10.000 Zuschauer zum Oberligakick erwartet


Cweb

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Der alte Mann schrieb:
@cweb: Ein Fehler kann passieren, die fehlende Einsicht in den Fehler ist das Problem.
Naja, angegriffen geht man halt zuerst in die Abwehrhaltung, bzw. kontert mit einem nächsten Angriff, statt zuerst zu überlegen. Ist normal.
 

ulleguteburger

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unglaublich....
wenn man sich den "erfahrungsbericht" durchliest und direkt danach den artikel in der bz, hat man weder lust nochmal in ne zeitung zu schaun noch zu nem fußballspiel zu gehn.
aber dass die gegenwärtigen deutschen boulevardzeitungen gerne nur die eine seite beleuchten weiß man ja auch nich erst seit gestern.
ich selbst hab noch nie einen polizeiübergriff miterlebt und halte mich auch (hoffe ich) in keinem Gefahrenbereich auf, wo etwas derartiges passieren könnte, ich geh hin und wieder ins waldstadion und fahr danach schön brav mit dem zug wieder nach hause. aber wenn man solche sachen liest, insbesondere von offensichtlich unbeteiligten, die zu unrecht wie schwerverbrecher behandelt werden, fragt man sich ob man nicht doch mal in eine ähnliche situation geraten könnte und es vergeht einem die lust an nem fußballspiel.
am letzten spieltag der vergangenen saison kam es in der frankfurter innenstadt nach dem aufstieg wohl zu ähnlichen situationen, die von der presse meist als wilde "straßenschlacht" bezeichnet wurde. auch da wurde von vielen augenzeugen berichtet, dass wohl eine kleine gruppe gewaltbereiter fans polizisten angepöbelt hat und in der stadt randaliert hat. das hat die herrschaften der polizei jedoch nicht daran gehindert mit schlagstöcken, pfefferspray und "hunden ohne maulkorb" gegen jeden vorzugehen, der bei drei nicht aufn bäumen war. dass dann ganz normal friedlich feiernde fans zu denen auch frauen gehörten auch den einen oder anderen schlag oder die ein oder andere ladung pfefferspray abbekamen, bezeichnet man wohl als kollateralschaden.....oder wie? frankfurts polizeipräsident setzte dem ganzen dann noch die krone auf und kommentierte das übertriebene vorgehen gegen offensichtlich friedliche fußballanhänger mit dem satz: "Wir freuen uns über den Aufstieg der Eintracht und sind auch in Zukunft gerne bereit, bei Spielen der Eintracht mit oder ohne Schlagstock aktiv zu werden."
dass es in den meisten deutschen fanlagern verrückte gibt, die solche situationen quasi herbeisehnen ist wohl auch klar, beim bfc dynamo scheint es ja auch nicht gerade wenige dieser sorte zu geben, das gibt jedoch keinem polizisten das recht auf leute einzuprügeln, die sich weder wehren können noch wehren wollen, weil sie einfach nur fröhlich einen fußballtag ausklingen lassen wollen und einfach nur zur falschen zeit am falschen ort sind. und wenn dann noch ein bissiger und total unpassender kommentar eines polizeipräsidenten das ganze ins lächerliche zieht, fühl ich mich in zukunft von keinem polizisten in diesem land mehr beschützt, sondern einfach nur bedroht und daran kann irgendwas nicht stimmen!!!
 

Spielberg1

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@ele

Hast Du meinen Spruch am Ende tatsächlich für einen ernst gemeinten Tipp gehalten :laugh2: ? Ich bekenne hiermit offen, ich kenne keinen einzigen Spieler vom BFC oder Union und habe auch keinerlei Ahnung von irgendwelchen Oberligastaffeln in Berlin. Ich gestehe Dir auch zu das du auf Amateurniveau mehr wissen könntest als über den internationalen Fussball. Hier warte ich ja immer noch darauf das Du mir den amtierenden Liechtensteiner Meister nennst, bist Du da mit Deiner Internetrecherche schon weitergekommen :D?

Kurz zum Spiel. 14.000 Zuschauer ist schon fantastisch, respekt. Das es beim Spiel ruhig geblieben ist ist der guten Polizeiarbeit im Vorfeld zu verdanken. In dieser berüchtigten Disco hat man dann wohl doch die entscheidenden Rädelsführer festgenommen. Gegen solche Schwachmaten kann man in der Tat nicht hart genug vorgehen, das Statement von Linde ist einfach nur panne :idiot:
 
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unicum

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Schutzhaft und Polizeiwillkür

Berliner Polizei rechtfertigt Massenfestnahmen mit sich selbst

Der Überfall von 300 Spezialeinsatzkräften der Berliner Polizei auf die Abschlußfeier eines Fanturniers des Berliner Fußballklubs BFC Dynamo könnte sich zum ersten Nachweis endgültig abgeschaffter Bürgerrechte zur WM 2006 entwickeln. Bei dem Einsatz waren 158 Männer in der Diskothek »Jeton« in der Nacht zum Sonntag festgenommen und bis zu 20 Stunden festgehalten worden. Der richterliche Beschluß zur Durchsuchung wurde dem Besitzer erst nach Beendigung der Aktion per Fax zugestellt. BFC-Pressesprecher Yiannis Hd. Kaufmann erklärte am Dienstag gegenüber jW: »Uns ist aus dem Umfeld des Diskothekenbesitzers übermittelt worden, daß der Anwalt des Geschäftsführers Ronny Berkan mit dem zuständigen Richter, der den Beschluß unterschrieben haben soll, gesprochen hat. Dieser Richter habe ihm gegenüber geäußert, daß er von der Polizei mit nicht unbedingt zutreffenden Angaben zur Unterschrift veranlaßt worden sei, dar-über hinaus habe er nach dem Vorliegen erster Aussagen von Verhafteten entschieden, die Aktion abzubrechen und weitere Inhaftierte nicht mehr dem Haftrichter vorzuführen.« In der Justizpressestelle des Berliner Senats konnte man sich das nicht vorstellen. Eine Sprecherin der Berliner Polizei aber teilte mit, daß die Aktion von Polizeiführer Prof. Knape (Professor ehrenhalber) abgebrochen wurde, als sich nach dem Fußballspiel 1. FC Union–BFC am Sonntag die Gründe für die Aktion erledigt hatten.

Der BFC hatte die Berliner Polizei im Vorfeld vom Turnier und der Feier informiert und mitgeteilt, daß von den 45 Fan-Mannschaften fünf der Hooliganszene zugeordnet werden könnten. Festgenommen wurden ohne Ausnahme alle. Die Polizei rechtfertigte gestern den Einsatz mit der Feststellung von 28 bekannten »Gewalttätern Sport« unter den 158 Festgenommenen. Der beantragte Durchsuchungsbeschluß basierte allein auf »Aufklärungsergebnissen« des Landeskriminalamtes. Das bedeutet, daß die Berliner Polizei jede Person überfallen, zusammenschlagen, nötigen und in Gefangenensammelstellen sperren darf, der sie vorher die Hooligankategorien B oder C anhängt. Die Opfer berieten am Dienstag abend mit ihren Anwälten weitere Klagen.

Quelle: Junge Welt (24.08.05)



Mit dem Schlagstock auf die Köpfe

Ich bin 40 Jahre alt, von Beruf Rechtsanwalt, komme aus Hamburg und war in der Nacht zum Sonntag in der 3. Etage der Diskothek Jeton. Ich bin kein Hooligan und noch nie straffällig geworden. Wir waren in bester Stimmung und saßen mit unserer Gruppe an einem Tisch in der Nähe einer Notausgangstür. Gegen 1.30 Uhr knallte es plötzlich in einer Entfernung von circa zwei Metern und Licht blitzte auf. Gleichzeitig öffnete sich die Notausgangstür und vermummte und behelmte Polizisten stürmten den Raum. Ohne jede Ankündigung wurden die in direkter Nähe sitzenden Personen mit dem Schlagstock auf die Köpfe gehauen. Zudem wurde seitens der Einsatzkräfte getreten und geschlagen und zwar massiv gegen den Kopf. Erst dann folgte der Befehl "Alles auf den Boden". Während der Erstürmung schmissen die Beamten die Tische samt der Gläser um. Gegenwehr gab es nicht. Sämtliche Personen lagen innerhalb von vielleicht 10 Sekunden auf dem Boden. Als ich auf dem Boden mit meinem Körper auf den Glasscherben lag, bemerkte ich, dass ich in einer Blutlache lag und mein Hemd voller Blut war. Ich blutete stark. Ein SEK-Beamter brachte mich zum Rettungswagen. Ich erlitt eine 14 Zentimeter lange Platzwunde auf dem Kopf, die im Krankenhaus mit 17 Stichen genäht werden musste, Prellungen und Blutergüsse. Es folgte eine wahre Odyssee durch Berliner Polizeistationen und Gewahrsamsnahme. Über den Grund der Verhaftung wurde ich nicht aufgeklärt. Erst gegen 19.30 Uhr wurde ich entlassen. Als Mensch vermisse ich hier jegliche Rücksichtnahme des Sondereinsatzkommandos auf die anwesenden Gäste und als Jurist die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Die Einleitung juristischer Schritte ist unumgänglich. Kai-E. Peters, per E-Mail

Quelle: Berliner Zeitung (24.08.05)
 
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Francois

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Man Man, einige User hier sollten sich erstmal darüber informieren für was für einen "Verein" sie sich beim BFC einsetzen. :gitche:

Ich bin gottfroh, das unsere Polizei noch nicht so zahnlos ist, eine derartige Ansammlung von Schlägertruppen gewähren zu lassen. Der BFC ist eine Ansammlung des wiederwärtigsten Fanmobs in Deutschland, der bis in den Vorstand von radikalen (wörtlich) und extrem gewaltbereiten Personen unterwandert ist.

Ist absolut nicht ungewöhnlich das dort in den Fanblöcken NPD Flyer verteilt werden. Nachdem mal wieder Thor Steinar Kleider beschlagnahmt wurden, wurden auch gezielt die Namen der ermittelnden Staatsanwälte im Internet veröffentlicht. Das sind Methoden der äußersten Rechten und beim BFC Standard.

@ Hanffro

Zum 1000sten mal den Rächer der Unterbelichteten gespielt ohne auch nur einen Funken Ahnung von der Materie zu haben. Ich hoffe deine "Krankheit" legt sich mit zunehmendem Alter.
 

KGZ49

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Wenn das stimmt was Francois schreibt (und daran habe ich keine Zweifel) dann müsste man zu jedem Spieltag Polizeischüler dorthin schicken ,damit sie den "sinnvollen" Umgang mit einem Schlagstock erlernen :thumb:

Ja ist klar, das ist primitiv :rolleyes:
 
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