F1: Neue Regeln, Neue Autos, Neue Teams 2006


GitcheGumme

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Da soll noch einer was von Größenwahn Ferrari und dem 38,5 Millionen Euro Vertrag von Michael Schumacher sagen. Gelinde gesagt bezieht sich das allerdings auf sein Festgehalt, wenn man es so nennen darf. Aber angestellt ist Schumi ja in diesem Sinne auch nicht bei ferrari. Also eher vereinbartes gehalt. ;) :D
 

karmakaze

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GitcheGumme schrieb:
Da soll noch einer was von Größenwahn Ferrari und dem 38,5 Millionen Euro Vertrag von Michael Schumacher sagen. Gelinde gesagt bezieht sich das allerdings auf sein Festgehalt, wenn man es so nennen darf. Aber angestellt ist Schumi ja in diesem Sinne auch nicht bei ferrari. Also eher vereinbartes gehalt. ;) :D
Die 38,5 Mille (wenn sie denn stimmen) sind immernoch fast das Doppelte was Kimi bekommen würde...(siehe Psycho Dad)
 
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Berbatov

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fährt mclaren nächste saison wieder (wie schon mal vor ca. 10 Jahren oder so glaub ich) mit orangenen autos?
 
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karmakaze

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Berbatov schrieb:
fährt mclaren nächste saison wieder (wie schon mal vor ca. 10 Jahren oder so glaub ich) mit gelben autos?
Die orangene Lackierung ist womöglich nur eine Testfahrt-Lackierung. Der BMW ist ja auch derzeit ganz weiß, obwohl das wohl kaum zum BMW passen sollte...
PS: Das hat meistens was mit den Sponsoren-Verträgen zu tun, die eben manchmal nur für den Zeitraum der Saison fixiert sind oder wo noch neue Sponsoren integriert werden müssen.
 

Mr. Orange

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Toyota TF 106

Wie im letzten Jahr werde ich auch dieses Mal kurz die neuen Autos präsentieren. Um keinen Traffic bei fremden Webseiten zu erzeugen hänge ich die Dateien diesmal an. Hoffe, dass es da keine Probleme mit Dateigrößen gibt.

Erstmal also der Toyota 106, der eigentlich nicht ganz so neu ist, da Toyota als einziges Team ihr neues Auto direkt zu Beginn der November-Testfahrten, also kein V8-Interimsauto gebaut hat. Dafür ist es verdammt schwer, äußerlich irgendeinen Unerschied zum TF 105B festzustellen, der in den letzten zwei Rennen 2005 eingesetzt wurde. Klarer Weise diente dieser Wagen als Vorbild. Vermutlich wird Toyota dieses Jahr das einzige Team sein, das sich nicht der Richtung mit bauchig abgerundeten Seitenkästen anschließt.
Im Vergleich zu den Übergangsautos der Konkurrenz wirkten die Toyota-Zeiten bisher einigermaßen konkurrenzfähig, aber nicht unbedingt topp. Angeblich hat man Probleme, sich an die Rückumstellung auf Bridgestone anzupassen. Momentan scheint Ralf Schumacher mit dem neuen Auto - wie auch mit dem TF 105B - besser zurecht zu kommen. Vielleicht kommt bis zu Saisonbeginn noch etwas, ich gebe aber zu, dass ich bei Toyota weiterhin skeptisch bin, ob sie dieses Jahr den Sprung nach ganz oben schaffen werden. Ich habe den Verdacht, dass sie sich mit dem neuen Auto zu wenig Zeit für die Entwicklung im Windkanal gelassen haben und dass die anderen Teams sie mit ihren neuen Autos noch abhängen.
Vielleicht bringt Toyota dann relativ früh in der Saison ein Update, Geld genug haben sie ja.
 
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Mr. Orange

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@ karmakaze + Berbatov:
Ich habe es auch so verstanden, dass die orangene Lackierung, eine Interimslackierung ist, und zwar nicht nur vielleicht, sondern ganz tatsächlich.

Hat den Vorteil, dass man bei dieser Farbe die Details gut erkennen kann. :)

BTW: Wie man heute lesen konnte, hat McLaren festgestellt, dass ihr V8-Motor nicht richtig in ihren Interimswagen passt. Er kommt also erst wieder zum Einsatz, wenn der neue Wagen fertiggestellt ist, was aber ziemlich spät wird.
McLaren-Mercedes bereitet sich also wieder mal gründlich auf die nächste WM-Niederlage vor.
 
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Mr. Orange

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Red Bull RB2

Bereits kurz vor Weihnachten hat Red Bull ein Shakedown mit dem neuen RB2 gemacht. Jetzt testen sie zusammen mit der Konkurrenz in Jerez.

Die Nase des neuen Red Bull ist praktisch identisch wie das Vorgängerauto. Auffällig sind die neuen Seitenkästen, die nun eher dem entsprechen, was McLaren, Sauber, Ferrari u. Co. schon in der letzten Saison hatten. Mein Eindruck ist, dass der Vorderwagen noch einen Tick länger geworden ist und das die Red Bull-Leute den kürzeren V8-Motor genutzt haben, um den Fahrerplatz noch etwas nach hinten zu schieben. Vielleicht eine optische Täuschung, wenn man sich das Vormodell und das neue Auto (v.a. auch den Deflektor) anschaut, drängt sich mir der Eindruck auf.

Chefingenieur war Mark Smith, ehemaliger Renault-Mann. Adrian Newey, der ab Jahresbeginn zu Red Bull gewechselt ist, hat natürlich noch keinen Anteil an dem Auto. Aber allein dass Red Bull solche Leute überhaupt engagiert, zeigt wie ehrgeizig die sind. Und der neue V8-Motor kommt ja jetzt bekanntlich von Ferrari.
Die Zeiten an den ersten beiden Jerez-Testtagen sind noch sehr mau, ist aber auch noch zu früh für ein Urteil.
 
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Berbatov

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danke für die infos :thumb: , wäre eigentlich mal ne nette abwechslung, wenn die mclaren in anderer farbe fahren würden. andererseits ist der name silberpfeile ja mittlerweile auch mit tradition verbunden. ferrari würde ja auch nicht eines tages einfach in grün fahren. freu mich schon auf den saisonstart :jubel: , dieses mal ja ungewöhnlicher weise in der wüste.
 
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Berbatov

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der bar und der mclaren in jerez
 
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karmakaze

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Berbatov schrieb:
danke für die infos :thumb: , wäre eigentlich mal ne nette abwechslung, wenn die mclaren in anderer farbe fahren würden. andererseits ist der name silberpfeile ja mittlerweile auch mit tradition verbunden.
Das Orange ist bei McLaren auch mit Tradition verbunden. Das Team, gegründet von Bruche McLaren, ging ursprünglich ja auch in orange an den Start. Die Straßen-Boliden werden teilweise nur in dieser Farbe angeboten und auch in der sponsor-armen Zeit hat man diese Farbe immer wieder verwendet.
Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass McLaren auch einmal den eigenen Namen als "Sponsor-Logo" (in orange) auf dem F1-Wagen spritzt. Das hängt aber von der verfolgten Markenstrategie ab.
 
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Berbatov

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haben sie letzte saison nicht einen sponsorvertrag mit jonny walker abgeschlossen?
 

Mr. Orange

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Renault R26

Weiter geht der Reigen der neuen Autos mit dem neuen Renner des Weltmeisterteams. Der Renault 26 hat letzten Dienstag bei den Testfahrten in Jerez seine Premiere gegeben.
Anders als alle anderen großen Teams hat Renault im November + Dezember komplett darauf verzichtet, ein Übergangsauto mit einem V8-Motor zu bauen und hat nur mit gedrosselten V10-Motoren getestet. Dafür sind sie gleich nach der Weihnachtspause mit dem neuen Auto au die Strecke gegangen.

Folgendes fällt am neuen Renault auf:
- Der Wagen ist dem alten Modell optisch sehr ähnlich. Die Frontpartie wirkt nahezu identisch;
- Das Auto wirkt einen Tick kompakter als das alte Modell. Vermutlich wurde die Platzersparnis durch die kürzeren V8-Motoren tatsächlich in einen kompakteren Wagen investiert
- Die Seitenkästen sind ebenfalls etwas kleiner, haben eine kleinere Einlassöffnung und verjüngen sich nach unten noch stärker. Die Lüftungslamellen, wie sie die Autos von 2004 u. 2005 (und auch Ferrari) verwendeten, sind verschwunden. Dafür ist das doppelte Flügelprofil an der Seite der beiden Kästen noch ausgeprägter, ähnlich dem letztjährigen BAR.
- Interessant ist auch der Heckflügel der sich zur Mitte hin leicht nach oben wölbt, auch das ist ein Unterschied zum R25 und auch zu allen Konkurrenten.

In den 4 Testtagen in Jerez hat der R26 kaum Zuverlässigkeitsprobleme gehabt. Von den Zeiten her ist es zwar nicht wie letztes Jahr, als der neue Renault mit seinem Erscheinen alles pulverisiert hat, aber es sieht relativ gut aus. Nachdem an den ersten Tagen reine Installationsrunden und Zuverlässigkeitstests auf dem Programm standen ist Alonso am Freitag bei Nieselregen etwa auf eine 1,18:5 gekommen. Nicht schlecht. Wohl besser als die Toyotas und auf die Hauptkonkurrenten muss man ja noch warten.

@ Berbatov:
Danke für die Fotos, der BAR und der McLaren in Jerez sind aber nur Interimsautos, d.h. Vorjahresautos mit V8-Motor (BAR) bzw. mit gedrosseltem V10-Motor (McLaren). Also nicht sehr aussagekräftig, die neuen Modelle kommen erst noch.
 
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Mr. Orange

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Ferrari F2006

Kleiner Paukenschlag: auf der Ferrari-Teststrecke in Fiorano wurden heute die ersten Fotos vom neuen Ferrari gemacht, der offiziell noch gar keinen Namen hat, aber vermutlich F2006 heißen wird.

- Die Nase des neuen Ferraris entspricht weitgehend dem Konzept der letzten beiden Jahre mit einem in der Mitte nach unten ausgebuchteten Dreifachflügel und einem kleinen Zusatzflügel unter der Nase.
- Sehr auffällig ist die Anbringung der Rückspiegel: außen auf den Seitenkästen. Es wird vermutet, dass damit eine bessere Anströmung des Heckflügels erreicht werden soll. (Oder vielleicht damit Schumi den rückwärtigen Verkehr besser beobachten kann? :D )
- Ungewöhnlich ist auch der Heckflügel selbst: hat auf dem Flügel selbst ein eigenartiges Bogenprofil, auch wenn man auf den Fotos die Details nicht sehr gut erkennen kann. Könnte etwas ganz neues sein.
- Die Seitenkästen selbst sind kompakter als beim Vormodell, auffallend kleine Kühlluftöffnung (Ferrari muss eine gute Kühlung haben), wirkt vorallem hintenrum schlanker. Hat auch weniger komplizierte Flügelprofile, wobei man mal sehen muss, ob das aerodynamische Setting schon definitiv ist.

Logischerweise gibt es noch keine aussagekräftigen Zeiten (in Fiorano gab es nebenbei leichten Schneefall). Vom V8-Interimswagen muss man aber sagen, dass er im Dezember und auch diese Woche in Jerez gut ausgesehen hat. In Jerez hat Schumacher die bisher beste V8-Zeit gefahren. Nachdem wieder Reifenwechsel erlaubt sind, dürfte Bridgestone wieder konkurrenzfähig werden. Auch Williams hat sich bisher recht positiv über die Bridgestone-Reifen geäußert.

Es fällt überhaupt der Taktikwechsel bei Ferrari auf, die ja in den vergangenen Jahren oft für sich getestet haben und im Winter alle über ihr Leistungspotenzial im unklaren gelassen haben. Diesmal nehmen sie mehr an den gemeinsamen Testfahrten teil um den Vergleich mit der Konkurrenz zu haben. Und Schumacher hat - anders als in all den letzten Jahren - praktisch keine Winterpause eingelegt.

Ich tippe vorerst, dass man in der neuen Saison wieder stark mit Ferrari rechnen muss.
 
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karmakaze

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Mr. Orange schrieb:
(Oder vielleicht damit Schumi den rückwärtigen Verkehr besser beobachten kann? :D )
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Ich finde, das sieht irgendwie komisch aus. Wie weit muss der Fahrer da eigentlich den Kopf drehen um in die Spiegel sehen zu können? Ich stell mir das schwierig vor. Sie stehen sehr weit weg vom Cockpit. Vielleicht versucht ja Ferrari einen objektiven Grund für Schumacher's Nix-Sehen-Attacken zu finden... :D
 

Allen

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Launch BMW F1.06
Das Fahrzeug lehnt sich bezüglich der Front an den Williams an. Denke es ist ein Doppelkiel. Sehr flache, tiefe Nase mit einem leichten Buckel, eigentlich entgegen allen Trends die im Moment herrschen. Unter der Nase sollte über dem zentralen Splitter grosses Volumen herrschen (Druckdifferenz). Denke das Auto wird wieder auf schnellen Strecken besser gehen. Auf den Abtriebsstrecken sind nach meiner zusammen gestiefelten Logik Fahrzeuge mit buckeligen Nasen (nicht der Spitz) im Vorteil.
Das Heck ist etwas wuchtig ausgefallen und unterscheidet sich kaum vom Sauber-Vorgänger. Erstaunlich, denn mit dem kürzeren V8 haben doch alle Teams ein schmaleres Heck zustande gebracht (Ausnahme Toyota). Denke der BMW-Motor war noch nie der Schmalste … ist auch kein Zufall, denn wenn man nur Zulieferer ist, muss man in der Regel weniger Kompromisse an die Aerodynamiker eingehen.

Ferrari F2006
Für mich sind kaum grosse Innovationen zu sehen, aber ein sehr schönes Fahrzeug. Das Spiegel nach aussen verlagern ist ja wirklich nix Besonderes. Die Sitzposition ist extrem tief, kann man speziell auf den Bildern von der Seite sehen. Das Heck ist sicher nochmals schlanker geworden, die Seitenkästen unten noch mehr eingeschnitten. Ansonsten die Änderungen beim Heckflügel … na ja, ist sowieso immer von Strecke zu Strecke verschieden und zudem das Teil was am leichtesten anzupassen ist. Es folgt ja nur noch der Gegner nach dem Heckflügel, folglich hat man hier die meiste Freiheit beim Entwurf. Das jetzt im Gegensatz zum Frontflügel, der massgeblich alle Komponenten (Kühlungen, Unterboden) beeinflusst.
Ich hätte etwas mehr erwartet, da Ferrari sich ja zum frühen Entwicklungsstopp des F2005 bekannt hat. Da hätte doch etwas mehr Innovation rausspringen können. Vielleicht waren es ja letztes Jahr wirklich primär die Reifen, schon möglich. Dann kann man sich auf die Detailperfektion beschränken.

Bezüglich Motor werden wir wahrscheinlich bei McLaren/Mercedes wieder ein Desaster erleben. Es heisst zwar dass der V8 nicht im aktuellen Modell verbaut werden kann. Das mag sicher stimmen, unerklärlich aber wenn man in einem Bereich wirklich schlecht abgeschnitten hat. Dann mauss man halt ein Interimsauto bauen, das muss ja aerodynamisch nicht super gut sein, es reicht ja wenn man damit der Zuverlässigkeit auf die Sprünge hilft.
Der Grund der "Verzögerung" ist vermutlich die späte WM-Entscheidung 2005 bei den Konstrukteuren, wo man vermutlich nochmals alle Ressourcen auf den Gewinn der K-WM konzentriert hat.

Neuer Renault
Macht mir den besten Eindruck von allen neuen Fahrzeugen. Sieht sehr kompakt und irgendwie schon fertig aus. Kann mich auch täuschen aber ich denke das man dort den Radstand verkleinert hat.

Red Bull
Wirklich ein extrem enges Heck … aber wie sich bei den Testfahrten zeigt wohl etwas zu wenig Platz zum atmen. Sicher das Auto was sich am meisten zum Vorgänger verändert hat. Mal schauen ob sich die Suche nach mehr Speed nicht als grosser Nachteil bei der Standfestigkeit erweist, Red Bull war doch sehr solide letzte Saison.
 

Mr. Orange

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BMW Sauber F1.06

Wie Allen und Berbatov ja bereits erwähnt haben, hat BMW vorgestern das neue Auto vorgestellt. Da Berbatov ja bereits Fotos gepostet hat, spare ich weitgehend mein Fotokontingent und bringe nur ein Bild (dazu unten).

Im ersten Jahr nach dem Kauf des Sauber-Teams konnte wohl niemand ernsthaft mit einem revolutionären Auto rechnen, zumal Sauber ja in der Vergangenheit ohnehin eher konservativ war. Daran gemessen finde ich das Auto gar nicht so schlecht, wie es in vielen Foren gemacht wird.

- Der Frontflügel erinnert tatsächlich stark an den letztjährigen Williams, sonst sehe ich aber sehr viel Sauber-Kontinuität, sogar die relativ breite Nase erinnert mich mehr an den Sauber als an den Williams, allerdings ist sie in der Tat flacher.

- Die deutlichste Änderung liegt in der Vorderradaufhängung. Hier kann man bereits sehen, dass die unteren Lenker relativ weit oben befestigt sind, wie beim letztjährigen McLaren und neuerdings auch bei Toyota. In der Tat handelt es sich hier nicht um ein Doppelkiel, sondern um eine kiellose Konstruktion (No-keel). Auf dem geposteten Foto kann man sehr gut sehen, dass die unteren Lenker direkt am Monocoque befestigt sind, wie es McLaren letztes Jahr wieder eingeführt hat. Das dürfte auch erklären, warum man die Nase relativ tief gemacht hat. Man wollte die Lenker nicht zu weit nach oben führen, weil das von der Geometrie eigentlich Nachteile haben müsste. Andererseits ist ja McLaren letztes Jahr damit sehr gut zurecht gekommen. Zu Allens Theorie über den Nutzen von breiteren und schmäleren Nasen kann ich im Augenblick nichts sagen.

- Ansonsten fällt auf, dass das Auto gegen den weitgehenden Trend keine Schornsteine benutzt, was Sauber letztes Jahr teilweise auch nicht hatte. Kann natürlich daran liegen, dass die Temperaturen in Valencia z.Zt. sehr niedrig sind. Vielleicht ändert sich die Konfiguration auf heißen Strecken noch. Die meisten Teams benutzen aber in jedem Fall Schornsteine. Dafür hat der BMW am Seitenkasten die Haifischrippen, von denen Ferrari und Renault mittlerweile wieder abgehen.

- Die Kästen und Rückseite sind ziemlich Sauber-like. Kann sein, dass er hinten nicht der schmalste ist, dafür fallen die Kästen schön flach ab.

Momentan testet BMW alleine in Valencia. Da dort wenig getestet wird, sind die Zeiten auch nicht besonders aussagekräftig, aber immerhin ist der neue auf Anhieb schneller, als der Interimswagen und etwa auf einer Linie mit den Novembertests von Marc Gené im Ferrari (zugegebenermaßen kein sehr guter Vergleich). Auf mich wirkt der Wagen aber geradlinig und im wahrsten Sinne des Wortes "sauber". Kann natürlich sein, dass er zu konservativ ist, aber mit Siegen würde ich bei BMW-Sauber dieses Jahr ohnehin nicht rechnen und da ist es vielleicht besser, von einer nicht zu revolutionären Basis auszugehen, als zuviel zu wollen, wie es möglicherweise bei Red Bull der Fall ist.
 
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Mr. Orange

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@ Allen

Kann dir eigentlich in vielem zustimmen.

Zu Red Bull könnte man noch anfügen, dass sie auch den gesamten Vorderwagen geändert haben. Sie haben von Renault den V-Kiel übernommen, wie man mittlerweile auf einem Foto gut erkennen kann. Ist auch nicht ganz überraschend, wenn der Designer von Renault kommt. Es ist schon mutig, wenn man den Motorlieferanten wechselt und dann auch noch das Auto so radikal ändert. Da ist die Gefahr recht groß, dass es irgendwo klemmt. Der Punkt ist ja nicht nur, dass sie Hitzeprobleme haben (mit deren Lösung sie wertvolle Testzeit verlieren), sondern dass bisher auch die Zeiten weit vom Schuss sind. Wenn es irgendwo nicht passt, kann das Konzept noch so modern sein, da haben die wohl an vielen Punkten zu arbeiten. Im letzten Jahr hatte ich das Gefühl, dass die Aerodynamik gar nicht so schlecht sein konnte, wenn man sah, mit wie wenig Flügel sie manchmal im Vergleich zur Konkurrenz gefahren sind.

Den Renault finde ich auch beeindruckend, vorallem wenn man die Zuverlässigkeit bei den ersten Tests sieht.
Die sind bei Renault kaltschnäuzig wie nur etwas! Verzichten als einzige auf einen Interimswagen mit dem V8-Motor und bringen dann zack ein tipptopp sauberes Auto auf die Strecke, das fast wie ein Uhrwerk läuft. Renault muss sehr gute Berechnungs- und Simulationsmethoden entwickelt haben, dass sie mit wenig Budget so wenig Fehler machen, einfach clever.

McLaren, hmmm. Anfang nächster Woche soll der neue Wagen ja dann kommen. Vielleicht ist die Geschichte mit dem V8-Motor, der nicht ins Interimsauto passt ja nicht so dramatisch, aber es passt dazu, wie es all die letzten Jahre bei McLaren-Mercedes gelaufen ist. Sie brauchen immer einen Anlauf zuviel!

Wenn man sieht, dass es die McLaren-Mercedes-Paarung seit 1995 gibt, dann sind 2 Fahrertitel und 1 Konstrukteurstitel (wobei der 99er Fahrertitel ein Riesenglück war, so oft wie sie da ausgefallen sind) gar keine so dolle Bilanz. Außer Ferrari sind sie ja das einzige große Team, dass durchgängig ohne Neuanfang gearbeitet hat, und tendenziell mit mindestens genausoviel oder mehr Geld als Ferrari. Das technische Potenzial ist offenbar da, trotzdem stimmt da etwas gewaltig nicht, aber irgenwie wirken Norbert Haug und Ron Dennis immer selbstbewusst wie die Könige der Formel 1.
 

Allen

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@Mr. Orange

Sauber und Schornsteine
Ich denke schon, dass sie auf den Strecken wo mehr Kühlleistung erforderlich ist (tendenziell die langsameren Kurse), auch noch Schornsteine einsetzen werden. Die Logik ist doch die, wenn ich den Body so gross gestalte, dass der für alle Strecken ausreichend kühlt, dann hab ich eindeutig zu viel Luftwiderstand. Deshalb ist es cleverer/aerodynamisch effizienter das Auto geschlossen nur auf 2-3 Strecken zu fahren und bei Bedarf dann zu öffnen.

Zum Aufhängungsvergleich mal den Toyota:
z050.jpg

Hier sieht man dass die Aufhängung als Kompromiss an die Aerodynamik schräg nach oben gebaut wurde. Im Vergleich dazu laufen die Streben beim Sauber waagerecht zur Nase.

McM
Sie fuhren aber meistens ganz vorne mit, also für mich ist der Zweite nicht der Erste der Verlierer. Ich find den Spruch übrigens grob unsportlich. Für mich haben sie aber schon tollen Sport geboten, möchte die jetzt in der F1 nicht missen.
Bei der Zuverlässigkeit gehen sie meiner Meinung nach den falschen Weg. Es gewinnt in der Regel das Fahrzeug das Standfestigkeit und Speed miteinander vereint und keinesfalls ein Fahrzeug welches nach der Obermacker-Devise „ein schnelles Fahrzeug kann man viel einfacher standfest machen als umgekehrt“. Das trifft zwar zu, aber in der Regel hast du eben noch einen Gegner der beides auf die Reihe kriegt und deinen Geparden-Sprint mit dem Dauerlauf eines Wolfs locker schlägt.
 
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