Zuletzt im Kino The Smashing Machine angesehen.
Kurz und knapp, kA was der Film einem sagen möchte. Gute Leistung von Rock aber einfach ein nichtsaussagender Film und öde durch und durch.
3/10
Amy´s Texte sind recht universell, von Hafti Szene - lässt sich schwer vergleichen. Erkläre das mal an folgendem Beispiel:Babo - Die Haftbefehl Story
Hab den Film gestern auf Netflix gesehen. Der Film hatte ja schon im Vorfeld für Aufmerksamkeit gesorgt und so wollte ich mir die Doku, obwohl ich mit Rap-Musik absolut nichts am Hut habe, anschauen.
Haftbefehl wurde in der Doku von vielen Zeitzeugen als quasi musikalisches Genie in seinem Genre angepriesen. Das wurde auch in einigen Kritiken zu dem Film betont. Auch deshalb war ich neugierig, wollte mein musikalisches Spektrum erweitern.
Vielleicht können mir ja ein paar Kenner auf die Sprünge helfen, denn ich hab hier musikalisch echt nichts Besonderes erkennen können. Da torkelt halt einer über die Bühne und blökt zu fetten Beats ins Mikrofon. Auch die vielgelobte Lyrik war für mich nicht erkennbar, obwohl ich die Untertitel aufmerksam verfolgte - verstehen kann man bei der Artikulation ohnehin sowohl in den Interviews als auch bei der Performance kaum mehr als die Hälfte.
Für mich waren da auch die alten Videos von Haftbefehl allenfalls mediokrer Mainstream. Dass er einen Reinhard Mey Text mitsingen konnte hat mich nur so semi-überzeugt. Lass mich da aber gerne aufklären und eines besseren belehren.
Auch ansonsten bin ich bei der Doku zwiegespalten. Klar, das ist alles sehr authentisch und ehrlich. Aber muss man das zeigen? Man könnte es auch als voyeuristische Junkie-Pornografie bezeichnen. Aber ja, ich hab mir das ja auch reingezogen, hatte mir dabei aber einfach auch mehr kulturellen Input gewünscht.
Wobei die ganze Rapper-Ghetto-Attitüde und die sorgfältig nachgezeichnete Aufsteigergeschichte aus dem Offenbacher Plattenbau mich schon beeindruckt haben. War für mich teilweise ein interessanter Einblick in eine für mich andere Welt. Wie der Junge dort aufwächst, das ist durchaus bewegend.
Die Amy Winehouse Story ist ja ähnlich aufbereitet. Ähnlich ungeschönt kaputt. Aber bei Amy hatte ich tatsächlich den Eindruck Zeuge des traurigen Niedergangs eines Genies zu sein. Das blitzt für mich bei Haftbefehl einfach nie auf.
Cool!Amy´s Texte sind recht universell, von Hafti Szene - lässt sich schwer vergleichen. Erkläre das mal an folgendem Beispiel:
Track 069:
"Zwar sind Löcher im Inn'nfutter von der Chevignon-Lederjacke"
So ne Jacke hattest damals zum Protzen - sehr teuer für einen Heranwachsenden. Außen Leder und Innen viel zu feines Material dünn genäht. Hast z.B. deinen Gelbeutel in die Innenfutter-Tasche gesteckt, ist die Naht nach wenigen Monaten aufgegangen. Bezug evtl. "außen Schein und innen recht kaputt".
Hinter dem Scheinwerferlicht herrscht auch Dunkelheit. Das sollte gezeigt werden und das wurde es auch.Auch ansonsten bin ich bei der Doku zwiegespalten. Klar, das ist alles sehr authentisch und ehrlich. Aber muss man das zeigen?
Haftbefehl und seine Geschichte erzählen das Schicksal vieler Kinder von Migranten in erster und zweiter Generation. Der Genius seiner Wortspiele und der Bezug zum Leben einer Gesellschaft ohne Namen und Gesichter, sind es die Haftbefehl ausmacht. Er erzählt die Geschichte vieler Menschen ohne Stimme.Aber bei Amy hatte ich tatsächlich den Eindruck Zeuge des traurigen Niedergangs eines Genies zu sein. Das blitzt für mich bei Haftbefehl einfach nie auf.
Das ist für jemanden der aus einem gutbürgerlichen Zuhause stammt, nur schwer nachvollziehbar.
Willst du trollen oder meinst du deine Aussagen ernst?glaubt das einer wirklich?
Oder einfach nur Provokation?
Sind doch ein Sport.-/Boxforum. Als ob nur Ghetto-Kids fighten können. Genauso quatsch
Willst du trollen oder meinst du deine Aussagen ernst?
Nur das es in der Konversation darum ging, das es für @Super-Grimm nicht so richtig nachvollziehbar ist, worin der Genius von Haftbefehl liegen soll. Nicht um Empathie.Das bezog sich rein auf dein Pauschalisieren im Zitat. Empathie, Aufnahmefähigkeit, Gegenwärtigkeit ist keine bürgerliche oder ghetto-typische Gabe, nicht links, nicht rechts, das ist Mensch. Das liegt nicht an Herkunft, nicht an Reichtum, nicht an Armut, nicht am Pass oder ohne Pass, sondern daran: Kannst du zuhören? Kannst du nicht sofort interpretieren, sondern einfach mal da sein, den anderen entfalten lassen! Raum geben?
Wenn Marco Antonio Barrera aus wohlhabendem Zuhause auf den aus ärmeren Verhältnissen stammenden Eric Morales trifft, geht es um genau diese Wesentlichen Dinge.
Und, man versteht sich.
Cool!
Um solche Details mitzubekommen, fehlt mir auch einfach der Szenebezug. Gerne mehr davon!