Laut sport1.de ist der Wechsel von Pierre-Michel Lassoga unter Dach und Fach, er hat wohl für fünf Jahre unterschrieben, Ablösesumme liegt bei 8,5 Mio. Euro. Interessant finde ich folgende Aussage in dem Artikel:
"(...) Zwar hatte HSV-Investor Klaus-Michael Kühne die Finanzierung des Wechsels garantiert, bestand aber im Gegenzug darauf, dieses Darlehen später in Anteile der HSV Fußball AG umzuwandeln. Doch aus rechtlichen Gründen sperrte sich der noch amtierende Vorstand gegen dieses Ansinnen. (...)". Die Erklärung zu diesem Schritt liegt auf der Hand, darf man dem Bericht von spox.com glauben,
dass Haken Calhanoglu nun doch für 14 Mio. Euro nach Leverkusen wechseln darf (
"Mit dem Geld aus Leverkusen will der HSV offensichtlich den Kauf von Pierre-Michel Lasogga (22) von Hertha BSC finanzieren. Damit ist der Verein nicht von einem Kredit von Investor Klaus-Michael Kühne abhängig.").
In einem Bericht vom finance-magazine.de wird die Verpflichtung von Lasogga (in dem Fall zurecht) angezweifelt, allerdings stand zu der Zeit der Calhanoglu-Transfer noch nicht fest. Trotzdem gibt es noch die ein oder andere Stelle, die ich erwähnenswert finde. Zum einen folgendes:
"(...) Das Bizarre ist, dass offensichtlich nicht mal die deutsche Justiz den HSV vor sich selbst schützen kann. Vor wenigen Tagen zeigte der ehemalige Volleyballer Klaus Meetz die Vereinsbosse an, weil sie angeblich die 17,5 Millionen Euro aus der vor zwei Jahren begebenen Fananleihe zweckentfremdet haben. Tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass der HSV die Gelder nicht wie versprochen für den Bau eines Nachwuchszentrums zurückgelegt, sondern stattdessen im Tagesgeschäft verbrannt hat. Die Staatsanwaltschaft prüft die Anzeige.
Allerdings ist anzunehmen, dass man selbst beim HSV nicht so amateurhaft war, sich im Anleiheprospekt rechtlich bindend auf einen bestimmten Verwendungszweck für die Millionen festzulegen. Weil das auch Meetz ahnt, hat er gleich noch einen Befangenheitsantrag gegen den Richter gestellt, der die neue HSV-AG ins Handelsregister eintragen soll.
Damit liegt der Vollzug des Rettungskonzepts „HSV Plus“, bei dem auch wieder Kühne die zentrale Figur ist, mindestens bis Mitte Juli auf Eis. Und solange die HSV-AG nicht ins Handelsregister eingetragen ist, dürfen die neuen starken Männer beim HSV keine Verträge unterschreiben. (...)"
Und desweiteren:
"(...) Der Einzige, dem das Possenspiel nutzt, ist Kühne. Es sind längst nicht mehr nur Zyniker und Traditionalisten, die vermuten, dass Kühne mit seinen ständigen Millionenkrediten für riskante Spielertransfers eine ganz eigene Agenda verfolgt: Die baldige Umwandlung der Kredite in Anteile, sobald ihm der HSV seine Schulden nicht zurückzahlen kann. Die Zustimmung der Vereinsmitglieder zu HSV Plus hat ihm dafür den Weg geebnet.
Das Bittere für den HSV: Wenn es so käme, wäre Kühne mit einem Schlag Großaktionär der HSV-AG, und das vielleicht sogar, ohne dass dem HSV dabei frische Gelder zufließen. Falls Kühne dann trotzdem im Zuge einer Kapitalerhöhung noch ein paar Millionen extra in die Kasse legen sollte, wäre seine Machtfülle so groß, dass eine Sperrminorität für den Unternehmer in greifbare Nähe rückt. (...)"
Aufgrund der späten Uhrzeit, lasse ich das ganze jetzt vorerst mal unkommentiert. Werde mir, falls ich morgen Zeit dazu finde, noch mal Gedanken darüber machen. Was ich spontan sagen kann, ist, dass ich sehr, sehr skeptisch bin, was die Zukunft unseres Vereins angeht. Mittlerweile mache ich mir keine Sorgen mehr darum, wie wir kommende Saison sportlich abschneiden, sondern eher, wieweit das Theater "HSV+" mit den Protagonisten Kühne, Beiersdorfer und Jarchow noch geht/gehen kann.