Giro d'Italia 2022


theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
60.891
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Klasse gemacht von Lennard Kämna, in die Gruppe gekommen und sich den Etna am besten eingeteilt. (y)

Innerhalb der Favoriten hat es das Feld ebenfalls etwas sortiert.

Superman Lopez heute vorzeitig raus.

Der verbliebene letzte Kapitän von Astana, local Hero Nibali, kam zum Ende hin auch nicht mehr mit.
Vorher war schon für Tom Dumoulin Sense, als INEOS vorne auf Tempo drückte. Als man damit nur wenig Schaden anrichten konnte, wurde das selbst Carapaz zu bolzig und dann zwischenzeitlich eingestellt.

Die INEOS-Fahrweise für Carapaz hatte dennoch Folgen für folgende Teams:
- Astana
- Jumbo-Visma: Dumoulin sowieso ein fraglicher Fravorit, aber auch Foss hat 2 Minuten kassiert.

Alle anderen Teams mit Ambitionen auf GW bzw. gute Platzierung (Podium, Top 10) haben ihre Kandidaten durch gebracht.
 

thedoctor46

Bankspieler
Beiträge
14.694
Punkte
113
Mega Leistung von Kämna. Hatte sich angedeutet, dass die Form bei ihm passt.

Emu sah ganz gut aus heute. Zeitfahren wäre ja auch nicht schlecht gewesen ohne den Sturz. Insgesamt Bora bisher mit einem guten Giro.
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.501
Punkte
113
Ort
Hier
Ätna wie erwartet: Zu wenig hart, um etwas Entscheidendes anzustellen, darum für diese frühe Phase im Rennen genau richtig! Niemand möchte hier einen "Pogacar nach Le Grand Bornand" sehen, der das Rennen quasi entscheidet. So sind nur ein paar Fahrer aus der Entscheidung gefallen, mit denen man vielleicht ein kleines bisschen gerechnet hat (Dumoulin, Nibali und Martin), aber keiner der Favoriten.
Klar, Lopez ist raus, aber nicht wegen dem Anstieg, sondern körperlichen Blessuren, das hatte direkt nichts mit dem Ätna zu tun... gut, wäre es eine Flachetappe gewesen, hätte er vielleicht durchgebissen, in der Hoffnung, dass es besser wird. So bleibt weiterhin alles offen, der Kreis der Favoriten ist immer noch etwa gleich gross. Gut, gross Aufschluss über den Formstand hat die Etappe auch nicht gebracht, das kann sich Richtung Blockhaus dann schon ändern.

Kämna stark, hätte es aber Lopez auch gegönnt, der wird dafür mit der maglia rosa entschädigt. Kämna und GK: Kann man ja probieren, schadet nichts und kostet nichts. Da darf er bis zum Blockhaus im Feld mitfahren und dort hinauf mal schauen, wie lange er mithalten kann... wird er früh abgehängt, so wars das mit GK, kann er lange mithalten, so behält man ihn im Klassement. Bora ist ja nicht so favorisiert, dass sie auf irgendeinem Terrain arbeiten müssten und ihnen damit ein Helfer fehlen würden, die fahren mit und schauen, wie es so läuft.
 

henningoth

Bankspieler
Beiträge
16.415
Punkte
113
Kämna stark, hätte es aber Lopez auch gegönnt, der wird dafür mit der maglia rosa entschädigt. Kämna und GK: Kann man ja probieren, schadet nichts und kostet nichts. Da darf er bis zum Blockhaus im Feld mitfahren und dort hinauf mal schauen, wie lange er mithalten kann... wird er früh abgehängt, so wars das mit GK, kann er lange mithalten, so behält man ihn im Klassement. Bora ist ja nicht so favorisiert, dass sie auf irgendeinem Terrain arbeiten müssten und ihnen damit ein Helfer fehlen würden, die fahren mit und schauen, wie es so läuft.
Vor allem weil es ja bereits hieß dass kämna mittelfristig auch mal auf gesamtwertung fahren soll. Aber ausprobiert hat man ihn da noch nie. Versteh ich nicht so ganz.
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.501
Punkte
113
Ort
Hier
Wird dann auch ein ganz anderes Rennen, das liegt nicht jedem, sogar wenn die Anlagen da sind:

1. Sind dann auch vermeintlich "einfache" Flachetappen viel anstrengender (vA auch psychisch), man muss bis kurz vor Schluss immer weit vorne positioniert sein inkl. Ellbogengerangel und Positionskämpfen gegen Schluss. Bei Sky war es zu Froome-Zeiten ja schon fast Tradition, dass alle Helfer bei den Flachetappen abwechslungsweise mal "frei" gekriegt haben, und so entspannt in einer hinteren Gruppe ins Ziel gefahren sind.

2. Sind dann auch jegliche Freiheiten in Bezug auf Fluchten und damit Etappensiegen weg... und ob Platz 7 im GK dann wirklich wichtiger ist als ein Etappensieg muss jeder für sich (bzw. das Team) entscheiden. Ich sehe Kämna als grundsätzlich offensiven Fahrer, er will agieren und angreifen und nicht nur reagieren. Will er im GK weit vorne sein, so muss er eher reagieren... ob ihm das so gut liegt?

Natürlich, ausprobieren kann man es, aber macht es für Bora auch Sinn? Sie haben mit Buchmann, Kelderman zwei typische GK-Fahrer (Hindley ist mir noch nicht so ganz klar...), brauchen sie da einen weiteren potenziellen 5-10-Fahrer oder nicht doch lieber einen Etappenjäger?
 

henningoth

Bankspieler
Beiträge
16.415
Punkte
113
Wird dann auch ein ganz anderes Rennen, das liegt nicht jedem, sogar wenn die Anlagen da sind:

1. Sind dann auch vermeintlich "einfache" Flachetappen viel anstrengender (vA auch psychisch), man muss bis kurz vor Schluss immer weit vorne positioniert sein inkl. Ellbogengerangel und Positionskämpfen gegen Schluss. Bei Sky war es zu Froome-Zeiten ja schon fast Tradition, dass alle Helfer bei den Flachetappen abwechslungsweise mal "frei" gekriegt haben, und so entspannt in einer hinteren Gruppe ins Ziel gefahren sind.

2. Sind dann auch jegliche Freiheiten in Bezug auf Fluchten und damit Etappensiegen weg... und ob Platz 7 im GK dann wirklich wichtiger ist als ein Etappensieg muss jeder für sich (bzw. das Team) entscheiden. Ich sehe Kämna als grundsätzlich offensiven Fahrer, er will agieren und angreifen und nicht nur reagieren. Will er im GK weit vorne sein, so muss er eher reagieren... ob ihm das so gut liegt?

Natürlich, ausprobieren kann man es, aber macht es für Bora auch Sinn? Sie haben mit Buchmann, Kelderman zwei typische GK-Fahrer (Hindley ist mir noch nicht so ganz klar...), brauchen sie da einen weiteren potenziellen 5-10-Fahrer oder nicht doch lieber einen Etappenjäger?
Ja. Mit den 3 anderen macht das diesen giro vlt wenig sinn. Denke auch das bora ihn als ausreißer und berghelfer nutzen wird.

Ich würde es jedoch anders machen. Kämna hat etwas was die anderen nicht haben. Eine gewisse spritzigkeit und abgekochtheit am berg.
Mag sein dass kämna noch routine in anderen dingen fehlt, die ein gc fahrer benötigt, aber wenn er diese rolle nicht bekommt, wird er da auch nicht besser.

Im zeitfahren scheint er bereits top zu sein. Und ich bin mir einfach sehr sicher dass er am berg mit den besten rüberkommen würde, wenn das sein fokus wäre.

Etappensiege sind zwar schön aber es fühlt sich irgendwie verschenkt an. Ich halte Kämna für ein riesiges Talent und halt nicht für jemanden der mal 5. oder 7. wird, sondern mit potential für mehr.
Man sollte nicht zu lange damit warten das volle potential zu ergründen.

Vlt lässt man ihn ja dann bei der vuelta auf gc fahren.
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.501
Punkte
113
Ort
Hier
Ich sehe in ihm nicht Potential für mehr als die hinteren Top10, da ist er am Berg schlicht zu schwach. Ich glaube einfach nicht, dass er mit den richtigen Kalibern in einem langen steilen Anstieg mithalten kann... aber kann mich natürlich täuschen.

Auch für Bora als Team macht Kämna als Etappenjäger in meinen Augen mehr Sinn: Sie haben mit Vlasov, Higuita, Kelderman, Buchmann vier Fahrer, deren GK-Potential ich als ungefähr gleich hoch einschätze wie das von Kämna: Vlasov, Higuita und Kelderman etwas höher, bei Buchmann wird sich zeigen, ob er die Form von 2019 noch einmal erreicht.
Kelderman und Buchmann sind für mich als Etappenjäger überhaupt nicht zu gebrauchen, da zu wenig spritzig und offensiv und auch sprintstark, die müssen aufs GK fahren oder helfen. Vlasov kann auf Etappen gehen, sehe ihn aber weniger stark als Kämna.

Bora braucht darum eher einen Etappenjäger als einen weiteren "mitfahrenden GK-Mann", der am Schluss in einer Ranglistenregion zu finden ist, die niemanden so richtig interessiert. Ich sehe Kämna von der Art und seinen Qualitäten näher bei Schachmann als bei Buchmann.
 

MrStylo

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.638
Punkte
83
Da würde ich bei vielem widersprechen.
Da sehen wir doch einige bora fahrer recht unterschiedlich.
Dito,
Kämmna kann sich noch richtung GK Entwickeln, er war ja auch Zeitfahr Weltmeister. Er kann eventuel am Berg ewig dran bleiben und dann den Spezialisten in einem Zeitfahren 2minuten aufbrummen, mal schauen wo er sich hinentwickelt.
Auch Kelderman sehe ich als recht spritzig an, kein Vergleich zu Valverde, aber er wird bei den hügeligen Etappen ganz vorne mit dabei sein und dem ein oder anderen Zeit einschenken
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.501
Punkte
113
Ort
Hier
Klar kann Kelderman dranbleiben, aber ich sehe nicht, wie er am Schluss alle abhängen oder übersprinten soll, um eine Etappe aus der Favoritengruppe zu gewinnen. Darum sehe ich ihn nicht als Etappensieger, sondern als (sehr) guten GK-Mann, wenn auch in meinen Augen ohne realistische Chance auf den Sieg... aber Podium traue ich ihm im Idealfall zu und das ist auch ein schönes Ziel.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
60.891
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Klar kann Kelderman dranbleiben, aber ich sehe nicht, wie er am Schluss alle abhängen oder übersprinten soll, um eine Etappe aus der Favoritengruppe zu gewinnen. Darum sehe ich ihn nicht als Etappensieger, sondern als (sehr) guten GK-Mann, wenn auch in meinen Augen ohne realistische Chance auf den Sieg... aber Podium traue ich ihm im Idealfall zu und das ist auch ein schönes Ziel.
Bei Kelderman habe ich manchmal so ein paar Bedenken, dass man als sein Team besonders auf ihn acht geben muss, damit er nicht unglücklich fällt.
Bei Sunweb hatte er mal so eine Pechsträhne, da stürzte er als Teamkapitän ständig auf 1-wöchigen Rundfahrten und GrandTours. War dann aber zur Vuelta wieder fit genug, um 3-mal hintereinander in die Top10 zu fahren.
Sein größter Erfolg natürlich der Giro 2020, da profitierte er vom Sturzpech bzw. dem Covid-Protokoll.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
60.891
Punkte
113
Ort
Randbelgien
PS: Ich suche gerade in irgendwelchen Hirnregionen nach einem vergleichbar guten GW-Fahrer (etwas vor der Kelderman-Prime).
Mir fällt der Name nicht ein. "War das nicht auch ein Holländer bzw. ein holländisches Team? :confuse: .... "
Galt immer als ein potentieller Top-Ten-Kandidat für sein Team, aber entweder er legte sich lang, oder bekam einen Hungerast oder wurde krank.... :confuse:
Den hatte ich bei Radsport-Tipps meist vermieden, Favoritenkreis hin- oder her.
Bei Kelderman hatte ich eine Zeitlang ähnliche Zweifel, aber seit dem Giro 2020 kann man ihn eigentlich nicht mehr grundsätzlich ignorieren.
(Habe ich aber leider bei unserem Giro-Tipp gemacht und stattdessen den noch fraglicheren Superman Lopez :rolleyes: genommen.)

Ah ich habe es: Es war kein Holländer und kein holländisches Team, sondern ein US-Amerikaner. :licht:
 
Zuletzt bearbeitet:

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
60.891
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Ich dachte erst Kruijswijk, aber wenn Ami dann ist es Tejay van Garderen ;)

War auch erst kurz bei Gesink, aber ja, muss van Garderen sein.

Aber der müsste dennoch mein ich auch ein Top 5 Finish bei der Tour haben.

Richtig. Zweimal Top 5 bei der Tour und jede Menge DNF bzw. Einbrüche. Krank, Hungerast, Sturz whatever. War im Vorfeld immer in Topform, Geheimfavorit und top motiviert, aber 1 schlechter Tag und alles ging dahin.
 
Zuletzt bearbeitet:

MrStylo

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.638
Punkte
83
Gesink ist irgendwie mein absoluter Lieblingsfahrer. Der hat auch schöne Resultate bei 1 Tagesrennen. In Quebec hat er mal den leicht ansteigenden Sprint gegen Leute wie Sagan, Breschel, van Avermaert, Coquard, Wegmann und so gewonnen. Er hat auch ein schönes InstaProfil. Er fährt glaube ich wirklich einfach sehr gerne Rad und geht jetzt ohne den Druck als Leader in der Helferrolle voll auf.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
60.891
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Die Etappe heute bietet schöne Erinnerungen an einen früheren Urlaubstrip mit Freunden.
Wir hatten ein Transalpino-Zugticket gekauft mit Endstation Palermo. Viel günstiger als ein Interrailticket und war ebenfalls 1 Monat gültig.
Innerhalb der Route konnte man unbegrenzt stoppen und halten und da waren schon ein paar Highlights dabei, wie Rom und Neapel.
Unterwegs stoppten wir einfach spontan in Orten, die schön aussahen.
In Céfalu auf Sizilien blieben wir ca. 2 Wochen, da war es top. Aber auch die kalabrischen Küstenorte waren toll.
Heute geht es von Palmi über Tropea und Paola nach Scalea. Der Zielort ist wunderschön. :love:
 
Oben