Oje FC Liverpool
Nach dem Aus in der Königsklasse und im Aus im FA-Cup sind die Titel im Carabao-Cup und in der Premier League nun für den FC Liverpool für mich gesehen absolute Pflicht, damit es (noch) eine gute Saison für die Reds wird.
Ehrlicherweise muss man zugestehen, dass in der Königsklasse Paris St. Germain, wenn man das Hinspiel und das Rückspiel zusammen betrachtet, verdient weiter gekommen ist. Gerade im Hinspiel waren die Franzosen den Reds sowas von überlegen – die Pariser hätten eigentlich da schon für eine Vorentscheidung sorgen müssen. Aber wie sagt man so schön im Fußball – „Wer die Chancen nicht macht, wird am Ende bestraft…“
Ohne beide Spiele in voller Länge gesehen haben (habe nur Zusammenfassungen angeschaut), war mir von vornherein klar, insbesondere im Hinspiel, dass, nicht vom Ergebnis her, wie es am Ende zustande kam, sondern vom Spielerischen her es so kommt, wie es auch zustande kam. Wenn ich zurückdenke hinsichtlich des Liveticker, der Statistiken und der Zusammenfassung, war Paris über die gesamte Spielzeit die ganz klar bessere und dominierende Mannschaft. Das dies so eintritt, habe ich schon vor dem Spiel vermutet – zwar nicht so extrem, aber wenn ich mir so anschaue und vergleiche, wie die beiden Teams momentan von der Form her drauf sind, war mir irgendwie klar, dass Paris besser sein wird als Liverpool. Im Rückspiel war es laut den Statistiken deutlich ausgeglichener, jedoch ist Paris verdientermaßen weitergekommen.
Liverpool ist in diesem Jahr (noch) nicht in der spielerischen Form, wie von Saisonbeginn 2024/2025 an bis zum letzten Spiel im Jahr 2024.
Zwar läuft es in der Premier League weiterhin gut, man hat aktuelle 15 Punkte Vorsprung bei einem Spiel mehr auf den Zweitplatzierten, aber spielerische war das bislang in diesem Jahr nicht so besonders. Einzig im Halbfinal-Rückspiel im Carabao-Cup zu Hause gegen Tottenham (4:0) haben sie voll überzeugt.
Die Reds gewinnen zwar in der Liga auch größtenteils ihre Spiele in diesem Jahr, nur waren da auch einige glückliche Siege dabei, wie zum Beispiel in Bounemouth, in Brentford oder zu Hause gegen Wolverhampton. Diese Spiele hätten auch ganz anders ausgehen können und dann würde man nicht mit 15 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze stehen, sondern nur im einstelligen (ggf. niedrigeren) Punktbereich. Oder das Spiel am Samstag gegen den Tabellenletzten Southampton – die erste Halbzeit war richtig gruselig. Da hat Liverpool nicht mal 25 Prozent von dem gezeigt, was sie eigentlich können und lagen und das nicht mal so unverdient 0:1 hinten. Dann drehen die in der zweiten Halbzeit für zehn Minuten voll auf und drehen das Spiel und am Ende gewinnt man mehr oder weniger standesgemäß mit 3:1.
Viele Medien meinen ja, dass Liverpool der Titel in der Premier League nicht mehr zu nehmen ist. Ja – 15 Punkte Vorsprung klingen gut und beruhigend, nur so ganz traue ich dem Ganzen noch nicht. So lange rechnerisch Liverpool nicht durch ist, sind auch noch nicht Meister. In der Theorie brennt da auch nichts mehr an – dafür lässt Arsenal London einfach zu viele Punkte liegen. Ich glaube, von den großen Teams hat man nur noch Arsenal London (H), Chelsea London (A) und Tottenham (H). Andere Teams, wie Manchester City, Manchester United, Aston Villa, Nottingham Forest, Bounemouth etc., die alle ein „Stolperstein“ sein können, hat man in dieser Saison schon zweifach hinter sich.
Vielleicht wird man in Liverpool doch ein klein wenig nervös und der Druck steigt, weil man doch merkt, dass man eventuell noch viel verlieren kann in dieser Saison, vor allem, weil es spielerisch dieses Jahr noch nicht richtig rund läuft. Und alle, die mit es mit Liverpool halten oder generell Spiele von Liverpool schauen, wissen, wie ruhig eigentlich Slot von seiner ganzen Art her ist – der sieht nach dem Spiel in Everton die rote Karte.
Dazu gibt es ja noch die ganze Vertragsthematik um TAA, van Dijk und Salah. Nach außen hin wird so getan, als sei alles tiefenentspannt etc., aber innerhalb des Teams / des Vereins mag es vielleicht doch etwas unruhig sein, weil man nicht weiß, was mit den drei Spielern passiert.
Vielleicht hat es einen kleinen Vorteil, dass man in der Königsklasse raus ist – vielleicht verlängern dadurch insbesondere van Dijk und Salah ihre Verträge, mit dem klaren Ziel, in der kommenden Saison mit Liverpool und mit Slot die Champions-League zu gewinnen. An einem Verbleib von TAA glaube ich eher nicht – würde ich aber trotzdem gut finden. Ansonsten stünde Bradley bereit, der seine Sache in den Spielen, die er bislang eingesetzt wurde in dieser Saison als rechter Verteidiger, bisher sehr ordentlich gemacht hat.
Vielleicht wurde aber auch Slot´s Spielstil von den Gegnern entschlüsselt und sie wissen nun, wie sie gegen Liverpool agieren, taktieren und spielen müssen.
ich hoffe, dass man am Sonntag den Carabao-Cup holt und dann schnellstmöglich den Titel in der Premier League fix macht.