Bei mir hat kein einziger Bond-Film aus den 70ern mehr als eine durchschnittliche Bewertung bekommen, und - da sieht man, wie schwer es mir bei meinem bisherigen 70er-Filmpool fiel, überhaupt 30 Filme zu finden, die ich für derart gut halte, dass sie "für die Ewigkeit" gelten sollen - ich habe nur Diamantenfieber mit in meine Liste genommen (auf Platz 29). Es stellt sich auch manchmal die Frage, ob zum Beispiel ein Charakter wie der Beißer wirklich gut ist, oder ob man ihn einfach nur gut in Erinnerung behält. Eigentlich ist er wie so vieles in den Bondfilmen der damaligen Zeit derart überzeichnet, dass es nur noch ein Cartoon ist. Das kann Spaß machen (wie auch das schwule Killerpaar in Diamantenfieber), aber irgendwann wurde ich es auch etwas leid, dass die Filme oft so albern sind und dabei meistens nur einen sehr mäßigen Plot bieten können. Ich kann die zwar immer wieder sehen, und gerade dass man sich an einiges erinnert, könnte dafür sprechen, dass es Filme für die Ewigkeit sind, aber die Qualität ist teils nicht gerade hoch - das ist schon derbst anspruchslos bis kindisch.
Bond bewegt sich anscheinend immer in Zyklen: Eher ernst angefangen, danach (noch mit Connery beginnend) zunehmend grotesker und alberner (mit Moonraker als grauenhaftem Höhepunkt, bevor man mit Octopussy ein klein wenig zurückschraubte), dann wieder stockernst (Dalton), um erneut zunehmend albern zu werden (Brosnan) und wieder ziemlich ernst (Craig).