50+1-Regel in Deutschland - noch sinnvoll oder nicht?


Aronofsky

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Gehaltsobergrenzen national einführen bei internationalem Wettbewerb ist ein Todesstoß und reinste Planwirtschaft.

Ja für Gehaltsobergrenzen ist der Zug längst abgefahren. Diese Grenzen müsste man mind. Europaweit einführen und man darf bezweifeln das andere Ligen da mit machen würden. Und solange der FCB noch in der Bundesliga spielt und nicht in der Superliga würde das auch national nicht funktionieren.
 

Tuco

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Gehaltsobergrenzen national einführen bei internationalem Wettbewerb ist ein Todesstoß und reinste Planwirtschaft.


Auf jeden Fall wären die Bundesligavereine damit noch deutlich weniger international wettbewerbsfähig als jetzt. Das mag Union Berlin oder den FC St. Pauli und deren Fans nicht stören, lässt sich aber ganz sicher nicht gegen den FC Bayern, den BVB und so weiter durchsetzen. Insofern ist das letztlich reiner Populismus, um sich bei den eigenen Fans einzuschleimen, das hätte auch von Rettig kommen können.

Es wäre höchstens denkbar, wenn man alle internationalen Wettbewerbe abschafft, einige deutsche Vereine stattdessen mit anderen in eine "Europaliga" gehen und der verbliebene Rest sich auf sowas einigt. Dagegen hätte ich auch nichts, das wäre aber natürlich eine "Restliga" von sehr überschaubarem Niveau, da die besten Spieler logischerweise stets versuchen würden, so schnell wie möglich in die "Europaliga" oder in andere Ligen ohne Gehaltsbegrenzungen zu wechseln.
 

sonic00

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Das Thema Salary Cap ist in der Tat schwierig, aber ich denke es sollte ja vielleicht eher ein Vorstoß zu Lösungen sein, wenn auch etwas schmal gedacht. Vielleicht gibt es ja auch etwas zwischen dem jetzt bestehenden System und einen einem Salary Cap?
 

L-james

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Vielleicht gibt es ja auch etwas zwischen dem jetzt bestehenden System und einen einem Salary Cap?

Was soll es da geben? Entweder man begrenzt die Gehälter oder nicht. Allerdings ist es hier schon völlig richtig gesagt worden, so lange die Bundesliga auch Teams für den europäischen Wettbewerb stellt, können sie nie im Leben eine Begrenzung machen, da kannst du dich auch direkt abmelden von den internationalen Wettbewerben. Einen Verein wie Union juckt das nicht, die sind meilenweit von solchen Wettbewerben entfernt, denen geht es nur um nationale Belange.

Sowas wie ein Salary Cup muss von der UEFA kommen und nicht von einzelnen nationalen Verbänden. Entweder einheitlich in ganz Europa oder garnicht.
 

Hans A. Jan

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Teile des Papiers sind richtig gut und durchdacht, zumindest nichts was man gleich achtlos zerreissen sollte.

Natürlich nervt Union grundsätzlich inzwischen wie St. Pauli und Yoko Ono, krasse Entwicklung.
 

TheFreshPrince

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Ein Salary Cap europaweit? Ein Fest für die Glazers und Abramowitches dieser Welt. Man bleibt mit deutlich weniger Geldeinsatz konkurrenzfähig und kann den Rest schön in die eigene Tasche stecken, was soll denn der Verein auch sonst damit anfangen.

Profitieren alle davon. Die armen Milliardäre in den Chefetagen werden reicher, die stinkreichen stinkfaulen Fußballmillionäre bekommen weniger und können damit ihren Reichtum, den armen Döddeln, die wöchentlich ins Fußballstadion pilgern nicht mehr so sehr unter die Nase reiben und die armen Döddel werfen den stinkreichen Fußballmillionären nicht mehr so viel ihres sauer verdienten Geldes hinterher (sondern stattdessen den armen Millardären).
 

sonic00

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Ein echtes HardCap wäre Unsinn, dazu fehlt einfach der Unterbau den bspw. die Ammis mit Draft und ihrem Highscool/College-System haben. Ich würde jedoch begrüßen, dass Vereine nur noch Maximalgelder zahlen dürfen. Eine Abstufung der Spieler bzgl. Gehalt nach Alter und Einsätzen. Ein Veteranen-Minimum. Championsleague nur noch für maximal 2 Teams aus jedem Land und dann im kompletten Co-Modus. Euroleague und Pokal der Pokalsieger wegen mir auch. Das würde dann auch dazu führen, dass man die nationalen Meisterschaften wieder aufwertet.
Man muss ein System entwickeln in welchem die Teams das verdiente Geld nicht wieder 1zu 1 in Transfers oder Gehälter umsetzen dürfen, sondern gewisse Überschüsse in einen Topf fließen, aus dem dann Sportarten in 3.Weltländern oder Schwellenländern gefördert werden könnten. Eine Art Luxury Tax.
Ich denke da gibt es Ansätze für eine bessere Umverteilung der ganzen Sponsoren und Werbemillionen.
In Deutschland würde ich eine Aufwertung des DFB Pokal's sehr begrüßen. Hier könnten große Teile der Fernseheinnahmen ausgeschüttet werden und mit weiteren Prequalifikationsrunden im Sommer, hätten auch deutlich unterklassige Amateurteams bessere Chance an Geld aus dem großen Topf zu kommen, in dem Sie sich in die 1.Hauptrunde spielen.
 

sefant77

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Teile des Papiers sind richtig gut und durchdacht, zumindest nichts was man gleich achtlos zerreissen sollte.

Natürlich nervt Union grundsätzlich inzwischen wie St. Pauli und Yoko Ono, krasse Entwicklung.


Die erheblichen Erlösunterschiede müssten beseitigt werden - sie würden den Graben innerhalb des Fußballs nur vertiefen. In diesem Zusammenhang plädiert Union auch für die Beibehaltung der 50+1-Regel.

ding-ding-ding

Union will nicht den "Fußball" retten, sondern einfach seinen eigenen Platz an den Fresstöpfen. Analog zu Rettig und Pauli, da sich beide Vereine aus Ideologie die Tür zur Ausgliederung/Investoren zugeschlagen haben, sollen auch andere Vereine nicht auf diesem Weg einen Vorteil gegenüber Union/Pauli erwirtschaften können.
 

sefant77

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Fairness wird es halt sowieso nie geben und ist totale Utopie. Fängt schon bei den ganzen Stadiongeschichten an...manche kriege ihre Kisten billig hingesetzt, andere mit massiven Zuschüssen, kostenlosen Grundstücken etc, andere müssen selber bauen und es zerrreißt fast die Vereine (Hansa, Bielelfeld, Duisburg etc)
 

John Lennon

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Ich weigere mich, die populistischen Ideen von Union Berlin überhaupt durchzulesen. Mit Vorschlägen von Vereine, die unter Kanzlerin Merkel noch nicht einmal international gespielt haben, sollte man sich grundsätzlich gar nicht beschäftigen. :belehr:
 

reg31

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Wie man 50+1 schon jetzt aushebeln kann:

http://proverein1896.de/2018/10/mar...Ut9gmd67_nAj_kuhSoYR7gdUyn7OW6IF8IWSPzUQI2K5Y

Ein Ausschnitt:

Die Hauptversammlung – Eine One-Man-Show

Verzichtet darauf hat der, neben dem Notar, einzige Anwesende auf dieser Hauptversammlung in seinen Funktionen als Geschäftsführer der sich im Vereinseigentum befindenden Hannover 96 Management GmbH, die als persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) die Geschäftsführung in der KGaA ausübt, und als Geschäftsführer der einzigen Aktionärin, der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG (fortan: S&S): Martin Kind.

KGaA-Aufsichtsrat glänzt durch Abwesenheit

Der achtköpfige Aufsichtsrat der KGaA mit seinen zwei Vereinsvertretern, dem Vereinsaufsichtsratsmitglied Michael Beck und dem Vereinsvorstandsmitglied Uwe Krause, verzichtete gemäß Protokoll komplett auf die Teilnahme. Somit nahm auch der Aufsichtsratsvorsitzende Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder nicht das ihm gemäß Satzung zustehende Amt als Vorsitzender der Hauptversammlung wahr, was dazu führte, dass sich Martin Kind in seiner Funktion als Aktionärsvertreter selbst zum Versammlungsleiter wählte und diese Wahl gemäß Protokoll auch annahm.
 

Steigerwald

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Ich bin für die Aufhebung der 50+1 Regel. Für mich ist diese Regel schlicht und einfach nicht mehr Zeitgemäß.

Um den deutschen Fussball zu schützen würde ich eine 9+9 Regel einführen. ALso das auf dem Spielberichtsbogen
mind. 9 deutschen stehen müssen. Diese Regel funktioniert schon bei anderen Sportarten (siehe BBL 6+6 Regel).
 

le freaque

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Dann kriegst du aber Probleme mit der EU betreffend Personenfreizügigkeit...
Wahrscheinlich. Ich wäre aber auch schon mit der aktuellen Regelung bzgl einheimischen und "local players" zufrieden, wenn es dafür eine Kaderbegrenzung gäbe. Frankfurt z.B. hat zwar 13 deutsche Spieler unter Vertrag, aber eben auch einen Kader von 36 Spielern. Dazu sind dann 4 der 13 Torhüter, von den 8 Feldspielern sind 5 reine "Papierspieler", die noch kein einziges Mal in einem Pflichtspiel im Profikader standen. So ist die Regelung natürlich nicht gedacht, genau so wird sie aber von etlichen Clubs "ausgelegt" (Frankfurt ist da nur ein Beispiel).
 

Tuco

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Nur mal so:

60er: 6 verschiedene Meister (... in 6 Jahren!)
70er: 4 verschiedene Meister
80er: 4 verschiedene Meister
90er: 5 verschiedene Meister
00er: 5 verschiedene Meister

... und bis hierhin gab es niemals mehr als 3 mal den gleichen Meister in Folge.


10er: 2 verschiedene Meister, darunter 6 oder 7 mal in Folge, meistens mit enormem Vorsprung
 
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