eigene Verein nicht einmal durch kluge Entscheidungen irgendetwas erreichen kann, dann verleidet es mir das Ganze noch mehr.

Mir sind Erfolge durch Hannover, Freiburg, Gladbach, Frankfurt durch Leistung erreicht, lieber als eine künstlich spannende Liga, was, am Beispiel Wolfsburg gesehen, nicht einmal gewährleistet ist.


Das ist nun fast alles in keinster Weise überzeugend. Wieso ist es bitte relevant, ob es in Deutschland Personen gibt oder nicht (diese Einschätzung ist zudem Spekulation, da die Lage mit 50+1 eben für solche Leute auch uninteressant ist), die Interesse an einer Vereinsübername hätten? Bei den einschlägigen internationalen Beispielen wie Chelsea, City, PSG oder Monaco waren es nun auch Ausländer. Diese Vereine waren davor nun auch absolut nicht dominierend, im Gegenteil, womit sich ein anderes Argument in Luft auflöst. Dass die Sprache da jetzt ein wichtiger Grund sein soll, ist auch reine Spekulation.

Womit du dagegen sicherlich recht hast, ist dass es mittelfristig ein Oligopol gäbe. Für mich wäre das aber schon eine extreme Verbesserung zur aktuellen Lage.

Wolfsburg ist übrigens auch ein schlechtes Beispiel und mit Abramovich & Co. nicht wirklich vergleichbar. VW ist ein börsennotierter Konzern, der die Investitionen in den Verein vor seinen Aktionären rechtfertigen muss.
 

Jerry

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Devil, volle Zustimmung. Bayern ist ja im Moment nicht nur so groß weil man sich mit viel Geld eine Mannschaft zusammengekauft hat, sondern weil sie auch mehrere überragende Fußballer aus ihren Jugendmannschaften einbauen konnten. Auch der relativ billige Einkauf von Robben und Ribbery, die sich in den letzten zwei Jahren gewaltig gesteigert haben, sind entscheidend für den jetzigen Status.

Ribery hat 25.000.000€ gekostet. Der nächstteure Spieler, welcher nicht zu den Bayern gewechselt ist, war Grafite für 7.500.000€. Bayern hatte in der Saison 07/08 ligaübergreifend die sechs teursten Transfers getätigt.

Robben hat 24 Mio gekostet. Immerhin war er sechs Millionen billiger als der teuerste Einkauf der Saison. Wolfsburg mit Martins für 10,5 war dann wieder der teuerste Nicht-Bayer.


Robben+Ribery waren vielleicht verhältnismäßig günstig, aber solche Spieler kann sich im Prinzip nur Bayern leisten. Das soll jetzt auch kein Angriff gegen die Bayern sein, aber Ribery und Robben in dieser Diskussion als billige Einkäufe anzuführen, ist etwas unangebracht.
 
G

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England war ManU Land. Ohne Chelsea hätte ManU von den letzten 21 Meisterschaften wohl 16 gewonnen und nicht nur 13.

Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen einem “Gönner“ oder einem Konzern wie adidas.

Hopp ist eine Variante, aber so denkt nicht jeden Investor- Martin Kind zum Beispiel.
 

Omega

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@Tuco
Für dich vielleicht, aber anscheinend nicht für die Profiklubs. Die Aufhebung der 50+1 Regelung wurde mit 32 zu 1 bei 3 Enthaltungen abgelehnt.

Und mit der Spekulation wegen der Sprache. Natürlich ist es Spekuation, nur kannst du auch nicht mal ansatzweise belegen, dass in Hamburg, Frankfurt oder Köln Sponsoren sofort gefunden würden. Wollen wir mal diskutieren, wessen Spekulation größer ist?

Schau dir doch mal bitte an, wo es funktioniert. In Paris, Monaco, London und Manchester. Das sind 2 absolute Weltmetropolen, die wir in dieser Form in Deutschland nicht haben, und ein Paradies. Nur ManCity fällt aus der Reihe.

In Malaga ist es gescheitert, die übrigen englischen Vereine haben mit dem Ausgang der Meisterschaft nichts zu tun.

@ricard
Du eierst doch rum. Wen es bei zwischen einem Investot und adidas keinen Unterchied gibt, hat also adidas das Sagen bei Bayern? Und AUdi fügt sich dem Machtwort von Adidas? Od r umgekehrt? Jedem Verein steht es frei 50-1 Anteile zu verkaufen. Den einzigen, den es sehr ordentlich gelungen ist, ist Bayern und zwar ohne dass diese Investoren alleinige Beherrschung ausüben können, jedenfalls meine Ansicht.

Auf meine Frage, warum es den anderen Vereinen nicht gelingt, sagts du, dass der Investor bestimmen will, ohne dass ihnen dazwischen geredet werden kann.

Also nochmal, wer bestimmt bei Bayern?
 
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MadFerIt

Apeman
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England war ManU Land. Ohne Chelsea hätte ManU von den letzten 21 Meisterschaften wohl 16 gewonnen und nicht nur 13.

Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen einem “Gönner“ oder einem Konzern wie adidas.


Hopp ist eine Variante, aber so denkt nicht jeden Investor- Martin Kind zum Beispiel.

sehr richtig. worin besteht der unterschied*, ob jemand die kohle offiziell als werbung reinbuttert oder eben als freizeitbeschäftigung, weil die eigenen taschen mit bedruckten papier überquellen?

*der unterschied besteht natürlich offiziell darin, dass in der form, in der es z.b. in england oder frankreich gehandhabt wird, der geldgeber auch zu sagen hat, was im verein passiert und ein sponsor offiziell nur geld gibt, aber kein mitspracherecht bezüglich der vereinsentwicklung hat. aber mal ehrlich, wer glaubt denn daran, dass ein unternehmen als großsponsor zweistellige millionenbeträge in einen verein buttert und dann mit einem seeligen grinsen sagt "hier bitte, nun macht mal". und wie leicht das auszuhebeln ist, zeigt doch das beispiel red bull und leipzig. dass da von seiten der liga so ein gewese drum gemacht wird, obwohl jeder weiß, wie es läuft bzw. laufen kann, ist doch schizophren.
 

Tuco

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@Tuco
Für dich vielleicht, aber anscheinend nicht für die Profiklubs. Die Aufhebung der 50+1 Regelung wurde mit 32 zu 1 bei 3 Enthaltungen abgelehnt.

Und mit der Spekulation wegen der Sprache. Natürlich ist es Spekuation, nur kannst du auch nicht mal ansatzweise belegen, dass in Hamburg, Frankfurt oder Köln Sponsoren sofort gefunden würden. Wollen wir mal diskutieren, wessen Spekulation größer ist?


Beim HSV ist es eigentlich nicht mal Spekulation, sondern sehr naheliegend. Der Herr Kühne hat schon unter denkbar ungünstigen Bedingungen Geld investiert und würde, wenn es möglich wäre, den Verein wohl auch gerne übernehmen. Aber da müsste der HSV dann auch erst mal die eigene Satzung ändern, auch ohne 50+1.

Ansonsten ist Deutschland der größte Markt Europas und damit wäre die Übernahme eines Vereins in einem interessanten Standort auch wirtschaftlich für Investoren interessant. Dass die dann nach einer Übernahme unbedingt an dem jeweiligen Ort wohnen müssten, gehört wohl eher ins Reich der Fabel.
 

Omega

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Ob Kühne so viel Geld reinpumpen will, um Bayern-Jäger zu werden? Sehr große Spekulation. Kühne hat bislang etwa 25 Mio in den Verein gesteckt, um Bayern auch nur in Fernglassicht zu bekommen, wäre wohl mehr als das Zehnfache erforderlich. Wenn der HSV seine Satzung ändert und vielleicht sogar Kühnes Leute in den Sattel gehoben werden, können wir mal schauen, ob er überhaupt Anteile kauft.

Und worin soll Deutschland der größte Markt in Europa sein? Doch bitte nicht im Sport allgemein oder Fußball speziell, die Aussage ist doch mehr als lächerlich. Nur weil hier die meisten Einwohner leben, ist es doch nicht der "größte Markt". Schau dir doch bitte einmal die Fernsehgelder in den großen europäischen Ligen an. Die Bundesliga hat in etwa das Niveau von Frankreich 2006/07.

Und lege mir keine Worte in den Mund, oder denk mal zu Ende. Ich habe nie behauptet, ein Investor müsste in Deutshland wohnen, aber vielleicht könntest du mal bedenken, dass der Investor gerne die Spiele sieht und dies in einem Stadion, in dem er die Sprache ohne Dolmetscher versteht? Und nicht nur von denen, die in seiner Vip-Lounge sitzen, sondern auch Sprechchöre, Ansagen etc. :licht:
 
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Tuco

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Und worin soll Deutschland der größte Markt in Europa sein? Doch bitte nicht im Sport allgemein oder Fußball speziell, die Aussage ist doch mehr als lächerlich. Nur weil hier die meisten Einwohner leben, ist es doch nicht der "größte Markt". Schau dir doch bitte einmal die Fernsehgelder in den großen europäischen Ligen an. Die Bundesliga hat in etwa das Niveau von Frankreich 2006/07.


... deshalb gibt es halt auch noch einige Luft nach oben - vor allem, wenn man eine spannendere bzw. abwechslungsreichere Liga hätte (was dann fast zwangsläufig der Fall wäre).
 

Omega

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... deshalb gibt es halt auch noch einige Luft nach oben - vor allem, wenn man eine spannendere bzw. abwechslungsreichere Liga hätte (was dann fast zwangsläufig der Fall wäre).
Wir hatten in den letzten Jahren doch die abwechslungsreichste Liga, hat die Fernsehgelder ja extrem gefördert:crazy:

Welche Manschaften meinst du jetzt genau?
Alle "Scheichklubs" außer Chelsea und ManCity. Glazer und Kroenke haben meiner Kenntnis nach kein Geld in den Verein gepumpt, oder liege ich da falsch? Die Glazers ja im Gegenteil.
 

Tuco

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Wir hatten in den letzten Jahren doch die abwechslungsreichste Liga, hat die Fernsehgelder ja extrem gefördert:crazy:


Hatten wir? Wann denn, also in diesem Jahrzehnt? :confused:

Das letzte mal, dass die Meisterschaft am letzten Spieltag noch offen war, ist schon fünf Jahre her.
 

Omega

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Welche andere Liga kann in einem Jahrzehnt 5 verschiedene Meister vorweisen? Abwechselungsreich ist ungleich Spannung. Und wie geschrieben, Deutschland ist fernsehgeldtechnisch auf dem Niveau von Frankreich vor 7 Jahren. Da einen Sprung wegen der Aufhebung von 50+1 zu vermuten, ist doch nicht einmal durch Indizien belegbar. Und du hältst mir Spekulation vor.
 

Big d

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Angesichts der wirtschaftlichen Übermacht des FC Bayern in Deutschland, die sich seit anderthalb Jahren auch extremer denn je in der Bundesligatabelle widerspiegelt und so zu einer noch nie dagewesenen Langeweile führt, sowie der Tatsache, dass die Ausnahmeregelung für Leverkusen und Wolfsburg zur Folge hat, dass sie einen unfairen Vorteil gegenüber den anderen Vereinen haben: Was spricht eigentlich noch für die Beibehaltung der 50+1-Regel bzw. gegen ihre komplette Streichung? Mir fällt da irgendwie sehr wenig ein... :confused:

Im Gegenteil dürfte die Streichung von 50+1 sogar die einzige Möglichkeit für die Liga sein, wieder etwas spannender zu werden. Wundert mich wirklich, dass das in den Medien gar kein Thema ist.

welcher club hätte denn überhaupt das potential einen scheich oder ähnlich dämlichen milliardär (deutsche unternehmer werden da wohl eher nicht in frage kommen, da sie sich meistens vor ihren aktionären verantworten müssen, auch ein hopp hat ja bei weitem keine orgie ala abramovic oder der paris typ abgezogen) als investor zu gewinnen?

ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend ein reicher idiot den FC köln kauft und 150 millionen in die hand nimmt. ich glaube nicht, dass das erlauben solcher scheichs einen echten FCB konkurrenten produzieren würde.
 

Tuco

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welcher club hätte denn überhaupt das potential einen scheich oder ähnlich dämlichen milliardär (deutsche unternehmer werden da wohl eher nicht in frage kommen, da sie sich meistens vor ihren aktionären verantworten müssen, auch ein hopp hat ja bei weitem keine orgie ala abramovic oder der paris typ abgezogen) als investor zu gewinnen?

ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend ein reicher idiot den FC köln kauft und 150 millionen in die hand nimmt. ich glaube nicht, dass das erlauben solcher scheichs einen echten FCB konkurrenten produzieren würde.


Was fällt auf? In diesem Thread ist sehr viel von "Glauben" die Rede, obwohl es nicht um Religion geht. Es weiß aber halt keiner, und es wird auch nie irgendjemand wissen, so lange diese Regel in Deutschland bestehen bleibt. Insofern: Warum nicht probieren? Schlimmer kann es doch kaum noch werden, was hat mal also zu verlieren?
 

Big d

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Ob Kühne so viel Geld reinpumpen will, um Bayern-Jäger zu werden? Sehr große Spekulation. Kühne hat bislang etwa 25 Mio in den Verein gesteckt, um Bayern auch nur in Fernglassicht zu bekommen, wäre wohl mehr als das Zehnfache erforderlich. Wenn der HSV seine Satzung ändert und vielleicht sogar Kühnes Leute in den Sattel gehoben werden, können wir mal schauen, ob er überhaupt Anteile kauft.

Und worin soll Deutschland der größte Markt in Europa sein? Doch bitte nicht im Sport allgemein oder Fußball speziell, die Aussage ist doch mehr als lächerlich. Nur weil hier die meisten Einwohner leben, ist es doch nicht der "größte Markt". Schau dir doch bitte einmal die Fernsehgelder in den großen europäischen Ligen an. Die Bundesliga hat in etwa das Niveau von Frankreich 2006/07.

Und lege mir keine Worte in den Mund, oder denk mal zu Ende. Ich habe nie behauptet, ein Investor müsste in Deutshland wohnen, aber vielleicht könntest du mal bedenken, dass der Investor gerne die Spiele sieht und dies in einem Stadion, in dem er die Sprache ohne Dolmetscher versteht? Und nicht nur von denen, die in seiner Vip-Lounge sitzen, sondern auch Sprechchöre, Ansagen etc. :licht:

das finde ich ziemlich interessant. warum sind die fernsehgeldern in ländern mit einer "bum wirtschaft" (um es mal mit tony jaas worten zu sagen:)) wie england und spanien so viel höher als in deutschland? ist dort fußball so viel populärer, dass die menschen dort bereit sind einen höheren anteil ihres verfügbaren einkommens in fußball zu investieren? (zumal es ja auch etwas weniger menschen sind)
 

sotarts

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das finde ich ziemlich interessant. warum sind die fernsehgeldern in ländern mit einer "bum wirtschaft" (um es mal mit tony jaas worten zu sagen:)) wie england und spanien so viel höher als in deutschland? ist dort fußball so viel populärer, dass die menschen dort bereit sind einen höheren anteil ihres verfügbaren einkommens in fußball zu investieren? (zumal es ja auch etwas weniger menschen sind)

? In Spanien wird das ähnliche Gründe haben->Barcelona, Real, die englische Liga ist die weltweit populärste deswegen die abnorm hohen Fernsehgelder... War dir das nicht klar? (ehrlich)
 

Rashid

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Wird wohl daran liegen, dass dort die heimische Liga nicht so früh im Free-TV zu sehen ist. Die Sportschau erst nach 22:00 würde wohl auch in Deutschland zu einem erheblichen Ansprung der Fernsehgelder führen, was ich auch befürworten würde.

Ich weiß auch nicht genau, wie das in anderen Ländern mit den Rundfunkgebühren ausschaut. Wir haben ja fast schon eine Art Pay-TV, das schreckt wahrscheinlich auch nochmal ab.
 

Omega

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Was fällt auf? In diesem Thread ist sehr viel von "Glauben" die Rede, obwohl es nicht um Religion geht. Es weiß aber halt keiner, und es wird auch nie irgendjemand wissen, so lange diese Regel in Deutschland bestehen bleibt. Insofern: Warum nicht probieren? Schlimmer kann es doch kaum noch werden, was hat mal also zu verlieren?
Der post ist doch Murks. In der Wirtschaft ist immer Spekulation, was du hier als "glauben " bezeichnest, ein großer Faktor. Und nur weil du der Ansicht bist, dass es nicht schlimmer werden kann, ist es ja kein Fakt. Du musst einfach mal akzeptieren, dass die absolut überwiegende Zahl der Wettbewerber es nicht will. Und sie werden es nicht ändern, weil du es anders haben willst. Zur Zeit hat die Bundesliga auch keinen Handlungsdruck, denn wirtschaftlich geht es den Teilnehmern so gut wie nie und abgesehen von den enteilenden Bayern ist die Bundesliga spannend. Und keiner (kaum einer) will das Risiko eingehen, dass er von einem "Scheichverein" überholt wird, nur damit Bayern eingeholt wird.

Das mag sich ändern, wenn Bayern viermal nacheinander Meister geworden ist (wäre der nächste Rekord). Das Risiko für die anderen etablierten Vereine ist doch ziemlich groß und daher ist es für sie eine reine Risikoabwägung. Fällt die Regel (aufgeweicht ist sie ja schon), dann kann man die Welt bei Scheitern nicht mehr zurückdrehen. Man kann die Investoren ja nicht enteignen und könnte ihnen auch einen Verkauf nicht verbieten.

@Rashid
Die Bundesliga ab 20 Uhr hatte jedenfalls keine signifikante Auswirkung. Und die Briten haben auch eine Rundfunkgebühr in Höhe von ~174 € jährlich. Aus Urlaubsorten in denen auch Engländer waren, meine ich schon ein deutlich anderes Fernsehverhalten zu erkennen. Es gibt ein paar Dinge, die so nicht übertragbar sind. Als Sky bzw. damals Pemiere) eine noch größere Zersplitterung des Spieltags wollte, gab es Fanproteste, Ran ab 20 Uhr wurde nicht geschaut.
 
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Tuco

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Der post ist doch Murks. In der Wirtschaft ist immer Spekulation, was du hier als "glauben " bezeichnest, ein großer Faktor. Und nur weil du der Ansicht bist, dass es nicht schlimmer werden kann, ist es ja kein Fakt. Du musst einfach mal akzeptieren, dass die absolut überwiegende Zahl der Wettbewerber es nicht will. Und sie werden es nicht ändern, weil du es anders haben willst. Zur Zeit hat die Bundesliga auch keinen Handlungsdruck, denn wirtschaftlich geht es den Teilnehmern so gut wie nie und abgesehen von den enteilenden Bayern ist die Bundesliga spannend. Und keiner (kaum einer) will das Risiko eingehen, dass er von einem "Scheichverein" überholt wird, nur damit Bayern eingeholt wird.


Natürlich "akzeptiere" ich das (was bleibt mir auch anderes übrig?), meine Perspektive ist nur eine andere. Dass der Leidensdruck noch höher sein muss, damit eine Mehrheit für die Abschaffung der Regel ist, das fürchte ich auch. Ansonsten wäre es ja auch ernsthaft im Gespräch, und das ist nun ganz offensichtlich nicht der Fall. Dennoch kann man doch in so einem Forum über den Sinn dieser Regel diskutieren und anderer Meinung sein als die Mehrheit der Vereine, oder nicht? :confused:
 

Tony Jaa

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Mit einer Aufhebung der 50+1 Regelung würde das Problem doch nur verlagert. Vielleicht wird der Kampf um die Meisterschaft spannender, aber mamimal wird aus dem Monopol ein Oligopol. Und die Mannschaften, die keinen milliardenschweren Sponsor finden, können mit Glück noch in der ersten Liga bleiben. Das Erreichen der EL für einen Verein wie Freiburg wäre unmöglich.


Die Attraktivität der Liga hängt natürlich daran, ob Freiburg sich für die EL qualifizieren kann oder nicht. Im Übrigen ist Freiburg eigentlich ein sehr gutes Beispiel (wenn man mal etwas nachdenkt), warum das jetzige System für den Arsch ist. Was hat ihnen die EL-Quali gebracht. Sie haben die halbe Mannschaft für 10,40 Euro verloren und spielen nun gegen den Abstieg. Die EL ist eigentlich für kaum einen Verein lukrativ, da die Mehreinnahmen in keinem günstigen Verhältnis zu der Doppelbelastung und den nötigen Mehrausgaben stehen. Zudem sind die Mehreinnahmen ja immer nur für eine Saison, während Kaderaufstockung etc langfristige Fixkosten sind.
Deswegen sind für kleinere Teams Ablösezahlungen viel wichtiger und deswegen profitiert auch in England die gesamte Liga von Roman und Co.
Für kleinere Vereine ist es einfacher mit einem 40-Mio Etat gegen 100 Mio zu kämpfen als mit 10 gegen 50.


Der post ist doch Murks. In der Wirtschaft ist immer Spekulation, was du hier als "glauben " bezeichnest, ein großer Faktor. Und nur weil du der Ansicht bist, dass es nicht schlimmer werden kann, ist es ja kein Fakt. Du musst einfach mal akzeptieren, dass die absolut überwiegende Zahl der Wettbewerber es nicht will. Und sie werden es nicht ändern, weil du es anders haben willst. Zur Zeit hat die Bundesliga auch keinen Handlungsdruck, denn wirtschaftlich geht es den Teilnehmern so gut wie nie und abgesehen von den enteilenden Bayern ist die Bundesliga spannend. Und keiner (kaum einer) will das Risiko eingehen, dass er von einem "Scheichverein" überholt wird, nur damit Bayern eingeholt wird.

Das Argument ist wirklich...ähhhh stark. Eine Frage: Was ist in der Wirtschaft der "natürliche" Ausgangszustand? Ein Markt, in dem jeder sein Geld (legal) investieren kann, wie er möchte oder ein Markt indem es völlig willkürliche (nicht mal transparente) Regulierung gibt?
Es geht hier auch nicht um den Willen der aktuellen Bundesligisten sondern die Attraktivität der Liga. Die Taxibetreiber in NY sprechen sich auch ständig für den Erhalt der Quote aus. Was soll mir das jetzt sagen??
50+1 in der aktuellen Form ist mMn völliger Blödsinn, aber ich bin natürlich auch dafür, dass es beibehalten wird, weil man Verein unter dieser Regelung aktuell sehr gut dasteht. Das hat aber überhaupt nichts mit der Frage zu tun, ob es für die Liga und die Fans die bessere Lösung ist.

Die Liga ist auch nur "spannend", weil sie schlecht ist. In England haben die 3 "schwächsten" Teams viel bessere Chancen die Liga zu halten als in Deutschland. Die Teams 3-10 sind viel besser als in der BuLi. Das ist natürlich ein ganz tolles System, welches dafür sorgt, dass die Meisterschaft völlig öde ist und der Kampf um die restlichen Plätze nur ausgeglichen ist, weil die Vereine schwach sind. WOW!


Unabhängig von der 50+1 Regelung muss man einfach mal einfache Wettbewerbsregel durchsetzten, wie es in England seit Jahren gemacht wird. Es kann nicht sein, dass diejenigen am meisten profitieren, die am größten betrügen. Es kann nicht sein, dass man mit irgendwelchen Darlehen 2 Jahre vor Ablauf eines Vertrags Spieler klar macht und damit den Wettbewerb unterwandert, weil man die restlichen Teams um die Ablösesummen be******en kann. Es kann nicht sein, dass diese "Taktik" mehrfach auffliegt und dann nur dumm aus der Wäsche geguckt wird.
Die BuLi wird aber niemals wie die PL werden. Dafür hat man in Deutschland einfach kein Gespür für Wettbewerb, sondern sieht, blöd wie man ist, in allem eine Neid-Debatte. In der englischen Sun (vergleichbar mit der Bild) steht hinten immer ein Teil zur RPI+X-Regulierung. Das ist einfach eine komplett andere Kultur.
 
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