Du hast Benedikt Holup übersehen, der durfte nicht starten. Es waren also drei Disqualifikationen.
Natürlich verzerrt das das Ergebnis, aber es müssen sich alle an die Regeln halten und sind selbst verantwortlich, dass alles stimmt. Oder willst du keine Regeln mehr haben und jeder hüpft wie es ihm gefällt? Ich jedenfalls nicht
Den hab' ich tatsächlich übersehen. Aber um so schlimmer, das vergrößert die Dimension des Problems ja nur. Natürlich will ich Regelungen zum Material haben - und ja, die Springer bzw. Teams sind selbst verantwortlich, wenn sie mit nicht regelkonformen Material springen.
Aber andererseits fällt mir eben auch keine andere Sportart ein, bei der derartige Regelverstöße ein solches Ausmaß annehmen wie beim Skispringen. Dadurch kommt man dann schon zu der Vermutung, dass die Materialregeln im Skispringen vergleichsweise schwer einzuhalten sind. Deshalb wäre hier auch die FIS einfach gefordert, sich da ein besseres System zu überlegen. Eigentlich hätte man meinen sollen, dass die Olympischen Spiele die FIS hier genügend aufgerüttelt haben, aber man hat das Problem ja trotzdem im Frühjahr vertagt - und nun haben wir den Salat.
Man könnte die Zahl der Mannschaftswettkämpfe eindämmen, weil sich das Problem dort potenziert. Wenn im Einzel 3 von 50 Springern disqualifiziert werden, dann betrifft das 6 % des Starterfeldes. Das ergibt dann trotzdem noch ein Ergebnis, das die Leistungen gut widerspiegelt. Aber gestern waren 30 % der Teams betroffen; da kann man das Ergebnis dann im Normalfall vergessen.
Tatsächlich waren zwar diesmal die Auswirkungen erstaunlich gering, weil die Abstände so riesig waren. Wahrscheinlich wären weder die Schweizer noch die Österreicher mit einem Sprung mehr weiter vorn gelandet; und die Tschechen hätten das Finale trotzdem nicht erreicht. Nur bei den Slowenen hat es etwas ausgemacht; die hätten natürlich mit Abstand gewonnen. Aber die Auswirkungen müssen nicht immer so gering sein.
Da sind ja überhaupt keine Zuschauer!
Ja, das ist schon enttäuschend für die Veranstalter. Da kommen wieder einmal gleich mehrere Gründe zusammen. Das Regenwetter ist ja schon genannt worden. So gut der Regen auch nach der langen Trockenphase tut - an die Schanze stellen würde ich mich bei dem Wetter auch nicht.
Dann war es natürlich ein Mixed, also grundsätzlich die am wenigsten interessante Wettkampfform. Und für die polnischen Fans, die ja meist auch einen gewissen Teil der Zuschauer ausmachen, war er natürlich ohne polnische Beteiligung besonders uninteressant.