Auch wenn ich glaube, dass der Brewster aus dem Golota-Kampf noch besser war, so wage ich denn doch zu bezweifeln, dass aus dem Kampf großartig was abzuleiten ist. Golota hat sich ja schon nach wenigen Sekunden seine obligate Erst-Runden-Watschen eingehandelt und ist den Rest der Zeit durch den Ring getorkelt. Rückschlüsse aus diesem Kampf zu ziehen ist ein bisschen gewagt - außer der ohnehin jedem bekannten Tatsache, dass die ersten Sekunden in den Kämpfen Golotas nicht selten in einem Sekundenschlaf endeten.
Helenius hat sich recht gut verkauft, aber Brewster war bestimmt kein Maßstab mehr. Wobei ich Brewster für einen der mit am meisten Glück gesegneten Boxer halte, der nicht viel besser ist (war) wie ein Shufford oder Etienne, gegen die er verloren hat. Das Eiswürfel-KO gegen W. Klitschko, ein KO gegen den immer weit überschätzten Krasniqui und der Einminutensieg gegen Golota. Der Rest seines Kampfrekords ist Schweigen, das sind nur Journeymen. Heißt nicht, dass seine Kämpfe nicht immer unterhaltsam waren, aber mir fiele kaum einer ein, der mehr Glück gehabt hat in seinen Kämpfen. Eigentlich müsste er Wladimir einen Altar errichten und ihm täglich opfern, dass der sich damals so dämlich angestellt hat