"Gosford Park" ist in Ordnung. Unter den schwachen neueren Filmen einer der guten (komischerweise mag ich da "The Company" aber sehr gern). Kommt aber natürlich an Meisterwerke wie "The Long Goodbye", "Nashville" und "McCabe & Mrs. Miller" nicht heran.
natürlich kommt er an die alten klassiker nicht ran (mash wäre da auch noch zu nennen), ist aber besser als nur "in ordnung". gute suspense-story, großartiger cast...viel besser als short cuts z.b.
Du hast recht. "Gosford Park" ist auf jeden Fall ein guter Film. "Short Cuts" finde ich auch leicht überschätzt, gerade im Vergleich zu "Nashville". Und "MASH" ist nicht so ganz mein Fall, kann aber die Wertschätzung nachvollziehen.
es ist ein unterhaltsamer film, aber kein oberknüller. ich hatte ihn auch in meiner liste irgendwo um platz 10 oder so. man sieht ja an den nennungen, dass die hohe platzierung vor allem durch die große anzahl (20) zustande kam, nicht unbedingt durch top-platzierungen (keiner hatte ihn unter den top 3).
In den 70ern finde ich eigentlich fast alles großartig, "Nashville" vielleicht am besten, "The Long Goodbye" und "3 Women" aber stehen dem kaum nach. Von den neueren gefällt mir "The Player" klar am besten, der kann für mich auf jeden Fall auch mit den alten Sachen mithalten, der Rest eher nicht.
ich finde es im übrigen sehr schade, dass sich niemand für den grandiosen nicolas cage klassiker "the wickerman" hat hinreißen lassen. in 30 jahre wird man über dieses juwel der kinogeschichte schreiben und sich fragen, warum der erfolg zu seiner zeit ausblieb. ich wollte den film ja erst an rang 1 meiner liste setzen, aber - the age of the understatement - habe ihn dann doch auf rang 30 gesetzt. umso schöner ist es für die, dieses meisterwerk auch mal für sich entdecken.
Ich finde ja, dass das Ende die größte Stärke des Films ist. Ab dem Zeitpunkt, als sich die Mädels entschließen, den Spieß umzudrehen, ist es einfach nur noch grandios. Insgesamt ist Inglourious Basterds der bessere Tarantino aus diesem Jahrzehnt, aber bei dem fand ich das Ende im Gegensatz zum restlichen Film eher mau.
Lange war er bei mir in den Top30, am Ende musste ich ihn leider rauskürzen. Wobei ich eigentlich sogar eher den zweiten Teil gewählt hätte, den fand ich noch leicht stärker. Aber fraglos hätten es beide Filme in die Top200 verdient.
Ich auch nicht, aber Butterfly Effect krankt im Prinzip am gleichen wie Deja Vu - man will aus einer viel zu komplexen Idee einen simplen Film machen. Sie wollen einen realistischen Ansatz zeigen, der mit den Regeln der Welt, wie wir sie kennen, nachvollziehbar ist, aber eben das ist doch das Problem: Es *ist* nicht nachvollziehbar, sobald man auch nur 1-2 Dinge hinterfragt. Dass es prinzipiell möglich ist, eine in sich geschlossene Logik zu präsentieren ohne dem Zuschauer vormachen zu wollen, dass das alles realistisch sein soll, hat aus meiner Sicht Inception bewiesen. Oder, beim Thema "verschiedene Zeitebenen", die Zurück in die Zukunft Filmreihe, die das ganze mit Humor gelöst hat.
Bei den Themen empfehle ich den um Welten besseren Film Mysterious Skin :thumb:
Jaja, dieses ganze "schaut was es für Konsequenzen hat wenn man was in der Vergangenheit verändert" Gequatsche, das den ganzen Film durchzieht... da versucht man, die komplexe Theorie über den Schmetterlingseffekt realistisch nachvollziehbar darzustellen. Und das klappt einfach nicht. Kann nicht klappen, wenn man einen Unterhaltungsfilm machen will.
