Wladimir Klitschko vs. Bryant Jennings 25.04.2015 Madison Square Garden


Pride

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"WK meidet Pove" - obwohl dieser Pove aus ominösen Gründen wiederholt den Ausweg sucht (Baumwurzel und so),
nachdem er Pove dann völlig glanzlos bezwingt hat er das natürlich NUR wegen dem bösen unfairen Verhalten geschafft.
"WK hat die Verletzung vor Pulev evtl vorgetäuscht weil er 'angst' hat", nachdem er dann Pulev beeindruckenderweise sehr früh und sehr schön finished in einem Fight in
dem Pulev sogar unsauberer war als WK, heißt es "der Kampf war eng, das HÄTTE noch spannend werden KÖNNEN"

Man tut sich gerade in diesem Forum hier schwer User zu finden die Leistung auch einfach mal anerkennen können/wollen,
hier wird unglaublich oft mit zweierlei Maß gemessen und das nervt.

Einem WK vorzuwerfen er würde nicht die besten zur Verfügung stehenden boxen ist einfach:wall:
Hätte er jetzt Fury, Wilder oder Briggs angeschleppt würden sich manche darüber beschweren das er nicht den legitimen Herausforderer No1 boxt -> Jennings..
:crazy::crazy::crazy::crazy:

Egal..


Zum Fight,
ich weiß nicht, stilistisch ist Jennings natürlich jetzt nicht DAS Riesen Überraschungspaket,
aber er hat nen guten Jab, unfassbar lange Fuchteln - was IMO WK jetzt nicht so wirklich schmecken wird wenn mal jemand in seinem Gesicht rumstochert,
desweiteren macht Jennings auf mich einen "ich will was reißen-hungrigen"-Eindruck (und nicht wie fürs HW üblich nur hungrig auf Ham- oder Cheeseburger).
Jennings ist physisch absolut Top in Form und ich gebe Ihm schon außenseiterchancen,
WK altert auch, er wird IMO kein HW-Hopkins... Allein weil Jennings sehr Mobil ist, gute Ringübersicht auch im Rückwärtsgang besitzt und von außen Boxen kann mit den Krakenarmen gebe ich Ihm mit Sicherheit nicht 0% Siegchancen, allein wenn man Verletzungen berücksichtigt kommt man nicht auf 0%:D

10-15% Siegchance für Jennings, aber eine viel höhere Chance gibt es das der Fight enger wird als die meisten hier glauben
 

Rocco

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Hätte er jetzt Fury, Wilder oder Briggs angeschleppt würden sich manche darüber beschweren das er nicht den legitimen Herausforderer No1 boxt -> Jennings..
:crazy::crazy::crazy::crazy:

Ich stimme Dir ziemlich in allem zu was Du schriebst, außer bei Briggs. Den Fight will wirklich keiner sehen der nicht zu erweiterten Blid-Leser-Kreis gehört. Es sei denn er gewinnt einen Eliminator gegen Huck. ;)
 

Roberts

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Wilder hat die Größe und den Punch - das macht ihn interessant. Er hat sich im Stiverne-Kampf klar verbessert gezeigt und trotzdem gab es da nichts zu sehen, was Wladimir Klitschko nicht besser kann. Jennings ist in der Tat chancenlos, boxerisch solide, aber mit absolut gar nichts ausgestattet, was Wladimir Klitschko Rätsel aufgibt. Das ändert nichts daran, dass er im jetzigen Schwergewicht ein legitimer Gegner ist. Für die Niveaulosigkeit der Gegnerschaft kann man den einzigen Weltklasseboxer der Gewichtsklasse nicht verantwortlich machen. Cherrypicking? Eher nicht - man kann sich fragen, ob Wladimir bei der WBO im Hinblick auf den unterirdischen Leapai-Murks nachgeholfen hat. Beweise gibt es nicht, einen Grund im Hinblick auf das übrigen Niveau eigentlich auch nicht. Rahman & Mormeck waren ein Witz, Pianeta auch, Briggs wäre eine Frechheit. Ansonsten hat er seit dem Beginn seiner jetzigen "Regentschaft" geboxt, was es zu boxen galt und was auch tatsächlich antreten wollte. Derzeit stehen nur noch Wilder und Fury aus.
 

Chancho

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man kann sich fragen, ob Wladimir bei der WBO im Hinblick auf den unterirdischen Leapai-Murks nachgeholfen hat
Das war doch ein klassischer Sauerland-Betriebsunfall, denn eigentlich sollte Boytsov den Eliminator ja locker gewinnen und dann einen WM-Kampf kriegen.
Dass Wladimir dann die Pflichtverteidigung gegen den zweitklassigen Leapai hinter sich gebracht hat, kann man ihm meiner Meinung nach nicht vorwerfen, auch wenn der Kampf ein fürchterliches mismatch war.
 

Knight

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Eher nicht - man kann sich fragen, ob Wladimir bei der WBO im Hinblick auf den unterirdischen Leapai-Murks nachgeholfen hat. Beweise gibt es nicht, einen Grund im Hinblick auf das übrigen Niveau eigentlich auch nicht..

Leapei war damals Pflichtherausforderer von Wladimir Klitschko!
Es war einer dieser unverständlichen und dubiosen Ausscheidungskämpfe gegen Türsteher, Karusselstopper und Lastwagenfahrer. In diesem Fall durfte Denis Boytsov gegen einen Mann der letzteren Kategorie ran.
Nun passierte das Unglaubliche: Leapei gewann gegen einen desaströsen Boytsov und war nun offizieller WM Herausforderer von Klitschko.
Um nun dem Spektakel Glaubhaftigkeit zu verleihen und den Weltverband (WBO) als seriös dastehen zu lassen, musste man das Ding nun durchziehen, sprich der Kampf Leapei gegen Klitschko musste steigen.
Eingefädelt von Sauerland und sonst niemandem!

So war das damals!:belehr:

@ Chancho

Du warst schneller!:D
 
Zuletzt bearbeitet:

Big d

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Das war doch ein klassischer Sauerland-Betriebsunfall, denn eigentlich sollte Boytsov den Eliminator ja locker gewinnen und dann einen WM-Kampf kriegen.
Dass Wladimir dann die Pflichtverteidigung gegen den zweitklassigen Leapai hinter sich gebracht hat, kann man ihm meiner Meinung nach nicht vorwerfen, auch wenn der Kampf ein fürchterliches mismatch war.

denke ich auch. man wollte boytsov einen titelfight schenken, aber der konnte das aufgrund unterirdischer form (eventuell sogar alkoholbedingt wie man so hört) nicht umsetzen. dennoch war leapai natürlich ein Witz, eigentlich war es sogar gut, dass er das ding mal gewonnen hat weil der verband mal für einen Witz eliminator bestraft wurde, im boxen kann halt immer was passieren.
 

Roberts

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Klar war das Pflichtverteidigung, aber man darf als langjähriger Champion dem Verband schon stecken, dass das eine Witznummer ist und dass das wohl nicht deren Ernst sein kann. Bringt man seinen Unmut auch noch in die Öffentlichkeit, gewinnt man sicherlich an Ansehen und Format. Bestrebungen in diese Richtung hat es meines Wissens nach bei K2 nicht gegeben. Ich mach damit kein großes Fass auf, aber ein bisschen Kritik an Wladimir Klitschko neben der viel größeren Kritik am Verband ist da schon berechtigt.
 

Knight

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Klar war das Pflichtverteidigung, aber man darf als langjähriger Champion dem Verband schon stecken, dass das eine Witznummer ist und dass das wohl nicht deren Ernst sein kann. Bringt man seinen Unmut auch noch in die Öffentlichkeit, gewinnt man sicherlich an Ansehen und Format. Bestrebungen in diese Richtung hat es meines Wissens nach bei K2 nicht gegeben. Ich mach damit kein großes Fass auf, aber ein bisschen Kritik an Wladimir Klitschko neben der viel größeren Kritik am Verband ist da schon berechtigt.

Wäre Boytsov denn ein angemessenerer Herausforderer gewesen? Er hat immerhin gegen Leapai klar verloren.
Leapai wurde damals auf RTL von den Moderatoren immer wieder kritisiert, bzw. seine Fähigkeiten. Auch der Kommentator tat dies.
Wladimir selber ist klug genug, so etwas nicht zu tun. Denn falls sein Gegner doch mit einem Sonntagsschuss durchkommt und er ihn vorher als unwürdigen/unterklassigen Gegner abgestempelt hätte, wäre das sehr viel nachteiliger für Klitschko!
Das ist eben der Unterschied zwischen den Leuten, die nur reden und denen, die im Ring ihren Körper herhalten müssen und direkt betroffen sind!
 

Roberts

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Wäre Boytsov denn ein angemessenerer Herausforderer gewesen? Er hat immerhin gegen Leapai klar verloren.

Er wäre vielleicht einer gewesen, wenn er Leapai überzeugend geschlagen hätte - darum geht es aber nicht. Leapai ist mit nichts in den Kampf gekommen - hier liegt die Schuld bei der WBO. Es schon seit ewigen Zeiten ein Ärgernis mit den Verbänden, bei denen Geld von Promotern/Managern reicht, um Boxer die zu Prospects ernannt werden und niederklassige Gegnerschaft schlagen die Ranglisten hochzujubeln, um sie dann zu Titelkämpfen zu führen, die sie vom Leistungsstand her, gar nicht gewinnen können. Leapai war noch nicht einmal das. Er wurde als Opfer eingekauft und gegen Geld von verband hoch genug eingestuft, dass sich die Ansetzung Eliminator nennen darf. Boytsov hat einigermaßen hoffnungsvoll begonnen, aber Verletzungspausen und Motivationsprobleme haben die Leistungskurve schon vor dem Leapai-Kampf klar nach unten zeigen lassen. Sauerlands Absicht war klar erkennbar: Boytsov neben anderen Boxer so zu positionieren, dass Wladimir für Titelkämpfe nicht an Sauerlandboxern vorbei kommt, um dann mehrfach abkassieren zu können. Im Innenverhältnis ist es dem Züngler garantiert nicht darum gegangen, einen langjährigen Weltmeister aufzubauen - das Potenzial war bei Boytsov erkennbar nicht mehr vorhanden.

Das ist eben der Unterschied zwischen den Leuten, die nur reden und denen, die im Ring ihren Körper herhalten müssen und direkt betroffen sind!

Klassisches Totschlagargument - plakativ, aber letztlich eine inhaltliche Nullnummer. Es ist WMs immanent, dass sie sich für die Besten ihrer Gewichtsklasse halten. Die Anforderung an sich selbst kann daher eher nicht sein, dies mit Siegen gegen Laufkundschaft zu untermauern und diese Mismatches dann schönzureden, weil es da eine theoretische Chance gibt, dass ein No-hoper einen Lucky Punch landen könnte. Wie gesagt, der Vorwurf ist von geringerer Natur - die Schuld liegt beim Verband, trotzdem beschweren sich WMs mit Anspruch bei einem solchen Mampf schon mal oder machen sich über die Nummer lustig. Ein weiteres, gefährliches Double von Mike Tyson lauert eben doch nicht in jeder Umkleidekabine - auf die Dauer macht man sich mit dem Hochjubeln von Nullnummern eher lächerlich und auch eine Couch-Potato mag genug Fachkenntnisse haben, um das zu erkennen.
 

Languste

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So ein völlig haltloser Schwachsinn! Wladi hat die letzten Jahre IMMER die Gegner geboxt, die sich aufdrängten - egal welcher Style (dazwischen Mal eine Bumklatsche gegen Type wie Mormeck gemacht, was soll's).

Und jetzt mit Wilder daherkommen? Haha. Wladi wird LIEBEND gerne gegen den antretten. Bischen mehr Risk mit aber sehr hohem Reward. Aber zu dem Kampf wird's eher nicht kommen... Wilder wird von Haymon gemolken werden.

Diese Klitschko-Gehate geht mir hier mittlerweile sehr auf den Sack. Gibt genug faire Punkte um ihn zu kritisieren, wirklich, aber Cherrypicking hat er seit seiner letzten Niederlage NIE gemacht.

Irrtum, Klitschko hat seit seiner letzten Niederlage sogar ziemlich viel Cherrypicking betrieben. Gegen Peter hat er nur geboxt weil er bei der IBF vor Gericht scheiterte da sie ihn vorher nicht als Mandatory ranken wollte, als er dann bei der IBF und WBO Pflichtherausforderer war boxte er dann natürlich gegen Byrd anstatt Brewster der damals noch nicht halb blind und inaktiv war. Er duckte sich übrigens auch 2006 gegen Briggs und boxte gegen Calvin Brock. Es mag ja sein dass das HW anschließend ausser Haye keinen gefährlichen Gegner mehr hergab aber die Kritik an seiner Gegnerwahl hatte dennoch oft seine Berechtigung zumal der Kampf gegen Fury anstatt Jennings im Frühjahr möglich wäre und man Haymon wenigstens ein gutes Angebot unterbreiten könnte für eine Vereinigung. HBO macht diese Luftnummer doch nur mit, weil das allgemeine Boxgeschäft derzeit eine ziemliche Flaute erlebt.
 

wicked

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Gegen Peter hat er nur geboxt weil er bei der IBF vor Gericht scheiterte da sie ihn vorher nicht als Mandatory ranken wollte

Lol. Wer moechte schon nicht direkt einen WM Shot, anstatt noch einen Eliminator zu boxen?:clown: Unterem Strich: hat er dann aber Samuel Peter geboxt? Genau.


Er duckte sich übrigens auch 2006 gegen Briggs und boxte gegen Calvin Brock.

Hahaha. Als Asthmatiker und Bodybuilder Shannon Briggs in 2006 Dicky Ryan und der beruehmte-beruechtigte Chris Koval KO schlug, war Wladimir nur so am zittern. :crazy: :laugh2: Im November boxte Wladi dann der unbesiegte Brock und Briggs bekam einen unverdienten Titelshot gegen Liakhovich, den der Weissrusse aus purer Dummheit verlor. Klitschko machte im Maerz die Pflicht gegen Austin und Guerteltraeger Briggs war seinen Titel wieder los... Oh man. "Wladi hat Briggs geduckt." :clown:

HBO macht diese Luftnummer doch nur mit, weil das allgemeine Boxgeschäft derzeit eine ziemliche Flaute erlebt.

HBO ist auch die letzten Jahre ohne grosse Schwergewichtskaempfe ziemlich gut gefahren. Keine Ahnung, welche genauen Gelder da im Spiel, aber ich nehme an, dass Klitschko - Kaempfe fuer HBO sehr guenstig sind. Hauptfinazeur ist ja der Markt in Deutschland. Aehnlich wie die Zou Shiming - Kaempfe, die HBO sogar gratis (!) kriegt.....

Haymon wenigstens ein gutes Angebot unterbreiten könnte für eine Vereinigung. HBO macht diese Luftnummer doch nur mit, weil das allgemeine Boxgeschäft derzeit eine ziemliche Flaute erlebt.

Das ist auch wieder Quatsch. Die Verhandlungen fuer einen Kampf in NY fingen schon im November nach der Titelverteidigung gegen Pulev an. Als unbesiegter Ami mit einem zweimaligen HBO Auftritt kam Jennings natuerlich gelegen. Wilder holte sich den Titel erst im Januar, als die Verhandlungen schon fast abgeschlossen waren. Und man braucht jetzt wirklich kein Raketenwissenschaftler zu sein und lediglich Haymons Matchmaking in der Vergangenheit anzuschauen, um zu wissen, dass Wilder (als Haymons grosser HW-Star) nahezu unerreichbar fuer eine Titelverteidigung ist. Zumindest in diesem Jahr und schon gar nicht im Fruehling direkt nach dem Titelgewinn.

Kritik da, wo Kritik angebracht ist. Die Aufzeichnung von WK-Povetkin habe ich nach einer Runde abgeschaltet, weil ich mich ab der puren Klammerei schier uebergeben habe. WK-Pulev habe ich aber genossen. Obwohl das Kreisklassen-gewicht (Treize) verdammt langweilig ist, bin ich wenigstens froh, dass der Beste wenigstens jeden boxt, der an seinem Thron ruettelt.
 

desl

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Irrtum, Klitschko hat seit seiner letzten Niederlage sogar ziemlich viel Cherrypicking betrieben. Gegen Peter hat er nur geboxt weil er bei der IBF vor Gericht scheiterte da sie ihn vorher nicht als Mandatory ranken wollte,

War auch irgendwo nachvollziehbar. Klitschko hatte de facto gegen Williamson gewonnen, stand aber dennoch in der IBF-Rangliste hinter ihm.

Die IBF honorierte halt Williamsons Siege gegen McCall und Jefferson, während Klitschko nur Castillo geboxt hatte.

als er dann bei der IBF und WBO Pflichtherausforderer war boxte er dann natürlich gegen Byrd anstatt Brewster der damals noch nicht halb blind und inaktiv war.

4 Tage nachdem Klitschko gegen Samuel Peter geboxt hatte, bestritt Brewster seine Pflichtverteidigung gegen Luan Krasniqi.
Die WBO ließ damals ebenfalls Klitschko-Peter als Eliminator gelten, obgleich die angesetzte Pflichtverteidigung Brewsters noch garnicht erledigt war.

Die Wahl Klitschkos machte durchaus Sinn ... nicht nur aus Gründen die man "Cherrypicking" nennen mag, oder dass er sich angeblich nicht traute einem seiner Bezwinger zu stellen.

Brewster war damals noch bei Don King unter Vertrag. Die Klitschko sind seit jeher keine Fans von Don King und haben sich selten mit diesem oder seinen Boxern "am grünen Tisch" geeinigt. In jenen Jahren gab es bei Don King das große Ringelreihe um die Titel. Rahman, McCline, Holyfield, Ruiz, Byrd, Donald ... es boxten immer wieder fast die gleichen Boxer gegeneinander, nur dann und wann mal in anderen Kombinationen.

Angesichts dessen, dass die WBO erst 12 Monate nach Brewster-Krasniqi vielleicht überhaupt mal auf den Gedanken gekommen wäre eine Pflichtverteidigung gegen Klitschko zu verlangen (Klitschko bestreitet nur etwa alle 2 Jahre eine WBO-Pflichtverteidigung, nebenbei bemerkt), war durchaus abzusehen, dass Klitschko noch lange auf einen Titelkampf hätte warten müssen, wenn er unbedingt den WBO-Titel hätte haben wollen.

12 oder mehr Monate warten ... vielleicht irgendwann ein Purse Bid ... das hätte Klitschko zu lange gedauert, der wieder einen Titelkampf wollte.


Byrd zu wählen machte daher durchaus Sinn, weil dieser mittlerweile von Don King getrennte Wege ging. Man brauchte sich also nicht mit dem ungeliebten Stromfrisur-Promoter an den Tisch setzen.
Byrd wurde damals für 3,5 Millionen Euro nach Deutschland gelockt (Klitschkos Börse: 1,5 Millionen).

Für Brewster kündigte Don King eine freiwillige Titelverteidigung gegen Lyakhovich an, welcher 2 Tage später urplötzlich im WBO-Ranking auftauchte.

Er duckte sich übrigens auch 2006 gegen Briggs und boxte gegen Calvin Brock.

Der Kampf gegen Brock war eine Pflichtverteidigung ... übrigens war Brock einer der Herausforderer, die sich gegen Klitschko mit am besten geschlagen haben. Brock landete einige Körpertreffer und nach 4 Runden stand der Kampf noch ausgeglichen.

Briggs, der übrigens damals nicht mal in den Top15 der IBF auftauchte, war lediglich als Ersatzgegner vorgesehen, falls Brock den Kampf gegen Klitschko verletzungsbedingt absagen müsste. Wäre dies geschehen, so hätte man sich nämlich nicht die blöße geben wollen, eine Klitschko-Card im Madison Square Garden abzusagen.

Briggs hat das damals nicht verstanden, dass er nur der Ersatzgegner war. Er und Cedric Kushner waren der Ansicht, dass sie eine Zusage für einen Kampf mit Klitschko hätten.

Briggs wollte seinen Titelkampf und unterschrieb bei Don King, der ihm einen Kampf gegen Lyakhovich gab.

Klitschko duckte Briggs? Das ist schon eine lächerliche Aussage, wenn man bedenkt, dass Briggs nach der McCline-Niederlage außer Uralt-Mercer überhaupt nichts nennenswertes besiegt hatte.
K2/Klitschko haben Briggs damals überhaupt erst wieder ins Gespräch gebracht ... obgleich es dann auch nur ein Non-Title-Bout gewesen wäre, wenn Brock ausgefielen wäre.

Es mag ja sein dass das HW anschließend ausser Haye keinen gefährlichen Gegner mehr hergab aber die Kritik an seiner Gegnerwahl hatte dennoch oft seine Berechtigung zumal der Kampf gegen Fury anstatt Jennings im Frühjahr möglich wäre

Theoretisch vielleicht ... aber warum sollte Klitschko dies tun?

Punkt 1: Klitschkos Verlobte möchte, dass Klitschko seinen nächsten Kampf in den USA bestreitet ... das ist durchaus verständlich, wenn man ein kleines Kind hat. Wer ist für das US-Publikum interessanter? Jennings oder Fury?

Punkt 2: Klitschko hat einen Deal mit HBO. Wer ist für HBO interessanter? Jennings oder Fury?

Punkt 3: Klitschko will beim US-Publikum wieder Popularität gewinnen. Wer bringt eher Zuschauer in den Madison Square Garden? Jennings oder Fury, der die ExCel-Arena zum gähnen brachte?


Man kann es cherry picking nennen ... man kann es auch das Verfolgen von persönlichen und wirtschaftlichen Interessen nennen.

Hinzu kommt auch noch, dass Fury gerne gegen Wilder den Titel holen will, um dann vielleicht gegen Klitschko zu boxen.

und man Haymon wenigstens ein gutes Angebot unterbreiten könnte für eine Vereinigung. HBO macht diese Luftnummer doch nur mit, weil das allgemeine Boxgeschäft derzeit eine ziemliche Flaute erlebt.

Haymon will Wilder melken. Haymon will den Titel im Haus halten. Rechne damit dass Wilder gegen andere Haymon-Boxer boxen wird ... aber nicht damit, dass er auf Klitschko zu geht.

Aufgrund der exklusiven TV-Deals von Haymon und seinen Boxern sollte man auch nicht damit rechnen, dass Klitschkos Deal mit HBO eine Titelvereinigung mit Wilder leichter macht.

Gutes Angebot unterbreiten? Wilder wurde erst kürzlich aus Russland mit einem dicken Bündel Scheine zugewunken ... Summen die Klitschko kaum aufbringen möchte. Shelly Finkel (einer von Wilders Managern ... übrigens einst auch für Klitschko zuständig) hat bereits abgelehnt.


Klitschko-Wilder ist derzeit Utopie.
 

Roberts

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Irrtum, Klitschko hat seit seiner letzten Niederlage sogar ziemlich viel Cherrypicking betrieben.

Dieser Satz ist aus Gründen, die Deslizer dargelegt hat, einfach grober Unfug. Stellvertretend dafür darf die Aussage genommen werden, dass Klitschko Briggs 2006 für Brock vermied. :mensch::ricardo:

Mit solchen Sprüchen sollte man warten bis tatsächlich der erste April gekommen ist oder man sollte sie als Betrag zur diesjährigen Karnevalssession kennzeichnen. Was kommt als Nächstes: Eine Beschwerde, dass Wladimir Klitschko bisher hartnäckig Martin Stensky geduckt hat?
 

Languste

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Mach mal halblang Roberts, das ist ein Forum und kein Gerichtssaal, ich gebe hier nur meine persönliche Meinung wieder und denke einfach, dass Wladimir Klitschko potentiell gefährlichen Gegnern aus dem Weg gegangen ist bzw es versucht hat.
Die IBF und jeder andere Verband kann einen Boxer so ranken wie sie will, weder Williamson noch Castillo waren Eliminator Kämpfe, weiss garnicht was so ungewöhnlich daran ist nach der schwachen Leistung gegen Williamson das Wladimir nicht Nr.1 war. Das Gericht sah das offensichtlich ebenso btw.
Zu Byrd: Wladimir hat Byrd vorher schon einmal locker besiegt, während der Rückkampf gegen Brewster an den bösen Mächten scheiterte, ok, kann jeder sehen wie er will.
Zu Brock: Er war sicherlich der bessere Boxer und hat sich den WM Kampf mehr verdient als Briggs, aber damals wäre Briggs der interessantere Gegner gegen Wlad gewesen, was er durch den gewinn der WBO WM auch gezeigt hat imo, für die Pflichtverteidigung war noch genug Zeit. Und das er offensichtlich 10 Jahre später gegen Briggs boxen will, wo doch offensichtlich bessere Gegner warten hat auch einen Aussagewert imo.

Theoretisch vielleicht ... aber warum sollte Klitschko dies tun?

Weil er es imo könnte. Das es finanziell auch so passt und es nachvollziehbar ist den (vermeintlich) leichter zu besiegenden jennings zu boxen seh ich ja ein, aber dann kann man auch imo Kritik an der Gegnerwahl üben. Sagst ja aber selber eigentlich das es Ansichtssache ist wie man es dann nennt. Meine Meinung zu dem Thema.
 

Pride

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Mach mal halblang Roberts, das ist ein Forum und kein Gerichtssaal, ich gebe hier nur meine persönliche Meinung wieder und denke einfach, dass Wladimir Klitschko potentiell gefährlichen Gegnern aus dem Weg gegangen ist bzw es versucht hat.

stimmt ja.. heißt aber nicht das man jede andere Meinung auch so stehen lassen muss,
man kann ja durchaus diskutieren^^

Zu Byrd: Wladimir hat Byrd vorher schon einmal locker besiegt, während der Rückkampf gegen Brewster an den bösen Mächten scheiterte, ok, kann jeder sehen wie er will.
Die Frage ist ja auch eher warum du beinah ausschliesslich die "Schuld" bei Klitschko suchst für das nicht zustande kommen irgendwelcher Matchups..

Zu Brock: Er war sicherlich der bessere Boxer und hat sich den WM Kampf mehr verdient als Briggs, aber damals wäre Briggs der interessantere Gegner gegen Wlad gewesen, was er durch den gewinn der WBO WM auch gezeigt hat imo, für die Pflichtverteidigung war noch genug Zeit. Und das er offensichtlich 10 Jahre später gegen Briggs boxen will, wo doch offensichtlich bessere Gegner warten hat auch einen Aussagewert imo.
Brock war legitimer Pflichtherausforderer und keiner der kam um zu verlieren,
Briggs Prime war verschwindend kurz und schon 2006 war er ein schnaufender 'alter' Asthmatiker..
Heute will Briggs keiner mehr sehen, ich hätte Ihn auch 2006 nicht sehen wollen, Brock war der DEUTLICH INTERESSANTERE Gegner, da er im Gegensatz zu Briggs Siege eingefahren hatte die was "wert" waren.
Wäre Liakhovich 2006 nicht so völlig be***euert gewesen in der letzten Runde, wäre Briggs schon 06' in der Versenkung verschwunden, Zeitpunkt 06 war Briggs bereits Geschwindigkeitstechnisch mit ner Bahnschranke zu vergleichen.


Und das jetzt offensichtlich bessere Gegner warten,
eh, ja...
Fury und Wilder sind genau 2 Matchups die aktuell Ihren Reiz hätten - mehr nicht.
Ich persönlich seh keinerlei Grund warum WK einem von beiden aus dem Weg gehen sollte - umgekehrt macht das viel mehr Sinn (noch).
 

Roberts

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Mach mal halblang Roberts, das ist ein Forum und kein Gerichtssaal, ich gebe hier nur meine persönliche Meinung wieder und denke einfach, dass Wladimir Klitschko potentiell gefährlichen Gegnern aus dem Weg gegangen ist bzw es versucht hat.

Natürlich kannst Du Deine persönliche Meinung hier äußern. Das ändert aber nichts daran, dass diese von anderen Nutzern geprüft wird. Die Begründungen, die Du zur Untermauerung anführst sind in Teilen einfach Unfug. Briggs war zu der Zeit des Brock-Kampfes in keiner Weise der interessantere Gegner. Er war schon zu diesem Zeit boxerisch nur noch ein Trauerspiel - es gab in den Jahren zuvor Kämpfe zum Abgewöhnen, man denke nur an die Nummern gegen McCline & Botha - von Fields will ich gar nicht reden. Klar, dass Liakhovich`s Management Briggs nur zu gerne verpflichtet hat. Ein Puncher ohne Luft ist kontrollierbar, solange der eigene Schützling keine gravierende Fehler macht und es macht sich gut im Kampfrekord, wenn die Hintergründe keine Beachtung finden. Dumm für Liakhovich, dass er dann doch einen entscheidenen Fehler nach einer eher einseitigen Nummer gemacht hat. Ändert nichts daran, dass Briggs schon zu dem Zeitpunkt eine Nullnummer war - lächerlich sowas als Gegner für Wladimir zu fordern. Das wäre ebenso wie heute ein Mismatch reinster Güte gewesen.
 

Languste

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Meiner Meinung nach hatte 2006 Briggs mit seinem Kinn, Punch und seiner Physis drei Attribute die ihn zum deutlich gefährlicheren Gegner gemacht haben als Calvin Brock, der genauso wie jetzt Jennings ein guter Boxer mit vernünftigem Punch und Kondition ist aber garnichts hat was Klitschko vor Probleme stellen könnte. Da der Kampf gegen Briggs aber, warum auch immer, nicht kam und Brock ja sicher kein schlechter Herausforderer war ist es müßig darüber zu diskutieren. Ich kritisierte ledeglich die jetzige Gegnerwahl und war mit wickeds Aussage nicht ganz einverstanden weil WK in meinen Augen manchmal den leichteren Weg bestritt.
 

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Jennings ist das was Klitschko am liebsten mag:

- Körperlich extrem unterlegen
- wenig Schlagkraft
- mittelmäßig robust
- Stylemäßig ohne jedes Überraschungsmoment
- keine Fähigkeiten im Infight, Klitschko kann ihn also hinterm Jab verhungern lassen.

das einzig ungewöhnlice an dem Kampf ist, dass sich HBO für so eine Nummer hergibt.

Mein Interesse an dem Kampf = 0,0.

Jennings hat aber hervorragende Beinarbeit und sehr gute Sidesteps und ist rückwärts sehr flott unterwegs. Wenn es gut geht und Klitschko eine schwache Vorstellung liefert, kommt hier ein 12R-Flüchter-Stinkerkampf zustand, wo die Zuschauer ordentlich pfeifen und Jennings moralisch für sich das Hören des Schlussgongs verbuchen kann. Siegchancen hat er keine.

Bester Schlag mit Abstand der Jab, aber das wird nichts nutzen, da das auch Klitschkos beste Waffe ist, die auch noch länger ist und sehr viel mehr Power hat. Rechte von Jennings ist schlappes Ding, ohne Körpergewicht dahinter. Mag bei Amateuren gut aussehen, aber nicht bei den Profis.

Upperbody-movement Jennings ist auch gut. Er hat aber keine Waffen Klitschko irgendwie auch nur ansatzweise weh zu tun.
Wenn er versucht zu gewinnen, wird er KO gehen. Versucht er über 12 Runden zu kommen, hat er dafür die Skills.

typischer Klitschko-kampf: es wird immer der gegner genommen, der keine Siegchance hat. Wilder hätte wenigstens den Bums und die Reichweite ihm was auch die Murmel zu geben. So werden die geklauten Zähne des Doktors bei Jennings sicher keinen Schaden nehmen.

Murat vs. Simon ist interessanter.


Perfekte Analyse. Von den letzten 10 Klitschko-Gegnern gab ich 5 Boxern eine Siegchance von exakt Null Prozent: Chambers, Mormeck, Pianeta, Thompson, Leapei. Der gute Bryant Jennings reiht sich leider in diese Reihe ein.
Schade, denn interessante Optionen liegen durchaus auf dem Tisch. Im Sommer hätte Klitschko gegen Fury kämpfen können, anschließend wäre Wilder eine interessante Alternative. Mit etwas Glück steht anschließend Joshua bereit. Auch Marco Huck wäre eine Option. Darüber kann man lachen, aber Huck gegen Klitschko sehe ich tausendmal lieber als ein Duell des Ukrainers mit Jennings.
 

desl

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Der Kampf war eng, mit einer 10-7 Runde für Briggs hätte Liakhovich auch ganz offiziell nicht mehr gewinnen können.

Die Scorecards waren gegenüber Briggs wohlwollend.
Dennoch, es stand 106:103, 106:103, 105:104

Hätte der Ringrichter Lyakhovich nach dem zweiten Niederschlag angezählt und wäre dieser innerhalb von 20 Sekunden aufgestanden und in den Ring zurück gekehrt, dann wäre der Kampf unentschieden ausgegangen.

Lyakhovich war aber ziemlich weg und war mit einem Bein zwischen einem Tisch und dem Ring eingeklemmt, wenn ich mich recht erinnere. Er hätte die 20 Sekunden womöglich nicht geschafft, selbst wenn er es hätte versuchen dürfen.
Nichtsdestotrotz wäre es korrekter gewesen, wenn er angezählt worden wäre.
 
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