Ich bin zwar insgesamt hier ein eher ruhiger Mitleser, aber folgendes liegt mir doch auf dem Herzen:
Was mich in der letzten Zeit, vor allem während des Wahlkampfes, besonders traurig macht, ist mittlerweile die Diskussionskultur und wie wir über/mit andere
Menschen reden. Wenn ich die vergangene Wochen ansehe was Politiker aller Parteien (um so weiter rechts um so schlimmer & von den Linken hab ich in dieser Form ehrlicher weise nichts mitbekommen) vom Stapel gelassen haben und dann sehe wie hier in diesem Forum (v.a. Non-Sport) teilweise diskutiert/über andere Menschen gesprochen wird oder auch in Öffentlichkeit, mach ich mir wirklich sorgen wie diese Entwicklung weiter geht. Dass dies im allgemeinen immer schlimmer wird ist ja ein offenes Geheimnis und die Ursachen sind mir sehr wohl bekannt (Spaltung Politik, Schere Arm und Reich, Social Media und viele weitere...).
Um mal auf die Politik zurückzukommen, fande ich es erfrischend, dass Frau Künast auch mal eingeschritten ist (sie Grünen-Thread), gerade in solchen Zeiten und von einer demokratischen Partei. Hat es Herr Lindner meiner Meinung nach verdient? Wahrscheinlich ja (vor allem nachdem was dieser alles so gesagt hatte) aber muss man sich als Politiker/Mensch dann immer auf das Niveau anderer herunterbegeben oder sollte man Klasse zeigen und es unkommentiert/ohne Häme etc. stehen lassen? Es sollte was dies angeht doch langsam ein Umdenken bei den Menschen stattfinden, gerade wenn ich auf unsere Zukunft schaue, die noch viel mehr Social Media (da gerade solche Videoschnipsel/Tweets etc., des angesprochene Themas doch sehr zur Schau gestellt werden) konsumieren. Daher fand ich es sehr gut was Renate Künast da getan hat. Ich würde es mir zum Beispiel bei Daniel Günther genauso wünschen wenn er das bei Herrn Söder auch mal machen würde usw.
Das positive für mich ist, dass ich jetzt selber sehr darauf achte, da es auch mir immer noch zu häufig passiert aber ich mich jetzt immer versuche zu korrigieren und es mir abzugewöhnen. So hat das wenigstens einen sehr guten persönlichen Nebeneffekt.
