Equal Pay ist ungerecht. Warum wird das immer gefordert, obwohl es gar keinen Sinn ergibt?


KOH76

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"Dass sich mehr Jungen für Fußball interessieren als Mädchen ist sicher nicht nur Folge rückständiger Konzepte, aber auch das ist ein anderes Thema." @KOH76 erklärt die Welt, ohne die Welt zu erklären. Natürlich ist es nicht NUR Folge von einer Sache. Behaupte ich auch nicht. Aber so zu tun, als wären Interessen NATÜRLICH nach Geschlechtern getrennt und unsere pädagigischen Konzepte dagegen machtlos, halte ich für Unfug. ´Ganz im Gegenteil haben unsere Strukturen diese Trennung nach Geschlechtern verstärkt. Nur darum geht es mir. Das mache ich a) an meiner Erfahrung fest, b) an den Erfahrungen meines Umfelds und c) am Ergebnis. Ob man das dann inhaltlichüberzeugend findet, ist jedem überlassen. Ich freu mich auch gerne über einen inhaltlichen Austausch und andere Erfahrungswerte.

Du argumentierst also weiter mit anekdotischer Evidenz (oder wie du es ausdrücken würdest "erklärst die Welt). Nehme ich so zur Kenntnis, deine Postings hier kann man also guten Gewissens ignorieren.

Wenn sich dann aber hier ein Leichtathletik-Coach hinstellt und sagt "Mädchen und Jungs sind ganz unterschiedlich darin, welche Arten an Sport und Bewegung ihnen gefällt" glaube ich, scheinen meine Erfahrung nach wie vor aktuell. So schade es ist.

Voll, deine Erfahrungen sind selbstverständlich repräsentativ, die anderer nicht. Siehe oben.

"Zumindest @Lena ist kein Mann und @Lazergirl auch nicht." ...bei dir ist heute auch Montag, ne :D Wüsste aber nicht, was an dem Satz falsch ist, nur weil sich zwei Frauen beteiligen. (können natürlich auch mehr Frauen sein. Kenn ja die Geschlechter der UserInnen hier nicht. Würde mich bei ein paar aber aus dem Fenster lehnen, dass sie sich als seeeehr männlich auffassen :D

Da mindestens zwei Frauen an der Diskussion teilnehmen ist die Zusammenfassung "Männer reden über faires Einkommen von Frauen" offensichtlich nicht zutreffend.

Ansonsten scheinst du mal wieder auf einer Mission zu sein. Weiterhin viel Spaß dabei.
 

Ben Jamin

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"Da mindestens zwei Frauen an der Diskussion teilnehmen ist die Zusammenfassung "Männer reden über faires Einkommen von Frauen" offensichtlich nicht zutreffend." - Äh... doch. Solange Männer an einer Diskussion teilnehmen, ist der Satz "Männer nehmen an der Diskussion teil" zutreffend. Worüber reden wir hier?

Hör mal. Es ist Montag. Du bist sicherlich nicht der einzige, dem ins Müsli gekackt wurde. Versteh ich. Aber kannst du dich BITTE auf einer inhaltlichen Ebene mit dem Thema auseinander setzen, bzw. diese persönlichen Sticheleien einfach sein lasen? Mir tuts um die Mitlesenden hier wirklich leid. Du bist doch einer der ersten, der rumplärrt, wenn gegen Forums-Etikette verstoßen wird.

"Du argumentierst also weiter mit anekdotischer Evidenz (oder wie du es ausdrücken würdest "erklärst die Welt). Nehme ich so zur Kenntnis, deine Postings hier kann man also guten Gewissens ignorieren." - Ignorier meine Postings gerne! Wirklich.
Ansonsten finde ich es etwas wirr, zu kritisieren, dass man mit Erfahrungswerten argumentiert. Du bist doch schlau genug, zu wissen, dass es einem Diskussionsforum um Erfahrungswerte geht, die man miteinander austauscht. Warum tust du also, als wärst du dumm und wirfst mir vor, mit Erfahrungswerten zu argumentieren?

Musst du nicht beantworten. Ignorier mich bitte.
 

Big d

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Es ist nur so, dass Jungs oft künstlich zum Fußball gepushed werden und Mädchen künstlich gepulled. 8 von 10 Jungs wollen Fußball spielen. 8 von 10 Mädchen Volleyball. Anstatt ganz natürlich 10 Kinder Fußball spielen zu lassen und 10 Kinder Volleyball werden Mädchen- und Jungsgruppen ausgerufen. Dadurch werden Mädchen häufig künstlich vom Fußball "weggepullt".
Zitat vom Kindergärtner von Freunden: "Mit Mädchen spiel ich kein Fußball". Um DIESES Level an Inklusion geht es i.d.R. und nicht "Scouten wir jetzt auch 6 jährige Mädchen vom Spielplatz weg und schicken sie ins NLZ".

Als ob der StatusQuo ein Spiegel der Natur wäre :'D

Es geht darum, inklusive Angebote zu schaffen. Daraus ein "künstlich pushen" zu machen kommt mir populistisch vor.

Finds aber faszinierend, wie das Forum hier auf dieses Sommerloch-Thema anspringt. Der Threaderöffner hat ja schon zugegeben, dass mit "Warum fordert jeder das immer" eigentlich "Irgendwelche Zufallsmenschen schreiben das gerade ins Internet und ich mach hier mal 'nen ClickBait-Titel um über das geringe Niveau von Frauenfußball zu reden" gemeint war.

Edit: Wäre auch echt dafür, diesen unsäglichen Titel zu ändern... es ist einfach faktisch falsch, dass es "immer gefordert" würde und suggeriert eine Anspruchshaltung, die es in der Realität nicht gibt. Finde den Titel dahingehend wirklich ecklig.

Fußball ist inzwischen nach turnen bei Mädchen der beliebteste sport deutlich vor Sportarten wie Tennis, Volleyball oder Handball.

Es stimmt natürlich das es in Teilen der Gesellschaft noch Ressentiments gegen Mädchen im Fußball gibt, aber das wird deutlich weniger, Mädchen Fußball boomt und einige Vereine haben bereits aufnahmestop für Mädchen (teilweise natürlich ebenfalls für Jungs, aber eben teilweise auch für Mädchen).

Ich will nicht ausschließen das es in manchen Situationen noch vorkommt das Mädchen zum tanzen und Jungs zum Fußball geschickt werden, aber insgesamt hat Mädchen Fußball extrem zugelegt.
 

Big d

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Ich bin ja auch niemand der equal pay fordert, aber ich finde es schon interessant das einige User die sonst bei Rassismus, Homophobie oder klassismus/armendiskriminierung sehr empfindlich sind und auf relativierungen allergisch reagieren beim thema Sexismus eher relativierend unterwegs sind. Ist mir nicht nur heute aufgefallen, sondern auch schon vorher in anderen threads.

Ist aber wahrscheinlich auch verständlich weil das forum stark männlich geprägt ist und man die eigenen Privilegien tendenziell nicht so leicht sieht (schließe ich mich selber auch nicht von aus), da würde ich nicht mal bewusste Doppelmoral unterstellen.

Ich würde vermuten das es irgendwo dazwischen liegt. Es ist natürlich nicht mehr so das Mädchen pauschal erst mal vom Ball weggeschickt werden, aber es ist auch nicht so das es gar keine Nachteile mehr geben würde.
 
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Ben Jamin

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Fußball ist inzwischen nach turnen bei Mädchen der beliebteste sport deutlich vor Sportarten wie Tennis, Volleyball oder Handball.

Es stimmt natürlich das es in Teilen der Gesellschaft noch Ressentiments gegen Mädchen im Fußball gibt, aber das wird deutlich weniger, Mädchen Fußball boomt und einige Vereine haben bereits aufnahmestop für Mädchen (teilweise natürlich ebenfalls für Jungs, aber eben teilweise auch für Mädchen).

Ich will nicht ausschließen das es in manchen Situationen noch vorkommt das Mädchen zum tanzen und Jungs zum Fußball geschickt werden, aber insgesamt hat Mädchen Fußball extrem zugelegt.

Voll gut! Sowas ist dann für mich auch immer ein Zeichen, dass so Sätze wie "Jungs und Mädels sind einfach ganz unterschiedlich darin, welche Arten an Sport und Bewegung ihnen gefällt und was nicht." inhaltlich falsch sind.

Ich hoffe, ich kling nicht so, als wäre heute alles kacke und alle würden alles falsch machen :D Ganz im Gegenteil glaube ich, dass die Akzeptanz und Förderung von Frauenfußball in der Breite stark gestiegen ist (ist ja auch offensichtlich). Bei der Bewertung des Leistungsniveau ists dann aber hilfreicher zu schauen, wie die Frauen gefördert WURDEN, die aktuell im Profi-Alter sind. Bin da recht optimistisch dass das Level weiter zunehmend wird, gerade weil die Rahmenbedinungen in den letzten 20 Jahren erst nach und nach angepasst und verbessert wurden (und es sicherlich auch in Zukunft noch werden).
 

MRB

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Deine Schulzeit dürfte ähnlich viel anekdotische Evidenz besitzen wie meine. Meine Schulzeit ist sicherlich noch nah genug dran, dass ich mit aktuellen LeistungasportlerInnen in einem Jahrgang gewesen bin. Zu der Zeit hatten wir - bis auf Ausnahmen - bis ins Abi getrennte Sportgruppen. Und die waren genau so eingeteilt. Mädchen -> Volleyball, Jungs -> Fußball. Wie repräsentativ das ist...keine Ahnung. Da es aber in dem Thread hier u.a. auch um Sportförderung und deren Folgen geht und diese nunmal auch im Schulsport anfängt, seh ich nicht, wie der Beitrag nichts mit dem Thema zu tun hat. Speziell wenn der Beitrag auf den ich antworte expliziet davon spricht, dass "Fußball immer männerdominiert bleiben wird".

Diese Stereotype "Mädchen wollen kein Fußball spielen" stehen HIER in diesem Thread. Natürlich ist das die Folge von rückständigen Konzepten. Ob die der Vergangenheit angehören? Wage ich mal zu bezweifeln. Von den Pädagogen von vor 20 Jahren sind immernoch viele aktiv.
Dass es immer auch progressive Umsetzungen gab, will ich ja nicht leugnen. Ich fände es schön, wenn 100 Mädchen, die gerne Fußball spielen wollen, genauso behandelt werden, wie Jungs, die Fußball spielen wollen. Hab da nur meine Zweifel.

Und das ganze Thread-Thema ist eh unnötig.

"Männer reden über faires Einkommen von Frauen"..., überschrieben als "Warum fordert jeder XYZ" während niemand XYZ fordert.. Ist das schon ein lyrisches Mittel oder einfach dumm?
Interessant. Um mal wieder etwas zurück in Richtung eigentliches Thema zu kommen und warum dieses Randthema eigentlich aufkam ("Jungs (später Männer) sind nur besser bzw. das Spiel hat ein höheres Niveau, weil sie von der Gesellschaft in diese Rolle erzogen werden und Mädchen nicht" (sinngemäß)):
Warum sind Männer dann eigentlich auch im Volleyball besser?

Bei allen tatsächlich vorhandenen gesellschaftlichen Zwängen/Ungleichheiten/ungerechten Behandlungen usw. sollte man schon die Biologie nicht einfach vergessen und das Märchen stricken, dass ohne diese Gesellschaft alle komplett gleich wären. Das ist unmöglich.
 

KOH76

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"Da mindestens zwei Frauen an der Diskussion teilnehmen ist die Zusammenfassung "Männer reden über faires Einkommen von Frauen" offensichtlich nicht zutreffend." - Äh... doch. Solange Männer an einer Diskussion teilnehmen, ist der Satz "Männer nehmen an der Diskussion teil" zutreffend. Worüber reden wir hier?

Hör mal. Es ist Montag. Du bist sicherlich nicht der einzige, dem ins Müsli gekackt wurde. Versteh ich. Aber kannst du dich BITTE auf einer inhaltlichen Ebene mit dem Thema auseinander setzen, bzw. diese persönlichen Sticheleien einfach sein lasen? Mir tuts um die Mitlesenden hier wirklich leid. Du bist doch einer der ersten, der rumplärrt, wenn gegen Forums-Etikette verstoßen wird.

"Du argumentierst also weiter mit anekdotischer Evidenz (oder wie du es ausdrücken würdest "erklärst die Welt). Nehme ich so zur Kenntnis, deine Postings hier kann man also guten Gewissens ignorieren." - Ignorier meine Postings gerne! Wirklich.
Ansonsten finde ich es etwas wirr, zu kritisieren, dass man mit Erfahrungswerten argumentiert. Du bist doch schlau genug, zu wissen, dass es einem Diskussionsforum um Erfahrungswerte geht, die man miteinander austauscht. Warum tust du also, als wärst du dumm und wirfst mir vor, mit Erfahrungswerten zu argumentieren?

Musst du nicht beantworten. Ignorier mich bitte.

Oje, da ist aber jemand mal wieder richtig verbissen unterwegs :LOL:
 

Malgani

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Aber woran das nur liegen könnte? :weghier:

Männer sind im Durchschnitt größer, stärker, muskulöser. Daran wird keine Gleichberechtigung jemals etwas ändern können. Der Grund lautet: Biologie. Muss man nicht gut finden, aber die Natur ist auch nicht darauf ausgelegt, fair zu sein. Bei gleichem Training sind Männer Frauen immer überlegen. Zwei Frauen mit je 60 kg, die sich boxen sind durchaus interessant, aber kein Vergleich zu zwei 100 kg Männern die 2 Meter groß sind.
 
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Voll gut! Sowas ist dann für mich auch immer ein Zeichen, dass so Sätze wie "Jungs und Mädels sind einfach ganz unterschiedlich darin, welche Arten an Sport und Bewegung ihnen gefällt und was nicht." inhaltlich falsch sind.

Ich hoffe, ich kling nicht so, als wäre heute alles kacke und alle würden alles falsch machen :D Ganz im Gegenteil glaube ich, dass die Akzeptanz und Förderung von Frauenfußball in der Breite stark gestiegen ist (ist ja auch offensichtlich). Bei der Bewertung des Leistungsniveau ists dann aber hilfreicher zu schauen, wie die Frauen gefördert WURDEN, die aktuell im Profi-Alter sind. Bin da recht optimistisch dass das Level weiter zunehmend wird, gerade weil die Rahmenbedinungen in den letzten 20 Jahren erst nach und nach angepasst und verbessert wurden (und es sicherlich auch in Zukunft noch werden).
Es sind immer noch laut MDR-Studie neunmal so viele Jungs wie Mädels in Fußballvereinen. Macht den Satz also nicht weniger zutreffend. Ich würde auch wetten, dass das Ergebnis, wenn man den Vereinssport ausklammert, noch deutlicher ist. Jungs müssen nicht im Fußballverein sein, um auf den Bolzplatz zu gehen und zu kicken. Mädels sieht man da praktisch nie. Wenn jemand andere Erfahrungen gemacht habe, dann lasst sie gerne hier. Ich schildere nur meine Erfahrungen, die ich nun mal erlebt habe.

Generell haben alle praktisch alle Sportarten - abgesehen von Fußball bei den Jungs und Turnen bei den Mädels - eklatante Probleme im Jugendbereich. In Städten unter 25.000 Einwohnern geht auch im Basketball, Handball oder Volleyball fast nichts mehr ohne Spielgemeinschaften, unabhängig vom Geschlecht. Man muss generell wieder mehr Leute für den Sport begeistern, vor allem Mädels, die zahlenmäßig in den Vereinen klar in der Unterzahl sind, aber halt nicht unbedingt für den Fußball, sondern auch für andere Sportarten.
 
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Männer sind im Durchschnitt größer, stärker, muskulöser. Daran wird keine Gleichberechtigung jemals etwas ändern können. Der Grund lautet: Biologie. Muss man nicht gut finden, aber die Natur ist auch nicht darauf ausgelegt, fair zu sein. Bei gleichem Training sind Männer Frauen immer überlegen. Zwei Frauen mit je 60 kg, die sich boxen sind durchaus interessant, aber kein Vergleich zu zwei 100 kg Männern die 2 Meter groß sind.
Man muss halt versuchen, Wege zu finden, um die Unterschiede nicht so offensichtlich zu machen. Ich bin auch ein Verfechter davon, dass unter anderem Spielfeld- und vor allem Torgröße im Frauenfußball kleiner sein müsste. Dann spielt man halt 8-8 oder 9-9 und hat ein attraktiveres Produkt für den Zuschauer. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass sich ein Großteil der Frauen dagegen sträuben würden. Das 11-11 ist halt im Fußball verwurzelt, da kannste kaum was dran rütteln.

Die Biologie kann aber auch bei den Herren zum Nachteil werden. Beim Volleyball oder Beachvolleyball hat man zum Beispiel bei den Frauen deutlich längere Ballwechsel, weil da keine 2,10-Hünen mit 200 km/h drauf schmettern können, was den Sport zum zuschauen attraktiver macht.
 

Ben Jamin

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Interessant. Um mal wieder etwas zurück in Richtung eigentliches Thema zu kommen und warum dieses Randthema eigentlich aufkam ("Jungs (später Männer) sind nur besser bzw. das Spiel hat ein höheres Niveau, weil sie von der Gesellschaft in diese Rolle erzogen werden und Mädchen nicht" (sinngemäß)):
Warum sind Männer dann eigentlich auch im Volleyball besser?

Bei allen tatsächlich vorhandenen gesellschaftlichen Zwängen/Ungleichheiten/ungerechten Behandlungen usw. sollte man schon die Biologie nicht einfach vergessen und das Märchen stricken, dass ohne diese Gesellschaft alle komplett gleich wären. Das ist unmöglich.

Männer sind im Sport besser, weil sie in der Spitze einen leistungsfähigeren Muskelapparat haben. Ist es das, was du hören willst?

"Märchen stricken, dass ohne diese Gesellschaft alle komplett gleich wären. Das ist unmöglich." - Das stimmt. Du und ich (also nicht du persönlich, nur als Beispiel) sind aber genauso unterschiedlich, wie ich und Matilda Wildewuchs. Das hat aber mit dem Thema wenig zu tun und es ist dann immer ein whataboutism dabei.

Die Sichtbarkeit von Frauenfußball nimmt stark zu. Dadurch steigen die Fernseheinnahmen und der Umsatz an. Dieser Umsatz wird dafür sorgen, dass fußballspielende Frauen mehr Geld bekommen. Weil Profi-Sport = Unterhaltungsindustrie. Dieses ganze "Aber eine Frau wird nie so schnell rennen können wie Usain Bolt"-Geschichte hat doch damit gar nichts zu tun (hier wäre ich mir persönlich unsicher, ob es nicht einfach nur 3 oder 4 weitere Generationen braucht aber ist Glaskugel also egal :D)

Anders gesagt: Wenn du einer Frau - egal bei was - genauso gerne zuschaust wie dem Mann - egal bei was - sollte die Frau dabei ein vergleichbares Einkommen beziehen. Das ist die These. Nicht mehr. Nicht weniger.

Und nur fürs Verständnis: Offensichtlich ist man noch nicht an dem Punkt, dass "man" Frauen beim Kicken genauso gerne zuschaut. Deshalb verdienen sie noch nicht so viel. Das scheint doch auch Konsens zu sein.

Ich seh einfach nicht, wie man daraus "Warum fordern alle Equal Pay?" macht außer man will unbedingt auf "fRaeN haBEN anDEre MUskEln desHalB haBen diE wEnIGer GelD zU bekOMmen" hinaus und naja...wie gesagt. Einkommen hat nichts mit Muskelmasse zu tun.
 

Big d

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Warum sind Männer dann eigentlich auch im Volleyball besser?

Bei allen tatsächlich vorhandenen gesellschaftlichen Zwängen/Ungleichheiten/ungerechten Behandlungen usw. sollte man schon die Biologie nicht einfach vergessen und das Märchen stricken, dass ohne diese Gesellschaft alle komplett gleich wären. Das ist unmöglich.

Das es biologische Vorteile von Männern gibt kann imo niemand ernsthaft bestreiten. Natürlich gibt es hier Vorteile.

Die frage ist halt wie ausgereizt die Frauen im Fußball im vergleich zu anderen Sportarten sind.

Ich glaube der Frauenfußball ist viel besser geworden, aber noch nicht ganz da wo die top leichtathletinnen, schwimmerinnen oder Tennisspielerinnen sind zumindest in der Breite.

Um wirklich top zu werden reicht imo das normale vereinstraining nicht aus, dazu muss man extra Schichten machen.

Wenn man sich zum Beispiel eine sharapova im tennis angeschaut hat hat die von frühester Jugend an jeden Tag viele Stunden extrem Vollgas gegeben. Im Fußball gibt es da auch Beispiele die nach dem Training noch mit dem Vater weiter geknüppelt haben.

Das ist nicht immer positiv (siehe jacob ingebrigtsen, Mary pierce etc), aber für die Leistung ist es natürlich schon hilfreich.

Da gibt es glaube ich schon noch Unterschiede, Frauenfußball ist besser und athletischer geworden, aber es gibt noch nicht so viele die physisch absolut am Limit ausgereizt sind und vom Training her schon in der Jugend all in gegangen sind.

Das liegt natürlich auch an den Verdienstmöglichkeiten.
 

Big d

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Wobei nach dem Argument ja floyd mayweather oder vasyl lomachenko weniger hätte verdienen dürfen als ein mittelmäßiger Schwergewichtler (sagen wir Axel Schulz früher) weil er in einem direkten Kampf keine Chance gehabt hätte.

Gerade die Gewichtsklassen im Boxen sind ja eigentlich ein Argument gegen "Leistungsfähigkeit sollte bezahlt werden".
 

Ben Jamin

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Es sind immer noch laut MDR-Studie neunmal so viele Jungs wie Mädels in Fußballvereinen. Macht den Satz also nicht weniger zutreffend. Ich würde auch wetten, dass das Ergebnis, wenn man den Vereinssport ausklammert, noch deutlicher ist. Jungs müssen nicht im Fußballverein sein, um auf den Bolzplatz zu gehen und zu kicken. Mädels sieht man da praktisch nie. Wenn jemand andere Erfahrungen gemacht habe, dann lasst sie gerne hier. Ich schildere nur meine Erfahrungen, die ich nun mal erlebt habe.

Generell haben alle praktisch alle Sportarten - abgesehen von Fußball bei den Jungs und Turnen bei den Mädels - eklatante Probleme im Jugendbereich. In Städten unter 25.000 Einwohnern geht auch im Basketball, Handball oder Volleyball fast nichts mehr ohne Spielgemeinschaften, unabhängig vom Geschlecht. Man muss generell wieder mehr Leute für den Sport begeistern, vor allem Mädels, die zahlenmäßig in den Vereinen klar in der Unterzahl sind, aber halt nicht unbedingt für den Fußball, sondern auch für andere Sportarten.
Will dir gar nicht widersprechen. Aber du stellst es so dar (bzw. versteh ich es bei dir so!), dass "neunmal so viele Jungs wie Mädels in Fußballvereinen." eine Naturgegebenheit wäre. Schau mal um wie viel sichtbarer Männersport in den Medien ist. Das hat meiner Meinung nach schon sehr viel damit zu tun, dass Mädchen vergleichsweise weniger zu Sportvereinen gehen.

Männer sind im Durchschnitt größer, stärker, muskulöser. Daran wird keine Gleichberechtigung jemals etwas ändern können. Der Grund lautet: Biologie. Muss man nicht gut finden, aber die Natur ist auch nicht darauf ausgelegt, fair zu sein. Bei gleichem Training sind Männer Frauen immer überlegen. Zwei Frauen mit je 60 kg, die sich boxen sind durchaus interessant, aber kein Vergleich zu zwei 100 kg Männern die 2 Meter groß sind.

Reden wir von Spitzensport oder vom Durchschnitt? "Und bei gleichem Training..." klingt immer so, als wäre es kein Skill, sich zum Trainieren aufzuraffen.
Ich sag dir, ich hätte trainieren können bis ich umfalle und wäre trotzdem nie 10,5 Sekunden auf 100 Meter gelaufen. Und ich denk mal, so geht es mehr als 50% der Männer. Man denkt bei "Männer" anscheinend so schnell an die sichtbaren, fitten Leute. Es gibt aber auch wirklich wirklich unfitte Dudes :D
 

MRB

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Männer sind im Sport besser, weil sie in der Spitze einen leistungsfähigeren Muskelapparat haben. Ist es das, was du hören willst?

"Märchen stricken, dass ohne diese Gesellschaft alle komplett gleich wären. Das ist unmöglich." - Das stimmt. Du und ich (also nicht du persönlich, nur als Beispiel) sind aber genauso unterschiedlich, wie ich und Matilda Wildewuchs. Das hat aber mit dem Thema wenig zu tun und es ist dann immer ein whataboutism dabei.

Die Sichtbarkeit von Frauenfußball nimmt stark zu. Dadurch steigen die Fernseheinnahmen und der Umsatz an. Dieser Umsatz wird dafür sorgen, dass fußballspielende Frauen mehr Geld bekommen. Weil Profi-Sport = Unterhaltungsindustrie. Dieses ganze "Aber eine Frau wird nie so schnell rennen können wie Usain Bolt"-Geschichte hat doch damit gar nichts zu tun (hier wäre ich mir persönlich unsicher, ob es nicht einfach nur 3 oder 4 weitere Generationen braucht aber ist Glaskugel also egal :D)

Anders gesagt: Wenn du einer Frau - egal bei was - genauso gerne zuschaust wie dem Mann - egal bei was - sollte die Frau dabei ein vergleichbares Einkommen beziehen. Das ist die These. Nicht mehr. Nicht weniger.

Und nur fürs Verständnis: Offensichtlich ist man noch nicht an dem Punkt, dass "man" Frauen beim Kicken genauso gerne zuschaut. Deshalb verdienen sie noch nicht so viel. Das scheint doch auch Konsens zu sein.

Ich seh einfach nicht, wie man daraus "Warum fordern alle Equal Pay?" macht außer man will unbedingt auf "fRaeN haBEN anDEre MUskEln desHalB haBen diE wEnIGer GelD zU bekOMmen" hinaus und naja...wie gesagt. Einkommen hat nichts mit Muskelmasse zu tun.
Witzig, das Thema ist Equal Pay, es wird hier erwähnt, dass das (auch) daran liegen könne, dass das Niveau von Männersport höher ist. Dann wird die Frage in den Raum gestellt, warum das wohl so sei (wobei klar ist, dass sich das ziemlich eindeutig auf das bereits zuvor erwähnte Geschlechterrollenmodell bezieht). In dieser Diskussion liest auch du einen der Posts, bist nicht einverstanden und schreibst ebenso davon dass Jungs und Mädchen zu unterschiedlichen Sportarten gepulled werden.
Du merkst hoffentlich an dieser Stelle wie weit wir schon vom Thema weg sind? Nochmal:
Equal Pay > These: Männer sind besser (Fußball oder allgemein Sport) > Geschlechterrollenmodell, Jungs und Mädchen werden unterschiedlich "gepulled"

Ich springe jetzt bei Punkt 3 rein, wo das Thema schon abgeglitten war und schlage (sogar mit Hinweis!) die Brücke zurück zu Punkt 2, um sich zumindest wieder näher an Punkt 1 heranzubewegen und zu zeigen, warum Punkt 3 eigentlich eh obsolet ist.
Antwort von dir: Das ist nicht das Thema und wieso diskutierst du das überhaupt, das ist Whataboutism und ich behaupte einfach noch irgendwas warum du möglicherweise darüber diskutierst, was dich in ein schlechtes Licht rücken soll, während ich selbst natürlich eigentlich von Anfang an nur über Punkt 1 diskutieren will. :crazy:
 
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Will dir gar nicht widersprechen. Aber du stellst es so dar (bzw. versteh ich es bei dir so!), dass "neunmal so viele Jungs wie Mädels in Fußballvereinen." eine Naturgegebenheit wäre. Schau mal um wie viel sichtbarer Männersport in den Medien ist. Das hat meiner Meinung nach schon sehr viel damit zu tun, dass Mädchen vergleichsweise weniger zu Sportvereinen gehen.
Nein, das Verhältnis 9:1 oder wie auch immer ist sicherlich keine Naturgegebenheit, da spielen zahlreiche Faktoren mit ein und das ist nur einer - wenn auch wohl ein nicht ganz unwesentlicher - davon.

Das ist halt ein Henne-Ei-Problem. Ich weiß aber ehrlich gesagt auch nicht, wie man das lösen kann. Wobei die Sichtbarkeit glaube ich gar nicht so das riesige Problem ist. Wenn man jetzt mal die Fußball-Übertragungen im Pay-TV ausklammert, sind die Unterschiede in den meisten Sportarten gar nicht so groß. Im Wintersport - was im TV ein sehr großer Faktor ist - werden beide Geschlechter fast gleichermaßen gezeigt. Nordische Kombination und Skispringen vielleicht noch nicht ganz so in dem Rahmen, aber grundsätzlich kann man das alles schauen. In der Leichtathletik, im Tennis oder Schwimmern sind auch beide Geschlechter gleich sichtbar und bei Groß-Events wie Olympischen Spielen werden auch keine Unterschiede gemacht.
Klar gibts dann noch Motorsport und Radsport - wobei das in der Diskussion eher eine untergeordnete Rolle spielt - und so Sportarten wie Basketball, Eishockey und Handball. Aber auch da werden die großen Turniere inzwischen übertragen. Hat sich vieles aber auch erst in den letzten Jahren entwickelt.

“Idole“ sind natürlich ein wichtiger Faktor, um mit einer Sportart anzufangen. Inzwischen sollte es da auch genug Weibliche geben, vielleicht sieht man das Ergebnis in den kommenden Jahren.
Ob man wirklich ein 50:50 im Sport herstellen kann bezweifle ich trotzdem. Ich meine auch bei Volksläufen sind zum Beispiel deutlich mehr Männer dabei. Hat vielleicht auch was damit zu tun, dass bei Männern das Wettbewerbs-Denken verbreiteter ist oder Frauen mehr andere Hobbys die nichts mit dem Sport zu tun haben nachgehen, ich weiß es nicht.
 

Ben Jamin

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Witzig, das Thema ist Equal Pay, es wird hier erwähnt, dass das (auch) daran liegen könne, dass das Niveau von Männersport höher ist. Dann wird die Frage in den Raum gestellt, warum das wohl so sei (wobei klar ist, dass sich das ziemlich eindeutig auf das bereits zuvor erwähnte Geschlechterrollenmodell bezieht). In dieser Diskussion liest auch du einen der Posts, bist nicht einverstanden und schreibst ebenso davon dass Jungs und Mädchen zu unterschiedlichen Sportarten gepulled werden.
Du merkst hoffentlich an dieser Stelle wie weit wir schon vom Thema weg sind? Nochmal:
Equal Pay > These: Männer sind besser (Fußball oder allgemein Sport) > Geschlechterrollenmodell, Jungs und Mädchen werden unterschiedlich "gepulled"

Ich springe jetzt bei Punkt 3 rein, wo das Thema schon abgeglitten war und schlage (sogar mit Hinweis!) die Brücke zurück zu Punkt 2, um sich zumindest wieder näher an Punkt 1 heranzubewegen und zu zeigen, warum Punkt 3 eigentlich eh obsolet ist.
Antwort von dir: Das ist nicht das Thema und wieso diskutierst du das überhaupt, das ist Whataboutism und ich behaupte einfach noch irgendwas warum du möglicherweise darüber diskutierst, was dich in ein schlechtes Licht rücken soll, während ich selbst natürlich eigentlich von Anfang an nur über Punkt 1 diskutieren will. :crazy:

:D Ey sorry, ich hatte das Zitierte nur als Ausgangspunkt genommen. Habs vollkommen unzureichend kenntlich gemacht. My Bad!

Bin bei der Diskussion hier aber auch irgendwie raus...

1. Wird darüber geredet, Equal Pay zu fordern obwohl es keiner tut.

2. Dann wird argumentiert, unterschiedliche Bezahlung würde an den unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen liegen und nicht an strukturellen Ursachen. Während Männer aus anderen Sportarten ja oft krasser abliefern als die männlichen Fußballer. Bekommen aber trotzdem vergleichsweise wenig. Also scheint die Bezahlung unabhängig von der körperlichen Leistung zu sein.

3. Obwohl die Bezahlung also unabhängig von der körperlichen Leistung ist und nichts mit dem Thema zu tun hat welches so eh nicht existiert, weil niemand relevantes Equal Pay fordert, wurde dann hier "Männer sind im Fußball besser weil sie als Kinder schon gekickt haben". Ja auch das hat Gründe und liegt nicht daran, dass Jungs gottgegeben das Fußball-Gen in sich tragen und Mädchen nicht. Ein offensichtlicher Grund könnte die mangelnde Sichtbarkeit von sporttreibenden Frauen sein.

Sorry, dass ich dich da anscheinend gefronted hatte. Hab nur selber mal versucht irgendwie zu raffen, worum es hier überhaupt gehen soll :'D

Und mich triggert dieser verdammte Thread-Titel so unglaublich hart... :D :D
 

MRB

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Also mein Junge (gut 6,5 Jahre) schaut so gut wie gar keinen Sport an und ist trotzdem total wild darauf ständig gegen mich Fußball, Basketball oder Volleyball zu spielen, was ich auch toll finde und gerne mache. Ich hab ihn aber weder dazu gedrängt noch auch nur im Ansatz besonders zu sowas motivieren müssen. Bei Basketball und Volleyball hat er denke ich sogar noch nie gesehen, wie das überhaupt als Profi- oder Amateursport betrieben wird, vielleicht hat er mir 3 Mal in seinem ganzen Leben dabei zugesehen.
Ich vermute das Ansehen von Sportveranstaltungen in den Medien hat ganz wenig mit der eigenen Motivation zu tun, einen Sport auszuwählen und sich dazu zu motivieren ihn überhaupt anzufangen. Eher wenn's dann darum geht Ansporn für bessere Leistungen zu bekommen.

Reden wir von Spitzensport oder vom Durchschnitt? "Und bei gleichem Training..." klingt immer so, als wäre es kein Skill, sich zum Trainieren aufzuraffen.
Ich sag dir, ich hätte trainieren können bis ich umfalle und wäre trotzdem nie 10,5 Sekunden auf 100 Meter gelaufen. Und ich denk mal, so geht es mehr als 50% der Männer. Man denkt bei "Männer" anscheinend so schnell an die sichtbaren, fitten Leute. Es gibt aber auch wirklich wirklich unfitte Dudes :D
Die gibt es immer und es gibt natürlich auch Frauen, die sportlicher sind als Männer, selbst wenn die versuchen würden total an sich zu arbeiten, sind halt einfach schlechter veranlagt.

Der Durchschnitt sagt aber was komplett anderes aus, da ist der Unterschied deutlich. Nicht umsonst gibt es beim deutschen Sportabzeichen auch deutlich unterschiedliche Kriterien für Jungs und Mädchen. Die Gold-Kategorie der Jungs ist für die meisten Mädchen fast ein Ding der Unmöglichkeit, dafür müssten sie schon krass überperformen, während es als Junge reicht nur einigermaßen sportlich zu sein.
 

Ben Jamin

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Der Durchschnitt sagt aber was komplett anderes aus, da ist der Unterschied deutlich. Nicht umsonst gibt es beim deutschen Sportabzeichen auch deutlich unterschiedliche Kriterien für Jungs und Mädchen. Die Gold-Kategorie der Jungs ist für die meisten Mädchen fast ein Ding der Unmöglichkeit, dafür müssten sie schon krass überperformen, während es als Junge reicht nur einigermaßen sportlich zu sein.

Nur dass es beim Leistungssport ja nicht um Durchnitt geht. Deshalb halte ich diesen Punkt bei der Frage nach "was sollen weibliche Profifußballerinnen verdienen" für nicht zielführend. Wobei ich auch die Frage nicht zielführend finde (jetzt hab ichs genug gesagt, versprochen! :D).
 

MRB

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2. Dann wird argumentiert, unterschiedliche Bezahlung würde an den unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen liegen und nicht an strukturellen Ursachen. Während Männer aus anderen Sportarten ja oft krasser abliefern als die männlichen Fußballer. Bekommen aber trotzdem vergleichsweise wenig. Also scheint die Bezahlung unabhängig von der körperlichen Leistung zu sein.
Das hab ich auch selbst schon so ähnlich weiter vorne geschrieben. Es geht wie bei allem in unserem Wirtschaftssystem nur darum wer mehr Geld generiert. Da geht's auch nicht darum ob es Sport ist oder nicht.

3. Obwohl die Bezahlung also unabhängig von der körperlichen Leistung ist und nichts mit dem Thema zu tun hat welches so eh nicht existiert, weil niemand relevantes Equal Pay fordert, wurde dann hier "Männer sind im Fußball besser weil sie als Kinder schon gekickt haben". Ja auch das hat Gründe und liegt nicht daran, dass Jungs gottgegeben das Fußball-Gen in sich tragen und Mädchen nicht. Ein offensichtlicher Grund könnte die mangelnde Sichtbarkeit von sporttreibenden Frauen sein.
Es war eher ein "besser aufgrund von körperlichen Vorteilen". Und das ist sicher deutlich relevanter als mangelnde Sichtbarkeit.

An der Stelle kann ich nämlich sogar noch ne andere These in den Raum werfen, die bei einigen wohl wieder sauer aufstoßen wird:
Frauen sind (im Schnitt!) nicht so motiviert wie Männer eine (Mannschafts-)Sportart auch weiter zu betreiben, wenn sie schon damit angefangen haben und diese jahrelang betreiben. Diese Erfahrung durfte ich halt über die letzten Jahrzehnte im Kreisverband vom Kegeln (und darüber hinaus) und auch in unserem örtlichen Turnverein + umliegende Sportvereine machen. Gerade die Grenze im Alter 16-20 ist Gift für den Amateursport, wenn die Kinder mit der Schule fertig sind und sich beruflich o.ä. orientieren. Auch Jungs gehen da viele weg, ja, aber kein vergleich zu den Mädchen, deren Abgangsquote ungleich viel höher ist. Warum? Keine Ahnung, aber mit gesellschaftlichen Zwängen braucht mir da keiner kommen bei lauter bereits voll in Sportart und Team integrierten Mädchen und Frauen, die wurden ja schließlich schon zu der Sportart gebracht und geben sie dann trotzdem auf, auch trotz großer Erfolge. Wie gesagt, Jungs und Männer auch, aber mit deutlich geringerer Quote. Da werden einfach unterschiedliche Prioritäten gesetzt, was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass die zwei Geschlechter da einfach unterschiedlich ticken.
 
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