Finn-Lady
Bankspieler
- Beiträge
- 37.917
- Punkte
- 113
Eine deutsch- österreichische Vierschanzentournee der Damen – genau dieses Thema begleitet die Skisprungwelt seit vielen Jahren. Die Prestige-Veranstaltung um die Jahreswende soll nicht mehr nur den Herren vorbehalten sein.
Erstmals wurde bereits Ende des Jahres 2011 auch hier im Forum* diskutiert. Es war zu der Zeit, als sich das Skispringen der Damen mehr und mehr etablierte. Man schrieb die Saison 2011/12 - in dieser Saison fand erstmals eine Wettkampfserie für die Damen statt, die mit dem Gesamtsieg für die US-Amerikanerin Sarah Hendrickson endete. Während die Meinungen hier durchaus offen für eine Integration waren, versandete das Thema schnell.
*es ist durchaus interessant, wie sich mit den Leistungen der Damen auch die Meinung zu Springen der Damen im Allgemeinen und einer VST für sie im Speziellen wandelte (eine Skeptische schreibt gerade diese Eröffnung )
Erst ab der Saison 2016/17 wurde erneut stärker diskutiert. Auch kontrovers. Als größtes „Problem“ wurde die organisatorische Seite erachtet. Wie sollte es möglich sein, eine gemeinsame Veranstaltung für Herren und Damen zu stemmen? Auch die noch unterschiedlichen Fähigkeiten der Springerinnen wurde thematisiert. Es gab einige sehr starke Athletinnen wie Sara Takanashi, die das Skispringen der Damen voranbrachten. Die Rufe nach einer Tournee wurden immer lauter.
In der Saison 2021/22 fand erstmals ein Silvester-Turnier mit zwei Springen in Ljubno ob Savinji statt. Nach zwei Springen stand Marita Kramer als Siegerin fest. Im vergangenen Jahr installierte man dann das 2. Silvester Tournament, es wurde mit jeweils 2 Springen in Villach und Ljubno ob Savinji entschieden. Auch hier konnte mit Eva Pinkelnig eine Österreicherin die Gesamtwertung für sich entscheiden.
Und dennoch – das große Interesse im Schatten der großen Vierschanzentournee blieb aus. In dieser Saison erleben wir nun erstmals zur Jahreswende zwei Springen, je eines in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf. Nein, die beiden Springen gehören nicht zu einer Tournee und es wird somit keine Gesamtsiegerin gekürt werden. Sie finden auch nicht gemeinsam mit den Herren statt. So treffen sich die Damen am 30. Dezember zu einem Weltcup-Springen in Garmisch-Partenkirchen und tragen am 1. Januar 2024 IHR Neujahrsskispringen in Oberstdorf aus. Die Two-Nights-Tour ist ein nächster Schritt und sicher ein Test für weitere Highlights im Weltcup-Kalender der Damen. Ich gönne es ihnen von Herzen!
Favoritinnen:
Sechs Springerinnen konnten in dieser Saison bei den bisherigen 4 Springen die Podestplätze unter sich ausmachen. Die Auftaktsiegerin Yûki Itô, die zweifache Saisonsiegerin und Aufsteigerin Joséphine Pagnier, die Debutsiegerin Nika Prevc, die Weltmeisterin Alexandria Loutitt, die Skiflug-Weltrekordlerin Ema Klinec und die Norwegerin Eirin Maria Kvandal, um die bei den meisten Skisprung-Fans besonders gezittert wird. Sie werden es sicherlich sein, die auch bei den beiden Springen zur Jahreswende vorne dabei sein werden. 6 Springerinnen aus 6 Nationen. Sie sind auch im GWC vorne zu finden.
Von sich reden macht auch die Finnin Jenny Rautionaho. Es macht Spaß, ihre Entwicklung zu beobachten.
Und wo bleiben die Deutschen und Österreicherinnen?
Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger machten durch Top 10 Platzierungen von sich reden. Vor allem Kramer sollte um die Podestplatzierung mitspringen können. Ob die schmerzlich vermisste Eva Pinkelnig, unlängst zu Österreichs Sportlerin des Jahres gekürt, zurückkehrt, bleibt zu hoffen.
Die Saisonbilanz der deutschen Mädels ist nach dem tollen Jahr 2022/23 eher ernüchternd. Katharina Schmid ist die bestplatzierteste in der Gesamtwertung. Es bleibt die Frage, ob der Turnaround gelingt. Die internen Querelen, die mit dem Rücktritt von Maxi Mechler endeten, scheinen ihre Spuren hinterlassen zu haben.
Und nicht zu vergessen:
Auch Nika Križnar, Sara Takanashi und Abigail Strate konnten bislang nicht das zeigen, was sie drauf haben. Aber natürlich ist mit ihnen jederzeit zu rechnen.
Stand im Skisprung-Weltcup 2023/24:
https://medias2.fis-ski.com/pdf/2024/JP/3089/2024JP3089WC.pdf
Schanze:
Große Olympiaschanze
HS 142m
K-Punkt 125m
https://www.skisprungschanzen.com/D...n/Garmisch-Partenkirchen/0593-Olympiaschanze/
Offizieller Rekord: Dawid Kubacki, 144m, 01.01.2021
Erstmals wurde bereits Ende des Jahres 2011 auch hier im Forum* diskutiert. Es war zu der Zeit, als sich das Skispringen der Damen mehr und mehr etablierte. Man schrieb die Saison 2011/12 - in dieser Saison fand erstmals eine Wettkampfserie für die Damen statt, die mit dem Gesamtsieg für die US-Amerikanerin Sarah Hendrickson endete. Während die Meinungen hier durchaus offen für eine Integration waren, versandete das Thema schnell.
*es ist durchaus interessant, wie sich mit den Leistungen der Damen auch die Meinung zu Springen der Damen im Allgemeinen und einer VST für sie im Speziellen wandelte (eine Skeptische schreibt gerade diese Eröffnung )
Erst ab der Saison 2016/17 wurde erneut stärker diskutiert. Auch kontrovers. Als größtes „Problem“ wurde die organisatorische Seite erachtet. Wie sollte es möglich sein, eine gemeinsame Veranstaltung für Herren und Damen zu stemmen? Auch die noch unterschiedlichen Fähigkeiten der Springerinnen wurde thematisiert. Es gab einige sehr starke Athletinnen wie Sara Takanashi, die das Skispringen der Damen voranbrachten. Die Rufe nach einer Tournee wurden immer lauter.
In der Saison 2021/22 fand erstmals ein Silvester-Turnier mit zwei Springen in Ljubno ob Savinji statt. Nach zwei Springen stand Marita Kramer als Siegerin fest. Im vergangenen Jahr installierte man dann das 2. Silvester Tournament, es wurde mit jeweils 2 Springen in Villach und Ljubno ob Savinji entschieden. Auch hier konnte mit Eva Pinkelnig eine Österreicherin die Gesamtwertung für sich entscheiden.
Und dennoch – das große Interesse im Schatten der großen Vierschanzentournee blieb aus. In dieser Saison erleben wir nun erstmals zur Jahreswende zwei Springen, je eines in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf. Nein, die beiden Springen gehören nicht zu einer Tournee und es wird somit keine Gesamtsiegerin gekürt werden. Sie finden auch nicht gemeinsam mit den Herren statt. So treffen sich die Damen am 30. Dezember zu einem Weltcup-Springen in Garmisch-Partenkirchen und tragen am 1. Januar 2024 IHR Neujahrsskispringen in Oberstdorf aus. Die Two-Nights-Tour ist ein nächster Schritt und sicher ein Test für weitere Highlights im Weltcup-Kalender der Damen. Ich gönne es ihnen von Herzen!
Favoritinnen:
Sechs Springerinnen konnten in dieser Saison bei den bisherigen 4 Springen die Podestplätze unter sich ausmachen. Die Auftaktsiegerin Yûki Itô, die zweifache Saisonsiegerin und Aufsteigerin Joséphine Pagnier, die Debutsiegerin Nika Prevc, die Weltmeisterin Alexandria Loutitt, die Skiflug-Weltrekordlerin Ema Klinec und die Norwegerin Eirin Maria Kvandal, um die bei den meisten Skisprung-Fans besonders gezittert wird. Sie werden es sicherlich sein, die auch bei den beiden Springen zur Jahreswende vorne dabei sein werden. 6 Springerinnen aus 6 Nationen. Sie sind auch im GWC vorne zu finden.
Von sich reden macht auch die Finnin Jenny Rautionaho. Es macht Spaß, ihre Entwicklung zu beobachten.
Und wo bleiben die Deutschen und Österreicherinnen?
Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger machten durch Top 10 Platzierungen von sich reden. Vor allem Kramer sollte um die Podestplatzierung mitspringen können. Ob die schmerzlich vermisste Eva Pinkelnig, unlängst zu Österreichs Sportlerin des Jahres gekürt, zurückkehrt, bleibt zu hoffen.
Die Saisonbilanz der deutschen Mädels ist nach dem tollen Jahr 2022/23 eher ernüchternd. Katharina Schmid ist die bestplatzierteste in der Gesamtwertung. Es bleibt die Frage, ob der Turnaround gelingt. Die internen Querelen, die mit dem Rücktritt von Maxi Mechler endeten, scheinen ihre Spuren hinterlassen zu haben.
Und nicht zu vergessen:
Auch Nika Križnar, Sara Takanashi und Abigail Strate konnten bislang nicht das zeigen, was sie drauf haben. Aber natürlich ist mit ihnen jederzeit zu rechnen.
Stand im Skisprung-Weltcup 2023/24:
https://medias2.fis-ski.com/pdf/2024/JP/3089/2024JP3089WC.pdf
Schanze:
Große Olympiaschanze
HS 142m
K-Punkt 125m
https://www.skisprungschanzen.com/D...n/Garmisch-Partenkirchen/0593-Olympiaschanze/
Offizieller Rekord: Dawid Kubacki, 144m, 01.01.2021
Zuletzt bearbeitet: