Ich sage nur Labbadia. Mit Ausnahme der Hinrunde 20011/12 hat der eine ähnliche Punkteausbeute wie Favre.
Labbadia hat eine Spielidee. Man sieht sie bein VfB auf sehr unkonstanter Basis, aber er hat eine. Als er kam war das Motto auch nicht 'Hoch und weit bringt Sicherheit', was Kurz seinen Abwehrspielern scheinbar gerne mit auf den Weg gibt. Klar legte er wert auf die Defensive Grundordnung, aber das hat ja absolut gar nichts mit einem fehlenden Konzept zu tun.
Wo waren Favres Fähigkeiten bei Hertha und Anfabg dieser Saison?
Bei der Hertha wurde die Mannschaft komplett enteiert und er konnte nicht nachlegen. Deswegen wollte er diesen Fehler unter keinen Umständen bei euch wiederholen. Man kann es doch nicht gegen Favre verwenden, wenn er ein Durchschnittsteam ins internationale Geschäft führt, alle Leistungsträger verliert, ohne sie ersetzen zu dürfen und dann gegen den Abstieg kämpft.
Zu "Anfang dieser Saison": wollen wir jetzt einzelne Spiele gegen Favre verwenden?? Die Punktausbeute ist doch absolut in Ordnung, dazu hat man, mit Glück, die EL Gruppenphase gegen starke Gegner überstanden.
Der Fußball ist im Moment hässlich, keine Frage, aber er fährt Ergebnisse ein. Und dass Favre eine klare Spielidee hat kann man nicht ernsthaft bestreiten.
Welche Spielphilosophie hat Heynckes?
Keine. Deswegen war es auch wichtig, dass Van Gaal eine eingeführt hat. Die hat er jetzt eben verfeinert und in Kombination mit dem vielleicht stärksten Kader der neueren Bundesligageschichte, seiner Mannschaftsführung und seiner Rotation ergibt das dann eben die Saison, die die Bayern spielen.
Welche Spielphilosophie hat denn bitte ein Mourinho?
Eine sehr ähnliche wie Klopp in Dortmund. Die mag bei verschiedenen Vereinen etwas variieren, weil er oft den Verein wechselt und sofort Erfolg haben will/muss, aber grundsätzlich legen alle Mourinho Mannschaft Wert darauf, aus einer kompakten Grundordnung heraus unheimlich schnell umzuschalten.
In aller erster Linie hängt eine Spielphilosophie von den Spielern, die man zur Verfügung hat, ab.
Völlig unzweifelhaft. Kurz hat ja bei Lautern auch zum Teil funktioniert. Aber Hoffenheims Kader hat nichts, wirklich nichts mit dem Lauterer Kader gemein, auch nicht mit dem erfolgreichen Kader vor der Abstiegssaison.
Und wenn Büskens z. B. eine Spielphilosophie haben sollte, was bringt das? Bislang 9 Punkte und 11 Tore. Das ist granatenschlecht.
Wer sagt denn, dass Büskens eine Spielphilosophie hat?
Geht jetzt vielleicht zu sehr ins OT, aber bei Büskens sehe ich gewisse Probleme in der intellektuellen Kapazität (für einen guten Bundesligatrainer). Man braucht wahrlich keinen Harvard Abschluss, um ein guter Fußballtrainer zu sein, und Fußball ist taktisch auch nicht so komplex wie Football oder Basketball - aber man sollte schon etwas in der Birne haben.
Büskens wirkt auf mich sehr prollig.
Ist aber, wie gesagt, OT, und vielleicht tue ich Büskens damit auch Unrecht.