FC Bayern München 2019/20: Aus dem erfolgreichen Trott in den großen Umbruch - auch zukünftig erfolgreich!?


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Der Ausgang des Finales bei dieses Kampagne war immer irgendwie Nebensache. Es ging immer nur drum dieses Finale zu erreichen. Wenn man schon solch eine Mission ins Leben ruft sollte man das höchste Ziel vor Augen haben (Sieg dahoam). Chelsea wurde doch zul Schluss eher als lästige Pflicht angesehen. Und irgendwie wurde das zum Boomerang und daraus im Laufendes Spiels Angst vor dem Versagen. Schau die mal die Körpersprache vor den beiden Elfmeter von Schweinsteiger an. Da liegen Welten dazwischen.

Was hat die "Kampagne mit dem Spiel zu tun"?

Das Chelsea als lästige Pflicht angesehen wurde halte ich für vollkommenen Blödsinn.
Das war das Spiel des Lebens für alle Vereinsangehörigen.
Natürlich war der Druck groß und damit verbunden auch die Angst vor dem Versagen recht ausgeprägt. Trotzdem war es rein spielerisch ein gutes Spiel. Nur vor dem Tor halt nicht.
 
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Hitzfeld, Magath, Klinsmann und Heynckes waren vielleicht damals inkompetent.
Klinsmann war inkompetent, so viel weiß jeder.
Bei Hitzfeld und Magath war Schweini einfach noch zu jung und unerfahren als das er eine zentrale Rolle einnehmen hätte können. Er ist ja nicht der einzige, der im Laufe der Karriere von Außen nach Innen gewechselt ist. Ze Roberto war ja sozusagen der Vorgänger von Schweinsteiger, damals als Partner von van Bommel. Bei van Gaal war halt dann die Zeit reif, da Schweinsteiger genug Erfahrung gesammelt hat und erstmals seit Jahren bei uns die Außen stärker besetzt waren als das Zentrum.
 

LeZ

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Doch kann man schon. Man kann zwar den Druck nicht simulieren, aber die Situation zumindest von der Mechanik her zu kennen hilft doch ziemlich. Da merkt man dann was gegen einen starken Torhüter (der eigene) funktioniert, und was nicht, und wie genau es mit dem eigenen Zielwasser bestellt ist. Man sieht ja wie oft Spieler die offenbar selten welche schiessen irgendwas "abschauen" was sie bei anderen Spielen gesehen haben, und das funktioniert dann wie gedacht gar nicht (mehr) weil die Torhüter das heute halt kennen. Der Brehme-Elfmeter ist fast nicht zu halten, wenn man nicht voll darauf spekuliert, und das sieht man als Schütze dann früh. Dieser Kack mit unter dem Körper des springenden Torhüters durch zu spielen geht in der Hälfte der Fälle schief, trotzdem versuchen es immer wieder Gelegenheitsschützen beim Elfmeterschiessen im KO-Spiel. Sowas sieht man dann wenn man es oft probiert. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wenn das nicht für die etatmässigen Schützen regelmässig trainiert wird, der DFB hat zahllose Veröffentlichungen dazu. Das ist nur so ne urban legend die "alte Hasen" gerne von sich geben, aus Aberglauben oder weil es ihnen zu lästig ist.
 
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Diese These halte ich für vollkommenen Blödsinn.

Sowas kann man natürlich groß und breit bereden... Bringt aber nichts, weil man sich nicht in die Situation hineinfühlen kann in der es drauf ankommt. Da gehts dann drum wer sich das jetzr in diesem Moment zutraut...
 

Sports Almanac

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Selbstvertrauen kann man sich zum Teil antrainieren. Ein besseres Verwandeln von Elfmetern ebenfalls. Was ersteres übrigens auch steigert.
 

le Tissier

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Doch kann man schon. Man kann zwar den Druck nicht simulieren, aber die Situation zumindest von der Mechanik her zu kennen hilft doch ziemlich. Da merkt man dann was gegen einen starken Torhüter (der eigene) funktioniert, und was nicht, und wie genau es mit dem eigenen Zielwasser bestellt ist. Man sieht ja wie oft Spieler die offenbar selten welche schiessen irgendwas "abschauen" was sie bei anderen Spielen gesehen haben, und das funktioniert dann wie gedacht gar nicht (mehr) weil die Torhüter das heute halt kennen. Der Brehme-Elfmeter ist fast nicht zu halten, wenn man nicht voll darauf spekuliert, und das sieht man als Schütze dann früh. Dieser Kack mit unter dem Körper des springenden Torhüters durch zu spielen geht in der Hälfte der Fälle schief, trotzdem versuchen es immer wieder Gelegenheitsschützen beim Elfmeterschiessen im KO-Spiel. Sowas sieht man dann wenn man es oft probiert. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wenn das nicht für die etatmässigen Schützen regelmässig trainiert wird, der DFB hat zahllose Veröffentlichungen dazu. Das ist nur so ne urban legend die "alte Hasen" gerne von sich geben, aus Aberglauben oder weil es ihnen zu lästig ist.

Richtig. Und blöderweise ist genau dieser Druck das Entscheidende.

Deine ganzen Ausführung zu dem Thema sind aus meiner Sicht falsch. Es geht doch nicht um die Mechanik oder die Schusstechnik. Kein Profi muss das üben. Die ballern im Jahr tausende Male aufs Tor und schießen auch etliche Elfer. Das Problem in einer solchen Situation ist die Anspannung. Selbst wenn man sich vornimmt "Ich schieße den Ball rechts unten" steht man dann häufig beim Anlauf und zweifelt noch kurz oder man ändert während dem Anlauf plötzlich doch die Ecke. Oder man hat plötzlich Angst den Ball mit zuviel Risiko in die Ecke zu setzen und die Kugel landet dann doch zu zentral. Das ist einfach die Unsicherheit in dieser extremen Drucksituation. Das wird in einem Training nie stattfinden weil der Schütze dort entspannt seinen Schuss durchziehen kann und ganz genau weiß, dass es dort keine echten Konsequenzen gibt.

Und glaubst du tatsächlich irgendein Spieler hat jemals versucht absichtlich "unter dem Körper des springenden Torhüters" durchzuschießen? :)
Diese Idee hatte wahscheinlich noch kein Spieler in der Geschichte des Fußballs.

Ich hatte zum Elferschießen auch immer eine klare Meinung und habe mich über schlechte Abschlüsse amüsiert. Irgendwann war ich in meiner Mannschaft dann der Schütze. Die ersten 4-5 Elfer waren bei klarer Führung oder bei deutlichem Rückstand. Da nimmt man sich eine Ecke vor und schießt den Ball dorthin. Easy.
Und dann bekamen wir im Pokalhalbfinale in der Nachspielzeit beim 2:1 Rückstand einen Elfer zugesprochen. Bei Finaleinzug spielt man um die Teilnahme am DFB Pokal und eine sechsstellige Summe. Entsprechend groß war die Kulisse.
In der Situation geht es nicht um Schusstechnik. Du musst einfach damit klarkommen, dass tausend Gedanken in deinem Kopf herumschwirren. Ich hatte eigentlich geplant flach in die linke Ecke zu schießen. Während dem Anlauf spürte ich die Unsicherheit und der Ball landete letztendlich harmlos und fast mittig im Tor. Der Keeper war früh in die andere Ecke gesprungen. In der Zeitung stand später, dass ich gekonnt den Keeper verladen hatte.... Letztendlich war der Elfer aber katastrophal geschossen und ich hatte einfach Glück.

Ich habe mich danach immer mal wieder mit anderen Elferschützen darüber unterhalten und viele konnten ähnliche Geschichten erzählen. Dass sich in wirklich besonderen Spielen oder Drucksituationen der ganze Ablauf ändert obwohl man das nicht will. Es ist dann extrem schwierig die eigene Routine beizubehalten. Du hast eigentlich einen klaren einstudierten Plan aber in der Sekunde vor dem Anlauf wird gezögert oder man lässt sich duch den Keeper aus der Ruhe bringen und ändert im letzten Moment plötzlich den Plan. Auch von Profis habe ich das schon so gehört. Du kannst das einfach nicht simulieren. Wenn im Abschlussstraining darum gespielt wird welche Mannschaft die Tore vom Platz tragen muss... Selbst in " "normalen" Pflichtspielen hast du das nicht in dieser Form.

Es gibt ja auch etliche Auswertungen zum Elferschießen. Viele Studien sind dabei ziemlich mies aber gibt auch interessante Erkenntnisse. Die "großen Stars" haben bei den WM Turnieren schlechtere Quoten als die unbekannteren Spieler. Und natürlich ist die Reihenfolge ein Faktor. Es ist ein großer Nachteil wenn man nachlegen muss. Spieler die mit ihrem Schuss treffen müssen um auszugleichen damit das Team im Rennen bleibt haben eine extrem miese Quote. Spieler die den entscheidenden Treffer zum Sieg machen können, performen dagegen besser als der Durchschnitt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe liegen sogar 30% Trefferquote zwischen diesen beiden Varianten. In einem Fall hast du Jubelbilder im Kopf im anderen Fall ist dir klar, dass du der Depp bist wenn es schief geht. Letztendlich entscheiden die Nerven und nicht die Schussstechnik.
 
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Kinski

total entspannt
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Elfmeter schießt man wie adriano. Kann mich noch erinnern wie er gegen Bremen mal so dermaßen draufgezimmert hat, das er Andi Reinke schon getroffen hatte bevor der überhaupt losspringen konnte in seine ecke. adriano 😍
 

strodini

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Elfmeter schießt man wie adriano. Kann mich noch erinnern wie er gegen Bremen mal so dermaßen draufgezimmert hat, das er Andi Reinke schon getroffen hatte bevor der überhaupt losspringen konnte in seine ecke. adriano 😍

Für mich unerreicht Michale Ballack mit Chelsea in der Champions League gegen Bremen. Der hat da ne Rakete gezündet das war nicht mehr feierlich. Bester Mann.

Zum Thema Elfmeterschießen dahoam. Ich glaube schon, dass wenn man vorher das trainiert hätte Leute wie Tymo eventuell doch geschossen hätten. Ob sie dann getroffen hätten? Keine Ahnung, aber zumindest hätten sie sich drauf vorbereitet.
 

bigcactus

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Southgate hat doch versucht das Elfmeterschießen der englischen NM etwas realistischer zu gestalten. Alle stehen am Kreis, der lange Weg zum Punkt, Schützen lange vorher festlegen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sowas etwas bringt. Vielleicht machen das aber auch viele Vereine schon lange so und die Nummer wurde etwas aufgepumpt :clowns:
 

Bombe

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Wäre das mindeste gewesen für das wichtigste Spiel seit Eröffnung der Allianz Arena.

Aber hey, Elfmeterschiessen trainieren macht keinen Sinn.
Jetzt mal so ganz im Ernst. Was willst du eigentlich? Du pöbelst dich seit Monaten durch den Bayern Thread. Und jetzt bohrst du genüsslich in der Wunde vieler Fans. Was ist Deine Intension? Diskutieren kann es ja nicht sein, haben ja die letzte Monate gezeigt. Also, was willst du?

Wir haben verstanden: der Marketing Begriff "Finale dahoam" war schlecht, man hätte "Finalsieg dahoam" machen sollen. Der Jupp, die Flasche, hätte Elferschiessen üben lassen müssen. Straftäter Hoeneß hätte Schweinsteiger nicht so abgeschossen wie Sammer und Guardiola. Haben wir alles kapiert. Ich frag mich nur - Du bist ja nicht nur der klügste und sachverständigste Sportforen user - du hast bestimmt im richtigen Leben eine abenteuerlich steile Karriere im Profifußball gemacht. Warum gibst Du dich nicht zu erkennen? Wer bist du im richtigen Leben? Rudi Völler? Uli Stein? Jimmy Hartwig?

Und noch eine andere Frage: hast du keine anderen Hobbys. Ist es schon schön, hier den Thread zu stolpern und Deine Abneigung gegen den FCB zu zelebrieren? Ich frage deshalb, weil es ist einfach furchtbar unangenehm, sich mit den negativen Fanatismus auseinander zu setzen. Nichts gegen Kritik aber darum geht es Dir ja nicht. Von daher die Frage - was willst du eigentlich?
 

Murphy

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Wieso haben die Bayern denn nicht in 120 min alles klar gemacht? :D Stattdessen verlässt man sich auf das Casino-Elfmeterschießen und widerlegt den statistischen Fakt, dass "Engländer", insbesondere gegenüber "Deutschen" im Elfmeterschießen immer im Nachteil sind und verlieren. :clowns:
 

mass

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@Bombe
Der User möchte einfach nicht über seinen eigenen Club sprechen und möchte sich hier ablenken. Mehr steckt da nicht dahinter
 

Solomo

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Ich bin da irgendwie dazwischen in der Meinung. Natürlich kann man Elfmeterschießen üben und das bringt im Fall der Fälle schon was, weil man einfach Routine hat. Jemand, der pro Woche 20 Elfer trainiert, wird im Fall der Fälle anders rangehen, als der, der noch nie einen geschossen hat. Was man nicht trainieren kann ist die nervliche Belastung eines Elfmeterschießens, das hat @le Tissier sehr gut beschrieben.
Ich habe neulich erst wieder die Doku zur WM 1990 gesehen, wo Beckenbauer zum Elfmeterschießen gegen England sagt, dass er sich bei 4 Schützen (Matthäus, Brehme, Thon, Berthold - der wäre Nummer 5 gewesen) ganz sicher war, weil die das oft trainiert hatten. Nur der vorgesehene Völler fiel aus, dafür schoss dann Riedle, weil Reuter nicht wollte. Für den Franz war klar, trifft Riedle, gewinnt Deutschland. Obwohl er nach eigener Aussage auch wusste, dass Illgner im Elfmeterschießen eine einzige Katastrophe war ;)
 

Savi

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Ich habe mal kurz gegoogelt und nix gefunden. Mich würde aber interessieren, was Lippi 2006 im Vorfeld anders gemacht hat als viele seiner Vorgänger und Nachfolger
 
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