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Union erwartet den BFC
Brisantes Duell in Köpenick
Bei Schalke gegen Dortmund kommen sicherlich mehr Zuschauer. Doch in punkto Brisanz steht das Ostberliner Fußballderby zwischen dem 1. FC Union und dem BFC Dynamo dem Ruhrpott-Duell in nichts nach. Am Sonntag treffen die Erzrivalen in der Oberliga aufeinander. 10.000 Zuschauer werden erwartet und würden Ligarekord bedeuten. Rund 1.000 Polizeibeamte sollen das "Hassduell" in der Alten Försterei sichern.
Der BFC, der immer wieder wegen Ausschreitungen einiger gewaltbereiter Sympathisanten in die Schlagzeilen geraten war, hat sich zum ersten Punktspiel der beiden Klubs seit fünf Jahren mit rund 3.000 Fans angesagt. Für die Berliner Polizei bedeutet die Viertliga-Partie einen Testlauf für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Um den Gästeblock wird eine große Pufferzone errichtet. Auf der angrenzenden Haupttribüne, die BFC-Fans nicht betreten dürfen, bleibt ein Block gesperrt. Randalierer riskieren ein bundesweites Stadionverbot.
Die Rivalität der Vereine hat einen historisch-politischen Hintergrund. Während der zu DDR-Zeiten staatlich hofierte BFC Dynamo, trotz der Polizei als "Trägerbetrieb" als "Stasi-Klub" bekannt, im Osten mit zehn Titeln zum Rekordmeister avancierte, führte Union als ziviler Verein das Schattendasein einer Fahrstuhlmannschaft zwischen DDR-Oberliga und Zweitklassigkeit.
Viele Talente mussten die "Eisernen" zum übermächtigen BFC "delegieren". Union-Siege im Derby wie 1976/77 (zweimal 1:0) blieben bis zur Wende Raritäten. Meist gewann Dynamo haushoch. 8:1 und 7:1 hieß es beispielsweise in den Pokal-Achtelfinalspielen 1978/79. Das ist Vergangenheit. Doch der Hass zwischen den Fans ist geblieben.
Der sportliche Absturz der Klubs bis in die vierte Liga hat wirtschaftliche Hintergründe. Der BFC schloss im vergangenen Jahr seine Insolvenz ab, konnte 2004 immerhin von der fünften in die vierte Spielklasse aufsteigen. Union wurde nach dreijähriger Zugehörigkeit zur 2. Liga bis in die Oberliga durchgereicht - auch weil Gönner Michael Kölmel und dessen Unternehmen Kinowelt AG in finanzielle Turbulenzen gerieten.
Relativ kurzfristig wollen die Traditionsvereine, die im Januar 2006 jeweils ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum feiern, wieder höherklassig kicken. Nach zwei Spieltagen hat Staffelfavorit Union vier Punkte auf dem Konto, BFC-Coach Jürgen Piepenburg steht nach zwei Auftaktniederlagen schon unter Druck. "Wir sind aber nicht der FC Hansa Rostock, der nach zwei Partien den Trainer wechselt", erklärte BFC-Präsident Mario Weinkauf. Mit einem Derby-Sieg wäre der Fehlstart schlagartig vergessen.
Für Ex-Nationalspieler und Neu-Unioner Jörg Heinrich ist es das erste Ostberliner Derby. "Natürlich weiß ich von der riesigen Rivalität zwischen den Fans. Ich werde alles dafür tun, dass Union die drei Punkte behält", sagte der gebürtige Brandenburger.
Mein Tipp, der BFC gewinnt. Im Sprücheklopfen sind ja schon sehr gut
Brisantes Duell in Köpenick
Bei Schalke gegen Dortmund kommen sicherlich mehr Zuschauer. Doch in punkto Brisanz steht das Ostberliner Fußballderby zwischen dem 1. FC Union und dem BFC Dynamo dem Ruhrpott-Duell in nichts nach. Am Sonntag treffen die Erzrivalen in der Oberliga aufeinander. 10.000 Zuschauer werden erwartet und würden Ligarekord bedeuten. Rund 1.000 Polizeibeamte sollen das "Hassduell" in der Alten Försterei sichern.
Der BFC, der immer wieder wegen Ausschreitungen einiger gewaltbereiter Sympathisanten in die Schlagzeilen geraten war, hat sich zum ersten Punktspiel der beiden Klubs seit fünf Jahren mit rund 3.000 Fans angesagt. Für die Berliner Polizei bedeutet die Viertliga-Partie einen Testlauf für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Um den Gästeblock wird eine große Pufferzone errichtet. Auf der angrenzenden Haupttribüne, die BFC-Fans nicht betreten dürfen, bleibt ein Block gesperrt. Randalierer riskieren ein bundesweites Stadionverbot.
Die Rivalität der Vereine hat einen historisch-politischen Hintergrund. Während der zu DDR-Zeiten staatlich hofierte BFC Dynamo, trotz der Polizei als "Trägerbetrieb" als "Stasi-Klub" bekannt, im Osten mit zehn Titeln zum Rekordmeister avancierte, führte Union als ziviler Verein das Schattendasein einer Fahrstuhlmannschaft zwischen DDR-Oberliga und Zweitklassigkeit.
Viele Talente mussten die "Eisernen" zum übermächtigen BFC "delegieren". Union-Siege im Derby wie 1976/77 (zweimal 1:0) blieben bis zur Wende Raritäten. Meist gewann Dynamo haushoch. 8:1 und 7:1 hieß es beispielsweise in den Pokal-Achtelfinalspielen 1978/79. Das ist Vergangenheit. Doch der Hass zwischen den Fans ist geblieben.
Der sportliche Absturz der Klubs bis in die vierte Liga hat wirtschaftliche Hintergründe. Der BFC schloss im vergangenen Jahr seine Insolvenz ab, konnte 2004 immerhin von der fünften in die vierte Spielklasse aufsteigen. Union wurde nach dreijähriger Zugehörigkeit zur 2. Liga bis in die Oberliga durchgereicht - auch weil Gönner Michael Kölmel und dessen Unternehmen Kinowelt AG in finanzielle Turbulenzen gerieten.
Relativ kurzfristig wollen die Traditionsvereine, die im Januar 2006 jeweils ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum feiern, wieder höherklassig kicken. Nach zwei Spieltagen hat Staffelfavorit Union vier Punkte auf dem Konto, BFC-Coach Jürgen Piepenburg steht nach zwei Auftaktniederlagen schon unter Druck. "Wir sind aber nicht der FC Hansa Rostock, der nach zwei Partien den Trainer wechselt", erklärte BFC-Präsident Mario Weinkauf. Mit einem Derby-Sieg wäre der Fehlstart schlagartig vergessen.
Für Ex-Nationalspieler und Neu-Unioner Jörg Heinrich ist es das erste Ostberliner Derby. "Natürlich weiß ich von der riesigen Rivalität zwischen den Fans. Ich werde alles dafür tun, dass Union die drei Punkte behält", sagte der gebürtige Brandenburger.
Mein Tipp, der BFC gewinnt. Im Sprücheklopfen sind ja schon sehr gut