Das Thema Geheimfavoriten kennt man mMn seit 1986 als Danish Dynamite so tollen Offensivfußball zelebrierte und in der Vorrunde Uruguay mit 6:1 und dannach Deutschland im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel 2:0 besiegte.
Im Achtelfinale flog man dann 1:5 gegen Spanien raus.
In der Folge wurde gefühlt bei jedem Turnier über mehrere Geheimfavoriten gesprochen, von denen seltenst mal jemand weit kam. Kroatien 2018 wäre spontan mal ein gutes Beispiel, bei denen man das über die gesamte Generation Modric in den Raum schmiß und in Russland stimmte dann form und Teamgeist und sie spielten sich bis ins Finale. Oft war aber spätestens für GF im Viertelfinale schluss.
Bedeutet: GF ist nur ein Medienbegriff um die Turniere zu hypen und den Fans was zum Disku´tieren zu geben.
Die großen Nationen hat man fast immer alle auf dem Radar und zuzüglich ein paar GF hat man dann einen schönen großen Pool über den (oder deren "Versagen" man sich dann lustig machen kann. Kann man lustig finden, muss man aber nicht.
Seit geraumer Zeit geht es letzlich bei Turnieren darum, wer zum Turnierstart eine eingespielte und eingeschworene Mannschaft an den Start kriegt um einen Run für die 3-4 Wochen zu starten. Mit purem Offensivfußball sthen die Titelchancen tendenziel eher schlecht. Der Spruch Spiele gewinnt man vorne, Turniere hintenist ziemlich zutreffend.
Italien, als eines der besten Gruppenphasenteams "fährt" jetzt also nach London und wird vermutlich gegen Russland, Finnland oder Dänemark das Ticket fürs VF in München lösen wollen.
Die Italienier machten in Ihren drei Heimspielen bis dato alles richtig. Guter, zielstrebiger Offensivfußball. Türkei und Wales spielten sehr defensiv gegen die Blauen. Die Schweiz spielte mit, war aber auch nicht zielstrebig genug. Man ließ kaum Torschüsse geschweige denn Großchancen zu. Das bringt mich dan auf das unerträgliche Kommentatorinnen Duo gestern:
nach 2 Minuten:
Wales steht hinten gut gestaffelt und die Italiener haben Schwierigkeiten Ihr Offensivspiel durchzuziehen
nach 15 Minuten:
Die Italiener bekommen keine Tiefe (der Begriff viel in der Folge häufiger als bei mir "Votingbericht")
nach 30 Minuten:
Weiter die gleichen platitüden. Dabei wird selbstverständlich nicht darauf eingangen, dass Wales von Minute 1 auf 0:0 spielte und die Räume ähnlich wie die Türkei in Hz 1 halt gut eng machte. So machten es die Franzosen auch gegen Deutschland und Portugal überhaupt nicht
nach 45 Minuten: Mittlerweile führt Italien hochverdient mit 1:0 und hatte davor auch schon ein paar gute Chancen. Die Waliser eine Kopfballgelegenheit nach einer Ecke.
Fazit der ersten Hz in die Italien mit 8 neuen Leuten startete (OK, Verratti wäre in den ersten Spielen vermutlich auch schon gestartet, wurde aber noch geschont und wurde permanent als ein
Ferratti anstatt
Werratti
"beschimpft")
nach 60 Minuten: Wales jetzt besser im Spiel
(OK, sie standen in der Phase nach dem 0:1 mal nicht mit 10 Mann am Strafraum, konnten Sie aber auch nicht mehr, weil sie seit gerade nur noch 9 Feldspieler auf dem Platz hatten
) Dunkelgelb hätte ich für das Foul gegeben, weil das SPiel bis dato völlig fair und man für so ein Foul keine rote geben muss. Fingerspitzengefühl.
Von da an stand Wales (jetzt aber "zurecht" weil nur noch zu zehnt) fast nur noch hinten drin. Italien hat mittlerweile alle pieler durchgewechselt und in Folge dessen kommt Wales nach einer Standardsituation aus dem rechten Halbfeld durch Bale zu einer dicken Chance. weil die Zuordnung nicht stimmte. Italien spielt es unaufgeregt zu Ende hat auch noch Möglichkeiten gegen dicht gestaffelte Waliser, hatte aber auch keinen Drang mehr unnötig viel zu investieren als sicherer Gruppensieger.
nach 90 Minuten: Fazit der Laberinnenkombo war das Italien sich schwer tat, keine Tiefe
ins Spiel bekam und bei Standards verwundbar ist
Ein Hoch auf die deutsche Kommentatoren/innen Landschaft