zu Villeneuve:
Ist natürlich immer richtig, dass ein Team prinzipiell mit jedem Fahrer gut zusammenarbeiten sollte. Wenn 2 Fahrer unterschiedliche Vorstellungen haben, kann dies ein Team manchmal auch weiterbringen, solange kein Krieg entsteht, in welche Richtung das Auto weiterentwickelt werden soll (wie z.B. zwischen Irvine u. De La Rosa bei Jaguar). Nur sind die Ressourcen eines Teams manchmal beschränkt, vorallem wenn es nicht so groß ist, wie letztes Jahr Sauber, und da hört man halt zunächst mal auf den Fahrer der schneller ist, so läuft es nunmal fast immer im Rennsport, auch wenn das nicht zwingend die fairste, einzigste und beste Lösung ist.
Für nächstes Jahr halte ich mich einfach an die Regel, dass gute Propheten den Gang der Ereignisse abwarten. :cool4:
Bin aber schon ziemlich neugierig auf das Gespann Villeneuve-Heidfeld.
Bourdais und der Erfolg der ChampCar-Fahrer:
Sicher, ich kenn die Statistik auch, wobei alle von dir genannten Fahrer in der F1 auch nicht fehl am Platze waren, es hat halt nur der große Durchbruch gefehlt. Ich gehe auch nicht so schematisch nach der Frage ChampCar-Fahrer vor. Ich sehe einfach, dass Bourdais F3000-Meister war, gleich in der ersten ChampCar-Saison ganz vorn dabei war und dann 2 Titel gewonnen hat. Das halte ich für einen ziemlichen Talent-Beweis. Ob er natürlich den ganz großen Durchbruch in der F1 schaffen würde, kann niemand vorhersagen, aber die Voraussetzungen sind weitaus überzeugender als z.B. bei DaMatta. Nachdem ich dieses Jahr im TV zwei ChampCar-Rennen gesehen habe, weiß ich aber auch wo bei Bourdais ein wenig das Problem liegt. Der Junge ist nett, sieht aber wie ein schücherner, schlacksiger Student aus, er hat null Charisma, was leider auch eine Rolle spielt.
Montoya und DaMatta:
Sorry, dieser Vergleich ist wirklich leicht, weil DaMatta zeitnah in den selben Serien gefahren ist wie Montoya: englische F3, F3000, ChampCar. Montoya war immer ein Überflieger, Meisterschaftszweiter in der ersten F3000-Saison, dann F3000-Meister, gleich im ersten CART-Jahr Titelträger. So beeindruckend ist DaMatta nie gewesen, auch wenn er sicher kein schlechter Fahrer ist. Zwischen Montoya und DaMatta liegt mindestens eine halbe Klasse Unterschied, auch wenn dir das nicht gefällt. Nebenbei ist DaMatta in der F1 nicht an Montoya gemessen worden, sondern daran, dass er sich gegen einen alternden Olivier Panis nicht durchgesetzt hat.