Das sollen sie natürlich nicht, jeder Mensch soll genau das tun, was seiner oder ihrer Persönlichkeit entspricht. Und nichts anderes.
Trotzdem gibt es natürlich Phänomene, die, sagen wir "geschlechtsspezifisch" erscheinen, obwohl es dafür keinen echten Grund gibt.
Zum Beispiel in der Musik. Beim Schreiben, Malen, Bildenden Künsten ist das halbwegs pari, glaube ich. In der klassischen Musik ebenso. Aber sobald es um Pop, Rock, aber auch Jazz geht, gibt es ein Verhältnis von vielleicht 20% Frauen, 80% Männer. Viele Jungs (nicht so viele wie früher,aber trotzdem) gründen mit 16 oder so eine Band, Mädchen nahezu gar nicht. Und da geht es ja nicht um Stardom oder so, sondern um kleinste Proberäume mit sehr wenig Geld, um Instrumente kaufen zu können. Warum ist das so - ich habe es nie verstanden.
Jetzt würde man ja vermuten, dass die Mädchen, die in Bands mitmachen, meistens singen oder aber Keyboard spielen, weil sie Klavierunterricht hatten oder so. ISt aber nicht so: die Mädchen, die an Bandmusik interessiert sind, wählen meistens die "männlichsten" Instrumente und spielen Schlagzeug oder Bass - und das nicht als Laune, sondern als Berufung. Warum ist das so?
Am Ende in einer Band ist es natürlich latte, ob man eine Bassistin oder einen Bassisten hat, Musikmachen kennt keine Geschlechter (zum Glück). Aber der "Personalmarkt" ist soziologisch schon spannend und passt eigendlich nicht zu den Mustern, die man im Sport zuordnet.