100 Filme der 00er für die Ewigkeit (Einsendeschluss: 10. Juli)


TheFreshPrince

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Nur für das Jahr 2002? 32? :eek:

Nein waren schon von 2000-2002 und die hab ich jetzt erstmal auf 23 runtergekürzt bevor ich mit den folgenden Jahren weiter mache, aber sind immer noch viel zu viel.
Das ist das Problem wenn man alle Filme der jeweiligen Jahre durchmacht, man findet so viel das man schon länger nicht mehr gesehen hat und das man ev. in besserer Erinnerung hat als er dann im Endeffekt war.
 

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Visuelle Meisterwerke
30. The Fall (2006) http://www.imdb.com/title/tt1379182/ Imdb Rating: 7,9 / Rotten Tomatoes: 59%
29. Bom yeoreum gaeul gyeoul geurigo bom (2003) Spring, Summer, Fall, Winter … and Spring http://www.imdb.com/title/tt0374546/ Imdb Rating: 8,1 / Rotten Tomatoes: 95% (!):eek:

Zwei Filme, die mir vor allem durch ihre großartigen Bilder in Erinnerung blieben, auch wenn man dadurch "Spring, Summer, Fall, Winter … and Spring" unrecht tut, denn der Film war allgemein großartig. Aber kommen wir zuerst zu The Fall. Ein Film, dessen Geschichte ganz nett und fantasievoll ist, aber der am meisten durch die großartigen Bilder glänzt. Deswegen lasse ich die jetzt auch für sich sprechen.

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"What a mystery this world, one day you love them and the next day you want to kill them a thousand times over."

Und jetzt zu "Spring, Summer, Fall, Winter … and Spring". Ein Film, der nicht nur gut aussieht, sondern auch eine großartige Geschichte erzählt. Sehr ruhig und langsam wird die Geschichte eines Jungen erzählt, der von einem Mönch abseits der Gesellschaft, in einem kleinen, schwimmenden Tempel, erzogen wird. Mehr will ich nicht verraten, da man den gesamten Film locker innerhalb von zwei oder drei Sätzen erzählen könnte. So viel soll aber erwähnt werden: wer Geduld hat und keine große Action erwartet, wird mit einem umwerfenden Film belohnt, der einem noch lange in Erinnerung bleibt.

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"Lust awakens the desire to possess. And that awakens the intent to murder."


Der beste Film zu einer Serie
28. In the Loop http://www.imdb.com/title/tt1226774/ Imdb Rating: 7,5 / Rotten Tomatoes: 94% (!):eek:

In the Loop ist ein Film, der mehr oder weniger zu der großartigen Serie "The Thick of It" gehört. Damit ist nicht gemeint, dass man die Serie kennen muss, es schadet natürlich nicht, denn der Film funktioniert auch so. Einige Charaktere aus dem Film kennt man aus der Serie, andere (alle amerikanischen Figuren) sind neu.
Großartige, zum vom Stuhl fallend witzige und bitterböse Politsatire über amerikanische und britische Außenpolitik mit James Gandolfini und dem großartigen Peter Capaldi in der Rolle seines Lebens, Malcolm "*******" Tucker.

"Twelve thousand troops. But that's not enough. That's the amount that are going to die. And at the end of a war you need some soldiers left, really, or else it looks like you've lost."


Bester Animationsfilm
27. Wall-E http://www.imdb.com/title/tt0910970/ Imdb Rating: 8,5 / Rotten Tomatoes: 96% (!):eek:

Ich mag Animationsfilme, ich liebe sie nicht. Der Grund dafür ist mir selber nicht klar, aber ich kann mit allen Arten von Animationen einfach nicht die gleiche Beziehung aufbauen wie bei "normalen" Filme. Natürlich ist es traurig, wenn Bambis Mutter stirbt, aber deswegen halte ich mich noch lange nicht für ein Reh.
Wir befinden uns zwar momentan in einem Zeitalter voller guter oder zumindest erfolgreichen Animationsserien (South Park, Family Guy, Simpsons, etc.), aber ich, als einer der größten Serienjunkies überhaupt, kann nur mit einer einzigen Animationsserien etwas anfangen (Archer).
Bei Filmen ist es nicht ganz so extrem, aber auch hier tue ich mir schwer. Animes sind ganz ok, mehr nicht - ich habe die besten/bekanntesten gesehen. Aber auch Sachen wie "Waltz with Bashir" haben mich mehr gelangweilt als begeistert und gerade Waltz war so ein Streifen, der mir als normaler Film sicher sehr oder zumindest mehr gefallen hätte.
Umso größer war meine Vorsicht vor Wall-E. Ein Animationsfilm über einen Roboter? Wirklich? Der soll gut sein? LOL!
Unnötig zu erwähnen, dass ich mit diesen Aussagen schwer aufs Maul flog. Wall-E gefällt mir nicht nur sehr gut, ich liebe den Film. Die erste Hälfte ist das mit Abstand Beste, was ich jemals in einem Animationsfilm gesehen habe. Die zweite Hälfte ist immer noch ganz nett, mehr aber leider nicht, sodass es Wall-E zwar in die Top 30 für dieses Jahrzehnt schafft, aber vermutlich nicht auf eine All-Time Liste.

Wall-e-wallpaper18_fs.jpg

EVE: Name?
WALL.E: WALL-E.
EVE: WALL-E?
[giggles]
EVE: EVE.
WALL.E: [attempting to pronounce it] Eeee...
EVE: EVE.
WALL.E: Eeeee... aah.
EVE: "EVE"! "EVE"!
WALL.E: Eeeee... va?
[EVE giggles]



Die (vielleicht) letzten großartigen Filme von legendären Regisseuren
26. Saraband (2003) http://www.imdb.com/title/tt0299478/ Imdb Rating: 7,7 / Rotten Tomatoes: 94%(!):eek:
25. Vicky Cristina Barcelona (2008) http://www.imdb.com/title/tt0497465/ Imdb Rating: 7,3 / Rotten Tomatoes: 82%

Saraband war Ingmar Bergmans letzter Film und überraschte mich, als riesiger Bergman Fan sehr. [Wenn ich eine Top 100 meiner Lieblingsfilme machen würde, wären zehn bis fünfzehn Bergman Filme dabei. Auf den darauf folgenden Plätzen wären vermutlich Chaplin (ca. 7 Filmen), Woody Allen (ca. 5 Filme), Tarkovskiy (4 Filme), Leone (3 Filme), Milos Forman (3 Filme), Lumet (3 Stück), Mike Nichols (3 Filme), ...]

Nachdem Bergman die zwanzig Jahre vor Saraband kaum noch Filme drehte und diese bei weitem nicht an seine Klassiker heran reichen konnten, drehte er im Jahr 2003 noch mal einen richtig guten Film. In den Hauptrollen alte Bekannte: Liv Ullman, spielte insgesamt in elf Filmen von Bergman, und Erland Josephson, 14 Bergman Filme. Beide spielen Charaktere, die der gemeine Bergman Fanatiker bereits aus "Scenes from a Marriage“ kennen sollte. In "Scenes from a Marriage" sieht man über einen langjährigen Zeitraum wie eine gut funktionierende Ehe auseinander bricht. In Saraband treffen sich die Charaktere nach über dreißig Jahren wieder.
Der perfekte Abgesang für die Karrieren von zwei großartigen Schauspielern und den vielleicht größten Regisseur aller Zeiten.

„I haven‘t held hands since ... well, I‘ve given up holding hands.“


Die Noughties, oder wie man diese zehn Jahre auch immer nennen möchte, waren kein schlechtes Jahrzehnt für Woody Allen. Nach schwachen Beginn (Hollywood Ending, Anything Else) steigerte er sich stark und brachte von 2004 bis 2009 nur noch gute bis sehr gute Filme heraus. Highlights waren für mich Vicky Cristina Barcelona und Match Point. Beide wären zu viel für diese Liste gewesen, aber einer musste sein. Am Ende entschied ich mich für VCB, da er mich auf ganzer Linie (Skript, Schauspieler, Regie) ein bisschen mehr begeistern konnte als Match Point.

„Maria Elena used to say that only unfulfilled love can be romantic.“


Großer Regisseur = Großer Film? Nicht immer, aber manchmal.
24. Munich (2005) http://www.imdb.com/title/tt0408306/ Imdb Rating: 7,7 / Rotten Tomatoes: 78%
23. Big Fish http://www.imdb.com/title/tt0319061/ Imdb Rating: 8,1 / Rotten Tomatoes: 76%
22. The Pianist (2002) http://www.imdb.com/title/tt0253474/ Imdb Rating: 8,5 / Rotten Tomatoes: 96% (!) :eek:

Eine Kategorie voller weltbekannter Regisseure, die mich nicht immer begeistern konnte. In diesem Jahrzehnt schafften es allerdings alle drei (mindestens) einmal.

Alle vier, fünf Jahre fällt Steven Spielberg ein, dass er ein richtig guter Regisseur ist, wenn er denn möchte. Das letzte Mal, als er sich daran erinnerte, drehte er Munich. Ein Film, der in seiner Ausführung genauso gnadenlos erscheint wie die Exekutionen im Film selber. Im Grunde ist Munich ein Rachefilm, aber im Gegensatz zu anderen Rachenfilmen ist es für die Mossad-Agenten mehr Auftrag und Job als persönliche Angelegenheit. Was das Ganze nicht minder schwer macht.

„Don‘t **** with the Jews.“


Tim Burton ist ein merkwürdiger Mann. Das beginnt bei seiner Kleidung, geht über seine Frisur und endet in seinen Filmen. Meistens ist er mir zu merkwürdig oder durchgeknallt. Bei Big Fish macht er aber alles richtig. Liegt es daran, dass Johnny Depp fehlt? Wer weiß. Mir ist Ewan McGregor jedenfalls deutlich lieber.
Big Fish ist ein Film über Geschichten und darüber, dass es wichtig ist, Geschichten zu erzählen und dahingehend erinnert er mich immer wieder an den alten Tom Waits Spruch, dass eine interessante Lüge besser sei als eine langweilige Wahrheit.

„In telling the story of my father's life, it's impossible to separate fact from fiction, the man from the myth. The best I can do is to tell it the way he told me. It doesn't always make sense and most of it never happened... but that's what kind of story this is.“


Was macht man, wenn man einen Oscar gewinnen möchte? Man dreht einen Holocaust Film. Diese Weisheit entspringt nicht nur einer Folge von Ricky Gervais‘ „Extras“, sondern trifft häufig genug zu.
Man macht es sich aber zu einfach, wenn man glaubt, dass der Film nur deswegen so abgeräumt hat, denn er verdient all das Lob und die Preise, die er bekam.
The Pianist ist einer der Filme, bei denen man automatisch annimmt, dass keiner am Set jemals gelacht hat, so bedrückend und sogar erdrückend ist die Stimmung des Films. Man zittert mit Adrien Brodys Verkörperung von Wladyslaw Szpilman, der um das nackte Überleben kämpft. Das tut mal vor allem deswegen, weil es eine wahre Geschichte ist und nicht einfach ein erfundener Actionfilm, bei dem schon alles irgendwie gut enden wird.
Szpilmans Holocaust Jahre waren beklemmend, aufregend, tragisch und auf eine Art auch heroisch. Er verdient einen Film, der genau das vermittelt, und das tut Polanskis Film in jeder Aufnahme.

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Wladyslaw Szpilman: What are you reading?
Henryk Szpilman: "If you prick us, do we not bleed? It you tickle us, do we not laugh? If you poison us, do we not die? And if you wrong us, shall we not revenge?"
Wladyslaw Szpilman: [seeing that it is Shakespeare's The Merchant of Venice] Very appropriate.
 

HeroPodkolzin

Nur echt mit Kartoffel
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Boah... Ich dachte, 30 2000er-Filme wäre relativ leicht, hau ich einfach meine bestbewerteten Filme rein und kriege etwa 30 raus - von wegen, das waren dann eher 60. Es sind einige gute ungerechtfertig rausgeflogen und andere stehen vielleicht zu hoch... Naja, zumindest die Top 10 könnte ich mir täglich angucken.
 

Dulliduh

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Sumpfing bei Ampfing
Naja, was hier bisher so zu lesen war, sind doch hier eher anspruchsvollere Filme gefragt.
In meiner Liste wird auch viel Klamauk sein, so wie's aussieht. Sind halt oft Filme, bei denen ich mich am meisten amüsiert habe, die mir in Erinnerung bleiben.
Themaverfehlung war vielleicht ein bisschen übertrieben ausgedrückt. ;)
 

The Great

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Filme, die auf Theaterstücke basieren
21. Doubt (2008) http://www.imdb.com/title/tt0918927/ Imdb Rating: 7,7 / Rotten Tomatoes: 78%
20. El Metodo (2005) http://www.imdb.com/title/tt0427582/ Imdb Rating: 7,5 / Rotten Tomatoes: 71%
19. Closer (2004) http://www.imdb.com/title/tt0376541/ Imdb Rating: 7,4 / Rotten Tomatoes: 68%

Als großer Fan von Dialogfilmen sind adaptierte Theaterstücke natürlich meine Spezialität und auch in diesem Jahrzehnt gab es ein paar richtig Gute. [Nebenbei: Auf HBO lief erst vor ein paar Monaten ein richtig guter TV-Film, der bei den nächsten Emmys und Golden Globes sicher gute Chancen haben könnte - The Sunset Limited, geschrieben von Cormac McCarthy (The Road, No Country for Old Men) mit Samuel L. Jackson und Tommy Lee Jones als Black bzw. White. Absolute Empfehlung.]

In Doubt geht es um eine Nonne (Meryl Streep), die einen katholischen Priester (Philip Seymour Hoffman) verdächtigt, eine unangebrachte Beziehung zum ersten schwarzen Schüler an ihrer Schule zu pflegen. In den Nebenrollen glänzen Viola Davis und Amy Adams.

Sister James: I wish I could be like you.
Sister Aloysius Beauvier: Why?
Sister James: [Tearing up] Because I can't sleep anymore.
Sister Aloysius Beauvier: Maybe we're not supposed to sleep so well.


El Metodo ist ein spanischer Film aus dem Jahr 2005, von dem es ein amerikanisches Remake gibt, welches ich noch nicht gesehen habe. Der Film handelt von einem großen Wirtschaftsunternehmen, das sieben Bewerber zu einem Einstellungstest einlädt, bei dem die Kandidaten sich gegenseitig raus wählen müssen und bei dem einer der Kandidaten ein Maulwurf der Firma ist, der versucht die Gruppe zu manipulieren. Die Bewerber wissen, dass es einen Maulwurf gibt, aber nicht, wer es ist. Dadurch entstehen natürlich einige interessante Konfliktsituationen. Für einen Dialogfilm ungewöhnlich spannend.

„How far do we have to compete? Until we gouge our eyes out?“

Zu Closer muss wohl weniger erwähnt werden. Er sollte der bekannteste Dialogfilm aus meiner Liste sein. Ein sehr guter Film, der noch besser hätte sein können, wenn man Julia Roberts mit irgendeiner anderen Schauspielerin ersetzt worden wäre. Mir egal welcher. Es hätte nicht mal eine Schauspielerin sein müssen. Jemand von der Straße hätte es auch getan. Es hätte nicht mal eine Frau sein müssen. Man hätte einem Mann eine Perücke aufsetzen können. Was sage ich? Man hätte einem Hund eine Perücke aufsetzen können.
Dass mir der Film trotzdem gefällt, zeigt nur wie großartig das Skript, Regisseur Mike Nichols, Clive Owen, Jude Law und Teile von Natalie Portman sind.

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„But we're happy... Aren't we?“


Meine irrationalen Lieblingsfilme des Jahrzehnts
18. Neverwas (2005) http://www.imdb.com/title/tt0418004/ Imdb Rating: 6,6 / Rotten Tomatoes: 17% (!) :cry:
17. The Man from Earth (2007) http://www.imdb.com/title/tt0756683/ Imdb Rating: 8,0 / Rotten Tomatoes: No score yet
16. It's all about Love (2003) http://www.imdb.com/title/tt0273689/ Imdb Rating: 5,5 / Rotten Tomatoes: 14% (!) :cry:

Ich wusste nicht, ob ich diese Kategorie nicht vielleicht doch lieber „unverstandene Meisterwerke“ nennen sollte, aber zumindest „The Man from Earth“ hat keine schlechte Bewertungen bekommen, auch wenn er den Meisten wohl total unbekannt ist.
In diesem Absatz geht es um kleine bzw. unbekannte Filme, die vom Publikum und den Kritikern zerrissen oder übersehen wurden. Filme, die ich normalerweise erst gar niemanden empfehle, weil ich mir selber nicht ganz sicher bin, warum ich sie so sehr mag oder automatisch davon ausgehe, dass sie sonst eh niemanden gefallen werden.

Neverwas ist ein Film, den ich bisher nur einmal gesehen habe, aber da hat er mir ausgesprochen gut gefallen. Zur Geschichte und Ausführung kann ich nichts sagen, weil es Jahre her ist, und ich mich kaum noch erinnern. Was ich noch weiß, ist, dass der Film mich absolut mitgerissen hat, wie ich es in meinem Leben erst wenige Male miterlebt habe, und eine tolle Besetzung hat (Ian McKellen, Aaron Eckhart, Nick Nolte, William Hurt, Jessica Lange, Alan Cumming, Vera Farmiga, Brittany Murphy). Es wird Zeit für eine Zweitsichtung, damit ich weiß, ob mir der Film wirklich „liegt“ oder ob ich damals nur unter dem Einfluss von Drogen stand. Wenn es Drogen waren, dann ziemlich gute, denn der Film war ein wahres Erlebnis.

„Neverwas is where you belong.“

The Man from Earth ist ein low-budget Film mit recht unbekannten Schauspielern, der auch gut als Theaterstück funktionieren würde (sowas gibt bei mir natürlich gleich Bonuspunkte). Der Film kommt bei Leuten, die ihn gesehen haben, immer relativ gut an, deswegen muss ich mich glücklicherweise nicht rechtfertigen wie bei Neverwas.
Es geht um einen Mann, der bei seiner Abschiedsfeier, die er mit ein paar Freunden feiert, behauptet, dass er unsterblich ist. Die Freunde glauben ihm zunächst nicht und stellen ihn auf die Probe.

„Every 10 years or so, when people start to notice I don't age, I move on.“

Und zum nächsten Sci-Fi-Streifen - It‘s all about Love. Klingt im ersten Moment nach einer Liebeskomödie, ist aber in Wirklichkeit ein total abgedrehter Film über den Untergang der Menschlichkeit in der nahen Zukunft.
Manche behaupten, dass der Film total überladen ist, ich finde, dass er voller großartiger Ideen besteht. Überhaupt habe ich eine Menge Reviews gelesen, die dem Film die volle Punktzahl geben, aber auch mindestens genauso viele, die die niedrigste Wertung geben.
Ich habe kein Problem damit, wenn man behauptet, dass der Film prätentiöser Kunstmüll sein soll. Mich erinnert er teilweise auch an diese Filme, die Al Pacino in „Simone“ dreht, aber das stört mich nicht besonders. Ich weiß die tolle Ideen, die großartige Atmosphäre des Films - man glaubt, man träumt - und den Soundtrack zu schätzen. Die Besetzung ist auch ziemlich gut (Joaquin Phoenix, Claire Danes, Sean Penn, Mark Strong).


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„There's a dead man in front of us.“


Eigenartige Liebesgeschichte
15. Punch-Drunk Love (2002) http://www.imdb.com/title/tt0272338/ Imdb Rating: 7,4 / Rotten Tomatoes: 79%
14. Eternal Sunshine of the Spotless Mind (2004) http://www.imdb.com/title/tt0338013/ Imdb Rating: 8,5 / Rotten Tomatoes: 93%(!):eek:

Ein Adam Sandler Film in meiner Liste? Gibt es dafür eine Entschuldigung? Ja, denn Paul Thomas Anderson, dieser Regie-Gott, holt sogar aus Sandler eine richtig starke schauspielerische Leistung heraus.
Erinnert Punch-Drunk Love noch jemanden an „The Office“ (UK)? Mich auf jeden Fall und das nicht nur bei den unbeschreiblich unangenehmen Szenen, bei denen man sich am liebsten die Augen zuhalten möchte. Ich würde andere Beispiele nennen, aber damit würde ich sowohl The Office als auch den Film spoilern.

„I have to get more pudding for this trip to Hawaii. As I just said that out loud I realize it sounded a little strange but it's not.“


Zu Eternal Sunshine of the Spotless Mind muss wohl nicht viel gesagt werden. Jeder weiß, worum es geht. Jeder weiß, dass der Film großartig ist. Und wer das nicht weiß, sollte sich schämen. Bei Jim Carrey muss man eine gute Leistung in einem ernsten Film ja auch nicht mehr ausdrücklich loben wie bei Sandler. Das hat er drauf. Wenn er jetzt nur mal wieder in einem Film lustig sein könnte ...
Zurück zu Eternal Sunshine: Großartiger Film, der zeigt, wozu Michel Gondry im Stande ist, wenn man ihn machen lässt. Nicht wie bei „The Green Hornet“, wobei dieses Projekt ja von Beginn an nicht zu ihm gepasst hat. Aber ich schweife erneut ab ...

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Joel: I had a really nice time last night.
Clementine: Nice?
Joel: I had the best ******* night of my entire ******* life, last night!
Clementine: Thaaaat's better!
 

Furiosa

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starke Aktion Gr8, hoffentlich motiviert das noch den ein oder anderen zusätzlich an der Umfrage teilzunehmen. :)

Nette Erinnerung an The Man from Earth, hätte jetzt nie gedacht, dass man den Film in einer Top 30 wiederfinden könnte, dabei hab ich ihn selbst mit 7/10 ziemlich positiv gewertet. Aber sooo großartig? hmm...

Closer hatte ich bei unserer ersten Filmwahl, ohne Einschränkungen, an 31. War quasi einer der letzten gestrichenen Streifen. Hab ich damals sicher 3-4 x in kurzer Zeit geschaut, allein weger der letzten Einstellung und Damien Rice :love2: Dem Film könnte jetzt allerdings ein ähnliches Schicksal blühen.

Punch Drunk Love und Eternal Sunshine... (gerade letzterer) sind wohl so unvermeindliche Dinger, auf die ich in der Top 100 auch gut verzichten könnte. Wird aber nicht passieren...

Doubt wird es dagegen wohl nicht weit bringen, denke aber, dass der Film auf jeden Fall viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Allein schon weil es hier drei megagrandiose Schauspielleistungen am Stück zu bewundern gibt.


Und It‘s all about Love muss ich auf jeden Fall anschauen. :thumb:

EDIT:

Ganz wichtig nochmal nach den ersten eingegangenen Listen: Filme aus den Jahren 2010 und 2011 sind in dieser Umfrage NICHT wählbar. Bitte dran denken. ;)
 
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Tuco

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@ gr8: Klasse gemacht, jetzt wollen wir auch den Rest sehen... ;)

Einiges davon wird sicher auch in meiner Liste auftauchen, aber die werde ich eher spontan zusammenstellen, ob man jetzt 10 Stunden oder eine Stunde daran sitzt, bringt wohl keinen entscheidenden qualitativen Unterschied. Ist halt nach den Spitzenplätzen eher eine Sache der aktuellen Stimmung.
 
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Giftpilz

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2 der Filme, die The_Gr8 aufgezählt hat, kommen wohl auch bei mir vor. Gesehen habe ich zwar mehr, aber da macht sich doch ein etwas anderer Geschmack bemerkbar, so dass sie nicht in meiner Top30 des Jahrzehnts auftauchen.

Derzeit hole ich noch einiges nach, wobei es "Into the Wild", "City of God" und "The Wrestler" (die letzteren beiden fand ich gut) nicht in meine Liste schaffen werden. "Memento", "Donnie Darko" und "Låt den rätte komma in" stehen noch auf dem Plan, bevor ich diese dann abschließe.
 

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Nette Erinnerung an The Man from Earth, hätte jetzt nie gedacht, dass man den Film in einer Top 30 wiederfinden könnte, dabei hab ich ihn selbst mit 7/10 ziemlich positiv gewertet. Aber sooo großartig? hmm...

Für mich definitiv. 1. war die Idee großartig und 2. fand ich, dass die Charaktere alles das richtige gesagt, gefragt und getan haben, was bei einem Film in dieser Art sehr wichtig ist.


@ gr8: Klasse gemacht, jetzt wollen wir auch den Rest sehen... ;)

Schon dabei ...
 

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Große Regisseure, deren Karriere erst am Anfang steht
13. There will be Blood (2007) http://www.imdb.com/title/tt0469494/ Imdb Rating: 8,2 / Rotten Tomatoes: 91% (!):eek:
12. Memento (2000) http://www.imdb.com/title/tt0209144/ Imdb Rating: 8,7 / Rotten Tomatoes: 93% (!):eek:

Nochmal Paul Thomas Anderson, der der einzige Regisseur ist, der mehr als einmal in meiner Top 36 vertreten ist. Und dazu noch Daniel Day-Lewis, der sich alle fünf Jahre dazu herablässt einen Film zu drehen. Wie kann bei diesen zwei Genies There will be Blood nicht großartig sein? Und als ob das nicht genug wäre, gibt es auch noch die Filmmusik von Jonny Greenwood und einen Haufen großartige Zitate, die ich immer wieder mal in Gesprächen einfliessen lasse. Bevor jemand fragt: Nein, keiner kapiert es und ich werde merkwürdig angesehen. **** ‘em!

„Drainage! Drainage, Eli! Drained dry, you boy! If you have a milkshake and I have a milkshake and I have a straw and my straw reaches across the room and starts to drink your milkshake. I drink your milkshake! I drink it up!“

Christopher Nolan dreht keine großen Dramen, Christopher Nolan dreht auch keine Kunstfilme, er dreht einfach unterhaltsame Filme. Sein bisher bester ist immer noch Memento. Die Idee einen Film rückwärts zu zeigen ist interessant, aber man hätte damit auch mächtig auf die Schnauze fliegen können, weil es in fast allen Fällen sinnlos gewesen wäre. Hier nicht. Memento lebt von diesem Trick und ermöglicht es dem Zuschauer die Welt so zu erleben wie der Hauptcharakter Leonard, der über kein Kurzzeitgedächtnis verfügt. Sehr gute Idee, fantastische Umsetzung, großartiges Ende.

„I have to believe in a world outside my own mind. I have to believe that my actions still have meaning, even if I can't remember them. I have to believe that when my eyes are closed, the world's still there.“


„Life sucks“ Filme
11. Cidade de Deus (2002) City of God http://www.imdb.com/title/tt0317248/ Imdb Rating: 8,8 / Rotten Tomatoes: 92% (!):eek:
10. Lilja 4-ever (2002) http://www.imdb.com/title/tt0300140/ Imdb Rating: 7,9 / Rotten Tomatoes: 87%
09. 4 luni, 3 saptamani si 2 zile (2007) 4 Months, 3 Weeks and 2 Days http://www.imdb.com/title/tt1032846/ Imdb Rating: 7,9 / Rotten Tomatoes: 95% (!):eek:

Man hätte City of God auch zusammen mit „Un Prophete“ in die Gangsterkategorie stecken können, aber damit würde man dem Film unrecht tun. Nicht umsonst ist er für mich fast so etwas wie das brasilianische The Wire. Auf dem ersten Blick vielleicht nur eine Geschichte über Kriminelle, auf dem zweiten Blick gewährt er einen hochinteressanten Einblick in brasilianische Slums.

„You need more than guts to be a good gangster, you need ideas.“

Lilja 4-ever ist ein Film, den man sich anschauen kann, wenn man mal wieder findet, dass man zu gut gelaunt ist. Es geht um die 16-jährige Lilja, die in Estland wohnt und von einem besserem Leben im Ausland träumt. Eines Tages trifft sie einen jungen Mann, der ihr dieses Leben in Schweden verspricht.
Kein Film, der voller Überraschungen steckt. Man kann sich immer denken, was als nächstes passieren wird. Und vielleicht macht gerade das den Film auch so traurig. Der Zuschauer sieht das Leid kommen, Lilja in ihrer Naivität nicht.

„I'm not your property. Think you can buy me? You can't buy me. You can't buy my heart and soul.“

Und wer sich nach Lilja 4-ever noch nicht schlecht genug fühlt, kann dann gleich noch einen drauflegen und bei 4 Months, 3 Weeks and 2 Days aus dem Fenster springen.
Kurze Erklärung zum Filmtitel. Es geht um eine schwangere Frau, die bereits vier Monate, drei Wochen und zwei Tage schwanger ist und eine Abtreibung möchte. Dies war schon unter normalen Umständen im Rumänien der 80er nicht möglich und dass sie schon so weit voran geschritten ist, macht die Sache natürlich nicht gerade einfacher.
Auch das ist natürlich wieder ein trauriger, schockierender Film, aber es gibt einen Grund, warum die Rotten Tomatoes Wertung so verdammt hoch ist. Der Film hat es absolut verdient.
Zudem beinhaltet der Film, die ekligste Szene des ganzen Jahrzehnts. Spoiler: Das am Boden liegende, tote Baby nach der Abtreibung.

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„Once we start, there‘s no turning back.“


„La vie est belle“ Filme
08. Jeux d'enfants (2003) http://www.imdb.com/title/tt0364517/ Imdb Rating: 7,6 / Rotten Tomatoes: 44%
07. Le fabuleux destin d’Amelie Poulain (2001) http://www.imdb.com/title/tt0211915/ Imdb Rating: 8,6 / Rotten Tomatoes: 90% (!):eek:

Wer nach diesen depressiven Filmen aus Brasilien, Schweden und Rumänien erst mal wieder etwas fröhliches braucht, ist bei diesem französischen Doppelpack genau richtig.

Jeux d‘enfants erzählt die Geschichte eines total verrückten Paars, das sich von klein auf liebt, hasst und total durchgedrehte Spiele miteinander spielt. Der Film funktioniert, weil er bunt, sympathisch, perfekt besetzt ist und einfach nur Spaß macht.
Dass Marion Cotillard und Guillaume Canet auch im echten Leben ein Paar sind, hilft dem Film immens.

„A stupid game? Maybe so, but it was our game.“

Amelie ist ein Film, der voll und ganz abhängig von der Hauptfigur bzw. der Hauptdarstellerin ist. Das Skript ist gut, die Regie ist gut, der Soundtrack von Yann Tiersen sehr charmant (ich höre ihn häufig und gerne), aber das alles wäre für die Katz gewesen, wenn Audrey Tautou nicht so großartig wäre. Amelie ist nicht nur der Hauptcharakter, sie ist auch in fast jeder einzelnen Szene zu sehen. Und was ist sie nicht putzig! Wenn sie zum Beispiel die Box aus ihrem Bad an den ursprünglichen Besitzer zurück gibt oder wenn sie den Gartenzwerg ihres Vaters klaut oder wenn sie - und das ist etwas, was mir in Filmen immer sehr gefällt - direkt zur Kamera spricht oder ... ich könnte noch lange so weiter machen.
Die liebenswürdigste Filmfigur des Jahrzehnts, keine Frage!

[Liebenswürdigste Filmfiguren für jedes Jahrzehnt:
00er: Amelie Poulain aus „Amelie“ (Audrey Tautou)
90er: Guido Orefice aus „La vita e bella“ (Roberto Benigni)
80er: Cecilia aus „The Purple Rose of Cairo“ (Mia Farrow)
70er: Chance aus „Being There“ (Peter Sellers)
60er: Mary Poppins aus „Mary Poppins“ (Julie Andrews)
50er: Elwood P. Dowd aus „Harvey“ (James Stewart)
Alles vor 1950: The Tramp in all seinen Variationen aus Charlie Chaplins Filmen (Charlie Chaplin)]

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Josef Stalin dubbed in propaganda film excerpt: „If Amélie chooses to live in a dream-world and remain an introverted young woman, she has every right to mess up her life!“


Die ans Bett Gefesselten
06. Hable con ella (2002) Talk to Her http://www.imdb.com/title/tt0287467/ Imdb Rating: 8,1 / Rotten Tomatoes: 92% (!):eek:
05. Mar Adentro (2004) The Sea Inside http://www.imdb.com/title/tt0369702/ Imdb Rating: 8,1 / Rotten Tomatoes: 84%
04. Le Scaphandre et le Papillon (2007) The Diving Bell and the Butterfly http://www.imdb.com/title/tt0401383/ Imdb Rating: 8,1 / Rotten Tomatoes: 93% (!):eek:

Drei Filme, drei mal geht es um Personen, die das (Kranken)Bett aus diversen Gründen nicht verlassen können.

Oscargewinner Pedro Almodovar ist so etwas wie der Vorzeigeregisseur Spaniens. Alle paar Jahre bringt er einen Film raus, der von den Kritikern und auch von den Zuschauern geliebt wird. In seinem bisher besten Film, Hable con ella, geht es um zwei Männer, die sich um Frauen kümmern, die ins Koma gefallen sind.
Warum der Film bei Imdb als Comedy gelistet ist, muss mir aber noch jemand erklären.

„Nothing is simple. I'm a ballet mistress, and nothing is simple.“


Mar Adentro ist die wahre Geschichte des querschnittgelähmten Ramon Sampedro, hier hervorragend gespielt von Javier Bardem, der über viele Jahre hinweg für Sterbehilfe kämpft. Sehr bewegender Film mit tollen Aufnahmen, vor allem die Szenen in denen Ramon davon träumt zum Meer zu fliegen. Oscar für den besten fremdsprachigen Film im Jahr 2005. Zu Recht!

„There's only one thing worse than having your son die on you... him wanting to.“

Und wer glaubt, dass das Schicksal Ramon Sampedros tragisch war, der sollte sich erst das Leben von Jean-Dominique Bauby in Le Scaphandre et le Papillon ansehen. Auch hier wird wieder eine wahre Geschichte erzählt.
In der Hauptrolle spielt Thom Yorke Doppelgänger Mathieu Amalric den ehemaligen Chefredakteur von Elle, der nach einem Schlaganfall nur noch ein Auge bewegen kann und trotzdem den Mut findet weiterzuleben.
Besonders hervorzuheben ist die großartige Regie von Julian Schnabel, der es schafft durch statische „First Person“ Kameraeinstellungen und hörbare Gedankengänge der Hauptfigur den Zuseher in die Haut Bauby schlüpfen zu lassen.

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„We're all children, we all need approval.“


Morgen (oder spätestens Sonntag) gibt es dann die Top 3.
 

wwi24

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Schöne Liste bisher, The_Gr8 :) Einige Gemeinsamkeiten sind vorhanden, wobei ich 6-7 Filme noch nicht gesehen habe. Werde ich mir bei Gelegenheit mal ansehen :belehr:
 

De Dreier

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Filme die es mehr oder weniger knapp nicht in meine Top 30 schaffen werden (Teil 1):

Kleine Perlen

Der Obrist und die Tänzerin (2001)
K-Pax (2001)
Spun (2002)
The Pledge (2001)
Broken Flowers (2005)

Bis auf Spun leben all diese Filme vor allem von ihren Hauptdarstellern. Bardem als der Obrist, Spacey als Prot, Nicholson in der Dürrenmatt Adaption (großartige Leistung btw) und Murray als schwermütiger Suchender.
Spun unterscheidet sich von den anderen Filmen vor allem durch sein Tempo und seine Vielzahl an Charakteren. Spun ist ein Drogenrausch der weit ins Absurde abdriftet, ein toller Trip.
Alles Filme aus der 9/10 Kategorie und alles Filme die trotz ihrer Qualität knapp am Cut scheitern. Kann alle nur herzlichst empfehlen.


Komödien mit Fehlern
Dodgeball (2004)
My, Myself & Irene (2000)

Beides Filme bei denen ich phsenweise Tränen lachen muss. Beides Filme die abschnittweise große Lücken haben und ein Gimmick totreiten. Gerade Dodgeball leidet unter seiner sehr banalen "unlikely Hero" Struktur (kompensiert dies teilweise durch den Cast), während Zellweger und Carrey gegen minutenlange Skriptödnis ankämpfen müssen. Unterm Strich zwei Filme die ich immer wieder gerne sehe, aber bei der Qualitätsdichte reicht es nicht ganz.

Großartige Filme, denen am Ende die Luft ausgeht
No Country for Old Men (2007)
The Dark Knight, 2008

Two-Face my ass. Nolan wird in meiner Liste vertreten sein, aber nicht mit dem dunklen Ritter, der vor allem von Ledger getragen wird. Handlungsmäßig kommt es leider zu Versumpfungen. Großer Spaß, aber vor allem zum Ende hin zu naja.
Die Coens liefern 3/4 des Films lang ein Meisterwerk ab, aber beenden dann den Film leider nicht. Der Schlußteil war so brutal langweilig, da reichen dann die tollen Bilder und guten Schauspieler auch nicht mehr.

Science-Fiction
Sunshine (2007), hätte mit seinem Ende sicher auch in die Kategorie davor gepasst
Serenity (2005)
Moon (2009)

Ich liebe Schience-Fiction, leider schaffen diese Filme es nicht. Sunshine wird wohl meine Nr. 31 sein, Serenity ist dann doch zu sehr TV und Moon dann doch zu klein (Kategorie eins hätte auch gepasst)
 

The Great

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Danke für das Lob, wwi24 und bigdog. :wavey: Die letzten/besten drei Filme nun ein wenig ausführlicher.


Die Top Drei
03. 25th Hour (2002) http://www.imdb.com/title/tt0307901/ Imdb Rating: 7,9 / Rotten Tomatoes: 78%

Ein Haufen Leute, die ich sehr schätze, haben an diesem besonderen Film mitgearbeitet. Von Regisseur Spike Lee, über Drehbuchautor David Benioff (momentan für „Game of Thrones“ verantwortlich) bis hin zu großartigen Schauspielern wie Edward Norton, Barry Pepper, Philip Seymour-Hoffman und Brian Cox.

In 25th Hour schafft es Isiah Whitlock Jr. auch zum aller ersten Mal das Wort „Shit“, welches jeder normale Mensch innerhalb von 0,4 Sekunden ausspricht, auf über 3 Sekunden zu dehnen - Shiiiiiiiiiiiiiiiiit! Jahre später sollte er in „The Wire“ als Clay Davis durch dieses Wort bzw. durch diese ungewöhnliche Aussprache zu einem der besten Running Gags der Serie werden. [Großartig, jetzt habe ich mir 15 Minuten lang Shiiiiit Videos auf youtube angesehen. 25th Hour Shiiiit: http://www.youtube.com/watch?v=IRq930cO4JY&feature=related The Wire Shiiiiit: http://www.youtube.com/watch?v=9OEDU7yrTTQ&feature ]

25th Hour ist ein besonderer Film und das liegt zum großen Teil auch am Timing des Films. Es war der erste Film, der nicht nur nach dem 11. September in New York gedreht wurde, sondern der sich auch mit dem Thema beschäftigte.

Es gibt Filme, die könnten quasi in jeder Stadt ablaufen, da spielt es keine Rolle, wo der Film gedreht wurde oder ob man überhaupt erwähnt, wo die Geschichte abläuft. Hier nicht. In 25th Hour ist die Stadt allgegenwärtig. Nicht nur das, der Film fängt die Stimmung Manhattans in den Monaten nach den Anschlägen ein und überträgt sie auf den Zuschauer.

Nicht vielen Filmen gelingt das. Ein Michael Mann hat das Flair des nächtlichen LAs in Collateral ähnlich geschickt eingefangen. Auch Woody Allens Filme in den letzten Jahren sind häufig vom Drehort abhängig. Aber mir fällt kein aktuelles Beispiel ein, in dem die Stadt eine so große Auswirkung auf den Film hat wie hier. Dafür muss man, so denke ich zumindest, bis ins Jahr 1945 zurück gehen, zu Rossellinis „Roma, citta aperta“.

Eine weitere große Stärke des Films sind nicht nur die Dialoge, sondern auch die großartigen Monologe. Jeder, der den Film gesehen hat, kann sich sicherlich noch an Edward Nortons legendären „**** you“-Monolog vor dem Spiegel erinnern, in dem er alles und jeden beschimpft, jede Volks- bzw. Religionsgruppe, Taxifahrer, Jesus, Terroristen, sogar seine Freunde, seine Familie und schließlich sich selbst: „No, **** you, Montgomery Brogan. You had it all, and you threw it away, you dumb ****!

Der Inhalt dieses Spike Lee Joints (wie es immer so schön heißt) ist eigentlich einfach erklärt. Montgomery Brogan (Norton) hat noch einen Tag in Freiheit, bevor er für mehrere Jahre ins Gefängnis muss. Das wäre die Haupt-Storyline eigentlich schon, aber es gibt so viele Handlungsstränge, die noch nebenbei laufen. Wir erfahren durch Rückblicke wie Monty zum Drogendealer wurde, wie er seine Freundin Naturelle kennenlernte, und zudem noch einiges über das Leben seiner engsten Freunde.

Überhaupt sind für mich Philip Seymour Hoffman als schüchterner, teilweise überforderter Lehrer, der in seine Schülerin (Anna Paquin) verliebt ist und der selbst von seinen engsten Freunden herumgeschubst wird, und Barry Pepper als Aktienhändler im Stile von Gordon Gekko die heimlichen Stars des Films. Natürlich abgesehen von der Stadt New York.

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Jakob: What do we say to him?
Frank: We say nothin'. The guy's going to hell for seven years, what you gonna do, wish him luck?




02. The Fountain (2006) http://www.imdb.com/title/tt0414993/ Imdb Rating: 7,4 / Rotten Tomatoes: 51%

Keine Liste über die besten Filme der letzten Jahre ohne Darren Aronofsky. Es gibt unterschiedliche Meinungen, was sein bisher bester Film ist, für mich ist die Antwort eindeutig - The Fountain.

Ein Film, der fast nicht gemacht wurde, weil es Finanzierungsprobleme gab, weil Schauspieler zugesagt haben und sich dann im letzten Moment entschieden haben doch lieber schlechtere Filme zu drehen (Wirklich, Brad Pitt? Troy? Troy mit Petersen statt The Fountain mit Aronofsky?). Am Ende übernahmen Hugh Jackman und Rachel Weisz die Hauptrollen und arbeiteten für einen Sondertarif nur um den Film machen zu dürfen.

The Fountain wird häufig mit Kubricks „2001“ verglichen. Ich sehe gewisse Gemeinsamkeiten, kann mich aber dieser Meinung ganz nicht anschließen. Es stimmt, dass die meisten Leute, die Filme nur ansehen, weil sie gerade zwei Stunden nichts besseres zu tun haben, beide Filme nicht besonders mögen werden. Das ist okay. Nicht jeder kann ein Filmfanatiker sein. Auch sind beide Filme nicht gerade leicht zu verdauen, da sie philosophisch und kompliziert sind. Aber davon abgesehen haben sie nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten. The Fountain ist ein viel persönlicher Film als "2001", der auf mich ein wenig steril wirkt, was nicht negativ gemeint ist.
Die Zeit wird zeigen, ob The Fountain in ein paar Jahrzehnten genauso geschätzt wird und unvergessen bleibt wie Kubricks Meisterwerk.

Der Inhalt des Films ist nicht leicht zu erklären. Es ist noch schwerer, wenn man nicht spoilern will. Der Film erzählt drei zusammen gewobene Geschichte zeitgleich. Einmal die eines Wissenschaftlers (Jackman), der hofft nah an der Entdeckung eines Heilmittels gegen die Krankheit seiner Frau (Weisz) zu sein. Und dann noch zwei Geschichten, die jeweils fünfhundert Jahre in der Vergangenheit bzw. in der Zukunft spielen. In allen drei geht es um „love, death, spirituality, and the fragility of our existence in this world.“ [imdb.com]

Was hat mir an diesem Film gefallen? Bessere Frage wäre, was mir an diesem Film nicht gefallen hat. Alles ist großartig.

Das Drehbuch ist extrem kreativ. The Fountain ist ein Film über den man im Nachhinein noch lange Nachdenken kann, will und wird. Genaueres kann ich nicht schreiben, ohne den halben Film zu verraten.

Der Film sieht absolut großartig aus. Es ist unglaublich, dass das Budget nur 35 Millionen Dollar war. Der Film sieht besser aus als die meisten Filme, die das fünffache gekostet haben.

Die schauspielerische Leistungen sind fantastisch. Auch die Nebenrollen sind mit Ellen Burstyn, Mark Margolis, Stephen McHattie u.a. stark besetzt.

Und was habe ich noch nicht erwähnt, weil ich es mir bis zum Schluss aufheben wollte? Richtig, den Score von Clint Mansell. Für mich die beste Filmmusik aller Zeiten! Ohne Konkurrenz. [Hörtipp: Clint Mansell - Death is the Road to Awe] Man muss mir nichts glauben, was ich in dieser Top 36 Liste geschrieben habe, bis auf das. Ich würde fast so weit gehen und sagen, dass es schade ist, dass Mansell dieses großartige Werk an einen Film verschwendet hat, aber es ist schließlich The Fountain und besser kann man Musik eigentlich nicht "verschwenden".

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„Death is a disease, it's like any other. And there's a cure. A cure - and I will find it.“



01. Children of Men (2006) http://www.imdb.com/title/tt0206634/ Imdb Rating: 8,0 / Rotten Tomatoes: 93% (!):eek:

Children of Men vereinigt die Stärken zweier Filme aus meiner Liste. Er ist ein weiterer Weltuntergangsfilm (It‘s all about Love) und zudem auch noch ein philosophischer Film (The Fountain). Er spielt im Jahr 2027. Seit achtzehn Jahren wurden keine Babys mehr geboren. Die Welt ist in totales Chaos gestürzt. Es besteht keine Hoffnung mehr. Bis unser Antiheld Theo, gespielt von Clive Owen, seine Ex, Julianne Moore, trifft und ... mehr verrate ich mal nicht.

Der Film lebt davon, dass er am Anfang ein Szenario vorgibt und somit der Welt des Films Regeln aufstellt, die er glücklicherweise nie bricht. Dadurch ist der Film in seinem eigenen Universum sehr realistisch. Alles, was in ihm passiert, ist gut denkbar und sogar höchstwahrscheinlich.

Als Zuschauer denkt zwar nicht immer automatisch daran, was für Folgen das Ausbleiben von neuen Kindern hat. Der Film erinnert aber immer und immer wieder daran und zeigt dabei, dass alle menschlichen Werte eigentlich gleichgültig und unbedeutend sind, es sei denn jemand gibt ihnen einen Wert. Wie zb. Theos Freund, der die Kunstschätze der Welt bei sich zu Hause versteckt, um sie vor der Zerstörung zu bewahren, auch wenn ihm bewusst ist, dass schon bald niemand mehr da sein wird, um sie zu bestaunen.

Auch könnte man sich für einen Moment fragen, ob das Leben auf der Welt nicht normal weitergehen könnte, schließlich betrifft es ja keinen Menschen direkt. Gut, man kann keine Nachkommen zeugen, aber unter diesem Schicksal leideten schon immer manche Menschen. Theoretisch könnten alle ihr Leben normal weiter führen. Aber sind wir ehrlich, niemand würde es tun. Menschen fürchten den Tod, dadurch das man selber nicht weiß, wann man stirbt, kann man normal und unbeschwert durch das Leben gehen. Sobald man eine Deadline, im wahrsten Sinne, bekommt, ist das ganze deutlich schwerer. Und genau das passiert der Menschheit in Children of Men. Man setzt ihr eine klare Deadline. Keine Nachkommen bedeutet, alles, was die Lebenden nicht mehr erreichen, wird die Menschheit nie erleben. Es gibt auch keinen Grund mehr irgendetwas aufzuschreiben, irgendetwas aufzubewahren oder auch nur irgendetwas Kreatives zu erschaffen. Es wird sich eh keiner mehr daran erinnern. Nur logisch, dass die Welt dadurch in totale Anarchie verfällt.

Abseits des Skripts ist die Regie die große Stärke des Films. Für mich gibt es in diesem Jahrzehnt keinen Film mit besserer Kinematografie. Und das kommt von Jemanden, der Handkameras eigentlich nicht besonders mag. Aber hier ist es anders. Hier ist man durch diese Technik und die extrem langen, ungeschnittenen Szenen mitten im Film.

Zum Beispiel in dieser großartigen Szene, in der Theo in einem Krisengebiet ist und von allen Seiten beschossen wird. Die Kamera ist immer direkt hinter ihm und hat minutenlang sogar Blut auf der Linse. Einfach spektakulär!
Und dann gibt es da auch noch die mit Abstand beste Gänsehautszene dieses Jahrhunderts. Spoiler: Nachdem Theo mit der jungen Frau und ihrem Baby - zur Erinnerung: das erste Baby seit über 18 Jahren - durch das Kampfgebiet rennt und alles tut, damit niemand das Kind auch nur sieht, fängt die Kleine auf einmal an zu kreischen. Mir fällt spontan keine Szene ein, die mir so die Sprache verschlägt, wie die darauffolgende. Für einen Moment denkt man: „******e! Jetzt haben es alle gehört. Jetzt passiert gleich etwas schreckliches.“ Und dann nach ein, zwei Sekunden, nachdem allen klar wird, was sie gerade gehört haben, setzt totale Stille und Frieden ein. Die Menschmasse ebnet Theo, der Frau und ihrem Baby ehrfürchtig den Weg nach draußen. Kaum einer wagt es auch nur zu atmen, selbst der Zuschauer nicht, so weltbewegend ist das Ereignis für jeden Beteiligten. Die Soldaten legen die Waffen zur Seite und hören auf sich zu beschiessen, denn zumindest für den Moment gibt es dafür keinen Grund mehr. Die Hoffnung ist zurück.

Es spricht schon Bände, wenn bei mir ein Film mit so starker christlicher Symbolik auf Platz 1 landet und wenn ich so viel über einen Film schreibe und nicht ein einziges Mal erwähne, dass eine Legende wie Michael Caine übrigens auch mitspielt.

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„As the sound of the playgrounds faded, the despair set in. Very odd, what happens in a world without children's voices.“


Edit: Ich schicke dir das dann heute oder morgen in der Kurzversion, Alice.
 
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In 25th Hour schafft es Isiah Whitlock Jr. auch zum aller ersten Mal das Wort „Shit“, welches jeder normale Mensch innerhalb von 0,4 Sekunden ausspricht, auf über 3 Sekunden zu dehnen - Shiiiiiiiiiiiiiiiiit! Jahre später sollte er in „The Wire“ als Clay Davis durch dieses Wort bzw. durch diese ungewöhnliche Aussprache zu einem der besten Running Gags der Serie werden. [Großartig, jetzt habe ich mir 15 Minuten lang Shiiiiit Videos auf youtube angesehen. 25th Hour Shiiiit: http://www.youtube.com/watch?v=IRq930cO4JY&feature=related The Wire Shiiiiit: http://www.youtube.com/watch?v=9OEDU7yrTTQ&feature


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Tuco

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Auf die Top 3 wäre ich jetzt nicht gekommen, bei mir werden die auch nicht auftauchen (höchstens vielleicht knapp die #1, habe meine Liste noch nicht fertig). Gibt der Liste aber eine individuelle Note. Die #2 ist bei mir eher Kandidat für einen forderen Platz in einer Liste "Die nervtötendsten Filme aller Zeiten", aber der polarisiert halt. Dafür wird ein anderer Aronofsky-Film bei mir relativ weit vorne landen.

Auf jeden Fall aber sehr unterhaltsam geschrieben mit vielen guten Ideen (vor allem die "Liebenswürdigste Filmfiguren für jedes Jahrzehnt")... :thumb:
 

bigdog8

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(still) shiny blue ball
@ Gr8:

Nach dem ausloggen kam es mir noch. The Fountain, das war doch "sein" Film. Hätte damit an numero uno gerechnet :smoke:
Der Film wird auch bei mir Erwähnung finden.

Leider gilt zu sagen, dass ich soooo viele noch nicht gesehen habe. Es grenzt schon an Vernachlässigung.
 

De Dreier

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Bin jetzt "runter" auf 44 und will eigentlich noch ein paar Kandidaten anschauen. Hier eine weitere Liste von Filmen die es nicht schaffen werden:

Schade, aber deutlich gerissen:
Adams Äpplen
Collateral
Taken
Inside Man
Training Day
Out of time
Remember the Titans

WTF? Wie konnten die es nicht schaffen?
The Bourne Conspiracy
There will be blood
Tenacious D and the Pick of Destiny
Die fabelhafte Welt der Amelie
Master&Commander

Am Ende wird es noch mal einen richtig bitteren Cut geben. panik:
 
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