Das olympische Frauen-Skispringen von der Normalschanze ist bereits fĂŒr den kommenden Samstag angesetzt, zwei Tage spĂ€ter steigt der Mixed-Bewerb. Aufgrund der neuesten Entwicklungen wurde der Reiseplan geĂ€ndert. Von den Skispringerinnen reist nun am Montag nur Daniela Iraschko-Stolz von MĂŒnchen aus nach Peking, fĂŒr Dienstag ist der Abflug von Eva Pinkelnig und Jacqueline Seifriedsberger geplant. Die Einreisebestimmungen fĂŒr die Olympischen Spiele erfordern aktuell infolge eines positiven Testergebnisses vier aufeinanderfolgende negative PCR-Testergebnisse im zeitlichen Abstand von mindestens 24 Stunden.
Sollten bei Kramer alle nun folgenden Tests negativ sein, könnte sie am Mittwoch im Flieger Richtung China sitzen. Auf dieses Szenario hofft Mario Stecher, der Sportliche Leiter des ĂSV. âDas wĂ€re die optimale Varianteâ, sagte der 44-JĂ€hrige der APA und erzĂ€hlte, dass Kramers Ct-Wert bei ĂŒber 30 liege. Wie auch immer sich dieser Wert in nĂ€chster Zeit entwickelt â der ĂSV wird bis zuletzt um ein Olympiaantreten einer seiner gröĂten Medaillenhoffnungen kĂ€mpfen. âDie letzte Möglichkeit ist, dass sie am Samstag um 6.00 Uhr in Peking landet und um 17.00 Uhr an den Start gehtâ, erklĂ€rte Stecher.
Kramer nach Hiobsbotschaft am Boden
Kramer wurde laut Stecher am Mittwoch und Donnerstag negativ getestet, die am Samstag kurz vor dem Bewerb in Willingen entnommene Probe brachte schlieĂlich ein positives Ergebnis. Auch wenn sie symptomfrei sei, gehe es ihr den UmstĂ€nden entsprechend nicht gut. âMan kann sich vorstellen, wenn ein junges MĂ€dl gerade noch das letzte Weltcup-Springen gewinnt, mit Vorfreude Richtung Spiele blickt, ist man natĂŒrlich niedergeschlagenâ, meinte Stecher im ORF-Interview. âAber es ist noch nicht aus. Wir werden noch einmal alles versuchen.â
Von der Theorie, dass man eine Infektion hĂ€tte vermeiden können, wĂ€re Kramer nicht nach Willingen gereist, hĂ€lt Stecher wenig. âWir sind alle durchgeimpft und durchgetestet. Innerhalb dieser Blase gibt es nur eine sehr geringe Möglichkeit einer Ansteckung. Eigentlich ist das hier die sicherste Umgebung.â Kramer hatte erst vor wenigen Tagen erzĂ€hlt, aus Angst vor einer Infektion auf das gemeinsame Essen am Familientisch zu verzichten. âEs wĂ€re natĂŒrlich der Alptraum fĂŒr jeden Sportler, wenn man wegen dem (Corona) nicht am Start sein kannâ, sagte die 20-JĂ€hrige damals. Nun muss sie wohl spĂ€testens am Dienstag ihren ersten negativen Test abliefern, damit der Alptraum nicht RealitĂ€t wird.