Wladimir Klitschko ist Liebling der US-Medien
Wladimir Klitschko ließ sich den Druck vor seiner Titelverteidigung gegen den ungeschlagenen Herausforderer Calvin Brock (USA) nicht anmerken.
Immer wenn sich der Schwergewichts-Weltmeister des Verbandes IBF auf der letzten Pressekonferenz unbeobachtet fühlte, schien er die Aura des legendären Madison Square Gardens aufsaugen zu wollen wie ein wissensbegieriger Student. Nebenbei erledigte der Schwergewichts-Champion des Verbandes IBF seine medialen Pflichtübungen weltmeisterlich ruhig, eloquent und souverän. «Ich habe schon so viel im Boxen mitgemacht. Ich habe Erfolg und Misserfolg erlebt. Deshalb ist es jetzt die ideale Zeit, meine ganzen Möglichkeiten zu nutzen», erklärte der 30 Jahre alte Champion aus der Ukraine vor seinem 50. Kampf (46 Siege, drei Niederlagen).
Klitschko ist der Liebling der kritischen New Yorker Medien und genießt diese Rolle sichtlich, auch wenn der Trubel der Millionenmetropole am Hudson River mit der wochenlangen Ruhe im Trainingscamp nichts mehr zu tun hat. Die Abgeschiedenheit der Poconos Berge im Osten Pennsylvanias war das bewusst gewählte Kontrastprogramm. Außer Training nichts gewesen. Sein Coach Emanuel Stewart hat «noch nie einen Schwergewichtler gesehen, der härter gearbeitet hat als Klitschko». Ein positiv Besessener, der mehr als 120 Sparringsrunden absolviert hat. Ein Champion, der sich nicht als Champion fühlt, «weil es noch drei andere Schwergewichts-Weltmeister gibt» (Klitschko).
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