Boxen schädigt nachweislich Gehirnzellen


Heavyweight

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Neue Untersuchung, kam am 15. Sep. auf den Mark und wurde über AP vertrieben. Klingt seriös, was meint ihr?

Chicago (AP) Boxen schädigt nachweislich die Gehirnzellen. Selbst bei Amateurboxern enthält die Rückenmarksflüssigkeit in den Tagen nach einem Kampf erhöhte Werte bestimmter Chemikalien, die auf Verletzungen von Neuronen und anderen Hirnzellen hinweisen. Forscher der Universität Göteborg untersuchten bei elf Boxern und drei Boxerinnen Proben von Rückenmarksflüssigkeit, die sieben bis zehn Tage nach einem Kampf entnommen worden waren. Neurologische Untersuchungen hatten bei den Teilnehmern keine Anzeichen für Hirnverletzungen ergeben. Hatten die Boxer jedoch viele Hiebe am Kopf einstecken müssen, so enthielt ihre Rückenmarksflüssigkeit erhöhte Werte der Proteine NFL und tau. Beide Werte seien bei neuronalen und axonalen Störungen erhöht, schreiben die Wissenschaftler in der Zeitschrift «Archives of Neurology». Zudem fanden die Forscher erhöhte Konzentrationen eines weiteren Proteins, die auf Schäden an den so genannten Astroglia hinweisen - also jenen Zellen, die die Nervenzellen umgeben und stützen.
 

Tony Jaa

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Hätte ich nicht gedacht. Ich war immer der Meinung dass Schläge gegen den Kopf gesundheitsstimulierend sind. Ich denke diese Studie wird weitreichende Konsequenzen für den Boxsport haben :D
 

Tobi.G

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Heavyweight schrieb:
Neue Untersuchung, kam am 15. Sep. auf den Mark und wurde über AP vertrieben. Klingt seriös, was meint ihr?

Chicago (AP) Boxen schädigt nachweislich die Gehirnzellen. Selbst bei Amateurboxern enthält die Rückenmarksflüssigkeit in den Tagen nach einem Kampf erhöhte Werte bestimmter Chemikalien, die auf Verletzungen von Neuronen und anderen Hirnzellen hinweisen. Forscher der Universität Göteborg untersuchten bei elf Boxern und drei Boxerinnen Proben von Rückenmarksflüssigkeit, die sieben bis zehn Tage nach einem Kampf entnommen worden waren. Neurologische Untersuchungen hatten bei den Teilnehmern keine Anzeichen für Hirnverletzungen ergeben. Hatten die Boxer jedoch viele Hiebe am Kopf einstecken müssen, so enthielt ihre Rückenmarksflüssigkeit erhöhte Werte der Proteine NFL und tau. Beide Werte seien bei neuronalen und axonalen Störungen erhöht, schreiben die Wissenschaftler in der Zeitschrift «Archives of Neurology». Zudem fanden die Forscher erhöhte Konzentrationen eines weiteren Proteins, die auf Schäden an den so genannten Astroglia hinweisen - also jenen Zellen, die die Nervenzellen umgeben und stützen.

Vielleicht sollten die die Personen paar Wochen später nochmal untersuchen, vielleicht hat sich dann alles wieder Erholt!
 

trooper

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Untersuchungen wie diese sind die Basis solcher Forderungen, wie sie zB in manchen skandinavischen Ländern durchgesetzt worden sind - nämlich dem Verbot des Profiboxsports und evtl. sogar in Zukunft dem Verbot des Amateurboxsports.

Natürlich hat Boxen keine positiven Auswirkungen auf die Gehirnzellen, was will man auch erwarten bei Schlägen auf den Schädel.

Genau solche Untersuchungen gab es aber auch schon bzgl. der Auswirkung von Kopfbällen im Fußballspiel...mit ungefähr dem selben Ergebnis.

Boxsport sowie Kampfsport im allgemeinen sollte von denjenigen ausgeübt werden, (Vorsicht Wortspiel) denen der Kopf danach steht.
Lediglich solche Fälle wie Joe Mesi, Edwin Valero (sorry gegenüber dem Bandwagon ;) )...sprich Risikofälle sollten - auch außerhalb der Wettkampfvorbereitung bzw. nach einem Kampf - intensiver betrachtet werden und evtl. auch die Lizenz verweigert werden.
 

Tobi.G

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Wir wissen ja alle dass Alkohol auch die Gehirnzellen schädigt aber nach einer Studie erholen sich die Gehrinzellen wieder wenn man für längere Zeit kein Alkohol trinkt. Vielleicht ist das beim Boxen auch so, es sei denn man hat wirklich einen Gehirnschaden.
 

His Royness1

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Tobi.G schrieb:
Wir wissen ja alle dass Alkohol auch die Gehirnzellen schädigt aber nach einer Studie erholen sich die Gehrinzellen wieder wenn man für längere Zeit kein Alkohol trinkt. Vielleicht ist das beim Boxen auch so, es sei denn man hat wirklich einen Gehirnschaden.



es gibt zwar neuere Studien, wonach sich auch Hirnzellen erneuern bzw. regenerieren - aber man kann davon ausgehen, dass in dem Maße in dem Rauchen, Alk oder Erschütterungen die Dinger zerstören, die nicht wieder komplett "nachwachsen".
 

Attilio

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Wenn man die gefährlichste Hirnzellenschaden im Sport vermeiden will, dann sollte man die Kopfbälle beim Fußball verbieten.
 

Parnis

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Genau, Kopfbälle beim Fussball sollen genau so gefärlich wie Schläge sein!
 

SAIGOTT1

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Parnis schrieb:
Genau, Kopfbälle beim Fussball sollen genau so gefärlich wie Schläge sein!


Wenn man nach bepissten Studien geht, müßten dann alle Sportarten verboten werden.

Jeder Profisportler gibt Leistungen, die nicht Gesund sind für den menschlichen Körper!!!!

Ob Fußballer, Bodybuilder, Baltettänzer, Ringer, diese ****** Lauferei...

Jeder geht da zu den Grenzen.
 

CocaCoala

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Möglicherweise könnte bzw. sollte man diese Studie etwas ausweiten und die selben Probanden, nach einer Regenerationsphase, es handelte sich ja um Amateurboxer und demnach wurden die Kämpfe mit Kopfschutz durchgeführt, nochmal den selben Gegnern, allerdings ohne Kopfschutz gegenüberstellen. Sind dann, nach der selben Frist, die Entzündungsparameter in der Rückenmarksflüssigkeit wesentlich erhöt gegenüber den vorher ermittelten Daten, liese sich doch in gewisser Weise eine Aussage dazu treffen, ob der Kopfschutz nun hilft oder eher schadet. Von daher halte ich die Studie jetzt nicht unbedingt für totalen Müll.

CC
 
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LebsiakAlexander

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CocaCoala schrieb:
Möglicherweise könnte bzw. sollte man diese Studie etwas ausweiten und die selben Probanten, nach einer Regenerationsphase, es handelte sich ja um Amateurboxer und demnach wurden die Kämpfe mit Kopfschutz durchgeführt, nochmal den selben Gegnern, allerdings ohne Kopfschutz gegenüberstellen. Sind dann, nach der selben Frist, die Entzündungsparameter in der Rückenmarksflüssigkeit wesentlich erhöt gegenüber den vorher ermittelten Daten, liese sich doch in gewisser Weise eine Aussage dazu treffen, ob der Kopfschutz nun hilft oder eher schadet. Von daher halte ich die Studie jetzt nicht unbedingt für totalen Müll.

CC

klasse formuliert... interessanter und konstruktiver blickwinkel...:thumb:
 

Attilio

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Historischer Moment,

ich bin mit Dir einverstanden.

Ich habe mich beruflich mit solchen Studien beschäftigt, und in den letzten 20 Jahren schon einige Studien (dieser Art) selber durchgeführt oder überwacht.

Meine Meinung über diese Studie, obwohl ich nur die Daten die hier zitiert worden sind kenne:

es ist totaler Schwachsinn und eine gegen das Berufsboxen gerichtete Verleumdungskampagne.

WENN JEMAND

auch bei Fußballer, Turner, Reiter, Eishockeyspielern, Radprofis (besonders nach dem 6-Tage Rennen) und sonstigen Sportlern diese Untersuchungen nach dem Spiel durchführt, und noch zusätzlich jeden Chirurgen nach einem 48 Stunden Dienst mit 10-20 Operationen, und jeden Müllabfuhrmitarbeiter nach einer 3-Tage Schicht, und jeden Altenpflegerin, die in der Nachschicht 30-40 übergewichtige Senioren in das Bett geholfen hat, und jeden Kumpel in der Schacht, und jeden Busfahrer nach einer Fahrt von Köln bis Istanbul untersucht,

FINDET WESENTLICH SCHLECHTERE ERGEBNISSE!

Dann solten wir bitte zuerst das Berufsboxen verbieten, dann den Fußball, danach bekommen die Altenpflegerinnen Berufsverbot.................

Man kann immer sentionelle und erschüternde Ergebnisse publizieren, aber nur Laien lassen sich beeindrucken.

Die Mehrheit der Menschen sind aber eben Laien.


SAIGOTT schrieb:
Wenn man nach bepissten Studien geht, müßten dann alle Sportarten verboten werden. Jeder Profisportler gibt Leistungen, die nicht Gesund sind für den menschlichen Körper!!!! Ob Fußballer, Bodybuilder, Baltettänzer, Ringer, diese ****** Lauferei...Jeder geht da zu den Grenzen.
 

Heavyweight

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Derartige Tests schützen die Sportler

Derartige Tests schützen die Sportler. So stehen „Aufbaukämpfe“, bei denen der Hausboxer ein leichtes Opfer erlegt, in einem anderen Licht. Strenge Kontrollen sollten ungleiche Kampfpaarungen verhindern und somit Sparringspartner und Herausforderer aus z.B. Osteuropa, die vom wenigen Handgeld leben müssen, vor sich selbst und der Gier der Boxunternehmer schützen.
Hier würden hohe Strafen für Manager und Promoter helfen, welche zulässige Ruhezeiten und offensichtliche Verletzungen der Sportler aus finanziellen Gründen übersehen.
 

cool74

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Ich sehe 2 alternativen fùr den zukùnftigen boxsport.
Entweder wird auch im berufsboxen der kopfschutz verpflichtet da man bei solch dinger in der zukunft vielleicht sensibler wird,oder die zukunft wird blutrùnstiger sein und man boxt nicht mehr mit 8 oz gloves sondern mit 2 oz.
 

Alfonso

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Die Ernaehrung spielt auch eine grosse Rolle, ich bin kein Ernaehrungsexperte habe schon mehrmals darueber gelesen dass sich eine schlechte Ernaehrung sich negativ auf das Gehirn auswirkt.

Sport wirkt sich postiv auf das Gehirn aus, Sportler ernaehren sich gesuender und haben i.d.R. einen postiven Lebensstil d.h. Drogen-, Alkoholexesse sind die Ausnahme.

Leistungssport ist sicher nicht das beste was man fuer seine Gesundheit machen kann, aber es gibt sicher Lebensweisen in der Bevoelkerung die sehr viel schlimmere Auswirkungen haben.

Jeder kampf ist ein Risiko und nur wer Fit ist und altersbedingt noch nicht verschlissen ist sollte in den Ring klettern.

In der Gesellschaft besteht das Problem das zuviele Menschen gar keinen Sport treiben und einen ungesunden Lebenstil haben - dies verursacht extreme Kosten fuer die Gesellschaft.
Die Schaeden die beim Boxen enstehen sind geringer, als die Schaeden durch den allg. schlechten u. ungesunden Lebensstil.

Ausserdem gibt es im Amatuer- und Profibereich Schutzmechanismen wie z.B. die Sperrung eines Boxers aus gesundheitlichen Gruenden.
 
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Alfonso

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Heavyweight schrieb:
Derartige Tests schützen die Sportler. So stehen „Aufbaukämpfe“, bei denen der Hausboxer ein leichtes Opfer erlegt, in einem anderen Licht. Strenge Kontrollen sollten ungleiche Kampfpaarungen verhindern und somit Sparringspartner und Herausforderer aus z.B. Osteuropa, die vom wenigen Handgeld leben müssen, vor sich selbst und der Gier der Boxunternehmer schützen.
Hier würden hohe Strafen für Manager und Promoter helfen, welche zulässige Ruhezeiten und offensichtliche Verletzungen der Sportler aus finanziellen Gründen übersehen.

Ungleiche Kampfpaarungen werden ja im Amatuerboxen sowie auch im Thaiboxen durch Einteilung in Klassen verhindert.

Das ist auf jeden Fall sinnvoll :thumb: .





cool74 schrieb:
Ich sehe 2 alternativen fùr den zukùnftigen boxsport.
Entweder wird auch im berufsboxen der kopfschutz verpflichtet da man bei solch dinger in der zukunft vielleicht sensibler wird,oder die zukunft wird blutrùnstiger sein und man boxt nicht mehr mit 8 oz gloves sondern mit 2 oz.


Das man die Unzen bei den Handschuhen reduziert waere sicher eine Akternative.
Bei dem Kopfschutz waere ich mir nicht sicher ob dies nicht der Beliebtheit vom Profiboxen schaden wuerde.
 
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Attilio

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Heavyweight schrieb:
1. Derartige Tests schützen die Sportler.

2. So stehen „Aufbaukämpfe“, bei denen der Hausboxer ein leichtes Opfer erlegt, in einem anderen Licht. Strenge Kontrollen sollten ungleiche Kampfpaarungen verhindern und somit Sparringspartner und Herausforderer aus z.B. Osteuropa, die vom wenigen Handgeld leben müssen, vor sich selbst und der Gier der Boxunternehmer schützen.

3.
Hier würden hohe Strafen für Manager und Promoter helfen, welche zulässige Ruhezeiten und offensichtliche Verletzungen der Sportler aus finanziellen Gründen übersehen.

1. Warum? Hat jemand je behauptet das Kopfschläge gesund sind? Solche Studien können nur die Menschen beeindrucken die sowas geglaubt haben.

2. Warum? Waren bis jetzt ungleiche Kampfpaarungen als gesundheitsfördernd angesehen?

3. Man sollte die bestehenden Vorschriften und Regeln einhalten, satt neue Regeln auszudenken.

Solche Studien ändern nichts, helfen keinem Sportler. Ich bin ganz sicher, daß jeder hart arbeitender Mensch schlechteren Untersuchungsergebnisse, als die Sportler hätte.

Soll man jeden Beruf verbieten?
 
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