Equal Pay ist ungerecht. Warum wird das immer gefordert, obwohl es gar keinen Sinn ergibt?


Mustrum

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Dieses equal play ist doch genauso großer Unfug wie equal play. Warum um alles in der Welt sollten Fußballerinnen in den höheren Ligen einen Anspruch darauf haben Profi zu sein und ihren Lebensunterhalt mit Fußball bestreiten zu können? Woher kommt so eine Anspruchshaltung und warum soll das nicht auch für sämtliche anderen Rand- und Nischensportarten gelten, nebenbei bemerkt geschlechtsübergreifend?

Vielleicht weil der Anspruch des Frauenfussballs sein sollte, eine Sportart zu sein, die professionell betrieben wird und eben nicht eine "Rand- und Nischensportart". Und professionell heißt dann eben auch, die Sportlerinnen sollten ihren Lebensunterhalt damit bestreiten können.
 

KOH76

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Vielleicht weil der Anspruch des Frauenfussballs sein sollte, eine Sportart zu sein, die professionell betrieben wird und eben nicht eine "Rand- und Nischensportart". Und professionell heißt dann eben auch, die Sportlerinnen sollten ihren Lebensunterhalt damit bestreiten können.

Mal davon abgesehen, dass es eine Menge Rand- und Nischensportarten gibt die auch professionell betrieben werden ist das keine Antwort auf die Frage, warum eine Fußballerin in der Bundesliga grundsätzlich einen Anspruch darauf haben sollte Profi zu sein oder ähnliche Bedingungen vorzufinden wie Männer die in der Bundesliga spielen.
 

MRB

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Ich will auch Equal Pay beim Kegeln. Schaut sich zwar keiner an, aber als Landesliga-Spieler will ich da genauso viel verdienen wie Landesliga-Fußballer. :belehr:
 

$ilverBullet

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Gibt equal pay ja nicht mal innerhalb von männerfussball. Ein Drittliga spieler arbeitet vermutlich auch nicht viel weniger als ein bundesliga spieler und verdient einen bruchteil davon
 

Big d

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Ich halte equal pay auch für Unsinn, aber diese Vergleiche mit Kegeln, hallenhalma etc sind auch Blödsinn.

Kegeln erreicht im Gegensatz zur Frauenfußball EM keine zweistelligen millioneneinschaltquoten, regionalliga Fußball auch nicht. Natürlich hat die WM/EM auch eventcharakter, aber selbst normale EM quali Spiele erreichen bei den damen regelmäßig 2-3 Mio Zuschauer.

Dazu kommt das inzwischen etwa eine Million Frauen und Mädchen beim dfb registriert sind, damit ist es nach turnen Sportart Nummer 2 bei den frauen.

Natürlich ist Frauenfußball noch weit vom männerfußball entfernt, aber diese kommentare "höhöhö, warum wird meine Mensch ärgere dich nicht runde nicht bezahlt" sind doch Markus Söder/Mario Barth stil, Frauenfußball boomt und ist inzwischen klar die frauensportart nummer eins, liegt aber in der Bezahlung hinter weitaus unpopuläreren Sportarten (Tennis vor allem, aber auch skisport, golf).

Das frauen hier mehr wollen ist durchaus nicht unverständlich, vor allem angesichts der summen die Biathletinnen, alpine skifahrerinnen, Golferinnen etc verdienen.

Es stimmt aber auch das der Frauenfußball da seinen Job besser machen muss und die frauen Bundesliga besser vermarkten muss, wir leben ja im Kapitalismus und da wächst das Geld nicht auf dem Baum.
 
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sun

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Ich halte equal pay auch für Unsinn, aber diese Vergleiche mit Kegeln, hallenhalma etc sind auch Blödsinn.

Kegeln erreicht im Gegensatz zur Frauenfußball EM keine zweistelligen millioneneinschaltquoten, regionalliga Fußball auch nicht. Natürlich hat die WM auch eventcharakter, aber selbst normale EM quali Spiele erreichen bei den damen regelmäßig 2-3 Mio Zuschauer.

Dazu kommt das inzwischen etwa eine Million Frauen und Mädchen beim dfb registriert sind, damit ist es nach turnen Sportart Nummer 2 bei den frauen.

Natürlich ist Frauenfußball noch weit vom männerfußball entfernt, aber diese kommentare "höhöhö, warum wird meine Mensch ärgere dich nicht runde nicht bezahlt" sind doch Markus Söder stil, Frauenfußball boomt und ist inzwischen klar die frauensportart nummer eins, liegt aber in der Bezahlung hinter weitaus unpopuläreren Sportarten (Tennis vor allem, aber auch skisport, golf).

Das frauen hier mehr wollen ist durchaus nicht unverständlich, vor allem angesichts der summen die Biathletinnen, alpine skifahrerinnen, Golferinnen etc verdienen.

Es stimmt aber auch das der Frauenfußball da seinen Job besser machen muss und die frauen Bundesliga besser vermarkten muss, wir leben ja im Kapitalismus und da wächst das Geld nicht auf dem Baum.
Erreichen andere Sportarten die Einschaltquoten nicht, weil sich weniger dafür interessieren, oder liegt es daran das es nicht übertragen wird?
Wenn wir Frauen EM Einschaltquoten mit Männer WM Einschaltquoten vergleichen haben wir einen Maßstab. Aber wieviel Leute würden Tischtennis sehen? Haben die weniger Quoten im Vergleich zum Tennis, weil die Turniere nicht übertragen werden, oder gibt es Vergleichszahlen? OK Spartensender wie Eurosport und Sport 1 bringen einiges ins sichtbare. Aber auch da wird wenig gezeigt. Möglicherweise gibt es Streamer, aber die sind halt nicht so vergleichbar mit den großen Sendern im Free TV.
 

Kinski

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Gibt equal pay ja nicht mal innerhalb von männerfussball. Ein Drittliga spieler arbeitet vermutlich auch nicht viel weniger als ein bundesliga spieler und verdient einen bruchteil davon

soll das jetzt ein witz sein oder was? so ein ******

was soll jetzt kommen? sozialismus im fußball? Ronny G. aus Plauen soll jetzt das gleiche verdienen wie Harry Kane oder was?
 

VvJ-Ente

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Erreichen andere Sportarten die Einschaltquoten nicht, weil sich weniger dafür interessieren, oder liegt es daran das es nicht übertragen wird?
Das wird so ein Zwischending sein. Es gibt ja durchaus andere Sportarten, die ausführlich übertragen werden. Nicht jede Woche, wie Fußball, sondern nur einzelne Veranstaltungen, aber immerhin. Skispringen, Formel 1, Leichtathletik, Biathlon, Tour de France, Darts fallen mir da ein. Welche Einschaltquoten gibt es da? Auf der anderen Seite gibt es zumindest nach meiner Erfahrung deutliche Einbrüche an Interesse, wenn Übertragungen ins Pay TV verschwinden. Ich bin mir sicher, dass in meiner Klasse früher mehr Jungs die Leistungsträger vom SB Rosenheim oder den Kölner Haien aufzählen konnten, als die meisten von heute sagen können, wer die besten Spieler von den Eisbären sind. Gleiches beim Tennis - jeder kannte nicht nur Steffi Graf, Boris Becker und Michael Stich, sondern wusste auch über die größten Gegner Bescheid. Heute lese ich ab und zu vom aktuellen Wimbledonsieger oder der Weltranglistenersten und denke mir Wer? Zum? Geier? Soll? Das? Sein?
 

MRB

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Ich halte equal pay auch für Unsinn, aber diese Vergleiche mit Kegeln, hallenhalma etc sind auch Blödsinn.
Genau das war die Intention dieser Vergleiche, daher sind sie kein Blödsinn.
Es ist genauso unsinnig Equal Pay für eine andere Sportart zu fordern wie Equal Pay für Frauenfußball zu fordern.

Würde im Sport die reine Leistung zählen, dann sind andere Sportarten deutlich benachteiligt, im Fußball wird nur deshalb mehr verdient, weil mehr generiert wird. Im Frauenfußball wird aber nicht so viel generiert wie im Männerfußball. Equal Pay für Frauenfußball würde also bedeuten man ignoriert wieviel Geld damit generiert wird. Und nach dieser Logik wäre natürlich der Vergleich zu allen anderen Sportarten auch zulässig.
 

Lena

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Das wird sich so lange nicht ändern, wie es das binäre Geschlechterrollenmodell gibt, in der die meisten Mädchen überhaupt nicht motiviert werden Fußball spielen zu dürfen. So als Extrembeispiel, kannst du auf viele Facetten des Lebens ummünzen und gilt natürlich auch vice versa mit Jungs, die z.B. Ballett ausüben möchten. Aber ich fange jetzt gar nicht erst an die Feminismuskeule zu schwingen und auf das Patriarchat zu schimpfen, sonst komme ich hier nicht mehr lebend raus :weghier:
 
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Fußball wird immer ein männerdominierter Sport bleiben, solange es Jungs sind, die in der Schulpause nen Ball nehmen und kicken und generell anfangen, sich für den Sport zu interessieren. Mindestens 80 Prozent der Mädels finden Fußball total doof, genauso wie 80 Prozent der Jungs mit Ballett, Seilspringen oder Turnen doof finden. Die Interessen sind unterschiedlich und das ist völlig ok so. Hauptsache sie betätigen sich sportlich, man muss nicht künstlich pushen, dass möglichst viele Mädels ausgerechnet in den Fußball kommen. Wichtig ist lediglich, dass diejenigen die das wollen, auch ohne Spott und dumme Kommentare tun können.
 

Kinski

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Das wird sich so lange nicht ändern, wie es das binäre Geschlechterrollenmodell gibt, in der die meisten Mädchen überhaupt nicht motiviert werden Fußball spielen zu dürfen. So als Extrembeispiel, kannst du auf viele Facetten des Lebens ummünzen und gilt natürlich auch vice versa mit Jungs, die z.B. Ballett ausüben möchten. Aber ich fange jetzt gar nicht erst an die Feminismuskeule zu schwingen und auf das Patriarchat zu schimpfen, sonst komme ich hier nicht mehr lebend raus :weghier:

es könnte aber auch einfach damit zu tun haben, dass männersport vom niveau her in der Regel deutlich besser ist, aber das ist natürlich total hahnebüchen und unwahrscheinlich 🥸
 

Ben Jamin

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Fußball wird immer ein männerdominierter Sport bleiben, solange es Jungs sind, die in der Schulpause nen Ball nehmen und kicken und generell anfangen, sich für den Sport zu interessieren. Mindestens 80 Prozent der Mädels finden Fußball total doof, genauso wie 80 Prozent der Jungs mit Ballett, Seilspringen oder Turnen doof finden. Die Interessen sind unterschiedlich und das ist völlig ok so. Hauptsache sie betätigen sich sportlich, man muss nicht künstlich pushen, dass möglichst viele Mädels ausgerechnet in den Fußball kommen. Wichtig ist lediglich, dass diejenigen die das wollen, auch ohne Spott und dumme Kommentare tun können.

Es ist nur so, dass Jungs oft künstlich zum Fußball gepushed werden und Mädchen künstlich gepulled. 8 von 10 Jungs wollen Fußball spielen. 8 von 10 Mädchen Volleyball. Anstatt ganz natürlich 10 Kinder Fußball spielen zu lassen und 10 Kinder Volleyball werden Mädchen- und Jungsgruppen ausgerufen. Dadurch werden Mädchen häufig künstlich vom Fußball "weggepullt".
Zitat vom Kindergärtner von Freunden: "Mit Mädchen spiel ich kein Fußball". Um DIESES Level an Inklusion geht es i.d.R. und nicht "Scouten wir jetzt auch 6 jährige Mädchen vom Spielplatz weg und schicken sie ins NLZ".

Als ob der StatusQuo ein Spiegel der Natur wäre :'D

Es geht darum, inklusive Angebote zu schaffen. Daraus ein "künstlich pushen" zu machen kommt mir populistisch vor.

Finds aber faszinierend, wie das Forum hier auf dieses Sommerloch-Thema anspringt. Der Threaderöffner hat ja schon zugegeben, dass mit "Warum fordert jeder das immer" eigentlich "Irgendwelche Zufallsmenschen schreiben das gerade ins Internet und ich mach hier mal 'nen ClickBait-Titel um über das geringe Niveau von Frauenfußball zu reden" gemeint war.

Edit: Wäre auch echt dafür, diesen unsäglichen Titel zu ändern... es ist einfach faktisch falsch, dass es "immer gefordert" würde und suggeriert eine Anspruchshaltung, die es in der Realität nicht gibt. Finde den Titel dahingehend wirklich ecklig.
 

KOH76

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Es ist nur so, dass Jungs oft künstlich zum Fußball gepushed werden und Mädchen künstlich gepulled. 8 von 10 Jungs wollen Fußball spielen. 8 von 10 Mädchen Volleyball. Anstatt ganz natürlich 10 Kinder Fußball spielen zu lassen und 10 Kinder Volleyball werden Mädchen- und Jungsgruppen ausgerufen. Dadurch werden Mädchen häufig künstlich vom Fußball "weggepullt".
Zitat vom Kindergärtner von Freunden: "Mit Mädchen spiel ich kein Fußball". Um DIESES Level an Inklusion geht es i.d.R. und nicht "Scouten wir jetzt auch 6 jährige Mädchen vom Spielplatz weg und schicken sie ins NLZ".

Das war schon in meiner Schulzeit nicht mehr der Fall und das ist über 20 Jahre her. Die Story mit dem Erzieher ist im Jahr 2025 auch sicher nicht repräsentativ.

Das Argument ist generell sicher nicht komplett von der Hand zu weisen, dürfte aber heute keine große Rolle mehr spielen. Und mit dem Thema des Threads hat es eigentlich nichts zu tun.
 

Ben Jamin

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Das war schon in meiner Schulzeit nicht mehr der Fall und das ist über 20 Jahre her. Die Story mit dem Erzieher ist im Jahr 2025 auch sicher nicht repräsentativ.

Das Argument ist generell sicher nicht komplett von der Hand zu weisen, dürfte aber heute keine große Rolle mehr spielen. Und mit dem Thema des Threads hat es eigentlich nichts zu tun.

Deine Schulzeit dürfte ähnlich viel anekdotische Evidenz besitzen wie meine. Meine Schulzeit ist sicherlich noch nah genug dran, dass ich mit aktuellen LeistungasportlerInnen in einem Jahrgang gewesen bin. Zu der Zeit hatten wir - bis auf Ausnahmen - bis ins Abi getrennte Sportgruppen. Und die waren genau so eingeteilt. Mädchen -> Volleyball, Jungs -> Fußball. Wie repräsentativ das ist...keine Ahnung. Da es aber in dem Thread hier u.a. auch um Sportförderung und deren Folgen geht und diese nunmal auch im Schulsport anfängt, seh ich nicht, wie der Beitrag nichts mit dem Thema zu tun hat. Speziell wenn der Beitrag auf den ich antworte expliziet davon spricht, dass "Fußball immer männerdominiert bleiben wird".

Diese Stereotype "Mädchen wollen kein Fußball spielen" stehen HIER in diesem Thread. Natürlich ist das die Folge von rückständigen Konzepten. Ob die der Vergangenheit angehören? Wage ich mal zu bezweifeln. Von den Pädagogen von vor 20 Jahren sind immernoch viele aktiv.
Dass es immer auch progressive Umsetzungen gab, will ich ja nicht leugnen. Ich fände es schön, wenn 100 Mädchen, die gerne Fußball spielen wollen, genauso behandelt werden, wie Jungs, die Fußball spielen wollen. Hab da nur meine Zweifel.

Und das ganze Thread-Thema ist eh unnötig.

"Männer reden über faires Einkommen von Frauen"..., überschrieben als "Warum fordert jeder XYZ" während niemand XYZ fordert.. Ist das schon ein lyrisches Mittel oder einfach dumm?
 

KOH76

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Deine Schulzeit dürfte ähnlich viel anekdotische Evidenz besitzen wie meine. Meine Schulzeit ist sicherlich noch nah genug dran, dass ich mit aktuellen LeistungasportlerInnen in einem Jahrgang gewesen bin. Zu der Zeit hatten wir - bis auf Ausnahmen - bis ins Abi getrennte Sportgruppen. Und die waren genau so eingeteilt. Mädchen -> Volleyball, Jungs -> Fußball. Wie repräsentativ das ist...keine Ahnung. Da es aber in dem Thread hier u.a. auch um Sportförderung und deren Folgen geht und diese nunmal auch im Schulsport anfängt, seh ich nicht, wie der Beitrag nichts mit dem Thema zu tun hat. Speziell wenn der Beitrag auf den ich antworte expliziet davon spricht, dass "Fußball immer männerdominiert bleiben wird".

Schön dass du das jetzt einsiehst, ich gehe davon aus dass du deine Erfahrungen nun nicht mehr als "oft" oder "häufig" verallgemeinern wirst.

Diese Stereotype "Mädchen wollen kein Fußball spielen" stehen HIER in diesem Thread. Natürlich ist das die Folge von rückständigen Konzepten. Ob die der Vergangenheit angehören? Wage ich mal zu bezweifeln. Von den Pädagogen von vor 20 Jahren sind immernoch viele aktiv.
Dass es immer auch progressive Umsetzungen gab, will ich ja nicht leugnen. Ich fände es schön, wenn 100 Mädchen, die gerne Fußball spielen wollen, genauso behandelt werden, wie Jungs, die Fußball spielen wollen. Hab da nur meine Zweifel.

Dass sich mehr Jungen für Fußball interessieren als Mädchen ist sicher nicht nur Folge rückständiger Konzepte, aber auch das ist ein anderes Thema.

Und das ganze Thread-Thema ist eh unnötig.

Na wenn du das sagst.

"Männer reden über faires Einkommen von Frauen"..., überschrieben als "Warum fordert jeder XYZ" während niemand XYZ fordert.. Ist das schon ein lyrisches Mittel oder einfach dumm?

Zumindest @Lena ist kein Mann und @Lazergirl auch nicht.
 
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Es ist nur so, dass Jungs oft künstlich zum Fußball gepushed werden und Mädchen künstlich gepulled. 8 von 10 Jungs wollen Fußball spielen. 8 von 10 Mädchen Volleyball. Anstatt ganz natürlich 10 Kinder Fußball spielen zu lassen und 10 Kinder Volleyball werden Mädchen- und Jungsgruppen ausgerufen. Dadurch werden Mädchen häufig künstlich vom Fußball "weggepullt".
Zitat vom Kindergärtner von Freunden: "Mit Mädchen spiel ich kein Fußball". Um DIESES Level an Inklusion geht es i.d.R. und nicht "Scouten wir jetzt auch 6 jährige Mädchen vom Spielplatz weg und schicken sie ins NLZ".

Als ob der StatusQuo ein Spiegel der Natur wäre :'D

Es geht darum, inklusive Angebote zu schaffen. Daraus ein "künstlich pushen" zu machen kommt mir populistisch vor.

Finds aber faszinierend, wie das Forum hier auf dieses Sommerloch-Thema anspringt. Der Threaderöffner hat ja schon zugegeben, dass mit "Warum fordert jeder das immer" eigentlich "Irgendwelche Zufallsmenschen schreiben das gerade ins Internet und ich mach hier mal 'nen ClickBait-Titel um über das geringe Niveau von Frauenfußball zu reden" gemeint war.

Edit: Wäre auch echt dafür, diesen unsäglichen Titel zu ändern... es ist einfach faktisch falsch, dass es "immer gefordert" würde und suggeriert eine Anspruchshaltung, die es in der Realität nicht gibt. Finde den Titel dahingehend wirklich ecklig.
Also ich kann mich in meiner Schulzeit nicht an eine Szene erinnern, bei der ein Mädel mitspielen wollte … und dann nicht mitspielen durfte. Dass es sowas gibt, völlig klar, aber ist halt dann doch eine Seltenheit.

Ich mach seit 20 Jahren Leichtathletik und bin seit 10 Jahren Coach. In all den Jahren waren vielleicht zwei Mädels dabei die Spaß am Fußball hatten. Eigentlich fällt das schon als Spiel zum Aufwärmen oder zum Schluss weg, weil sich die Mädels in der Überzahl WEIGERN mitzuspielen. Wenn es dann doch mal gemacht wird, stehen sie rum oder laufen lieber paar Runden. Basketball, Hockey, Handball alles kein Problem, aber bei Fußball ist die Antipathie schon groß.

Jungs und Mädels sind einfach ganz unterschiedlich darin, welche Arten an Sport und Bewegung ihnen gefällt und was nicht. Dass jetzt auf die Gesellschaft oder das Patriachat zu schieben, mag zu einem Teil zustimmen, verfehlt aber den Wesentlichen Punkt. Wie ich geschrieben habe: Die Mädels, die Fußball spielen wollen, sollten auch die Möglichkeit bekommen, das ist alles richtig und wichtig. Trotzdem wird Fußball in der Mehrzahl dennoch ein männlicher Sport bleiben.
 

Ben Jamin

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"Dass sich mehr Jungen für Fußball interessieren als Mädchen ist sicher nicht nur Folge rückständiger Konzepte, aber auch das ist ein anderes Thema." @KOH76 erklärt die Welt, ohne die Welt zu erklären. Natürlich ist es nicht NUR Folge von einer Sache. Behaupte ich auch nicht. Aber so zu tun, als wären Interessen NATÜRLICH nach Geschlechtern getrennt und unsere pädagigischen Konzepte dagegen machtlos, halte ich für Unfug. ´Ganz im Gegenteil haben unsere Strukturen diese Trennung nach Geschlechtern verstärkt. Nur darum geht es mir. Das mache ich a) an meiner Erfahrung fest, b) an den Erfahrungen meines Umfelds und c) am Ergebnis. Ob man das dann inhaltlichüberzeugend findet, ist jedem überlassen. Ich freu mich auch gerne über einen inhaltlichen Austausch und andere Erfahrungswerte.

Wenn sich dann aber hier ein Leichtathletik-Coach hinstellt und sagt "Mädchen und Jungs sind ganz unterschiedlich darin, welche Arten an Sport und Bewegung ihnen gefällt" glaube ich, scheinen meine Erfahrung nach wie vor aktuell. So schade es ist.


"Zumindest @Lena ist kein Mann und @Lazergirl auch nicht." ...bei dir ist heute auch Montag, ne :D Wüsste aber nicht, was an dem Satz falsch ist, nur weil sich zwei Frauen beteiligen. (können natürlich auch mehr Frauen sein. Kenn ja die Geschlechter der UserInnen hier nicht. Würde mich bei ein paar aber aus dem Fenster lehnen, dass sie sich als seeeehr männlich auffassen :D
 
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