Ganz einfach: Die meisten Filme richten sich an die typischsten Kinogänger, und das sind junge Männer von 12-30. Deswegen z.B. die riesigen Erfolge der Superhelden- und Actionfilme, und Frauen gehen oft genug mit in die populären (Männer-)Filme, wenn ihnen der Hauptdarsteller gefällt (sei es jetzt Cruise, Pitt oder ein ähnlicher).
Auf der Gegenseite gibt es als typischste Frauenfilme die RomComs, aber deren Charaktere haben weniger Chancen, weil sie sich nicht so extrem einprägen, gerade da es nur ganz selten mal Fortsetzungen dieser Filme gibt.
Würden also viele Vivian Ward (Julia Roberts in "Pretty Woman") oder Erin Brockovich wählen, oder Baby (Jennifer Grey aus "Dirty Dancing")? Vielleicht ein paar Leute, aber weit nach vorne kommen diese Charaktere nicht, und was bleibt da sonst noch? Die Filme müssen ja auch den Männern zusagen: RomComs fallen da schon fast ebenso schnell heraus wie Martial Arts-Filme, und da sind wir dann schon schnell bei "Juno" oder Mathilda aus "Leon", die noch übrig sind. Weibliche Actionrollen gehen sonst ziemlich unter - auf Anhieb fallen mir da nur Ellen Ripley (Sigourney Weaver in "Alien"), "The Bride" (Uma Thurman in "Kill Bill") und schon mit gewaltigen Abstrichen Trinity (Carrie-Anne Moss in "Matrix") ein, die auf hohem Niveau mithalten können, und da haben sie es schon gewaltig schwer gegen die Vielzahl an mindestens ebenso einprägsamen Charakteren wie alleine aus der Actionsparte Rambo, Rocky, Terminator, Neo, John McClane etc.