Was betrübt euch?/Was findet ihr traurig?


Kinski

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Heute morgen hätte ich an der tankstelle beinahe einen überfahren der mir vor den LKW lief. Ein verwahrloster, bärtiger Typ, mit offenem Flachmann in der Hand, morgens um 7.45. Erst auf den zweiten Blick habe ich den erkannt. Der gehörte so vor 20-22 jahren zu unserer Clique, danach ist es irgendwie im sande verlaufen und die freundschaft war irgendwie vorbei. Und auch wenn mich sein werdegang absolut nicht überrascht, macht es mich doch ein wenig traurig :(
 
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Huck huckt weg

Reigning 7-time Boxtippspiel Champion&P4P#1
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Ein Mann im Ort hat seine Frau zugerichtet und hat sie dann ins Auto gepackt und ist in ein Geschäft gefahren. Er Tod, sie laut letztem Stand Schwerverletzt und in Lebensgefahr. Meine Mum kennt die beiden Kids vom Job her, aus einer Kooperation des Kindergartens mit der Schule.
Man ist einfach sprachlos und es fehlen einem die Worte wie viele Leben zerstört wurden. Kann seit gestern an nichts anderes mehr denken...
 

Kinski

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Mein Arbeitskollege hat vor ein paar Wochen die diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen, metastasen in lunge, leber und niere. er ist jetzt seit 6 wochen zuhause. hatte das wohl vorher schonmal und hatte angst vor der erneuten diagnose, und ist deswegen nicht zum arzt, bis die beulen so groß waren wie golfbälle. Das alleine ist schon schlimm genug. Aber jetzt ist auch noch sein 86jähriger, schwer demented Vater seit mehr als einer Woche verschwunden, und die Hoffnung ihn lebend zu finden, schwindet von minute zu minute mehr. ich hatte viele differenzen mit dem, aber das ganze tut mir so so leid :(
 

Cudi

A, B, C und die 6
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Mein Arbeitskollege hat vor ein paar Wochen die diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen, metastasen in lunge, leber und niere. er ist jetzt seit 6 wochen zuhause. hatte das wohl vorher schonmal und hatte angst vor der erneuten diagnose, und ist deswegen nicht zum arzt, bis die beulen so groß waren wie golfbälle. Das alleine ist schon schlimm genug. Aber jetzt ist auch noch sein 86jähriger, schwer demented Vater seit mehr als einer Woche verschwunden, und die Hoffnung ihn lebend zu finden, schwindet von minute zu minute mehr. ich hatte viele differenzen mit dem, aber das ganze tut mir so so leid :(
Oh man. Manchmal stapelt sich die ******e aber auch doppelt und dreifach.

Ich habe einen Arbeitskollegen, mit dem ich mich gut verstehe und dessen 9-jähriger Sohn hat vor einigen Wochen ebenfalls die Diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen. Mit Chemo und allem drum und dran. Nicht draußen spielen, nicht in die Sonne, kann natürlich nicht zur Schule. Der arme Junge tut mir auch so unfassbar leid.
 

Lena

Lange Guste
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Oh man. Manchmal stapelt sich die ******e aber auch doppelt und dreifach.

Ich habe einen Arbeitskollegen, mit dem ich mich gut verstehe und dessen 9-jähriger Sohn hat vor einigen Wochen ebenfalls die Diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen. Mit Chemo und allem drum und dran. Nicht draußen spielen, nicht in die Sonne, kann natürlich nicht zur Schule. Der arme Junge tut mir auch so unfassbar leid.
Krebs ist immer sche*ße, aber ein 9-jähriges KInd... wtf ist das unfair...
 

Luel

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In der Hinsicht ist bei mir auch ein einzige Katastrophe. Die Väter meiner Freundin und meines Trauzeugen haben am gleichen Tag die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen bekommen. Da ist Ende oder nicht heilbar, wie es so schön heißt. Mit 65 und 73 auch noch ein gutes Stück weg von der Lebenserwartung entfernt, mein Schwiegervater war seit Januar in Quasi-Rente... Am schlimmsten stelle ich mir diese Aussicht vor. Jetzt hast du noch Bauchschmerzen, aber in unter einem Jahr stirbst Du und zwar nicht schön. Unvorstellbar. Fehlt mir auch wirklich jegliches Verständnis für jeden, der gegen aktive Sterbehilfe ist. In so einer Situation auf sein Ende hinzuvegetieren zu müssen, ohne Chance auf ein sauberes, selbstbestimmtes Ende ist einfach eine Sauerei. Macht einem auch die Endlichkeit der eigenen Eltern bewusst. Denkt man halt so, mit Mitte 60 haben die bestimmt noch 15 Jahre aufwärts, aber es kann so schnell rum sein, auch für einen selbst :( Also nix auf die Rente aufschieben, wer weiß was da ist, jetzt machen.
 

Kinski

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Krebs ist immer sche*ße, aber ein 9-jähriges KInd... wtf ist das unfair...

auch wenn das jetzt kacke klingt, aber bei lymphdrüsenkrebs sind die heilungschancen immerhin sehr gut wenn er rechtzeitig diagnostiziert wird. wenn du Bauchspeicheldrüsenkrebs hast, dann weißt du, dass es keine rettung gibt. dann kann man sich nichtmal mehr an die hoffnung klammern :(
 

Finn-Lady

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Ich finde es bei solchen Beiträgen immer schwierig, mit einem Like zu reagieren, weil der Inhalt halt so verdammt traurig und heftig ist.
Ich habe es dennoch getan, weil ich die Empathie und die Betroffenheit förmlich greifen und spüren kann.
Der Mann meiner Cousine starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs, es war eine schwierige Zeit. Unsere Verbindung ist in dieser Zeit noch viel enger geworden als sie eh schon war. Es tat und tut ihr heute noch gut, dass diese Verbundenheit da war/ist und sie diese Erfahrung teilen kann. Dafür habe ich im Gegenzug schon von ihrer Unterstützung profitieren können.
Ich wünsche euch (neben all den guten Wünschen für die Betroffenen) ebenfalls viel Kraft, dass ihr Unterstützung und Halt geben könnt, wenn es benötigt wird. Es ist so wichtig zu spüren, dass da Menschen sind, denen das Schicksal anderer nicht egal ist und die einen möglicherweise auch einfach mal schweigend in den Arm nehmen, wenn Worte fehlen. Und das lebt ihr gerade 💪🏻🥰
 

Kinski

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Mein Arbeitskollege hat vor ein paar Wochen die diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen, metastasen in lunge, leber und niere. er ist jetzt seit 6 wochen zuhause. hatte das wohl vorher schonmal und hatte angst vor der erneuten diagnose, und ist deswegen nicht zum arzt, bis die beulen so groß waren wie golfbälle. Das alleine ist schon schlimm genug. Aber jetzt ist auch noch sein 86jähriger, schwer demented Vater seit mehr als einer Woche verschwunden, und die Hoffnung ihn lebend zu finden, schwindet von minute zu minute mehr. ich hatte viele differenzen mit dem, aber das ganze tut mir so so leid :(

Den Vater hat man dann leider gestern abend tot im Wald aufgefunden :(
 

desl

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Ne Freundin von uns geht auch auf dem Zahnfleisch. Ihr Vater neigt dazu garstig zu sein ... nichts neues. Jedenfalls kommt 2 Mal in der Woche der Pflegedienst vorbei, im Prinzip um zu gucken, ob er noch lebt.
Weil er etwas außerhalb wohnt, ist das schon der einzige Pflegedienst der überhaupt bereit ist, dorthin rauszufahren.

Nun hat er dem Pflegedienst einen Brief geschrieben, dass sie nicht mehr kommen sollen. Außerdem seien die seiner Ansicht nach wohl ohnehin "Todesengel" die ihm Medizin geben, die er nicht nehmen will.
Seine Tochter (also unsere besagte Freundin) solle stattdessen regelmäßig vorbeikommen, wobei die wegen eigener Kinder und chronischem Arbeitnehmer-Mangel keine Ahnung hat, wie sie das zeitlich unterbringen sollte.

Nun ist er beim Hausarzt zusammengebrochen und im Krankenhaus. Isst nix mehr, Trinkt nix. Im Prinzip hat er keinen Bock mehr und will sterben. Fraglich ob das das kleinere Übel wäre.
Zu seiner Tochter hat er - bezogen auf sein stark sanierungsbedürftiges Wohneigentum - schonmal gemeint "Du kannst es doch eh kaum erwarten bis ich endlich weg bin und du das hier alles erbst"
 

Totila

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@desl
Vielleicht mal das Gesundheitsamt einschalten. Die überprüfen dann, ob er noch eigenständig dort leben kann und geistig noch in der Lage ist entsprechende Entcheidungen zu treffen. Grundsätzlich hat jeder das Recht auf Verwahrlosung, aber wenn er den Pflegedienst als "Todesengel " bezeichnet, bestünde unter Umständen die Möglichkeit ihn mit Gerichtsbeschluss auch gegen seine Willen in einem Pflegeheim unterzubringen, sofern eine psyschische Erkrankung festgestellt wird.
 

sun

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Manchmal
@desl
Vielleicht mal das Gesundheitsamt einschalten. Die überprüfen dann, ob er noch eigenständig dort leben kann und geistig noch in der Lage ist entsprechende Entcheidungen zu treffen. Grundsätzlich hat jeder das Recht auf Verwahrlosung, aber wenn er den Pflegedienst als "Todesengel " bezeichnet, bestünde unter Umständen die Möglichkeit ihn mit Gerichtsbeschluss auch gegen seine Willen in einem Pflegeheim unterzubringen, sofern eine psyschische Erkrankung festgestellt wird.
Dafur ist es zu spät. Die Verwaltung Dauer ist länger als die Rest Lebenserwartung. Leider. Abgesehen von den Wartezeiten für einen Heimplatz
 

Himmelsstern

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In der Hinsicht ist bei mir auch ein einzige Katastrophe. Die Väter meiner Freundin und meines Trauzeugen haben am gleichen Tag die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen bekommen. Da ist Ende oder nicht heilbar, wie es so schön heißt. Mit 65 und 73 auch noch ein gutes Stück weg von der Lebenserwartung entfernt, mein Schwiegervater war seit Januar in Quasi-Rente... Am schlimmsten stelle ich mir diese Aussicht vor. Jetzt hast du noch Bauchschmerzen, aber in unter einem Jahr stirbst Du und zwar nicht schön. Unvorstellbar. Fehlt mir auch wirklich jegliches Verständnis für jeden, der gegen aktive Sterbehilfe ist. In so einer Situation auf sein Ende hinzuvegetieren zu müssen, ohne Chance auf ein sauberes, selbstbestimmtes Ende ist einfach eine Sauerei. Macht einem auch die Endlichkeit der eigenen Eltern bewusst. Denkt man halt so, mit Mitte 60 haben die bestimmt noch 15 Jahre aufwärts, aber es kann so schnell rum sein, auch für einen selbst :( Also nix auf die Rente aufschieben, wer weiß was da ist, jetzt machen.
Ich habe gelesen, dass es eine neue Hoffnung für Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt. Ich bin nicht sicher, ob dieses Medikament tatsächlich schon verfügbar ist....

 

Chef_Koch

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Wird jetzt nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, aber ein Vater eines Schulfreundes hat 2019 Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert bekommen. Lebt bis heute und das nicht schlecht. Das wird eher die Ausnahme sein, aber die Hoffnung stirbt zuletzt und am Ende des Tages ist es auch eine Sache des jeweiligen Individuums.
 

Jerry

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Ich weiß echt nicht mehr, wie wir die ganze ******e noch retten wollen. Wir haben bessere Informationsmöglichkeiten denn je und es wird schlimmer und einfältiger von Tag zu Tag. Wie kann man das noch irgendwie retten? Mir fehlt die Fantasie. Und @Brummsel (bevor du wieder liebevoll zur Seite springst ;)) alles mal ausschalten und weglegen bringt nichts. Privat habe ich auch wirklich viele, viele Freuden und versuche mein Leben so gut es geht zu gestalten, aber ich frage mich wie wir wirklich noch mal richtig abbiegen können und mit welchen Mitteln.
 

Malgani

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Ich weiß echt nicht mehr, wie wir die ganze ******e noch retten wollen. Wir haben bessere Informationsmöglichkeiten denn je und es wird schlimmer und einfältiger von Tag zu Tag. Wie kann man das noch irgendwie retten? Mir fehlt die Fantasie. Und @Brummsel (bevor du wieder liebevoll zur Seite springst ;)) alles mal ausschalten und weglegen bringt nichts. Privat habe ich auch wirklich viele, viele Freuden und versuche mein Leben so gut es geht zu gestalten, aber ich frage mich wie wir wirklich noch mal richtig abbiegen können und mit welchen Mitteln.

Die Entwicklung der Menschheit verläuft leider nicht linear nach oben, sondern in Wellenbewegungen. Aktuell geht es wieder nach unten, dass heißt aber nicht, dass das Pendel irgendwann wieder umschlägt. Wer hätte in den 1930ern gedacht, dass die Welt zu einem besseren Ort wird? Ich bin überzeugt, dass sich die Menschen langfristig positiv entwickeln, egal ob sozial, Klimaschutz, Teilhabe oder das Verhältnis der Völker untereinander.
 

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Die Entwicklung der Menschheit verläuft leider nicht linear nach oben, sondern in Wellenbewegungen. Aktuell geht es wieder nach unten, dass heißt aber nicht, dass das Pendel irgendwann wieder umschlägt. Wer hätte in den 1930ern gedacht, dass die Welt zu einem besseren Ort wird? Ich bin überzeugt, dass sich die Menschen langfristig positiv entwickeln, egal ob sozial, Klimaschutz, Teilhabe oder das Verhältnis der Völker untereinander.

Dachten die Dinosaurier sicher auch, als der Meteorit auf dem Weg war. „Es kommen auch wieder bessere Zeiten“
 

JL13

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Nur sind wir keine Dinosaurier. Wir erkennen den Meteorit, bevor er einschlägt und schicken Bruce Willis hoch.

Mir hat übrigens mal ein Astronom erklärt, dass das nicht funktionieren würde. Den Meteoriten sprengen würde nur verursachen, dass es mehrere verstreute und unkontrollierte Einschläge auf der Welt gäbe. Eventuell lässt er sich umleiten, ansonsten sind wir erledigt. Aber keine Sorge. Wir werden wegen des Klimawandels wegsiechen und ev kriegen wir irgendwann noch den Atomkrieg als Katalysator. Deshalb kein Grund sich pber meine Meteoriten-Metapher Gedanken zu machen. :)

Aber wir sind am A*sch. Ist mir für den jetzigen Moment zuviel Schreibarbeit, um meine Gedanken im Detail auszudeutschen, deshalb die Kurzfassung: der Mensch als Spezies ist so programmiert, dass er sich früher oder später selbst eliminiert. Dass wir bisher noch da sind, hat nichts mit Wellenbewegungen zu tun, sondern ist reiner Survivorship Bias. Die Welt hat schon ganz andere Spezies für immer aus dem Verkehr gezogen und die hatten keinen solchen gefährlichen Mix aus Genie, um zB die Atombombe zu erfinden, und Dummheit, um irgendwann die Verantwortung dafür einem bösartigen, empathielosen und blöden Menschen wie Trump zu geben.

Das ist alles sehr simplifiziert dargestellt. Meine Ansicht dazu ist schon bisschen komplexer und detaillierter. Die Quintessenz ist aber unterm Strich: wir sind fällig. @Sm0kE war es glaube ich, der mal gesagt hat: „wenn ich eines natürlichen Todes sterbe, ist viel erreicht“ und genauso sehe ich es auch. Unsere Generation kommt vielleicht noch mit einem blauen Auge davon (denke zwar nicht, aber vielleicht haben wir Glück) aber spätestens in 100 Jahren ist Ende im Gelände. Also geniesst die Zeit, die uns noch bleibt
 

Malgani

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Meine Prognose war ohnehin nur auf Jahrzehnte, Jahrhunderte oder meinetwegen Jahrtausende gemünzt. Schon klar, dass der Planet auf Dauer am Arsch ist, egal was wir tun. Spätestens wenn die Sonne zum Roten Riesen wird. Da hilft uns auch Musk nicht mehr;) Ich gebe uns allerdings noch deutlich mehr als 100 Jahre
 
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