Der Kampf war um 1990 ja konkret im Gespräch. Foreman schlug Gerry Cooney und war wieder ernst zu nehmen. Tyson verlor gegen Buster Douglas und brauchte Aufbaugegner. Am gleichen Event am 16. Juni 1990 boxte Tyson Henry Tillman, und Foreman schlug Adilson Rodrigues (bereits ein Top-10 fight).
Tyson boxte dann noch ein Jahr bis zu seiner Gefängnisstrafe, unter anderem 2 Mal spektakulär gegen Donovan Ruddock. Foreman hielt sich mit 2 kurzrundigen KOs gegen Ken Lakusta und Terry Anderson warm für seinen WM-Kampf, den er dann 1991 gegen Evander Holyfield erhielt und verlor.
In diesem Zeitfenster hätte der Tyson-Foreman-Fight durchaus stattfinden können. Ohne jede Expertise gehe ich davon aus, dass Foreman den Kampf gegen Tyson wollte. Jeder wollte den big fight for the big money. Also sagt das Milchmädchen in mir, dass Tysons Team den Kampf nicht wollte, obwohl die Meinung damals weitgehend war, Foreman sei für Mike Tyson ein "easy win".
Zum Stilistischen:
Cus d'Amato soll gesagt haben (ja, "soll gesagt haben"

), es sei Selbstmord, gegen Foreman zu kämpfen, wenn man ein "kleiner", offensiv boxender Schwergewichtler mit hohem Output sei ("with a swarming attacking style"), wie etwa Frazier oder Marciano. Und in der einen oder anderen Beziehung gehörte Mike Tyson in diese Kategorie (plus enormer Schlaghärte, high-end-Defensive, überdurchschnittlichem Einsteckvermögen u.s.f., aber wohl nicht Fraziers oder Marcianos Stamina).
Noch nicht thematisiert wurde im Thread das Gerücht, Don King habe den Kampf gewollt, Tyson habe aber abgelehnt.