Offseason 2015


Tiro

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Für 12 Teams geht es zwar noch um die Wurst, die restlichen 20 Teams müssen sich ab dieser Woche aber bereits mit der Offseason beschäftigen. Egal ob Mock Drafts, Free Agency oder sonstigen News, hier kann dazu diskutiert werden.

Der Black Monday hat seinem Namen bereits wieder alle Ehre gemacht und ein paar Leuten den Kopf gekostet.

Was bereits seit Wochen gemunkelt wurde, ist seit heute ein Fakt: Jim Harbaugh wurde von den 49ers entlassen und wird neuer HC bei Michigan. Link.

Rex Ryan und GM John Idzik wurden von den Jets gefeuert. Link.

Die Bears haben ebenfalls auf die enttäuschende Saison reagiert und HC Marc Trestman sowie GM Emery auf die Straße gesetzt. Link.

Mike Smith durfte heute auch bereits seinen Hut bei den Falcons nehmen. Link.

Damit sind in den ersten Stunden der Offseason schon einige Posten vakant geworden, die es nun neu zu besetzen gilt.
 

Fro

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Bei den Bears sind, wie von mir erwartet, schonmal die wesentlichen Akteure dieses Desasters weg. Lediglich Phillips hätte ich mir noch zusätzlich gewünscht, aber ich hoffe einfach, dass der nicht zuviel Entscheidungbefugnis bekommt. Es wäre schön und sinnvoll, wenn McCaskey da auf Accorsi vertraut, der für unsere Suche eine beratende Funktion bekommen hat und zusammen mit John Wooten von der Fritz Pollard Alliance Kandidaten benennt, die bereit sind. Die Kandidaten bisher sind natürlich die üblichen Verdächtigen: Adam Gase, Dan Quinn und Todd Bowles, aber die Liste wird sicherlich noch größer werden.
Ich würde gerne wieder jemanden von der Defense nehmen, rein aus Traditionsgründen. Da brauchen wir wieder eine Unit, die unter den besten 8-10 der Liga ist. Außerdem würde ich mir nach Jauron, Lovie und Trestman mal jemanden wünschen, der etwas extrovertierter ist und nicht wie eine Schlaftablette an der Seitenlinie steht. Ich würde aber auch Gase als HC und Ryan als DC nehmen. :D ;) Wobei Ryan sicherlich keinen Schritt zurück machen wird und so eine Konstellation selbstverständlich sehr viel Potential für Unruhe mit sich bringen würde, wenn man nicht zeitnah erfolgreich ist. Dann schreiben die Medien davon, ob der HC noch sicher im Sattel ist, oder Ryan schon auf den Posten geiert.

Interessanter ist da schon die Liste der mit den Namen der GM-Kandidaten, da diese schon um einiges üppiger ausfällt: Chris Ballard (Chiefs), Eric DeCosta (Ravens), Lake Dawson (Titans), Brian Gaine (Texans) und Ryan Pace (Saints). Noch nicht genannt wurde Marc Ross, aber ich könnte mir vorstellen, dass er auch noch in die Verlosung einbezogen wird. Der war auch letztes Mal, als man sich für Emery entschied, in der engeren Auswahl, und dürfte von Accorsi sicherlich sehr gute Empfehlungen bekommen.
Mein absoluter Wunschkandidat ist aber natürlich, wie schon vor drei Jahren, Eric DeCosta. Ob man den bekommt wage ich zwar zu bezweifeln, aber man muss alles versuchen. Der dürfte bei Ozzie, der in meinen Augen der beste GM der Liga ist, sicherlich sehr viel gelernt haben. Ständig in den Playoffs, immer im Kreis der Contender, sehr viele gute Draftpicks, genau so einen brauchen wir.
Chris Ballard soll einer der heissesten Anwärter auf einen Posten als GM sein, nur frage ich mich, warum der 2012 nach 13 Jahren in unserer Franchise diese dann verlassen hat. Wenn man wirklich so einen Rohdiamanten gehabt hätte, hätte man den doch behalten!? Es würde allerdings zu den Bears passen, wenn man ihn nimmt, immerhin war Emery ja auch so einer, der schonmal Scout bei uns gewesen ist. Ich bin bei dem Namen aber aus den genannten Gründen skeptisch. Zu den anderen Anwärters kann ich nichts sagen, außer, dass ich eigentlich niemanden brauche, der bei den Titans ist bzw. jahrelang Assistant GM bei den Dolphins war. Man sollte sich wirklich bei Winnern bedienen.
Was mir auch gefallen würde: Einfach mal bei Scot McCloughan anfragen. Der soll seine privaten Probleme überwunden haben und gilt ebenfalls als hochkompetenter Talentevaluator.
 
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Er konnte es nicht ohne Kyle Orton aushalten. :clown:

Ne, das kommt jetzt schon überraschend für mich. Marrone war vor zwei Jahren ja auch ein heißer Coach, weil er ähnlich wie Kelly viel mit Tempo gearbeitet hat. Hat sich aber als eher konservativer Coach herausgestellt, wenn man dem Artikel glauben kann.

Die Bills haben von ihrer D gelebt, ich weiß nicht, wie groß der Anteil von Marrone an dieser D war. In der Offense ist er wohl daran gescheitert, mit Manuel als QB bisher danebengegriffen zu haben.


Gibt auch News von den Eagles: Tom Gamble, VP for player personnel und generell ein Kandidat für einen GM Posten bei anderen Teams, war er schon letztes Jahr (war auch der Vize von Baalke in San Fran bevor er zu den Eagles kam, daher sein guter Ruf), wurde gefeuert. Nicht wegen der GM Geschichte, vermutlich, sondern einfach gefeuert. Link

Gibt jetzt natürlich viele Gerüchte warum. Ich erwähne das letztlich nur hier (ist ja an sich keine breaking news in der NFL), weil es höchstwahrscheinlich ein power shift bei den Eagles ist. Weg von Chip Kelly, hin zu GM Howie Roseman. Gamble war, so die Vermutungen, der tie breaker bei Streitfragen zwischen Kelly und Roseman, hat aber immer Chip Kellys Partei ergriffen, die beiden waren sehr eng miteinander. Chip Kelly hat am Saisonende noch gesagt, Gamble sei "one heck of a football guy", zu Roseman fiel ihm nur ein, dass er den cap sehr gut manage.

Es gilt als sicher, dass der 2014 Draft ein Chip Kelly Draft war. Bisher keine Erfolgsgeschichte (kann noch werden, gibt ja die 3 Jahresregel, aber bisher eben mager). Es ist sicher, dass der 2012 Draft von Roseman war und der ist sehr, sehr gut. 2013 weiß man nicht so recht.

Ich bin da so ein bisschen hin und hergerissen. Klar ist sowieso, dass ein GM immer in enger Absprache mit dem HC handeln muss - Spieler zu draften oder zu signen, die nicht in den scheme passen, ist der direkte Weg zu 4-12. Aber so sehr ich Kelly als Coach schätze, er denkt mMn ein bisschen zu kurzfristig für Entscheidungen, die ein GM treffen muss. Mit dem Motto "win the day" kannst du ein Team führen, aber um eine Franchise zu führen muss man auch das nächste und übernächste Jahr im Blick haben. Er ist sehr loyal zu seinen Spielern, weshalb die ihm auch folgen, aber bei manchen Spielern sollte man vielleicht nicht loyal sein, sondern das Geschäft im Blick haben. ;)

Roseman wird jetzt wohl deutlich mehr Befugnisse beim 2015 Draft bekommen. Der wird für ihn dann, bei den Fans zumindest, auch zur Nagelprobe. Wenn er da wieder liefert war es wohl eine kluge Entscheidung von Lurie, ihm mehr Macht zu geben, wenn nicht wird Chip Kelly seine Argumente haben, weshalb er wieder mehr Power haben sollte. :)


Das Saisonfazit von Lurie gefällt mir.

“I think we’re pretty close,” said the owner, addressing reporters in the MetLife Stadium visitors locker room moments after the Eagles season came to a close. “I think we know exactly what we have to upgrade. [...] It’s all in front of us, but I don’t want to sound overly enthusiastic because we have to fix those three things." Those three things = turnovers, red zone offense, and big plays allowed on defense

Ich hoffe Kelly nimmt sich das zu Herzen, was sein ruhiger und generell optimistischer Owner da sagt. Wenn deine Secondary so spielt kommst du einfach nicht in die Playoffs.
 

theIrish

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Interessanter ist da schon die Liste der mit den Namen der GM-Kandidaten, da diese schon um einiges üppiger ausfällt: Chris Ballard (Chiefs), Eric DeCosta (Ravens), Lake Dawson (Titans), Brian Gaine (Texans) und Ryan Pace (Saints). Noch nicht genannt wurde Marc Ross, aber ich könnte mir vorstellen, dass er auch noch in die Verlosung einbezogen wird. Der war auch letztes Mal, als man sich für Emery entschied, in der engeren Auswahl, und dürfte von Accorsi sicherlich sehr gute Empfehlungen bekommen.
Mein absoluter Wunschkandidat ist aber natürlich, wie schon vor drei Jahren, Eric DeCosta. Ob man den bekommt wage ich zwar zu bezweifeln, aber man muss alles versuchen. Der dürfte bei Ozzie, der in meinen Augen der beste GM der Liga ist, sicherlich sehr viel gelernt haben. Ständig in den Playoffs, immer im Kreis der Contender, sehr viele gute Draftpicks, genau so einen brauchen wir.
Chris Ballard soll einer der heissesten Anwärter auf einen Posten als GM sein, nur frage ich mich, warum der 2012 nach 13 Jahren in unserer Franchise diese dann verlassen hat. Wenn man wirklich so einen Rohdiamanten gehabt hätte, hätte man den doch behalten!? Es würde allerdings zu den Bears passen, wenn man ihn nimmt, immerhin war Emery ja auch so einer, der schonmal Scout bei uns gewesen ist. Ich bin bei dem Namen aber aus den genannten Gründen skeptisch. Zu den anderen Anwärters kann ich nichts sagen, außer, dass ich eigentlich niemanden brauche, der bei den Titans ist bzw. jahrelang Assistant GM bei den Dolphins war. Man sollte sich wirklich bei Winnern bedienen.
Was mir auch gefallen würde: Einfach mal bei Scot McCloughan anfragen. Der soll seine privaten Probleme überwunden haben und gilt ebenfalls als hochkompetenter Talentevaluator.

Cowherd hat in seiner Show da was interssantes zu gesagt.
Die Bears und die Jets hatten jetzte in den letzten 5 bzw. 4 Jahren 3 GMs die Giants hatten in den letzten 36 Jahren 3 GMs...guess who won all the Super Bowls...

Bei Idzik finde ich es noch deutlich krasser als bei den Bears...Idzik hatte nicht mal seinen eigenen head coach...obwohl ich das eh unglaublich finde wie viele leute da auf Rex Ryan "reinfallen" irgendwo wurde er als der HC genannt der am ehesten und am schnellsten ein Programm herum drehen kann (einmal im kreis vermutlich :clown:)
Jedenfalls ist das problem halt das die Bears und auch die Jets damit signalisieren wir haben minderwertigkeitskomplexe, keine geduld und geraten verdammt schnell in Panik.
Wieso sollte also jemand wie DeCosta der vermutlich in der gesamten Liga gefragt ist...zu so einer franchise gehen?
 

Fro

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Cowherd hat in seiner Show da was interssantes zu gesagt.
Die Bears und die Jets hatten jetzte in den letzten 5 bzw. 4 Jahren 3 GMs die Giants hatten in den letzten 36 Jahren 3 GMs...guess who won all the Super Bowls...

Bei Idzik finde ich es noch deutlich krasser als bei den Bears...Idzik hatte nicht mal seinen eigenen head coach...obwohl ich das eh unglaublich finde wie viele leute da auf Rex Ryan "reinfallen" irgendwo wurde er als der HC genannt der am ehesten und am schnellsten ein Programm herum drehen kann (einmal im kreis vermutlich :clown:)
Jedenfalls ist das problem halt das die Bears und auch die Jets damit signalisieren wir haben minderwertigkeitskomplexe, keine geduld und geraten verdammt schnell in Panik.
Wieso sollte also jemand wie DeCosta der vermutlich in der gesamten Liga gefragt ist...zu so einer franchise gehen?

Eigentlich logisch: Weil aktuell nunmal keine weiteren Positionen vakant sind. Natürlich alles unter der Prämisse, dass er überhaupt Lust hat, "Chef" zu sein. Und außerdem, mal der Logik von "the second coming" Cowherd zu folgen: Wenn die guten Franchises dadurch gut sind und sich auszeichnen, dass sie möglichst Konstanz auf den wichtigen Positionen haben, dann muss auch DeCosta davon ausgehen, dass in naher Zukunft so ein Posten dementsprechend nicht für ihn frei wird. Also kann er es sich mitnichten aussuchen, höchstens theoretisch.
Blieben also zwei Möglichkeiten: Ausharren, bis Newsome in Rente geht, und ihm dann bei den Ravens nachfolgen, oder aber er geht zu einer Franchise, wo er was aufbauen kann und seinen Fingerabdruck hinterlässt. Realistisch betrachtet wird bei den Packers, Patriots, Steelers, Giants, Seahawks usw. ja nichts frei werden. Also entweder bleibt er noch ein paar Jahre geduldig, oder aber er hat den Ehrgeiz und nimmt einen Job bei einer "schlechten Franchise" an, und baut selber was auf. Denn in Zukunft wird auch eher etwas bei den Titans, Jaguars, Browns, Raiders usw. frei werden, und nicht bei den Schwergewichten.

Nebenbei nochmal erwähnt: Die Rechnung von Cowherd ist ja schön für die Polemiker, aber Fakt ist, dass die Bears in den letzten 13 Jahren genauso viele GMs hatten, wie in den letzten 5. Außerdem ist die Franchise - bis jetzt - dafür bekannt gewesen, eher zu lange an Funktionären festzuhalten und dadurch zu stagnieren, als zu kurz. Les dir da mal ein paar Artikel zu durch, die so durch die Chicagoer Journalie geisterten als es darum ging, wie gross der Umbruch sein wird. Trestman war z. B. der erste HC in der Geschichte der Franchise, der nicht mindestens 4 Jahre Zeit bekommen hat. Die Franchise ist ja nicht schlecht geworden, weil sie die GMs entlassen hat, sondern sie musste sie entlassen, weil sie immer schlechter geworden ist.
 
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Blieben also zwei Möglichkeiten: Ausharren, bis Newsome in Rente geht, und ihm dann bei den Ravens nachfolgen, oder aber er geht zu einer Franchise, wo er was aufbauen kann und seinen Fingerabdruck hinterlässt. Realistisch betrachtet wird bei den Packers, Patriots, Steelers, Giants, Seahawks usw. ja nichts frei werden. Also entweder bleibt er noch ein paar Jahre geduldig, oder aber er hat den Ehrgeiz und nimmt einen Job bei einer "schlechten Franchise" an, und baut selber was auf. Denn in Zukunft wird auch eher etwas bei den Titans, Jaguars, Browns, Raiders usw. frei werden, und nicht bei den Schwergewichten.

Das ist jetzt aber auch vereinfacht. Mal unabhängig von den Bears, wenn du als Franchise schnell am feuern bist - welcher gute Kandidat, der mehrere Möglichkeiten hat, geht zu dir? Es hat ja erst einmal nichts mit sportlichem Erfolg zu tun, sondern mit Ownership.

Die Jets sind da ein gutes Beispiel. Jeder GM Kandidat wird wissen, dass Idzik nicht einmal einen eigenen Trainer bekommen hat. Wenn er die Wahl zwischen den Jets und XY hat (und gute Kandidaten haben in der Regel zumindest eine kleine Auswahl), was spricht für die Jets? Du hast in deinem Leben normalerweise eine Chance, nur im Extremfall zwei Chancen, um als GM in der NFL zu arbeiten. Da willst du zumindest eine realistische Chance haben, erfolgreich zu sein - und wenn deine erste Draftclass noch nicht einmal seriös bewertet werden kann (3 Jahresregel), bevor du gefeuert wirst, kann man das wohl kaum als realistische Chance bezeichnen, oder?

Anderes Beispiel mit HCs. Denkst du Harbaugh hätte die Browns auch nur in Erwägung gezogen, also mal drei Minuten über den Job nachgedacht, wenn die kurz davor ihren HC nach einem Jahr wieder entlassen haben? Warum in aller Welt sollte er das tun, wenn er andere Angebote hat?

Außerdem ist die Franchise - bis jetzt - dafür bekannt gewesen, eher zu lange an Funktionären festzuhalten und dadurch zu stagnieren, als zu kurz.

Und das ist enorm wichtig, wenn du einen GM oder einen HC suchst. Ausnahmen kann es ja mal geben, bei Trestman gibt es gute Gründe, ihn zu entlassen. Sowas sieht dann auch ein HC Kandidat. Aber mit einer hire and fire Kultur kommst du einfach nicht an Kandidaten ran, die mehrere Jobs zur Auswahl haben.

Die Stärke des rosters kommt dann, behaupte ich einfach mal, erst danach dazu. Gehalt (wenn du da sparst wird es natürlich eng, aber es gibt ja zumindest keinen cap), Ownership, roster, ich denke das dürfte für die meisten Kandidaten die Reihenfolge sein, wobei Gehalt in vielen Fällen eher gleich sein dürfte, das regelt ja letztlich der Markt und so richtig cheape Owner gibt es in der NFL ja nicht sooo häufig.
 

Obmann

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Warum in aller Welt sollte er das tun, wenn er andere Angebote hat?

Geld. :D Man macht es sich doch da finde ich schon etwas zu einfach. Wenn man den Harbaugh Michigan Deal erklären will, sagt man es lag am Geld. Jetzt hat Fro seine Wunschliste und was sagt man zu ihm, alles Illusion, ihr entlässt eh viel zu oft eure Verantwortlichen. Zu euch will keiner.

Bischen einfach und auch bischen polemisch, für mich sogar wieder etwas populistisch. Denn als ich vor paar Wochen die Harbaugh Gerüchte hier und da diskutiert habe, habe ich sehr oft gehört." Der geht doch nie ans College." Doch der geht und unabhängig vom Geld gibt es noch etwas, wo es wie der Deckel auf dem Eimer passt. College bedeute absolute full controll und das ist Harbaugh. Das ist das, wo ich bei immer Bauchschmerzen hatte als NFL Coach. Manch einer nicht, aber so ist das Geschäft. Dieser Artikel fasst das sehr gut zusammen. Harbaugh Michigan why

Dazu bin ich froh, dass es eben nicht so ist, dass nur gute Leute auf die Positionen bei den Top-Teams warten. Jetzt muss ich noch die New Orleans Saints als gutes Beispiel nennen, ich ekele mich. Aber Sean Payton......Er hätte sich sagen können:" Was soll ich denn in New Orleans."
Die haben noch nie einen Super Bowl gewonnen, Vor mir hatten sie alle drei Jahre durchschnittlich einen neuen Coach(in den letzten 10 Jahren). Ein Drew Brees war im Januar 2006 noch kein Saints. Also es war sicher nicht ein gefundes Fressen dort. Aber er hat seine legacy dort gemacht. Vor der Saison gab es Rankings, da war zweitbester HC hinter Bill. Ob ich ihn so gut sehe, naja aber auch ich muss zugestehen, er hat sich dort zur Legende gemacht.

Die Frage, ob man zuviel entlässt und daher die Probleme kommt oder nicht, ist doch die Frage mit der Henne und dem Ei. Was war zuerst da die Probleme oder die Ungeduld?
Ich bin klarer Verfechter von lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Und auch bei den Giants ist man nicht unkündbar. Zitat vom Giants Owner:" Coughlin legacy is on the line."

Bischen Wasser in Fros Wunschliste(Wein) muss ich streuen. Rex Ryan als DC wird es nach seinen Aussagen nicht geben im nächsten Jahr, da dann lieber eine Auszeit von einem Jahr. Weiß aber nicht, ob es bei ihm eine Geldschmerzgrenze gibt. :D
 

liberalmente

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Wenn man den Harbaugh Michigan Deal erklären will, sagt man es lag am Geld.

Sage ich nicht, btw. ;)

Jetzt hat Fro seine Wunschliste und was sagt man zu ihm, alles Illusion, ihr entlässt eh viel zu oft eure Verantwortlichen. Zu euch will keiner.

Bischen einfach und auch bischen polemisch, für mich sogar wieder etwas populistisch. Denn als ich vor paar Wochen die Harbaugh Gerüchte hier und da diskutiert habe, habe ich sehr oft gehört." Der geht doch nie ans College." Doch der geht und unabhängig vom Geld gibt es noch etwas, wo es wie der Deckel auf dem Eimer passt. College bedeute absolute full controll und das ist Harbaugh.

Man muss jetzt auch nicht übertreiben. Der Ire hat sich vor allem auf die Jets bezogen und wir werden mal sehen, wen die bekommen. Big market ist ein Argument für die Jets, aber das ist in der NFL nicht so bedeutend wie in der NBA. Lustigerweise hat man beim Trainer auch Geduld gehabt, nur dass Idzik jetzt gehen musste ist als Außenstehender (!) nicht leicht nachzuvollziehen.

Zu den Bears habe zumindest ich mich zurückhaltender geäußert. Mein Punkt war generell, dass Geduld der Ownership einfach anzieht. Dass das Geld stimmen muss habe ich ja alleine damit betont, dass es an erster Reihe stand.

Es geht auch gar nicht darum, ob man einen Coach auch mal schneller entlassen kann, zum Wohle der Franchise, das ist eine Einzelfallentscheidung. Aber es spielt eine Rolle bei den HC und GMs, die man bekommt. Man baut sich da in der Branche ein Image auf.

Ein Beispiel ist auch Chip Kelly: die Browns wollten den unbedingt, die haben ganz große Geschütze aufgefahren. Da war er noch der Meinung: mmmhhh, Oregon ist aber schön. Ich bleibe lieber. Als die Eagles dann nochmal einen push gemacht haben war er auf einmal NFL Coach. Was da genau hinter den Kulissen lief weiß keiner (mehr Geld, mehr Macht?), aber ich bin mir sicher, dass das sehr ruhige Ownership in Philly auf der einen und das sehr unruhige Ownership der Browns auf der anderen Seite eine Rolle gespielt hat.

Übrigens bedeutet es auch nicht, dass solche Franchises nur schlechte Trainer bekommen. Da muss man zwingend differenzieren. Ich sage nur, dass man nicht oder zumindest selten die big names bekommt, zumindest wenn diese andere Interessenten haben. Aber ein big name HC muss nicht zwingend der beste HC sein. Chuck Pagano, Ron Rivera, John Harbaugh, Mike Tomlin - das waren jetzt alles nicht gerade die Pete Carrolls, Chip Kellys, Jim Harbaughs oder Andy Reids, als sie auf dem Markt waren. Und sie stehen aktuell in den Playoffs.
 

Obmann

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Sage ich nicht, btw. ;)

Man muss jetzt auch nicht übertreiben. Der Ire hat sich vor allem auf die Jets bezogen und wir werden mal sehen, wen die bekommen. Big market ist ein Argument für die Jets, aber das ist in der NFL nicht so bedeutend wie in der NBA.

Natürlich habe ich etwas übertrieben, aber ich wollte eben auch mal die andere Seite der Medallie ins Spiel bringen. Bei den Jets gehe ich völlig mit. Ich sehe jetzt auch nichts, was mich an die Jets reizen würde. Außer eben mit den Jets einmal das Ding zu gewonnen und somit unsterblich zu werden. Aber kurzfristig wird es dort schwer Erfolg zu haben.

Bin sehr gespannt, wer es wird. Die glaubwürdigsten Gerüchte für mich sind Marrone. Aber ist nur ein Bauchgefühl.
 

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Gibt auch News von den Eagles: Tom Gamble, VP for player personnel und generell ein Kandidat für einen GM Posten bei anderen Teams, war er schon letztes Jahr (war auch der Vize von Baalke in San Fran bevor er zu den Eagles kam, daher sein guter Ruf), wurde gefeuert. Nicht wegen der GM Geschichte, vermutlich, sondern einfach gefeuert. Link

Gibt jetzt natürlich viele Gerüchte warum. Ich erwähne das letztlich nur hier (ist ja an sich keine breaking news in der NFL), weil es höchstwahrscheinlich ein power shift bei den Eagles ist. Weg von Chip Kelly, hin zu GM Howie Roseman. Gamble war, so die Vermutungen, der tie breaker bei Streitfragen zwischen Kelly und Roseman, hat aber immer Chip Kellys Partei ergriffen, die beiden waren sehr eng miteinander. Chip Kelly hat am Saisonende noch gesagt, Gamble sei "one heck of a football guy", zu Roseman fiel ihm nur ein, dass er den cap sehr gut manage.

Es gilt als sicher, dass der 2014 Draft ein Chip Kelly Draft war. Bisher keine Erfolgsgeschichte (kann noch werden, gibt ja die 3 Jahresregel, aber bisher eben mager). Es ist sicher, dass der 2012 Draft von Roseman war und der ist sehr, sehr gut. 2013 weiß man nicht so recht.

Ich bin da so ein bisschen hin und hergerissen. Klar ist sowieso, dass ein GM immer in enger Absprache mit dem HC handeln muss - Spieler zu draften oder zu signen, die nicht in den scheme passen, ist der direkte Weg zu 4-12. Aber so sehr ich Kelly als Coach schätze, er denkt mMn ein bisschen zu kurzfristig für Entscheidungen, die ein GM treffen muss. Mit dem Motto "win the day" kannst du ein Team führen, aber um eine Franchise zu führen muss man auch das nächste und übernächste Jahr im Blick haben. Er ist sehr loyal zu seinen Spielern, weshalb die ihm auch folgen, aber bei manchen Spielern sollte man vielleicht nicht loyal sein, sondern das Geschäft im Blick haben. ;)

Roseman wird jetzt wohl deutlich mehr Befugnisse beim 2015 Draft bekommen. Der wird für ihn dann, bei den Fans zumindest, auch zur Nagelprobe. Wenn er da wieder liefert war es wohl eine kluge Entscheidung von Lurie, ihm mehr Macht zu geben, wenn nicht wird Chip Kelly seine Argumente haben, weshalb er wieder mehr Power haben sollte. :)

Jungs, wenn ihr noch Beweise braucht, mit was für einem Experten ihr es hier zu tun habt :clown: :clown:: Link

[O]wner Jeffrey Lurie announced changes to the roles of Chip Kelly and Howie Roseman.

Roseman’s new title is executive vice president of football operations. He will direct contract negotiations and salary cap management while overseeing the team’s medical staff, equipment staff and more.

And then the headliner: Kelly will now oversee the player personnel department. He will also lead efforts to hire a new personnel executive, a process that will begin immediately.

In other words, the team will sink or swim based on Kelly's decisions. He is in charge of the draft, free agency, roster construction, etc. There is no more ambiguity. Kelly is in charge.

Ja, OK... Gibt jetzt natürlich wilde Theorien, was passiert ist. Fakt ist: vor 5 Tagen hat Lurie die Frage, ob Roseman GM bleibt, nicht einmal ernst genommen, er hat darüber gelacht. Jetzt ist er entmachtet. Also muss irgendwas vorgefallen sein, Lurie gibt das mehr oder weniger direkt auch zu.

Ob Gamble jetzt entlassen wurde in Vorbereitung auf den Move (er will ja GM werden, vermutlich) oder ob Kelly wütend war, weil Gamble entlassen wurde und dann mit Rücktritt gedroht hat, wenn er nicht die Macht bekommt - das ist die Frage.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Mir ist nicht ganz wohl bei der Sache. Das hat nichts mit Kelly als HC zu tun - den Job macht er mMn sehr gut. Nicht fehlerfrei, aber wer ist schon fehlerfrei? Insgesamt ist er mit einem 4-12 Team (vor seiner Zeit) zweimal 10-6 gegangen, einmal hat es für die Playoffs gereicht, einmal nicht. Da haben schon herausragende Coaches schlechtere Bilanzen in ihren ersten zwei Jahren gehabt. Jim Harbaugh mit nahezu dem totalen Erfolg in den ersten drei Jahren ist eine Ausnahme.

Kelly versteht auch mehr von Football als Roseman, ich denke das ist unstrittig. Aber so ein paar Sachen schmecken mir nicht. Ich habe das Gefühl, Kelly denkt zu kurzfristig für den Job des GM. Er macht bisher den Eindruck (ich hoffe, das ändert sich noch), als sei er der Anti-Belichick. Der ist als GM nun auch nicht immer erfolgreich, aber es ist legendär, wie er die Spieler am Ende ihrer Prime gehen lässt. Bei Kelly befürchte ich das Gegenteil. Mit zu vielen Leuten für ordentlich Geld am Ende ihrer Prime bekommst du als NFL Team ein Problem.

Meine Befürchtung ist, dass die Eagles zu einem alten Team werden, weil er verdiente Veterans ums verrecken behalten will und dafür junge Spieler nicht entsprechend fördert. Das ist als HC das eine, für einen GM nochmal etwas anderes.

Dazu kommen dann solche Geschichten wie den 5th rounder Taylor Hart, bei dem Kelly offen und ehrlich zugab, dass er ihn in der dritten Runde wollte (Hart war inactive on gameday die ganze Saison). Klar, ich traue Kelly zu, dass er in dieser Hinsicht dazulernt. Er wird ja auch noch einen GM verpflichten, dem er vertraut. Hoffentlich kennt der das Spielchen bei Trades, contract negotiations und dem Draft. Best case: Kelly findet einen GM, mit dem er so gut zusammenarbeitet wie Carroll mit Schneider (und wer die Hosen bei den Seahawks an hat ist kein Geheimnis, Carroll hat Schneider verpflichtet, nicht umgekehrt). Aber es braucht mMn innerhalb der Franchise ein Korrektiv für Kellys kurzfristiges Denken.

Kelly hat durch seine Oregon Zeit Erfahrung darin, die totale Macht über ein program zu haben. Er hat keine Frau und keine Kinder, er lebt Football 24/7, an der Zeit sollte es nicht mangeln. Ich denke, paradoxerweise erzeugt aber seine Zeit bei Oregon dieses kurzfristige Denken. Im College hast du im Normalfall maximal 4 Jahre mit einem Spieler. Da handelt man anders und muss anders denken, als wenn man 10 Jahre Erfolg haben will.

Wenn Lurie vor der Entscheidung stand: neuen Coach verpflichten oder Kelly die totale Kontrolle geben - ich verstehe dann schon, weshalb er Kelly die Macht gegeben hat. Aber ganz ohne Risiko ist das nicht. Meine Bauchschmerzen sind durchaus spürbar.

Ich hoffe einfach mal, Kelly trifft sich für ein, zwei Tage mit seinem Kumpel Belichick und "philosophiert" mal über den Job eines GMs. Hoffentlich macht Belichick deutlich, dass es als GM nicht nur darum geht, den Tag zu gewinnen (win the day), sondern die nächsten 3-5 Jahre. Und dass die Patriots nur deswegen der absolute Stammgast in den Playoffs sind, weil der GM Belichick aus finanziellen und perspektivischen Gründen auch mal Spieler entlässt oder tradet, die der HC Belichick vielleicht noch gerne im Kader hätte...
 

Tiro

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Ja, OK... Gibt jetzt natürlich wilde Theorien, was passiert ist. Fakt ist: vor 5 Tagen hat Lurie die Frage, ob Roseman GM bleibt, nicht einmal ernst genommen, er hat darüber gelacht. Jetzt ist er entmachtet. Also muss irgendwas vorgefallen sein, Lurie gibt das mehr oder weniger direkt auch zu.

Ob Gamble jetzt entlassen wurde in Vorbereitung auf den Move (er will ja GM werden, vermutlich) oder ob Kelly wütend war, weil Gamble entlassen wurde und dann mit Rücktritt gedroht hat, wenn er nicht die Macht bekommt - das ist die Frage.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Mir ist nicht ganz wohl bei der Sache. Das hat nichts mit Kelly als HC zu tun - den Job macht er mMn sehr gut. Nicht fehlerfrei, aber wer ist schon fehlerfrei? Insgesamt ist er mit einem 4-12 Team (vor seiner Zeit) zweimal 10-6 gegangen, einmal hat es für die Playoffs gereicht, einmal nicht. Da haben schon herausragende Coaches schlechtere Bilanzen in ihren ersten zwei Jahren gehabt. Jim Harbaugh mit nahezu dem totalen Erfolg in den ersten drei Jahren ist eine Ausnahme.

Kelly versteht auch mehr von Football als Roseman, ich denke das ist unstrittig. Aber so ein paar Sachen schmecken mir nicht. Ich habe das Gefühl, Kelly denkt zu kurzfristig für den Job des GM. Er macht bisher den Eindruck (ich hoffe, das ändert sich noch), als sei er der Anti-Belichick. Der ist als GM nun auch nicht immer erfolgreich, aber es ist legendär, wie er die Spieler am Ende ihrer Prime gehen lässt. Bei Kelly befürchte ich das Gegenteil. Mit zu vielen Leuten für ordentlich Geld am Ende ihrer Prime bekommst du als NFL Team ein Problem.

Meine Befürchtung ist, dass die Eagles zu einem alten Team werden, weil er verdiente Veterans ums verrecken behalten will und dafür junge Spieler nicht entsprechend fördert. Das ist als HC das eine, für einen GM nochmal etwas anderes.

Dazu kommen dann solche Geschichten wie den 5th rounder Taylor Hart, bei dem Kelly offen und ehrlich zugab, dass er ihn in der dritten Runde wollte (Hart war inactive on gameday die ganze Saison). Klar, ich traue Kelly zu, dass er in dieser Hinsicht dazulernt. Er wird ja auch noch einen GM verpflichten, dem er vertraut. Hoffentlich kennt der das Spielchen bei Trades, contract negotiations und dem Draft. Best case: Kelly findet einen GM, mit dem er so gut zusammenarbeitet wie Carroll mit Schneider (und wer die Hosen bei den Seahawks an hat ist kein Geheimnis, Carroll hat Schneider verpflichtet, nicht umgekehrt). Aber es braucht mMn innerhalb der Franchise ein Korrektiv für Kellys kurzfristiges Denken.

Kelly hat durch seine Oregon Zeit Erfahrung darin, die totale Macht über ein program zu haben. Er hat keine Frau und keine Kinder, er lebt Football 24/7, an der Zeit sollte es nicht mangeln. Ich denke, paradoxerweise erzeugt aber seine Zeit bei Oregon dieses kurzfristige Denken. Im College hast du im Normalfall maximal 4 Jahre mit einem Spieler. Da handelt man anders und muss anders denken, als wenn man 10 Jahre Erfolg haben will.

Wenn Lurie vor der Entscheidung stand: neuen Coach verpflichten oder Kelly die totale Kontrolle geben - ich verstehe dann schon, weshalb er Kelly die Macht gegeben hat. Aber ganz ohne Risiko ist das nicht. Meine Bauchschmerzen sind durchaus spürbar.

Ich hoffe einfach mal, Kelly trifft sich für ein, zwei Tage mit seinem Kumpel Belichick und "philosophiert" mal über den Job eines GMs. Hoffentlich macht Belichick deutlich, dass es als GM nicht nur darum geht, den Tag zu gewinnen (win the day), sondern die nächsten 3-5 Jahre. Und dass die Patriots nur deswegen der absolute Stammgast in den Playoffs sind, weil der GM Belichick aus finanziellen und perspektivischen Gründen auch mal Spieler entlässt oder tradet, die der HC Belichick vielleicht noch gerne im Kader hätte...

Die letzten paar Tage waren schon recht turbulent. Man muss sehen, was daraus jetzt wird. Hätte man mir dieses Szenario jedoch noch vor 2 Wochen erzählt, hätte ich das nie und nimmer geglaubt. Du hast das schon recht gut zusammengefasst und ich stimme dir da in deinen Einschätzungen durchaus zu. Kelly wird sich sicherlich jmd. holen, der ihm da unter die Arme greift und dem er vertraut, was die Talentevaluation betrifft (Tom Gamble als GM? :D ). Er hat sich vor 2 Jahren auch einen OC mit NFL Erfahrung geholt, um seine College Konzepte möglicherweise anpassen zu können. Daher gehe ich davon aus, dass Kelly sich jmd. ins Boot holt, dessen Meinung großes Gewicht hat.
Für Roseman ist das natürlich ein Schlag ins Gesicht, anders kann man das wohl nicht ausdrücken. Er macht nun zwar genau das was er am besten beherrscht, musst aber mehrere Kompetenzbereich abtreten. Das sah vor wenigen Tagen auch noch ganz anders aus.

Chip Kelly is the Frank Underwood of the NFL :D
 

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113
@ Shady

Habe die Theorie aufgeschnappt, dass es relativ große Streitigkeiten zwischen dem Scouting Department und Kelly/Gamble gegeben hat - also nicht nur auf Howie beschränkt. Wenn die Macht für Kelly jetzt dazu führt, dass er einen GM holt, dem er vertraut und der wiederrum ein paar Scouts holt, denen er und damit denen Kelly vertraut, dann könnte das schon produktiver sein. Du wirst Scouts und Coaches nie auf denselben Nenner bekommen, die schauen einfach unterschiedlich auf einen Spieler.

John Middlekauff @JohnMiddlekauff

Chad Hall: Scouts: Slow, Small, Not dynamic, avg athlete Coaches: Quicker than fast, Gets open, tough, High character.

Aber man sollte sich schon vertrauen. Chip Kelly kann gerne zu 20 Pro Days gehen, weil ihm langweilig ist, aber er sollte das nicht tun, weil er sich denkt: ich glaube eh nicht, was die Scouts mir über Spieler X erzählen.

Wichtig ist nur, dass der GM keine reine Puppe ist, sondern Kelly auch daran erinnert, dass man nicht nur alte Vets im Kader haben kann, sondern immer auch die nächsten zwei, drei Jahre im Blick haben sollte. Da muss man jetzt auf Kelly Vertrauen, dass er einsieht, dass er einen Gegenpol zu sich selbst braucht. Er kann micro management an andere übertragen, er macht das mit seinen Assistant Coaches. Aber so muss er auch das personell department führen, ansonsten wird es eine schwere Zeit für die Eagles.
 

Fro

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Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass bei uns die Owner eine negative Rolle spielen, sondern sehe die Probleme eher in anderen Bereichen. Natürlich gibt es mit den Maras oder den Rooneys noch Eigentümer, die um einiges besser angesehen werden, aber in Chicago hat sich da in den letzten 10-15 Jahren auch viel getan. Früher hat man z. B. kaum Free Agents verpflichtet und wurde somit als "cheap" verschrien, in den letzten Jahren hat man auf dem Markt aber viel Geld in Spieler investiert. Gleichzeitig gab es auch kaum eine Franchise, die so dafür bekannt gewesen ist, eigene Spieler mit neuen Verträgen auszustatten. In der Hinsicht gilt Chicago unter Agenten sogar als eine der besten Franchises.

Prinzipiell hatten seit Gründung der Franchise unsere Head Coaches und General Managers einen Job, den ich jetzt nicht als sicher bezeichnen würde, der aber weit davon entfernt war, ein Schleudersitz zu sein. Nur ging Trestman und Emery aus diversen, schon dargelegten Gründen, einfach gar nicht mehr. Bei den Lokalmedien gilt die Franchise allerdings auch heute noch als viel zu geduldig bzw. zu nachsichtig (Stichwort Ted Phillips). Nur noch ein letzter Punkt, dann gehe ich auf die Probleme, die aus meiner Sicht bestehen, ein: Man hat es in diesem Business zu 99,9% mit Vollprofis zu tun. Ich gehe daher auch davon aus, nein ich erwarte sogar, dass man als Kandidat so von sich und seinen Qualitäten überzeugt ist, dass man eine Franchise/Spieler/Team in den Griff bekommt. Andernfalls möchte ich so jemanden tatsächlich auch nicht in verantwortlicher Position sehen. ;)

Was aus meiner Sicht die Kandidaten ins Grübeln bringen könnte sind so Dinge wie die Struktur des Kaders und die Salary-Cap-Situation der Franchise. Das Team ist vor allem in der Defense überaltert und braucht viel frisches Blut. Wenn man sich dann mal den Kader anschaut und überlegt, mit wem man realistisch in 5 Jahren noch rechnen könnte, dann wird es nach Jeffery, Long, Bennett, Fuller und möglicherweise den beiden DTs (Sutton und Ferguson, wobei hier aktuell zwei große Fragezeichen stehen) schon ziemlich eng. Da läutet das Stichwort "rebuild" ziemlich laut.
Hinsichtlich der Salary-Cap-Situation bleibt festzuhalten, dass alte Teams auch immer deutlich teurer sind. Da werden dann kurz-, spätestens jedoch mittelfristig einige Cuts anstehen, was dann wieder "dead money" bedeutet. Da beweist es sich dann mal wieder, dass man sich nicht 4-5 Jahre am Stück mit maximal durchwachsenen Draftklassen leisten kann.
Zuletzt muss man auch die Situation um Cutler noch bedenken. Ich glaube nicht wirklich, dass es aktuell viele Trainer gibt (ich weiss, es klingt widersprüchlich zu dem, was ich vorher geschrieben habe), die noch mit Cutler zusammenarbeiten wollen. Vielleicht würde Dan Snyder ihn ja für RG3 nehmen. :laugh2:
 

liberalmente

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Was aus meiner Sicht die Kandidaten ins Grübeln bringen könnte sind so Dinge wie die Struktur des Kaders und die Salary-Cap-Situation der Franchise. [...] Da läutet das Stichwort "rebuild" ziemlich laut.

Tja, und genau deswegen haben es ungeduldige Owner schwer, die big names zu bekommen. ;) Es ist nicht immer so, aber durchaus häufig, dass Teams, die ihren GM und/oder HC entlassen, entweder Probleme mit dem Cap oder dem Talent im roster oder beidem haben. Sowas zu korrigieren braucht Zeit und wenn du die nicht bekommst, weil der Owner dich nach zwei Jahren entlässt - warum solltest du die vielleicht einmalige Chance, GM oder HC zu werden, an diese Franchise "wegwerfen"?

Mir geht es da wie gesagt nicht so sehr um die Bears, sondern den allgemeinen Punkt. Wenn ich die Auswahl habe gehe ich nicht zu einer Franchise, die mir nicht die nötige Zeit gibt, um meine Vision für das Team umzusetzen. Idzik und die Jets sind da schon ein gutes Beispiel.

Was btw für die Bears spricht ist natürlich, dass du dir als GM deinen Coach (mit-)aussuchen darfst. Sowas ist natürlich lukrativ. Nicht einmal das durfte Idzik bei den Jets.

btw: die Eagles haben, wie die Bears, bei Chris Ballard von den Chiefs angefragt (laut Schefter, also ist das Fakt ;)). Der will aber nicht. Selbstverständlich, mag man sagen. Bei den Bears darf er sich den Coach aussuchen, bei den Eagles wäre er direkt Chip Kelly unterstellt und hätte kein final say. Klar, was er da bevorzugt, völlig nachvollziehbar.
 

Fro

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Die Redskins holen sich McCloughan als GM, mit denen wird in den nächsten Jahren wohl zu rechnen sein... Ich halte enorm viel von ihm und wenn die Skins in naher Zukunft ordentlich mit ihren Draftpicks umgehen - und das werden sie mit ihm als GM - dann kann da was entstehen.
 

Tiro

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Die Redskins holen sich McCloughan als GM, mit denen wird in den nächsten Jahren wohl zu rechnen sein... Ich halte enorm viel von ihm und wenn die Skins in naher Zukunft ordentlich mit ihren Draftpicks umgehen - und das werden sie mit ihm als GM - dann kann da was entstehen.

Halte ebenfalls viel von McCloughan, er hat in San Francisco ein recht ordentliches Roster via Draft zusammgestellt. Da könnte Washington ein richtiger Glücksgriff gelungen sein. Mit diesem Signing schlägt man wohl auch eine neue Strategie ein und wird demnach jetzt vermehrt auf den Draft setzen und die großen Free-Agent Signings (Albert Haynesworth, anyone?) getrost bleiben lassen. Nichtsdestotrotz ist das in Washington eine richtige Herkulesaufgabe. Da ist man mehr als 2-3 Spieler davon entfernt, um wirklich gut zu sein. Man will nur hoffen, dass Snyder hier nach 2 Saison nicht schon wieder die Reißleine zieht, sondern McCloughan auch seine Zeit lässt.
Eigenartig ist allerdings, dass Snyder wirklich so lange gebraucht hat (immerhin 12 Jahre), um einmal zu merken, dass sein eingeschlagener Weg nicht wirklich erfolgreich ist und der Draft unheimlich wichtig ist um einen Contender zu formen.
 

liberalmente

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Man will nur hoffen, dass Snyder hier nach 2 Saison nicht schon wieder die Reißleine zieht, sondern McCloughan auch seine Zeit lässt.

Jetzt bin ich aber enttäuscht, Shady. Ich hoffe das sehr. Noch besser wäre nur, wenn er schon nach einer Saison die Reißleine zieht. :D

McCloughan hat ja ein Alkoholproblem, trinkt aber angeblich weiter, nur eben keinen Likör mehr, der ihm seiner Meinung nach die Probleme macht. Bier macht ihm nichts aus, sagt er (habe ich zumindest gelesen). Ich hoffe natürlich, dass er das wirklich verkraftet (das hört sich von außen komplett realitätsfremd an), wir reden schließlich über einen Menschen. Aber aus sportlicher Sicht hoffe ich eben auch, dass Synder einen angeblich sehr guten talent evaluator so schnell feuert wie sonst auch jeden. :D

Der schnellste Weg, ein Team aufzubauen, ist eben, nicht nur die vorderen Draftpicks erfolgreich zu gestalten (das muss man, zumindest mehrheitlich, um ein gutes Team zu bekommen), sondern auch ein paar later round gems zu finden. Bei den 9ers und den Seahawks hat er daran ja anscheinend mitgearbeitet und die waren in den letzten Jahren die Meister darin.
 

magicalcolts1

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