2. EM Tag: Drachen gegen Eidgenossen, Skandinavisches Duell & Waffeln vs Wodka


Barea

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“Wir haben die Trauer und die Verzweiflung der Menschen gezeigt, der Spieler, des Staffs und der Zuschauer", sagte der Franzose Jean-Jacques Amselm der L'Equipe. "Wir haben in diesem Moment größter Beunruhigung auch eine Einheit gespürt. Das musste übermittelt werden. Das nenne ich nicht Voyeurismus." Der Produzent der Sendung habe in ständigem Kontakt mit der UEFA gestanden. "Und die Anweisungen waren klar", sagte Anselm: "Uns wurde gesagt, dass wir keine Nahaufnahme von ihm und auch keine Herzmassage zeigen sollten. Aber dass es kein Problem sei, Emotionen zu zeigen." Daran habe sich die Regie gehalten. "Mit mehr als 30 Kameras im Stadion hätten wir ihn aus nächster Nähe zeigen können, aber das haben wir zu keinem Zeitpunkt getan.“


:weghier:
 

Spree

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Tut mir leid, aber Deinen Beitrag empfinde ich als geschmacklos! MIr tut es durchaus leid wegen des VW-Mitarbeiters, der verstorben ist! Wenn man schnell reagiert hätte, hätte man ihn vielleicht retten können?! Wobei mir Informationen und harte Fakten zu dem von Dir angesprochenem Fall fehlen (wie alt war er, hätte man ihn retten können wenn...) Es ist pietätslos, ein schockierendes Ereignis mit anderen sehr traurigen Ereignissen relativieren zu wollen (ich weiß auch, dass Kinder in Afrika in der Zwischenzeit verstorben sind und es einige Verkehrstote gab)! In diesem Fall war aber ein Millionenpublikum geschockt, dass ein austrainierter und gemäß aller Checks gesunder Fußballspieler plötzlich umkippt, das Bewußtsein verliert und nur durch schnelles Handeln noch am Leben ist. Ich habe die Szene nicht live gesehen, aber selbst mit dem Wissen, dass er inzischen ansprechbar ist und sich sein Zustand stabilisiert war, war ich ziemlich geschockt, als ich mir Vidoes zu den Szenen angeschaut habe. Solche Szenen führen einem vor Augen, wie schnell es jeden plötzich "erwischen" kann (egal wer man ist und wo man lebt)!

Als junger Jugendlicher war sah ich viele Zeitlupen vom schweren Unfall von Gilles Villneuve, der aus seinem Rennwagen in hohem Bogen mit seinem Sitz gegen einen Fangzaun geschleudert wurde, dann unten aufkam. Das Rennen hatte ich verpasst, aber die Sporttschau zeigte mehrere Zeitlupen. Es hieß an jenem Abend "Schwerer Schädelbruch, Genickbruch, aber es konnten noch gewisse Hirnströme gemessen werden". Ich konnte die Nacht kaum schlafen. Am nächtsen Tag verstarb er bzw. wurde sini Tod offiziell bekannt gegeben. Manchmal denke ich noch heute daran! Ich war schon lange volljährig, als ich live den schweren Unfall von Senna erlebte. Obwohl ich nie ein Fan von ihm war, bekam ich kaum noch Luft, als ich erahenen konnte, wie schwer verletzt er sein muss, alles um ihn abgeschirmt war, eine große Blutlache zu sehen war, nachdem er in den Hubschrauber verfrachtet wurde. Mich lässt sowas nicht kalt! Ja ich finde es auch traurig, dass Menschen plötzlich einen Herztod sterben, zu viele im Straßenverkehr ihr Leben verlieren, in Armen Ländern immer noch viele Kinder unnötig sterben. Aber trotzdem bin ich schockiert, wenn ich live erlebe, wie ein Sportler um sein Leben ringt unde bin froh, dass Erikson (hoffentlich!) über dem Berg ist - im Gegensatz zu Villneuve oder Senna, die starben. Solche Szenen sind einfach schockierend, da sind relativierungen m. E. unangebracht.

Nebenbei: Mich würde interessieren, wann die dänische NM vor die Wahl gestellt wurde, das Spiel fortzusetzen oder auf Sonntag 12:00 Uhr zu verschieben, als angeblich einzigen Ausweichtermin. Wenn das noch war, bevor die Spieler wussten, dass Eriksons Zustand sich im Krankenhaus stabilisiert hat, wäre dies eine - sorry! - Riesensauerei durch die UEFA! (Theoretisch hätte man das Spiel bzw. dessen Fortsetzung, soweit ich den Spielplan kenne auch anderweitig verschieben können,notfalls nach denbeiden anderen Spielen und evetuelle Achtelfinalspiele ans Ende der Achtelfinalserie anhängen). MIch erinnert es auch - auch wern der Vergleich nicht ganz passend ist - daran, dass der BVB nach dem Bombenanschlag vor dem CL-Spiel gegen Monaco von der UEFA mehr odfer weniger erpresst wurde, das Spiel am nächsten Tag auszutragen. Trotz der Ereignise, teils traumatisiwerte Spieler Bartra im Krankenhaus! . sorry für den Exkurs und den langen Beitrag!

Hä? Was ist daran geschmacklos oder was bitte interpretierst du darunter? Das ist nur mal ein Beispiel wie die Welt tickt weil es vorhin darum ging das Spiel nicht fortzusetzen oder das große Konzerne trotz Todesfall weitermachen. Natürlich machen sie weiter. Show must go on, Geld regiert die Welt, blabla. Heißt ja nicht dass ich es gut finde. :rolleyes: War auch kein Vergleich zur abscheulichen Situation mit Eriksen vor Millionenpublikum.
Zur Person habe ich keine Fakten, es war lediglich ein Ausschnitt in den Nachrichten an welchen ich mich spontan noch erinnert habe.
 
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Cudi

A, B, C und die 6
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Speckgürtel
Als sie ankamen korrekt, aber danach nicht mehr:

Ganz am Anfang nach dem er hingefallen ist, hat die Kamera ja noch ganz kurz draufgehalten und da hat man noch gesehen, dass er Hyperventiliert hat. Ganz kurze und schnelle Atemzüge und wie der Brustkorb sich bewegt. Da dachte ich noch: "Ok, er atmet, also steht er hoffentlich gleich auf und alles wird gut." Dann nahm das Unheil leider seinen Lauf.

Bei der Diagnose kann man leider weiterhin nur spekulieren. Ich habe ein paar Mediziner in meinem Freundeskreis. Es deutet vielleicht auf eine Myokarditis (Herzmuskelentzündung), hatte Özat von Köln damals auch oder einen bisher unentdeckten Herzfehler.

Zum Glück hat Eriksen, wenn er traurigerweise seine Karriere beenden muss finanziell ausgesorgt und wird hoffentlich trotzdem ein langes und gesundes Leben führen.
 

Barea

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Dass diese Bilder mehr als nur einmal in den weltweiten Live-Übertragungen gezeigt wurden, ist ein krasses Versagen der UEFA, deren Zentralregie in diesen bangen Minuten komplett daran scheiterte, Eriksens Privatsphäre zu schützen. Stattdessen gingen sogar noch die Bilder der weinenden Ehefrau des Fußballstars um die Welt. Die fehlende Empathie des europäischen Fußballverbands ist nichts weniger als ein handfester Skandal - erst recht, wenn man bedenkt, dass in der Vergangenheit schon harmlose Flitzer genügten, um dafür zu sorgen, dass die großen Verbände blitzschnell den Blick abseits des Spielfelds lenkten.

 

PG32

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Tja, so eine richtig freie Entscheidung scheinen die Dänen doch nicht gehabt zu haben, wie man jetzt sieht. Ich will die UEFA auch nicht zu hart kritisieren, auch die waren wahrscheinlich in einer Ausnahmesituation, aber ich denke man sollte aus dieser Situation jetzt lernen und einfach versuchen eine klare Regelung zu finden, auch wenn das sicher schwierig ist, da sich die Situationen unterscheiden.
Denn aus meiner Sicht kann es eigentlich nicht sein, dass potenziell traumatisierte Spieler das in der Situation entscheiden müssen. Dazu sind die mMn kaum in der Lage.
Mein Meinung wäre solche Spiele abzubrechen, egal wer noch spielen will. Einen Ersatztermin findet man dann schon. Kann mir doch keiner erzählen dass es einen Aufschrei gegeben hätte, wenn das Spiel am nächsten Tag parallel zu einem anderen gelaufen wäre. Welcher TV Sender zieht sich den shit storm rein, dass er sich darüber beschwert. Und im Notfall halt 2 Tage später, das wird man schon irgendwie hinbekommen. Passiert ja selten auch Mal wegen Unwetter, Schnee oder sonstigen Sachen
 

MRB

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Ohne die UEFA in Schutz nehmen zu wollen:
Inwiefern ist die Androhung eines 0:3 ein Druckmittel für eine Mannschaft, wenn man gerade laut eigenen Aussagen wichtigere Dinge im Kopf hat?
 

Jerry

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Inwiefern ist die Androhung eines 0:3 ein Druckmittel für eine Mannschaft, wenn man gerade laut eigenen Aussagen wichtigere Dinge im Kopf hat?

Interessanter Punkt.


Denn aus meiner Sicht kann es eigentlich nicht sein, dass potenziell traumatisierte Spieler das in der Situation entscheiden müssen. Dazu sind die mMn kaum in der Lage.
Mein Meinung wäre solche Spiele abzubrechen, egal wer noch spielen will. Einen Ersatztermin findet man dann schon.

Natürlich findet man einen Termin, aber es ist superschwierig das auf irgendeine Weise noch fair zu gestalten. Wenn man am Montag spielt, dann hat Finnland zwei Tage später schon das nächste Spiel. Ist das fair? Bzgl. der Traumatisierung, wie lange soll man warten? Und wie gesagt, es ist ja glücklicherweise glimpflich ausgegangen, wenn Eriksen keine Lebenszeichen gegeben hätte, hätte man sicher nicht weiter gespielt.
Wo ich dir Recht gebe, man hätte das Spiel auf Sonntag 15 Uhr legen können und nicht direkt vormittags als Option.

versuchen eine klare Regelung zu finden, auch wenn das sicher schwierig ist, da sich die Situationen unterscheiden.

Das wirst du schlicht nicht hinbekommen. Und die klarste Regelung, die die UEFA wahrscheinlich hat und anwendet, ist, dass man eben am nächsten Tag das Spiel beendet, wenn es aus xy Gründen unterbrochen wird. Man kann ja schlecht sagen, bei einem medizinischen Unfall frühstens 2 Tage später, bei Tod 7 Tage später etc.

Es ist tatsächlich ein sehr interessanter Punkt, den MRB anspricht, auch wenn es sehr brutal klingt. Offensichtlich wollten die Spieler irgendwie noch bei der EM teilnehmen und unter der Prämisse (+ dem Fakt, dass Eriksen wieder ansprechbar war und sogar mit ihnen gesprochen hat) gilt es die beste sportliche Lösung für alle zu finden, welche auch logistisch möglich/sinnvoll ist.

Ohne jetzt dem Einzelnen böses unterstellen zu wollen, aber ich würde zu gerne in einer Parallelwelt sehen, ob es eben diese Berichte so geben würde, wenn die Dänen das Spiel für sich entschieden hatten.
 

PG32

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Ohne die UEFA in Schutz nehmen zu wollen:
Inwiefern ist die Androhung eines 0:3 ein Druckmittel für eine Mannschaft, wenn man gerade laut eigenen Aussagen wichtigere Dinge im Kopf hat?
Naja das ist mir zu einfach gedacht. Du bist als Spieler in einer Ausnahmesituation und da triffst du selten wirklich durchdachte Entscheidungen. Leute machen die verrücktesten Sachen unter extremen Stress und du kannst Sachen nicht mehr abwägen. Ich halte Leute gerade in solchen Situationen für extrem manipulierbar und sie sind wahrscheinlich unbewusst froh um eine Entscheidungshilfe, die eine "Drohung" ja auch sein kann. Die wissen ja auch nicht was richtig ist. Und im Fußball gibt es dann ja auch die Heldengeschichten, wo eine Mannschaft für ihren Mitspieler spielt. Genau aus diesen Gründen fände ich klare Regeln wichtig und es nicht den Spieler zu überlassen. Wenn man dann als Regelung hat "wenn nicht Tod dann immer weiter" dann fände ich persönlich das falsch aber die Spieler wären aus der Entscheidung und am Ende wäre die UEFA vielleicht die bösen, aber damit müssen sie dann leben.

@Jerry
Ich sehe die Probleme die du beschreibst auch. Ich denke halt dass sowas so selten ist, dass man es mit weniger Termindruck angehen könnte, aber ich verstehe schon auch, dass das einfacher in einem Forum geschrieben ist, als mit allen Konsequenzen in der Realität umgesetzt. Und klar ist auch dass jede Situation anders ist. Wahrscheinlich gibt es keine gute Lösung aber mein Punkt steht oben nochmal was ich persönlich wichtig fände: Spieler aus der Verantwortung, da irgendwas entscheiden zu müssen.
 

Chancho

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Ohne die UEFA in Schutz nehmen zu wollen:
Inwiefern ist die Androhung eines 0:3 ein Druckmittel für eine Mannschaft, wenn man gerade laut eigenen Aussagen wichtigere Dinge im Kopf hat?
Im Hinterkopf sind das alles immer noch Profisportler in einem der wichtigsten Turniere der Welt. Da rückt der Sport in so einem Fall zwar estmal ganz weit in den Hintergrund, bedeutet aber nicht zwingend, dass einem eine Niederlage am grünen Tisch und das mögliche Turnieraus völlig egal ist. Was ich ebenfalls für menschlich halte. In sofern war das schon eine Drohung der Uefa, die aus jetziger Sicht auch völlig überflüssig war.
 

Jerry

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Naja das ist mir zu einfach gedacht. Du bist als Spieler in einer Ausnahmesituation und da triffst du selten wirklich durchdachte Entscheidungen. Leute machen die verrücktesten Sachen unter extremen Stress und du kannst Sachen nicht mehr abwägen. Ich halte Leute gerade in solchen Situationen für extrem manipulierbar und sie sind wahrscheinlich unbewusst froh um eine Entscheidungshilfe, die eine "Drohung" ja auch sein kann. Die wissen ja auch nicht was richtig ist. Und im Fußball gibt es dann ja auch die Heldengeschichten, wo eine Mannschaft für ihren Mitspieler spielt. Genau aus diesen Gründen fände ich klare Regeln wichtig und es nicht den Spieler zu überlassen. Wenn man dann als Regelung hat "wenn nicht Tod dann immer weiter" dann fände ich persönlich das falsch aber die Spieler wären aus der Entscheidung und am Ende wäre die UEFA vielleicht die bösen, aber damit müssen sie dann leben.

Was ich mich gerade frage und das ist doch schlußendlich das Zentrale. Ok, die Spieler waren in dem Fall nicht voll auf der Höhe, aber werden sie nachhaltig davon beeinflusst sein, in Bezug auf die psychische Gesundheit, dass sie danach weitergespielt haben? Ja, sie waren sicherlich nicht voll leistungsfähig, aber wären sie dies am nächsten Tag möglicherweise in unausgeschlafenem Zustand?
Also werden sie bleibende Schäden vom Weiterspielen davon tragen? Ich bin da kein Experte, aber würde spontan sagen, dass es die Sache für die Leute kaum verschlimmert hat. Sich in die Arbeit stürzen, ist ja beispielsweise ein beliebte Vorgehensweise bei extremen Ereignissen.
 

MRB

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Im Hinterkopf sind das alles immer noch Profisportler in einem der wichtigsten Turniere der Welt. Da rückt der Sport in so einem Fall zwar estmal ganz weit in den Hintergrund, bedeutet aber nicht zwingend, dass einem eine Niederlage am grünen Tisch und das mögliche Turnieraus völlig egal ist. Was ich ebenfalls für menschlich halte. In sofern war das schon eine Drohung der Uefa, die aus jetziger Sicht auch völlig überflüssig war.

Finde ich irgendwie paradox. Die Spieler wollen klar nicht verlieren, das will die UEFA aber auch nicht. Nur weil die Spieler jetzt „Opfer“ sind, macht es das besser?
 

PG32

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Was ich mich gerade frage und das ist doch schlußendlich das Zentrale. Ok, die Spieler waren in dem Fall nicht voll auf der Höhe, aber werden sie nachhaltig davon beeinflusst sein, in Bezug auf die psychische Gesundheit, dass sie danach weitergespielt haben? Ja, sie waren sicherlich nicht voll leistungsfähig, aber wären sie dies am nächsten Tag möglicherweise in unausgeschlafenem Zustand?
Also werden sie bleibende Schäden vom Weiterspielen davon tragen? Ich bin da kein Experte, aber würde spontan sagen, dass es die Sache für die Leute kaum verschlimmert hat. Sich in die Arbeit stürzen, ist ja beispielsweise ein beliebte Vorgehensweise bei extremen Ereignissen.
Ob da jemand bleibende psychische Schäden hat, kann dir niemand beantworten, das ist viel zu individuell und ja auch davon abhängig, was die Person vielleicht schon so in seinem Leben erlebt hat (plus Genetik, usw.). Jetzt rein aus Sicht einer psychischen Traumafolgestörung (hier wohl am ehesten eine Postraumatische Belastungsstörung) denke ich, dass es mit den Kriterien schwierig wird, auf Grund dieses Ereignisses eine PTBS zu diagnostizieren. Hier aus dem ICD10 das erste Kriterium, das ich persönlich jetzt als nicht wirklich erfüllt ansehe:
"Der Betroffene war (kurz oder lang anhaltend) einem belastenden Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, das bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde."

Man kann bei "katastrophalem Ausmaß" jetzt streiten, aber ich würde mich da jetzt schwer tun, was aber auf keinen Fall heißen soll, dass man nicht unter dem Erleben dieses Ereignisses psychisch Leiden kann, es wäre dann nur aus klinsicher (!) Sicht wahrscheinlich keine Traumatisierung. Außerdem sagt das aber auch wenig über die Belastung in der Situation und am nächsten Tag aus, eine Traumatisierung entsteht zwar in der Situation selbst, die Symptome treten aber erst im Verlauf auf und werden auch nur klinisch relevant, wenn sie länger anhaltend sind.

Was aber natürlich sein kann, ist das einzelne Spieler Ängste entwickeln, wenn sie vielleicht schon vorher zu Körperängsten geneigt haben. Ich denke das ist aber nicht speziell auf die dänischen Spieler gemünzt. Ich gehe davon aus die kardiologischen Ärzte werden sich die nächsten Tage/Wochen nicht über fehlende Patienten beschweren können, die mal ein Herzcheck wollen. Vor allem wenn sich noch herausstellen sollte, dass bei Eriksen wirklich eine unterkannte Erkrankung vorlag (kann ich mir aber fast nicht vorstellen).

Also insgesamt würde ich mich wundern, wenn Spieler wirklich klinisch traumatisiert sind, aber trotzdem kann es jemanden ja noch einige Zeit belasten. Und auch wenn es jetzt zu weit führt noch meine 2 Cent zum letzten Satz. Ablenken (z.B. Arbeiten) ist ne gute Strategie, wenn man sich aber in die Arbeit stürzt um Sachen zu vergessen, dann würde ich doch eher raten sich Hilfe zu holen. Das tut den meisten Menschen langfristig nicht gut.
 

gentleman

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Austria
Das sind mal gute Nachrichten, dass hier entsprechende Maßnahmen gesetzt werden und Eriksen diese auch begrüßt. Ein eingesetzter Defi muss auch nicht das Karriereende bedeuten, Daley Blind kann ja weiterhin auch damit Leistungssport betreiben. Jedoch ist jeder Fall natürlich individuell zu betrachten und man muss sehen, wie Eriksens Körper damit überhaupt zurechtkommt. Als Inter-Fan würde ich mich natürlich wahnsinnig freuen, wenn er doch noch weitermachen könnte.... aber man muss hier vorsichtig und realistisch sein, die Gesundheit geht selbstverständlich vor und ich denke der Verein wie auch Eriksen werden hier sehr sorgsam vorgehen.
 
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