Chika Yoshida, Direktorin der Frauen-Weltmeisterschaft, kommentiert die Disqualifikationen: „Ich bin direkt nach der ersten Runde in den Ausrüstungskontrollraum gegangen und habe herausgefunden, was passiert ist. Ich kann sagen, dass alle Springerinnen Ausrüstung hatten, die von den FIS-Regeln abwich. Alle Teams versuchen, die besten Lösungen und Anzüge zu finden, die ihnen einen Vorteil und damit gute Ergebnisse verschaffen. So verstehe ich, was passiert ist - erzählt uns die Japanerin.
„Es war ein schwieriger und unangenehmer Tag“, fährt Yoshida fort. - Diese Disqualifikationen sind nicht gut für unseren Sport. Regeln sind jedoch Regeln. Wir können sie nicht ändern, wir müssen uns an sie halten. Und deshalb gibt es heute so viele Disqualifikationen. Weil jemand nicht die Ausrüstung hatte, die mit ihnen kompatibel wäre - erklärt sie.
Nach dem Wettkampf gab es viele kritische Worte in Bezug auf die FIS, sowie Agnieszka Baczkowska. Yoshida verteidigt die Polin. - Heute hatten wir viele Kontrollen und die Fälle von disqualifizierten Spielern sind eine Minderheit. Die meisten haben die Prüfung ohne Probleme bestanden. Andere leider nicht. Während des Treffens mit den Mannschaftskapitänen sprach Agnieszka Baczkowska das Thema der Anzüge an. Sie teilte mit, dass es eine Beschwerde darüber gab, wie sie bei einem Team während des Einzelwettbewerbs am Samstag aussahen. Die Equipment-Kontrolle hat gerade ihren Job gemacht. Aber es sind die Teams, die wissen sollen, in welchen Anzügen sie springen. Es ist ihre Aufgabe, sie zu überprüfen und sich an die Vorschriften zu halten. Fälle, die über die Regeln hinausgehen, enden mit Ausschluss von den Ergebnissen des Wettbewerbs, wie es heute der Fall ist, schätzt sie."
Hier noch eine wichtige Stimme, die ich bisher noch nicht gehört habe, nämlich der Renndirektorin des Frauen-Weltcups. Sie ist selbst Japanerin, also kommt von einer Nation, die auch heute unter den Beschlüssen sehr gelitten hat. Interessant ist die Stelle, wo sie meint, dass nach dem Einzelwettbewerb die Teams auf die Regelkonformität der Anzüge aufmerksam gemacht worden sind. Aber weder sie, noch Baczkowska haben Stellung zu den Vorwürfen genommen, dass die Kontrollen heute anders waren und auf eine andere Weise gemessen wurde. Auf einer Seite kann ich die Sichtweise verstehen, aber da fehlt mir die Konsequenz - ich dachte z.B. dass die Top 3 nach dem Wettbewerb immer kontrolliert wird und da müsste Althaus schon am Samstag disqualifiziert worden sein.